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Kulturprojekt 1913-2013: Privatmann darf Konzept mitschreiben
Die BIBS-Fraktion kritisiert scharf, dass das Konzept für das 2013 geplante „Kulturprojekt 1913-2013“, das auf der Grundlage eines Ratsbeschlusses vom 08.05.2012 von der Verwaltung erarbeitet werden sollte, abschließend dem Privatmann Herrn Richard Borek vorlegt wurde, der das erarbeitete Konzept offenbar noch einmal mit „finalen Anmerkungen“ versah.
Darauf lässt die im Ratsinformationssystem der Stadt eingestellte Datei mit Namen: „Braunschweig zwischen Monarchie und Moderne 4 7 final Anmerkung Borek“ eindeutig schließen (siehe Anhang).
Der Rat hatte am 08.05.2012 nach diversen Anträgen von Linksfraktion und CDU ein näher definiertes Konzept des für 2013 geplanten „Kulturprojektes 1913-2013“ beschlossen. Auf dieser Grundlage wurde die Verwaltung beauftragt, ein ausformuliertes Konzept zu erarbeiten, dass den Gremien dann vorgelegt werden sollte.
Dieses Konzept wird nun im morgigen Ausschuss für Kultur- und Wissenschaft von Herrn Dr. Christoph Stölzl vorgestellt. Am 11.07.2012 hat die Verwaltung das schriftliche Konzept den Fraktionen und Ausschussmitglieder zukommen lassen. Das im Ratsinformationssystem eingestellte Konzept trägt nun den Zusatz: „final Anmerkung Borek“.
„Wieviel Borek steckt im Kulturprojekt? Darüber muss die Verwaltung im Kulturausschuss am 13.07. umfassend Antwort geben.“, so BIBS-Ratsherr Wolfgang Büchs. „Das die Verwaltung einen Privatmann am Konzept für ein Kulturprojekt mitschreiben lässt, dass dieses und nächstes Jahr mindestens 650.000 Euro kosten wird, ist ein Skandal.“
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Direkter Link zum WORD-Dokument:**Zur morgigen Sitzung des Kulturausschusses der Stadt Braunschweig ist nun das Konzeptpapier 1913 - Braunschweig zwischen Monarchie und Moderne online gestellt.
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BIBS-Mitglied Wolfgang Büchs zitierte etwa aus einem Aufruf der französischen und deutschen Sozialisten von Beginn 1913, worin sie das Wettrüsten und nationalistische Stimmungmache beklagen.
Dazu Stölzl: „1913 war alles möglich, der große Frieden wie der Krieg. Es ist eine spannende Frage, was Zeitgenossen von dem, was demnächst geschieht, ahnen können.“ Natürlich würde aber dargestellt, dass der Krieg in Sicht war, „sonst würden wir ja lügen.“
Kriegsvorbereitungen
Im Landesmuseum soll zudem 2014, 100 Jahre nach dem Ersten Weltkriegsausbruch, eine Ausstellung mit dem Titel „Schrecklich kriegerische Zeiten“ folgen. „Der Friede war eine Illusion der Belle Epoque, das hat man aber erst ein Jahr später gemerkt“, erklärte Direktorin Heike Pöppelmann.
Müsste man aber hier nicht doch hinterfragen, ob das Problem nicht eher die monarchistische Illusion war, in rückwärtsgewandter Klein staaterei an alten Zeremonien, Machtstrukturen und nationalistischen Konzepten festzuhalten? Dass die Sozialdemokraten letztlich den Kriegskrediten aus Patriotismus zustimmten, wie Stölzl betonte, lässt ja gerade ahnen, wie sehr solche Konzepte bis in die Arbeiterschaft hinein noch verinnerlicht waren.
www.braunschweiger-zeitung.de/kultur/ausstellungen/1913-zwischen-monarchie-und-moderne-id709050.html
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