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"final Anmerkung Borek" zum Konzeptpapier 1913

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13 Jahre 3 Monate her - 13 Jahre 3 Monate her #7741 von Redaktion
** This thread discusses the content article: "final Anmerkung Borek" zum Konzeptpapier 1913 **

Zur morgigen Sitzung des Kulturausschusses der Stadt Braunschweig ist nun das Konzeptpapier 1913 - Braunschweig zwischen Monarchie und Moderne online gestellt.

Das Papier wurde offensichtlich vorher zwischen Verwaltung und Herrn Borek abgestimmt.

Da drängt sich geradezu die Frage auf, warum denn seitens der Verwaltung die finale Bewertung einer Vorlage Herrn Borek eingeräumt wurde ?

Im Konzept findet sich wohl nicht ganz zufällig ein Hinweis einer tiefergreifenden, informellen Kooperation:


"Kultur im öffentlichen Raum" zum Nachempfinden "in Analogie zum Einzug des Hochzeitspaares 1913" in Braunschweig.


Nicht ganz abwegig erscheint da die Fundstelle in den Akten zur zeitgleichen Errichtung einiger Statuen entlang einer möglichen nachzuempfindenen Route entlang der Georg-Westermann-Allee, wo u.a. eine "Statue Richard Borek" im Straßenraum errichtet werden soll:

Dieser Vorschlag sollte in jedem Fall mit dem Beirat für Kunst im öffentlichen Raum abgestimmt werden.... (Quelle: Akteneinsicht sowie Nachfrage während der Ratssitzung vom 19.6.2012

Jede Menge Diskussionsstoff also  für die morgige Sitzung des Ausschusses für Wissenschaft und Kultur.
Letzte Änderung: 13 Jahre 3 Monate her von Redaktion.

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13 Jahre 3 Monate her - 13 Jahre 3 Monate her #7743 von Rosenbaum
Dazu hat die BIBS-Fraktion eine Pressemeldung herausgegeben:

Kulturprojekt 1913-2013: Privatmann darf Konzept mitschreiben

Die BIBS-Fraktion kritisiert scharf, dass das Konzept für das 2013 geplante „Kulturprojekt 1913-2013“, das auf der Grundlage eines Ratsbeschlusses vom 08.05.2012 von der Verwaltung erarbeitet werden sollte, abschließend dem Privatmann Herrn Richard Borek vorlegt wurde, der das erarbeitete Konzept offenbar noch einmal mit „finalen Anmerkungen“ versah.

Darauf lässt die im Ratsinformationssystem der Stadt eingestellte Datei mit Namen: „Braunschweig zwischen Monarchie und Moderne 4 7 final Anmerkung Borek“ eindeutig schließen (siehe Anhang).

Der Rat hatte am 08.05.2012 nach diversen Anträgen von Linksfraktion und CDU ein näher definiertes Konzept des für 2013 geplanten „Kulturprojektes 1913-2013“ beschlossen. Auf dieser Grundlage wurde die Verwaltung beauftragt, ein ausformuliertes Konzept zu erarbeiten, dass den Gremien dann vorgelegt werden sollte.

Dieses Konzept wird nun im morgigen Ausschuss für Kultur- und Wissenschaft von Herrn Dr. Christoph Stölzl vorgestellt. Am 11.07.2012 hat die Verwaltung das schriftliche Konzept den Fraktionen und Ausschussmitglieder zukommen lassen. Das im Ratsinformationssystem eingestellte Konzept trägt nun den Zusatz: „final Anmerkung Borek“.

„Wieviel Borek steckt im Kulturprojekt? Darüber muss die Verwaltung im Kulturausschuss am 13.07. umfassend Antwort geben.“, so BIBS-Ratsherr Wolfgang Büchs. „Das die Verwaltung einen Privatmann am Konzept für ein Kulturprojekt mitschreiben lässt, dass dieses und nächstes Jahr mindestens 650.000 Euro kosten wird, ist ein Skandal.“

Letzte Änderung: 13 Jahre 3 Monate her von Rosenbaum.

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13 Jahre 3 Monate her #7744 von Beyer
Redaktion schrieb:

**Zur morgigen Sitzung des Kulturausschusses der Stadt Braunschweig ist nun das Konzeptpapier 1913 - Braunschweig zwischen Monarchie und Moderne online gestellt.

Direkter Link zum WORD-Dokument:
ratsinfo.braunschweig.de/index.php?site=fulltext&action=anlagen&type=doc&id=8637&idx=0

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13 Jahre 3 Monate her - 13 Jahre 3 Monate her #7756 von Rosenbaum
Da kündigte sich schon eine gehörige Portion Geschichtsklitterung an, als die "Fachleute" wie der Geschichtsprofessor Stölzl und die Leiterin des Landesmuseums Frau Dr.Pöppelmann gestern bei der Vorstellung ihrer Konzept-Beiträge im Kulturausschuß die Kriegsvorbereitungen im Jahre 1913 eher als überraschendes und unvorhersehbares Unglück darzustellen versuchten.

