Text Size

Atomausstieg war gestern, jetzt ist Stilllegung angesagt

  • Frau Mundvoll
  • Frau Mundvolls Avatar
  • Besucher
  • Besucher
14 Jahre 6 Monate her #4385 von Frau Mundvoll
Erneut Panne in AKW Fessenheim



Am vergangenen Sonntag hat es in dem elsässischen AKW einen Störfall gegeben. Die Umweltorganisation BUND berichtet, deutsche Messstellen hätten danach erhöhte Strahlenwerte gemessen.
Es sei ein "Bedienungsfehler" gemacht worden, als der Reaktor 1 am Sonntag nach Wartungsarbeiten wieder hochgefahren werden sollte, teilte die Werksleitung am Freitag mit.
www.taz.de/1/zukunft/schwerpunkt-anti-akw/artikel/1/erneut-panne-in-fessenheim/

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Vogelfrei
  • Vogelfreis Avatar
  • Besucher
  • Besucher
14 Jahre 6 Monate her #4386 von Vogelfrei
Dazu passend:

"TÜV Süd und die Atomkonzerne
Keine eigenen Messungen

Eigentlich muss in Deutschland der Staat beurteilen, ob ein Atomkraftwerk sicher ist. Tatsächlich entscheidet oft ein atomfreundlicher Konzern.

FREIBURG taz | Fast alle Sicherheitsüberprüfungen in deutschen Atomkraftwerken werden nicht vom Staat, sondern von privaten Kontrolleuren erledigt, die Honorare von den Energiekonzernen bekommen. "

taz.de/1/zukunft/schwerpunkt-anti-akw/artikel/1/keine-eigenen-messungen/

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Vogelfrei
  • Vogelfreis Avatar
  • Besucher
  • Besucher
14 Jahre 6 Monate her #4388 von Vogelfrei
Ohne Atomkraftwerke gehen in D die Lichter aus... und andere Märchen: "Anstelle eines diffusen Meinungsstreits mit neuen wissenschaftlichen Studien brauchen wir jetzt den ungetrübten Blick auf einfache energiewirtschaftliche Sachverhalte", so IPPNW-Experte Henrik Paulitz.

www.ippnw.de/startseite/artikel/09bb1754be/die-penetrantesten-luegen-der-energi.html

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Helmhut
  • Helmhuts Avatar
  • Besucher
  • Besucher
14 Jahre 6 Monate her #4389 von Helmhut
@ Vogelfrei,
sehr gut, dass hier einmal in Kürze die tatsächlichen Fakten, wie es mit den Erneuerbaren besser läuft, zusammen getragen und diese erneuten unerträglichen Lügen der Energiekonzerne aufgedeckt werden. Die sind nämlich schon wieder fleißig dabei, uns die nächste Stromlücke zu verabreichen und sich erneut einen Riesengewinn mittels Erneuerbare per Hochspannungskabel zu beschaffen.

Deshalb für eine dezentral gestaltete Energiewirtschaft und gegen die alten Monopole der strahlenden Vier.

Wie die anderen Beiträge (kein TÜV, Leckagen etc) zeigen, ist es in Wahrheit entsetzlich, wie unsicher, wie unzureichend unsere deutschen AKW wirklich sind.

Hier ein weiteres Sicherheitsrisiko:

Deutschlands arme "Helden" -
Die Helden von Biblis, Brunsbüttel, Oberweser & Co. sind meist schlecht bezahlte Leiharbeiter


Fukushima hat seine Helden - und die hiesige Presse huldigt ihnen. Japan rekrutierte diverse Feuerwehrmänner, um die japanische Bevölkerung vor der "hochtechnologischen" Arbeitsweise des AKW-Betreibers Tepco zu bewahren. Helden allein, seien sie, weil sie sich selbst extrem hoher lebensgefährlicher Strahlung aussetzen oder wohl lebenslang unter gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu leiden haben werden - möglicherweise bis in die nächsten Generationen hinein. Japanische Helden rekrutiert man derzeit mit umgerechnet 4.000 Euro pro Einsatz. Helden stehen also hoch im Kurs.

