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[/size]Hallo Mitstreiter gegen Fracking!
Besonders meine ich dabei Euch Freunde in NRW!
Die Vorträge während des Hearings in BS am 03.07.12 haben einen Hinweis ergeben, den wir unbedingt beachten sollten, um uns nicht die Argumente zerreden lassen zu müssen:
die Unterscheidung zwischen "Trinkwasser" und "Grundwasser" sollten wir nicht annehmen, denn versautes Grundwasser kann weder für die Trinkwassererzeugung noch für die in Niedersachsen sehr wichtige (viele Sandböden) Agrarwasserberegnung und Wasserversorgung für die Intensivtierhaltung und -Schlachtung eingesetzt werden.
Wir sollten nur von unserem Grundwasser und dessen Bedrohung durch Fracking und dessen Folgen und dessen Bedrohung durch "Verpressen" von Abfallflüssigkeiten sprechen.
Es deutet sich an, dass man angedacht haben könnte, die nicht zur Trinkwassergewinnung (nach dem heutigen Stand - mit viel Regen) reservierten Gebiete für Fracking-Aktivitäten freizugeben.
Der Landesverband der Trinkwasserhersteller in NDS lässt das schon im Vortrag seines Präsidenten am 03.07.12 anklingen.
Der Präsident des Verbandes der Niedersächsischen Trinkwasserversorgungsbetriebe, Herr Hennies, hat scharf gegen die Anwendung von "Fracking" zur Gewinnung "unkonventionellen" Erdgases aus Schiefern gesprochen. Die Bedeutung des Grundwassers für die Niedersächsische Trinkwasserversorgung hub der Herr anfangs deutlich hervor, verglichen mit anderen Regionen in D. In Niedersachsen kommen 85% des erzeugten Trinkwassers aus Grundwasser.
Dann erläuterte er, dass seine Verbände - bei Einschluss der Gebiete der Zone 3 um die Trinkwassergewinnungsgebiete - durch bestehende Schutzregelungen über 15% der Bodenfläche von Niedersachsen unter Aufsicht hätten und dort schon einmal die Anwendung von Fracking verhindern könnte und auch würden.
Eine Karte der Gebietsverteilung der Trinkwasserschutzzonen zeigte er auch. Dabei werde, so seine Aussage, die "50-Tage-Linie" dabei berücksichtigt, was darüber hinaus gehe, bleibe in ihrer Betrachtung außen vor.
Für die übrigen 85%, in denen ja Grundwasser vorhanden sei, das nicht zur Trinkwassererzeugung herangezogen werde, seien sie nicht zuständig
und hätten auch keinen Anlass, sich darum kümmern.
Als in der Fragerunde dann aus dem Saal gefragt wurde, ob der Herr denn sicher sei, dass die rein formalrechtlich gezogenen Schutzbereiche auf der
Basis der "50-Tage-Linie" um die Trinkwassergewinnungsgebiete herum, in der Praxis ausreichen würden, um dauerhaft eine Beeinflussung durch Wirkungen und Folgen der Fracking- Anwendungen auszuschließen, erklärte Herr Hennies ein wenig schnippisch, dass sie bis heute, trotz der vielen in Niedersachsen insgesamt bisher niedergebrachten Tieflochbohrungen, die durch die Grundwasserhorizonte getäuft worden seien, noch keinen Fall gehabt hätten, wo Grundwasser durch Verunreinigungen aus Bohrlöchern im Untergrund
geschädigt worden sei.
Im Gesamtkontext der Veranstaltung betrachtet, bedeutete das für mich:
"wir Trinkwasserhersteller von Niedersachsen sehen keine Gefährdung für unser Produkt in Niedersachsen, so lange man nicht in unseren Schutzgebieten frackt!"
Und diese Aussage bezweifle ich in ihrem Inhalt aus tiefstem Herzen.
Ganz sicher kennen die Herren dieses Verbandes nicht die neuesten bekannt gewordenen Zahlen aus den USA über undichte Mantelrohre in der Grundwasserzone an Tausenden von Bohrlöchern.
Das hilft natürlich der Landesregierung sehr, die Wassergefährdung herabzuwiegeln.
Da das Niedersächsische Wirtschaftsministerium sowieso pro Fracking argumentiert, mit der Alibi-Einschränkung: "wenn natürlich das Trinkwasser gefährdet werden sollte, das wäre natürlich nicht zu verantworten, deshalb haben wir ja den Erlass vom
23.06.21011 zusammern mit dem MU und dem LBEG herausgegeben..." wird schon heute erkennbar, mit welcher Strategie die Anwendung von "Fracking" doch durchgesetzt werden soll, gegen den Willen der betroffenen Bevölkerung vor Ort..
Deshalb halte ich es für nicht zielführend, wenn zwischen zwei Wasserqualitäten im Bereich des "süßen" Grundwassers im Untergrund unterschieden wird.
Gerade weil unser Land mit weit über 10.000 vorhandener Tieflochbohrungen, allein in Niedersachsen, "durchlöchert" ist, kann niemand sicher sagen, wohin Hochdruck-Frac Fluid und Hochdruck-Verpressflüssigkeiten im Untergrund sich ausbreiten werden, wenn sie in den Untergrund gepresst werden. Leider hat sich diese "billige"
Entsorgungsmethode stark eingebürgert, mit Wissen und Billigung der Landesbergämter.
An die daraus entstehenden künftigen Dauerbelastungen für Mensch und Umwelt will natürlich heute aus Profitsucht niemand denken, aber sie sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Die Frage ist nur, wann wird das eintreten.
Gleiches, aber mit höherem Vergiftungsgrad, gilt für das anfallende, meist radioaktiv belastete "Lagerstättenwasser", das bis heute ebenfalls in den Untergrund "billig entsorgt" wird. Gleiches gilt auch für die zahlreichen hoch toxischen Industrieabfälle aus der Produktion verschiedener Unternehmen, die tief im Untergrund abgelagert werden.
Diese Problematik stellt sich auch schon heute bei der "konventionellen" Öl und Gasförderung, bei welcher mit dem ÖL und Erdgas auch Lagerstättenwasser mit herausströmt und abgetrennt wird. Auch dieses wird in den Untergrund "verpresst".
Die großen benötigten Wassermengen beim Fracking, insbesondere bei dessen flächenhafter Anwendung in Niedersachsen und die dabei "zu öffnenden" großen Volumina an Gestein im Untergrund, werden bei der Realisierung der "Fracking"-Projekte in D. zu einem starken Anstieg des Verpressvolumens generell führen.
Auch die damit verbundenen, deutlich erhöhten, Gefahrenpotentiale für das Grundwasser sind nicht von der Hand zu weisen.
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