Nun hatte die BIBS in ihrer letzten Zeitung "Unser-Braunschweig" vom Mai diesen Jahres das Manifest der französischen und deutschen Sozialdemokraten bzw. Sozialisten von März 1913 abgedruckt.

Große Überraschung darüber dann unter den Fachpolitikern im Kulturausschuß (z.B. Ratsherr Schrader CDU: "Wo habt Ihr denn das ausgegraben"), als daraus zitiert wurde:

BIBS-Mitglied Wolfgang Büchs zitierte etwa aus einem Aufruf der französischen und deutschen Sozialisten von Beginn 1913, worin sie das Wettrüsten und nationalistische Stimmungmache beklagen.

Dazu Stölzl: „1913 war alles möglich, der große Frieden wie der Krieg. Es ist eine spannende Frage, was Zeitgenossen von dem, was demnächst geschieht, ahnen können.“ Natürlich würde aber dargestellt, dass der Krieg in Sicht war, „sonst würden wir ja lügen.“

Kriegsvorbereitungen

Im Landesmuseum soll zudem 2014, 100 Jahre nach dem Ersten Weltkriegsausbruch, eine Ausstellung mit dem Titel „Schrecklich kriegerische Zeiten“ folgen. „Der Friede war eine Illusion der Belle Epoque, das hat man aber erst ein Jahr später gemerkt“, erklärte Direktorin Heike Pöppelmann.

Müsste man aber hier nicht doch hinterfragen, ob das Problem nicht eher die monarchistische Illusion war, in rückwärtsgewandter Klein staaterei an alten Zeremonien, Machtstrukturen und nationalistischen Konzepten festzuhalten? Dass die Sozialdemokraten letztlich den Kriegskrediten aus Patriotismus zustimmten, wie Stölzl betonte, lässt ja gerade ahnen, wie sehr solche Konzepte bis in die Arbeiterschaft hinein noch verinnerlicht waren.
www.braunschweiger-zeitung.de/kultur/ausstellungen/1913-zwischen-monarchie-und-moderne-id709050.html


Ja, es war wohl - wie der Redakteur Berger der Lokalredaktion bemerkte - eher die "monarchistische Illusion", die nun wieder bedient werden soll.

Trauriges Kapitel SPD-Fraktion

Ein besonders trauriges Unterkapitel gibt dabei die SPD-Fraktion ab, die wohl weder mit ihrer eigenen Geschichte etwas anzufangen weiß, geschweige denn der aktuellen Legendenbildung zu begegnen vermag.
Letzte Änderung: 13 Jahre 3 Monate her von Rosenbaum.

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13 Jahre 3 Monate her - 13 Jahre 3 Monate her #7757 von Nachtschatten
Die Politische und Bürgerinitiativen Landschaft in Braunschweig ist schon interessant und speziell.
Wenn ich mit Menschen von außerhalb Rede, was durch meinen Beruf mehrmals in der Woche vorkommt.
Laufen Gespräche oft wie folgt ab:

Ich:
„und dann haben wir ein mal im Monat, ein Umweltpolitische Kritische Doku in einem Kino in BS, das von slow food organisiert wird“.

XYZ: „ von slow food, die gehen doch nur zu essen und machen keine politische Arbeit.“

Ich:
doch hier in BS, machen sie dieses Kino und machen Infostände über die Weggeschmissenen Lebensmittel und kochen dann sogar nach Volxküchen Art auf einem großen Platz mit Container Lebensmittel und fahren zusammen zu Genmafia Jahrestreffen in Üpplingen um gegen Genfeldfreiversuche und Genfood zu Protestieren.

XYZ:“Unglaublich“.

XYZ: Und wie sieht es denn mit der Protestkultur bei Euch sonst aus?
Habt Ihr Widerstands Treffen gegen Eure Atommüll Desaster?

Ich: nein, wir sind hier immer noch im aufpassen Modus. Wir sind zwar nur 1,5 Stunden vom Wendland entfernt, aber hier sieht man kaum ein X an Straßenrand.
Die Leute haben erst vor ein Paar Jahren angefangen, das extra für unsere Region kreierte Aufpassen ASSE A vor die Tür zu stellen.
Und sind von Friedlichen Widerstand noch lange entfernt.
Wir Initiativen sind schon glücklich, wenn wir nach Monatelanger Arbeitsintensiver Vorbereitung ein Lichterkette hin bekommen, wo dann 24.000 Menschen 20 min. stehen.

XYZ: Lacht, 5.000 drauf, so viel kommen bei uns beim Fußballspiel zusammen.

Ich:
geknickt, ja bei uns auch :-(. Das ist auch das größe Problem hier in der Region es interessiert die meisten Menschen hier schon etwas, aber das sie selber aktiv werden, ist selten. Ihnen ist der Chor wichtiger als die einmal Wöchentliche politische Arbeit.