Deutschland besitzt jedoch ebenfalls Helden, auch diese werden für ihre Leistung bezahlt. Doch in Deutschland, das weiß jeder, sind Helden dünner gesät als in Nippon. Laut Statistik ergeben sich in Old Germany aufgrund historischer Quellen leider nur zirka zwei Prozent heldenhafte Ambitionen bei rund 81 Millionen Deutschen. Da müsste sich doch diese spärliche Angebotslage auf die Löhne niederschlagen, die für solche Helden bundesweit ausgesetzt werden. Die Nachfrage nach heldenhaften oder mutigen Mannen, die unsere nun doch nicht so ungefährlichen und recht unsicheren AKWs warten und bei Laune halten, müsste entsprechend hoch sein. Um es genauer zu beziffern, unsere deutschen Helden erhalten ganze läppische 53 Euro pro Tag.
Doch was tut die Bundesregierung? Was tun die beteiligten vier reichlich bescherten Energiekonzerne?

In puncto Wartungssicherheit leistet sich Deutschland lieber so genannte Nuklear-Nomaden, die von AKW zu AKW ziehen, dort wichtige Arbeit zu unser aller Sicherheit verrichten, sich Gefahren aussetzen, dafür aber keineswegs entsprechend angesehen sind oder entlohnt werden. Im Gegenteil, man möchte diese heldenhaften Leiharbeiter gar nicht so sehr in den Fokus des öffentlichen Interesses rücken. Das käme irgendwie doch etwas sehr unglaubhaft an, jetzt in der CDU-Sicherheitsdebatte während des verordneten Stillstandes, der sich Moratorium nennt. Absicherung, Zukunfts- und Familienplanung gibt es in Kreisen dieser Leiharbeitergarden auch kaum. Vielleicht fragt man sich ja insgeheim in Regierungskreisen: "Wozu Zukunftsplanung, wenn man verstrahlt ist?"

Wer verstrahlt wird, wird entsorgt

Aber dieser Zynismus ist längst Alltag. Wer zum Beispiel eine bestimmte Strahlenwertgrenze übersteigt, verliert in Deutschland ganz einfach seinen Job, wird sozusagen vorsorglich gleich mit entsorgt, wenn's mal brenzlig wurde im AKW. Wozu also Zukunfts- und Familienplanung?

Genau wie in Japan erfahren wir nichts von den einzelnen Arbeitern vor Ort. Kritik gegen den Einsatz von Obdachlosen und Laien als auch ungeübte Feuerwehrleute, gegen die japanische Regierung, die unglaubliche Desinformation, die seitens Betreiber Tepco und Regierung seit Wochen stattfindet. Kritik am Langmut der Japaner schlechthin. Dabei sind unsere Helden ebenso anonym gehalten, oftmals ebenfalls nicht ausgebildet und noch öfter alleingelassen in prekären Lagen.

Fukushima ist auch in Deutschland möglich

Wo also liegt der Unterschied zwischen den Ereignissen in Fukushima zur deutschen Informationspolitik, zum Handeln unserer Regierung, zur Sicherheit und Wartung deutscher AKWs? Worin besteht unser Umgang mit deutschen Arbeitern in gefährlichen Jobs?
Doch, es gibt einen Unterschied: Japan bezahlt seine Helden wenigstens anständig.

Weiteres zum Thema:
Artikel von Annika Joeres in der Frankfurter Rundschau vom 04.04.2011
www.fr-online.de/panorama/spezials/japans-katastrophe/die-nuklear-nomaden/-/8118568/8299710/-/index.html

Gruß Helmhut

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Helmhut
  • Helmhuts Avatar
  • Besucher
  • Besucher
14 Jahre 6 Monate her - 14 Jahre 6 Monate her #4395 von Helmhut
Ein fernes Worst-Case-Szenario
Licht aus!

Irgendwo auf einem Planeten ...

Tag 1 - Dienstag, 7.35 Uhr - Land unter
Schon seit längerem warnten Klimaexperten vor einem gravierenden Klimawandel. Wie alle Kritiker hat die Regierung diese diskreditiert und abgebügelt. Klimaschutz behinderte die Wirtschaft. Doch das behinderte den Klimawandel keineswegs, es goss überall in Strömen, die Flüsse liefen zunehmend über. Jedes Frühjahr, jeden Sommer das gleiche Schaubild. Was tat die Regierung? Politiker tauschten nur etwas regelmäßiger als vorher ihre galanten Lackschuhe gegen Gummistiefel und beruhigten die aufgebrachte Bevölkerung.


