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CDU`s manipulierte Umfragewerte

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14 Jahre 3 Monate her - 14 Jahre 3 Monate her #4788 von Rosenbaum
** This thread discusses the content article: CDU`s manipulierte Umfragewerte **

Am 14. Juni 2011 freute sich der Oberbürgermeister über von der CDU in Auftrag gegebene gute Umfrageergebnisse,  wonach  sich "in einer repräsentativen Wählerumfrage 68 Prozent der Befragten als mit der Amtsführung des OB „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ erklärt" hätten.

Der CDU Kreisvorstand hatte sich allerdings geweigert, zugehörige  Fragestellung bekannt zu geben.

Nun sickern Einzelheiten der Fragestellungen durch, ein seinerzeit im Rahmen der Umfrage Betroffener erinnert sich.

Demnach hatte die zugehörige "Frage" folgenden Tenor:

Nach 10 Jahren Amtsführung des Oberbürgermeister Dr. Hoffmann hat die Stadt Braunschweig keine Schulden mehr -  finden Sie das gut oder schlecht?
Auch der zweite Komplex der CDU-eigenen Fragetechnik läßt  tief blicken.

Da wurde gefragt, ob das Stadtbild mit dem Bohlweg durch die Schloss-Rekonstruktion (audrücklich sei aber nicht damit das Kaufschloss gemeint) gewonnen habe.

Auf den Einwand des derart Befragten, aber der Schloßpark als schöne grüne Lunge sei doch beseitigt worden, noch der Hinweis, das sei hier nicht nachgefragt.

Dazu Originalton aus der Presseverlautbarung des Oberbürgermeisters vom 14.6.:

Besonders schön sei, daß jetzt nun endgültig die Schlossrekonstruktion von fast allen Bürgerinnen und Bürgern positiv aufgenommen werde (85 Prozent). „Wenn ich bedenke, daß eine mir bekannte repräsentative Umfrage genau desselben Institutes noch im Jahre 2005 nur eine Zustimmung von knapp der Hälfte ergab und eine Mehrheit damals befürchtete, von den Schloss-Arkaden ginge eine nachteilige Auswirkung auf die Stadt aus, ist es schon eine geradezu sensationelle Entwicklung“, freute sich der OB.

Bleibt die Frage offen, ob solche Umfragen der CDU wirklich noch helfen können.
Letzte Änderung: 14 Jahre 3 Monate her von Rosenbaum.

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14 Jahre 3 Monate her #4789 von zekol
Zum einen vielen Dank für die Aufklärung. Vielleicht sollte man mal Infra-Test Dimap informieren, dass die Fragen, die sie da den Braunschweigern vorlegen, hochmanipulativ sind. Wie soll man denn auf eine unredlich verkürzte Frage wie die nach der Entschuldung mit ja oder nein antworten können? Die einzig angemessene Reaktion wäre da doch ein Wutanfall.

Zum anderen fragt man sich, wie oft der OB und die BZ nun den endgültigen Sieg in Sachen 'Schloss' davongetragen wollen.

In der Presseerklärung jetzt ist zu lesen:

"Besonders schön sei, daß jetzt nun endgültig die Schlossrekonstruktion von fast allen Bürgerinnen und Bürgern positiv aufgenommen werde (85 Prozent). 'Wenn ich bedenke, daß eine mir bekannte repräsentative Umfrage genau desselben Institutes noch im Jahre 2005 nur eine Zustimmung von knapp der Hälfte ergab und eine Mehrheit damals befürchtete, von den Schloss-Arkaden ginge eine nachteilige Auswirkung auf die Stadt aus, ist es schon eine geradezu sensationelle Entwicklung', freute sich der OB.

Eine sensationelle Entwicklung? Vor fast 4 Jahren, im November 2007, stand in der BZ:

"Fast alle Braunschweiger finden das Schloss schön. Umfrage ergibt Spitzenwerte für die Rekonstruktion der alten Residenz (Von Ernst-Johann Zauner)
Die Braunschweiger mögen ihr Schloss. 93 Prozent der Befragten einer repräsentativen Emnid-Umfrage bewerten die Rekonstruktion nach Schulnoten mit sehr gut, gut oder befriedigend."