XYZ: Mann und ich dachte immer so was bei Euch für Scheiße abgeht. Müst Ihr nur sagen wann und wo und die Leute kommen zum Protestieren!

Ich: Wäre schön, aber die Leute fange immer noch an zu denken, wenn sie plötzlich, wie letztes Jahr eine Atommüll Volumen Verkleinernde Firma direkt vor der Haustür haben, mal an darüber nachzudenken, vielleicht könnte man ja auch mal zu regenerativen und dezentralen Strom wechseln, damit nicht noch mehr Atommüll produziert wird.
Und dann werden noch schnell Häuser dort verkauft und sie ziehen in die Innenstadt- echt geschehen! Und glauben hier kann nichts passieren!
Aber die Bürgerinitiative die sich dann dort gebildet hat arbeitet gut mit uns anderen Initiativen zusammen und ist mittlerweile auf unseren Wissenstand und/oder weiter!

XYZ: Habt Ihr viele Bürgerinitiativen?

Ich: laß mal überlegen: AG-Schacht-Konrad, A-A-BS Anti-Atom-Braunschweig, BISS, Bürger Initiative Strahlen Schutz-Braunschweig, WAAG Wolfenbüttler Atom Ausstiegsgruppe, BASA
der Verein Bürger Aktion Sichere Asse, Kryo Gruppe BS Bürgerbewegung für Kryo-Recycling,
Kreislaufwirtschaft+ Klimaschutz e.V. und noch einige andere.

XYZ: Mann und du sagst Ihr bekommt die Leute nicht politisch mobil...lacht.

Ich: nein das Täuscht, wir sind viele Initiativen weil es so viele Brennpunkte hier gibt, aber es sind oft die selben Leute.
Aber wir haben sogar eine BI in unseren Rat der Stadt gewählt.

XYZ: Wouw!

Ich: ja und die Leisten hier die politische Arbeit die eigentlich die öffentlichen Gemien übernehmen müssten oder die Grünen /SPD.

XYZ: Warum?

Ich: Wir haben hier einen OB der alles in einer Hand halt und nur das macht was er will, das ist leider nicht Bürger motivierte Arbeit, sondern Interessenarbeit für sich und seine CDU/ monarchistischen Freunde.

XYZ: Monarchistische?

Ich: Ja, die stehen alle auf Rückwarts gerichteten Herrschaftsverehrung a la Herzöge und anderer Führer. Das spiegelt sich dann auch in dem Führungsstil im Rathaus wieder (mit Betonung auf Führung).

XYZ:
Führungs-stiel?

Ich: ja, er war früher mal bei den NLP und Vorsitzender eines rechten Hochschulbundes!

XYZ: Aber was machen dann die SPD und die Grünen?

Ich: durch eine CDU/SPD/GRÜNE Mehrheit im Rat mutierten sie über Jahre zu zu einem Brei.
Du kannst bei uns die SPD nicht von der CDU unterscheiden.
Aber seid kurzem haben wir die Piraten in dem Rat und wenn sich die Grünen,SPD mal auf Ihre Traditionen besinnen, stellt es mit BIBS, LINKEN eine neue Mehrheit im Rat dar, die schon erstaunliche Bürgernahe Beschlüsse durch bekommen hat.

XYZ: Aber die Grünen, die müssten doch hier auf die Seite der Bürgerinis sein?

Ich: bei uns ist das neue Grün- Orange! Hier in Braunschweig und Umgebung machen die Piraten erstklassige Bürger und Umweltpolitik!

XYZ: hä? Haben die Bundespiraten nicht gesagt, sie wären keine Umweltpartei?

Ich: ja, das stimmt. Sie suchen sich die Bürgernahen Themen die vor Ort wichtig sind. Und das ist bei uns Atommüll. Und auch bei Fracking sind die Piraten sehr aktiv. Während alle anderen Parteien sich im süßen wir wollen nicht, aber wenn es sicher wird stimmen wir zu haben sich hier in BS die Piraten, BIBS und Linken zu einem Bürgerfreundlichen 100% Nein Positioniert.

XYZ: Was ist Fracking?

Ich: Wir in Niedersachsen haben eine Landesregierung CDU/FDP die für Fracking ist . Deshalb haben wir hier das Problem das sie mit Hochdruck und Chemikalien Löcher in den Boden schießen und Gas auszusaugen.

XYZ: Ahh, ich weiß die Sache mit den Wasserhahn!

Ich: genau, die Sache mit den brennenden Wasser aus den Trinkwasserhahn!

XYZ: und die Grünen und SPD wollen das?

Ich: Nein nicht so, aber wenn es sicher ist schon!

Wir beiden fangen an zu lachen und singen im Chor:
sicher ist nur das Risiko!

XYZ: Mann, Ihr habt echt viel Scheiße an Hacken...
Letzte Änderung: 13 Jahre 3 Monate her von Nachtschatten.

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13 Jahre 3 Monate her #7760 von Nachtschatten

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