Siegfried Merkel hat die Pumpe immer griffbereit, denn in seinem Keller steht schon seit ein paar Wochen Wasser. (Foto: André Kehrer)

Aufgrund des heutigen enormen Hochwassers sind zahlreiche große und kleinere Flüsse über die Ufer getreten, auch sehr oft, weil viele klammen Gemeinden ihren Hochwasserschutz nicht rechtzeitig ausbauen konnten. Zahlreiche elektrische und elektronische Anlagen wurden zwar vorsorglich abgeschaltet, um Schlimmeres zu vermeiden, andere jedoch lösten landesweit Kurzschlüsse und weitere Stromausfälle aus.

Dienstag, 7.45 Uhr: Der Tag, an dem alles stillstand
Unmittelbar nach dem Blackout bleiben U-Bahnen und Züge liegen - und das in der Spitze der Berufsverkehrszeiten. Viele Menschen stehen ohne Verkehrsbindungen da, gehen zu Fuß wieder nach Hause.

Dienstag, 8.15 Uhr - Benzin- und Informationsfluss stoppt
Auch die Tankstellen fallen aus, auf den Straßen bricht Chaos aus. Es ereignen sich zahlreiche Unfälle, auch mit Verletzten und Todesopfern", melden zwar erst noch die Medien, dann senden sie nichts mehr. Der Stromausfall betrifft auch die Sendezentren.

Tag 2 - Mittwoch, 8.00 Uhr - Wehe den Gebrechlichen!
Bereits nach 24 Stunden seit Beginn des Blackouts ist auch die Funktionsfähigkeit des Gesundheitswesens erheblich beeinträchtigt. Die Notstromversorgung in Krankenhäusern - nur auf wenige Tage ausgelegt. Infolge der überschwemmten Wege kommt es bereits rasch zu Engpässen bei Insulin, Blutkonserven und Dialysierflüssigkeit. Zuckerkranke, Erkrankte an sich (außer Demenzkranke) aber auch viele alte Menschen, unrüstige Rentner, (hierzulande wäre auch etliche CDU-Wähler dabei), unschuldige Kinder und Gehbehinderte sind nun bereits eindeutig im Nachteil. Die ersten Toten sind zu beklagen.

Tag 3 - Donnerstag, 3.27 Uhr nachts - Standortbomben gezündet



Die prekäre Lage, in der sich binnen zwei Tagen die Nation befand, bot dabei geradezu einigen dubiosen Zellen Anlass, ein Flugzeug zu chartern und dann in eines der südlich im Land gelegenen Atomkraftwerke zu fliegen. Ensetzlich, die Explosion, die zur Beschädigung der Reaktorhülle führte. Flankierend dazu, dass auch dort mit Stromausfällen zu kämpfen war infolge der Hochwasser, die sich am nahegelegenen Fluss ereignet hatten. Das Reaktorteam ist verraucht. Die nächsten Toten sind zu beklagen. Die anrainende Bevölkerung und ein paar Politiker, die sich und ihre Lieben bisher sicher in einem schicken Einfamilienhäuschen im Windströmungskanal wussten und damit einst Kommunalwahlen gewannen, gucken betroffen aus der Strahlungswolke. Verstrahlt schienen sie früher schon. Noch aber fühlen sie sich nicht krank.

Donnerstag, 8.00 Uhr - IdJodische Anweisungen an die Bevölkerung
Die Bevölkerung in Nähe des AKW wird aufgerufen, sich in ihren Häusern aufzuhalten. Die Bevölkerung hört nicht drauf, sie hat keine Vorratshaltung angelegt. Die Bevölkerung soll schon einmal ein paar Jodtabletten gegen die Strahlung und zur Vorbeugung gegen Schilddrüsenkrebs nehmen. Wo es die gibt, ist jedoch nicht bekannt. Vielleicht in Apotheken? Die sind jedoch geschlossen wegen Stromausfall und Strahlungsbelastung. Dann kann man, um Jod-Tabletten zu besorgen, ja wiederum wegen der Strahlung nicht aus dem Haus gehen. Die Bevölkerung ist verunsichert.