Das heißt: seit 2007 tatsächliche eine sensationelle Entwicklung: Mehr als verdoppelt die Anzahl der Baunschweiger, die die Schlossfassade nicht mögen. :laugh:

Pikant dabei die Aussage des OB:
"dass eine mir bekannte repräsentative Umfrage genau desselben Institutes noch im Jahre 2005 nur eine Zustimmung von knapp der Hälfte ergab."
Auf diese Umfrage hob auch die BZ im Jahr 2007 ab. Zu Gesicht bekommen hat sie aber meines Wissens nur die BZ und Hoffmann und die CDU, die immer nur undeutlich daraus zitieren. Auch Herr Zauner wollte mir damals auf Anfrage nichts näheres dazu sagen: es seien vertrauliche Umfragen. Da ich 2005 selbst befragt wurde, weiß ich, dass damals pauschal nach 'dem Schloss' gefragt wurde, was damals definitiv eine Chiffre für das gesamte ECE-Projekt war. Jetzt und 2007 wurde dagegen ausdrücklich nur nach der schönen Tapete des Monstrums gefragt: kein Wunder, dass da andere Werte herauskommen.

Mal wieder ein schöner Beweis für die Hoffmannsche Realitätsverleugnung zugunsten eines schönen Scheins, wenn so Äpfel mit Birnen verglichen werden.

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  • Frau Mundvoll
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14 Jahre 3 Monate her - 14 Jahre 3 Monate her #4791 von Frau Mundvoll
zekol schrieb:

... Zum anderen fragt man sich, wie oft der OB und die BZ nun den endgültigen Sieg in Sachen 'Schloss' davongetragen wollen...


Wird die CDU in BS etwa wegen Kaufschloss gewählt?

KIRCHE IM DORF LASSEN

Da könnte man doch ganz gelassen sein und mal die Kirche - ähm - das Kaufschloss im Dorf lassen. Auch wenn seit 2007 die Mehrzahl der Braunschweiger das Ding nicht mögen und auch wenn vom OB das Gegenteilige behauptet wird, am Ende wird bei der Kommunalwahl das gewiss nicht vorrangig zählen - oder? Müssen wir überhaupt auf diese von der CDU aufgebrachte Debatte einsteigen?

Dass sich OB und die CDU für einen privaten Traum des Sponsors Borek als Wahlsieger geben, zeigt doch nur, wie wenig andere typische CDU-Erfolgsthemen sie vorzustellen hat. Die Umfrage im Mai 2011 zu den Landtagswahlen zum Beispiel zeigt, dass Schwarzgelb insgesamt eher ausgedient haben wird in Niedersachsen, das wird sich auch auf Braunschweig auswirken.

Wenn die CDU hier gewählt wird, dann doch wohl eher aus Tradition und wohl eher aus dem Glauben heraus, sie hätte Wirtschaftskompetenz. Doch bei all dem Aufschwungsjubel stellt jeder von uns fest, dass der Aufschwung nicht ankommt. Im Gegenteil, der bislang halbwegs gesicherte VW-Job bröckelt, immer mehr Zeit- und Leiharbeit hält Einzug, obwohl dauernd von Erfolgen bei VW zu lesen ist. Minijobs nehmen zu und mehr Leute müssen Sozialhilfe beantragen. Der Braunschweiger Einzelhandel beklagt ebenfalls Einbrüche beim Konsumverhalten. Ob das so kompetent ist?

BILDUNG und TEILHABE sind wichtig, keine Luftschloss-Debatten

Maßgebliche Themen sollten doch wohl eher die hiesige Energiepolitik (Privatisierung, Strompreise BS/Energy), Schul-, Betreuungs- und Bildungspolitik, Kinderarmut und Sozialbau,
dann Atompolitik als auch das Asse-Thema in Thune sein, wenn die Opposition bis dahin wach wird. Auch die Ignoranz und mangelnde Transparenz gegenüber vieler Bürgerbelange und mangelnde Informationspolitik wie zum Beispiel in Sachen Grasseler Straße, dazu kämen auch Verbraucherschutz, da mangelt es ganz erheblich in BS.
Und auch das Thema "Gruselkabinett" in der Verwahranstalt wäre mal nachdrücklich zu bearbeiten. Wir haben wahrlich genug wichtigere Themen als Luftschlösserbestaunung.