Tag 3 - Freitag, 7.46 Uhr morgens - Das Problem-AKW


AKW - immer nah am Wasser gebaut

Der totale Stromausfall im beschädigten Atomkraftwerk muss gemeldet werden. Radioaktivität tritt ebenfalls aus. Die Kühlpumpen funktionieren nicht mehr. Zwar hatte man versucht, das AKW komplett herunter zu fahren, jedoch, auch in einem heruntergefahrenen AKW entwickelt der Reaktor eine enorme Nachwärme und Strahlung, die ohne Kühlung binnen Stunden zu einer Kernschmelze führen kann.

Freitag, 12.15 Uhr - Kühlung, Kühlung, Kühlung!
Man plant, um Explosionen größeren Ausmaßes und die Kernschmelze zu verhindern, die Brennstäbe aus dem Reaktor zu entfernen. Aber steht vor einem weiteren Problem: Selbst aus dem Reaktor entfernte Brennstäbe müssen in Abklingbecken weiter gekühlt werden und wie bereits berichtet, die Kühlpumpen sind funktionsuntüchtig, solange der Strom ausfällt.

Freitag, 18.15 Uhr - Mehrere Sicherheitsebenen eingeplant
Die beim AKW wohnende Bevölkerung wirkt zunehmend beunruhigt. Der Rest des Landes weiß noch nichts von dem Terroranschlag auf das AKW. Um Panik zu vermeiden wird die Bevölkerung informiert, dass man vorgesorgt habe, grundsätzlich mehrere Sicherheitsebenen vorgesehen hat: Normalerweise liefert das Kraftwerk selbst den Strom für die Kühlung. Fällt es aus, sollte der Strom über zwei unabhängige Anschlüsse aus dem Stromnetz kommen. Leider können diese zwei unabhängigen Anschlüsse derzeit nicht aus dem zusammengefallenen Stromnetz versorgt werden. Sind aber die Stromanschlüsse kaputt oder können infolge des Stromausfalles nicht arbeiten, gebe es mehrere Dieselgeneratoren, die anspringen können.

Freitag, 19.20 Uhr - Erdbeben nicht schuld!
Teilweise ist jedoch auch infolge der riesigen angestauten Wassermengen der nahegelegenen Fluss am AKW über die Ufer getreten und hat zwei der Dieselgeneratoren funktionsuntüchtig gemacht. Aber es gebe unweit noch ein paar Ersatzdieselgeneratoren, die dann Notstrom produzieren würden.

Tag 4 - Samstag, 8.00 Uhr - E10 tanken?
Soeben wurde festgestellt, dass die herangefahrenen Dieselgeneratoren heiß gelaufen und zunehmend unbrauchbar sind. Sie laufen seit Stunden auf Hochtouren, um dem AKW die nötige Kühlung zu beschaffen. Da die nahegelegenen Tankstellen ebenfalls vom Stromausfall betroffen sind, kostet es enorme Zeit, den Dieseltreibstoff in solchen Mengen durch die infolge des Hochwassers dort arg schlammbeladene überschwemmte Region heran zu schaffen. Das Warten auf Treibstoff zehrt an den Nerven.

Samstag, 13.45 Uhr - Strom aus Dosen
Der Nachschub an Diesel gestaltet sich zunehmend aufwändiger. Treibstoff zum Betreiben der Dieselgeneratoren wird knapper. Man beschließt, auf Batterien zurück zu greifen, die den Kühlpumpen Strom liefern sollen.

Samstag, 15.34 Uhr - Extrem jodhaltiges Trinkwasser im Süden
Beim Flugzeugabsturz wurden nicht nur die Reaktorhülle sondern auch viele der vorgelagerten Anlagen, Transistorenhäuser und Pumpensysteme beschädigt. Wie man jetzt erst feststellte haben diverse Leitungen Verformungen und Lecks davon getragen. Radioaktiv verseuchtes Kühlwasser tritt an mehreren noch nicht näher zu bestimmenden Stellen aus.
Die Kernschmelze ist in vollem Gange. Das Trinkwasser ist verseucht.

Samstag, kurz vor der Sportschau: Nationalmannschaft spielt
Gerade neue DSL-Geräte fallen schneller aus als die alten analogen. Die Bildschirme bleiben schwarz. Die Bevölkerung ist beunruhigt. Erst das Bier weg, dann auch noch der Sport. Einige Bürger aus dem Süden konnten noch Handybotschaften über das AKW-Unglück und den Terrorangriff absetzen. Landesweit nimmt damit die Beunruhigung mehr und mehr zu. Es herrscht Trinkwasserknappheit nahe des beschädigten AKWs. Die gebunkerten warmen Bierreserven gehen auch zur Neige. Die Bevölkerung wird von dortigen Feuerwehren allmählich evakuiert, was aber schwierig ist, da Benzin und Transportmöglichkeiten knapp. Es kam alles zusammen und zu überraschend, so ein Feuerwehrmann ernüchtert.

Tag 5 - Sonntag, 8.38 Uhr - Kein Anschluss unter diesen Nummern
Telefone, Handys und das Surfen im Internet funktionieren nicht mehr . Egal, wie beunruhigt man ist, man kann es nur dem Nachbarn mitteilen. Nun ist die verantwortliche Regierung beruhigt, weil sie kaum kontakten kann. Es wird Zeit, sich in die Bunker zurück zu ziehen.
Auch der Funk von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten - gerade erst modernisiert, um dem Terror im Innern den Kampf anzusagen, geben bei diesem längeren Stromausfall den Geist eher auf als ältere konventionellere Modelle. Für den Fall eines großflächigen und langfristigen Stromausfalls ist der Behördenfunk denkbar schlecht vorbereitet, bemerkt die Regierung, der dann keiner mehr zuhören kann. Der bereits mehrtägig andauernde Stromausfall macht die Gesamtsituation immer kritischer.

Tag 6 - Montag, 6.45 Uhr: Soziale Netze?
Die öffentliche Ordnung bricht allmählich zusammen.
Besonders dramatisch sind die Folgen in Arztpraxen, Krankenhäusern und Pflegeheimen.

Montag, 8.00 Uhr Lebensmittel knapp
Es drohen auch enorme Probleme bei der Lebensmittelversorgung.
Frischerhaltung und Tiefkühlung sind ausgefallen. Nachlieferung unterbrochen. Hochwasser und Stromausfall sind die Ursache. Innerhalb von zwei bis fünf Tagen haben sich die Regale geleert, es kommt zu Hamsterkäufen, Diebstählen und Schlägereien um die wenigen verbliebenen Waren. Besonders weniger zentrale Regionen werden unvollständig versorgt und mehr und mehr abgehängt.



Die Regierung kann zwar auf Notfallreserven zugreifen, in denen Weizen, Milchpulver oder Reis eingelagert werden. Aber wie kommt alles vor Ort?


Notbrunnen

5.200 Notbrunnen können unverstrahltes Trinkwasser liefern. Wasser ist noch wichtiger als Nahrungsmittel, das weiß jeder. Dazu kommt eine große Reserve mit Getreide und Fleisch. Aber jeder weiß, dass selbst diese Notrücklagen nicht ausreichen, wenn sich die Stromausfälle weiter hinziehen. Auch die Versorgung unwegsamer Regionen im Hinterland gestaltet sich äußerst schwierig. Die Dörfler sind im Nachteil, Städter haben hier Vorteile.

"Trotz größter Anstrengungen kann mit großer Wahrscheinlichkeit die flächendeckende und bedarfsgerechte Versorgung mit Lebensmitteln nur ungenügend gewährleistet werden", würde die Presse melden, wenn sie denn noch zu hören oder zu lesen wäre.

Tag 6 - Dienstag, 4.54 Uhr nachts



Auch die Menschen in den rund 200 Gefängnissen der Nation sind stark betroffen. Auch dort wurde die medizinische Versorgung bereits seit Dienstag vergangene Woche besonders kritisch. Der Notstrom funktioniert zwar noch, aber gegen Ende der Woche habe man schon gesehen, dass eine Verlegung der Insassen dringend notwendig wird. Personal dafür kann jedoch nicht dafür bereit gestellt werden. Daher bleiben die Jungs dort, wo sie sind, obwohl bald die Toiletten überlaufen werden. Eine Revolte droht.

Dienstag, 7.10 Uhr: Statt Putztag
Die hygienischen Bedingungen verschlechtern sich massiv, die Abwasserentsorgung droht zusammenzubrechen, die Gefahr von Gefängnisausbrüchen steigt ebenfalls.