Was bringt es, mit einem "Schloss" glänzen zu wollen, wenn es in unserer Stadt auch solche Gruselkabinette in Braunschweig gibt, die an Folterkammern diktatorischer Staaten erinnern? Ob das so gut für Braunschweigs Image ist?

Frau
Mundvoll
Letzte Änderung: 14 Jahre 3 Monate her von Frau Mundvoll.

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14 Jahre 3 Monate her #4794 von zekol
Frau Mundvoll schrieb:

Dass sich OB und die CDU für einen privaten Traum des Sponsors Borek als Wahlsieger geben, zeigt doch nur, wie wenig andere typische CDU-Erfolgsthemen sie vorzustellen hat.

Vollkommen richtig. Ich wollte mit meinem Verweis auf das Jahr 2007 eigentlich auch nur andeuten, welch olle längst abgegessene Kamellen uns da noch mal als sensationelle Überraschung verkauft werden. Offensichtlich haben es Hoffmann und die CDU es nötig. Und ich gebe Dir recht: Eine Debatte sollte man sich da keinesfalls aufdrücken lassen. Das machte das Thema nur aktuell.

Frau Mundvoll schrieb:

Wenn die CDU hier gewählt wird, dann doch wohl eher aus Tradition und wohl eher aus dem Glauben heraus, sie hätte Wirtschaftskompetenz.

Das ist der Punkt. Deshalb auch meine Wut über diese Infraatest-Frage von wegen Stadtentschuldung. Die CDU wird im Wahlkampf auf der angeblichen Sanierung der Stadtfinanzen herumreiten - und dort beeindruckt sie die Leute tatsächlich. Ich komme oft mit Braunschweigern ins Gespräch: Auch die, die Hoffmann hassen, glauben, er sei ein Haushaltsgenie. Meiner Meinung nach ist das einzige (neben der ollen Kamelle von der Schlossfassade), wo die CDU/ FDP bei der Bevölkerung punkten kann. Es kommt also drauf an, in der Bevölkerung deutlich zu machen, dass der durch Privatisierung angeblich sanierte Haushalt ebenfalls nicht als Fassade ist. Wenn das gelingt, steht die CDU nackt da.

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  • Helmhut
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14 Jahre 3 Monate her - 14 Jahre 3 Monate her #4796 von Helmhut
zekol schrieb:

Frau Mundvoll schrieb:

Wenn die CDU hier gewählt wird, dann doch wohl eher aus Tradition und wohl eher aus dem Glauben heraus, sie hätte Wirtschaftskompetenz.

Das ist der Punkt. Deshalb auch meine Wut über diese Infraatest-Frage von wegen Stadtentschuldung. Die CDU wird im Wahlkampf auf der angeblichen Sanierung der Stadtfinanzen herumreiten (...)

Es kommt also drauf an, in der Bevölkerung deutlich zu machen, dass der durch Privatisierung angeblich sanierte Haushalt ebenfalls nicht als Fassade ist. Wenn das gelingt, steht die CDU nackt da.


Stimme hier zekol vollkommen zu. Ein sehr guter wichtiger Hinweis.
Das angebliche Entschulden ist zwar bereits in UNSER BRAUNSCHWEIG und anderen zahlreichen Broschüren (nebst CD) seitens der BIBS publik gemacht worden, die sich zudem auch mit den Privatisierungen intensiv beschäftigt, aber es kommt nur mühsam beim Mann auf der Straße an. Man muss sich durch lange Texte graben, muss es ja quasi wissen wollen!