Die nachfolgenden Tage... ersparen wir uns.
Positive Meldung: Das Ganze ereignet sich glücklicherweise nicht auch noch im Winter.
Eines ist aber klar: Es wird nicht besser.

Armes Japan?
Armes Land, armes Japan, mögen Sie denken. Völlig schlecht organisiert trotz allseits gelobter Hochtechnik. Alles nur Gehype und Techniklüge. Die deutschen Stromnetze und AKWs sind sicherlich sicherer.

Ähem, bereits im Jahr 2004 hat man bei der länderübergreifenden Krisenübung Lükex einen großen Stromausfall in Süddeutschland durchgespielt. Bereits zwölf Monate später sollte im Münsterland wegen Schneechaos für eine Viertelmillion Menschen mehrere Tage lang der Strom ausgehen.



Aus einem bisher unveröffentlichten Bericht geht hervor, dass die deutschen Behörden auf einen Mega-Stromausfall kaum vorbereitet sind.
www.tab-beim-bundestag.de/de/untersuchungen/u137.html

Wer oder was bringt uns diese Stromlücke und diese Gefährdung also wirklich?

Dezentrale Eneuerbare - oder die jetzig betriebenen forcierten zentralisierte Energiekonzepte der Großkonzerne mit schlecht gewarteten Netzen, AKWs und Atomenergie? Und welche Parteien treiben uns zukünftig in dieses mögliche Worst-Case-Szenario?

Deshalb Dezentralisierung der Stromversorgung

Deshalb keine Hochspannungsmastentrassen, deshalb keine AKW.
Die Technikfolgenforscher plädieren gerade deshalb dafür, "nachhaltigere Optionen zur Bewältigung eines lang andauernden und großflächigen Stromausfalls zu entwickeln". So könnten durch eine dezentrale Stromversorgung auf Basis erneuerbarer Energien wichtige Infrastrukturen besser geschützt werden. "Regional begrenzte Inselnetze" könnten selbst bei einem Megablackout weiter Strom erzeugen.
Auch für die Informationstechnologie verweisen die Forscher auf Möglichkeiten einer "netzunabhängigen autonomen Energieversorgung" – etwa durch dezentral erzeugten Solarstrom.
Nach der Katastrophe von Fukushima liefert also auch dieser Bericht weitere Argumente für eine Energiewende.
Absolute Sicherheit vor einem großen Stromausfall kann es eben auch nie geben.
Letzte Änderung: 14 Jahre 6 Monate her von Helmhut.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Frau Mundvoll
  • Frau Mundvolls Avatar
  • Besucher
  • Besucher
14 Jahre 6 Monate her #4404 von Frau Mundvoll
Endlager und kein Ende - Filmbeitrag
www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/faszination-wissen/faszination-wissen-endlager-atomkraft-ID1301903938811.xml

Haftpflicht für AKW fordern
In einer 5-Minuten-Information zur Haftpflicht von AKW hat .ausgestrahlt.de noch einmal alle Argumente und Fakten zusammengestellt:
www.ausgestrahlt.de/mitmachen/haftpflicht/hintergrund

Erklärung „Atomkonzerne in die Haftpflicht nehmen“ hier online unterzeichnen:
www.ausgestrahlt.de/mitmachen/haftpflicht

.ausgestrahlt.de möchten den Appell mit den Unterschriften in großen Zeitungsanzeigen veröffentlichen. Dafür fehlt bisher aber noch das Geld. Könnt Ihr mit Eurer Spende helfen?
www.ausgestrahlt.de/mitmachen/haftpflicht/spenden

Die Montags-Bewegung geht weiter
Am gestrigen Montagabend beteiligten sich wie schon in den letzten Wochen wieder massenhaft Menschen an den Aktionen und Mahnwachen. Die Wasserstandsmeldung von gestern: 52.000
Menschen in mehr als 470 Städten. Macht weiter so! Tragt Eure
Montags-Aktionen in unsere Karte ein:
www.ausgestrahlt.de/mitmachen/fukushima/mahnwache

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: Rosenbaum
Ladezeit der Seite: 0.307 Sekunden

Suche

Forum

  • Keine Beiträge vorhanden.