Finanzdinge sind ja heutzutage extra kompliziert und oft unverständlich formuliert oder gehalten, gerade damit niemand so recht durchblickt bzw einer, den es anfangs noch interessieren mag, beim Besprechen der Materie am Ende dann so ermüden lässt, dass die Verlockung, hier einfach diesem "Finanz-OB" blindlings zu vertrauen statt selbst genaueres zu wissen.

Das macht die Finanzsache schwierig.

Hier wäre es vielleicht ratsamer, die gesamte Materie in einfachem Zusammenhang und möglichst kurz auf den Nennern gebracht unter die Leute zu bringen.

;) Witziger Weise würde sich hier sogar der Bierdeckel anbieten - als freches Gegenpendant zur derzeitigen Steuersenkungsdebatte von Schwarzgelb.

Also macht vielleicht die BIBS mit ihren guten Sachkenntnissen dieser schwierigen Materie, die jahrelang mühsam recherchiert wurde, einen pfiffigen Bierdeckel (auch ein sehr guter Verteiler), auf dem hier mal dem OB die eindeutige und kurze Rechnung gemacht und den Bürger und Bürgerinnen reiner Wein eingeschenkt wird.

Vielleicht wäre das ja möglich - trotz dieses schwierigen Themas.


Gruß
Helmhut
Letzte Änderung: 14 Jahre 3 Monate her von Helmhut.

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14 Jahre 3 Monate her #4797 von Sonnenschein
Aw: CDU's manipulierte Umfragewerte vor 8 Minuten
zekol schrieb:

Frau Mundvoll schrieb:
Wenn die CDU hier gewählt wird, dann doch wohl eher aus Tradition und wohl eher aus dem Glauben heraus, sie hätte Wirtschaftskompetenz.
Das ist der Punkt. Deshalb auch meine Wut über diese Infraatest-Frage von wegen Stadtentschuldung. Die CDU wird im Wahlkampf auf der angeblichen Sanierung der Stadtfinanzen herumreiten (...)

Es kommt also drauf an, in der Bevölkerung deutlich zu machen, dass der durch Privatisierung angeblich sanierte Haushalt ebenfalls nicht als Fassade ist. Wenn das gelingt, steht die CDU nackt da.

Stimme hier zekol vollkommen zu. Ein sehr guter wichtiger Hinweis.
Das angebliche Entschulden ist zwar bereits in UNSER BRAUNSCHWEIG und anderen zahlreichen Broschüren (nebst CD) seitens der BIBS publik gemacht worden, die sich zudem auch mit den Privatisierungen intensiv beschäftigt, aber es kommt nur mühsam beim Mann auf der Straße an. Man muss sich durch lange Texte graben, muss es ja quasi wissen wollen!

Finanzdinge sind ja heutzutage extra kompliziert und oft unverständlich formuliert oder gehalten, gerade damit niemand so recht durchblickt bzw einer, den es anfangs noch interessieren mag, beim Besprechen der Materie am Ende dann so ermüden lässt, dass die Verlockung, hier einfach diesem "Finanz-OB" blindlings zu vertrauen statt selbst genaueres zu wissen.

Das macht die Finanzsache schwierig.

Hier wäre es vielleicht ratsamer, die gesamte Materie in einfachem Zusammenhang und möglichst kurz auf den Nennern gebracht unter die Leute zu bringen.

Witziger Weise würde sich hier sogar der Bierdeckel anbieten - als freches Gegenpendant zur derzeitigen Steuersenkungsdebatte von Schwarzgelb.

Also macht vielleicht die BIBS mit ihren guten Sachkenntnissen dieser schwierigen Materie, die jahrelang mühsam recherchiert wurde, einen pfiffigen Bierdeckel (auch ein sehr guter Verteiler), auf dem hier mal dem OB die eindeutige und kurze Rechnung gemacht und den Bürger und Bürgerinnen reiner Wein eingeschenkt wird.

Vielleicht wäre das ja möglich - trotz dieses schwierigen Themas.


Gruß
Helmhut

Ich kann dazu sagen: Her mit den Bierdeckeln!
- und zwar schnell!
Würde mich und meine Verteiler als Möglichkeit einbringen. sie schnellstens im Umlauf zu bringen!
Gruß Sonnenschein B)

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