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Asse

"Entlarvt": Fa. Buchler´s verschwiegene Atom-Entsorgung des Jahres 1972

 Ein Schreiben der Fa. Buchler vom 18.10 1972 aus den ASSE-Akten des ehemals zuständigen Bergamtes in Goslar  eröffnet ganz neue Einsichten für die gegenwärtigen Auseinandersetzungen um die atomaren Ambitionen neuer Erweiterungsbauten in BS-Thune.  

Dieses Dokument aus den bislang verschwiegenen Vorgängen mit dem Aktenzeichen 3563/72 - W5010 wurde der Goslarschen Zeitung zugespielt. Und diese berichtet darüber am 17.10.2013 unter anderem:

Ultimative Entlarvung

  Es datiert vom 18. Oktober 1972 und ist vom Bergamt Goslar an die vorgesetzte Stelle, das Oberbergamt Clausthal-Zellerfeld, gerichtet. Auslöser des Schreibens unter Aktenzeichen 3563/72 - W5010 - ist eine geplante Einlagerung radioaktiver Abfälle im Steinsalzbergwerk Asse II durch die Braunschweiger Firma Buchler und eine „Ausnahmegenehmigung“ für dieses Vorhaben...

 Dann aber plötzlich wird Oberbergrat Schubert geradezu investigativ streng: Verschiedene Anhaltspunkte sprächen jedoch dafür, dass die Firma Buchler „von mittel-radioaktiven Abfällen loskommen will“. Was gar nicht geht, denn „die Einlagerung dieser Abfallkategorie... ist noch im frühesten Versuchsstadium“.

 Womit der ruchlose Versuch der Firma Buchler im Ansatz gescheitert wäre.

Denkste. Oberbergrat Schubert weiß Rat. Nur die Gesellschaft für Kernforschung (GfK) dürfe zurzeit solche Abfälle liefern, weil sie geeignete Transportbehälter habe. Auch wenn die dafür aufgestellten Bedingungen nur „vorläufigen Charakter“ haben, ist für Schubert der Königsweg klar, der in unmissverständlichem Behördendeutsch formuliert wird: Die Firma Buchler muss sich daher für mittel-radioaktive Abfälle direkt mit... der GfK in Verbindung setzen und die Lieferung ihrer Fässer in den jetzigen Einlagerungsrhythmus einpassen. (Goslarsche Zeitung vom 17.10.2013,  Rubrik Nachrichten aus dem Harz)

Siebziger Jahre? Da war doch noch was ?

Das war 1972 und damit kurz nach Umsiedlung der Fa. Buchler aus der Braunschweiger Innenstadt (Frankfurter Str.) hin nach BS-Thune.
Bereits im Jahre 2010 hatte der Spiegel von illegalen Atommüll-Fässern der Fa. Buchler in die ASSE berichtet, die "unauffällig von innen mit Blei ausgekleidet worden" waren. Deren "gemessene Strahlung übertraf den zulässigen Wert umd das 3000-fache" (Spiegel 2/2010).

Der atomare Sumpf rund um die Firmengeflechte von Buchler und Nachfolgefirmen wie Eckert&Ziegler dürfte also noch einige Überraschungen zu hervorbringen,
 siehe dazu auch einiges in der Chronik der Fa. Buchler
 

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Eckert&Ziegler verspricht "sichere Entsorgung" englischen Atom-Mülls

Eckert & Ziegler übernimmt Entsorgungsgeschäft von EnergySolutions in Großbritannien

 

Berlin, 17.05.2013. Die Eckert & Ziegler AG wird von EnergySolutions ab Juni 2013 das Entsorgungsgeschäft für schwach radioaktive Stoffe und Strahlenquellen in Großbritannien übernehmen. Der Geschäftsbereich mit Sitz in Didcot nahe London umfasst verschiedene Dienstleistungen im Rahmen der Entsorgung schwach-radioaktiver Stoffe und Strahlenquellen. EnergySolutions EU hat sich zum Verkauf dieses Geschäftsbereichs entschlossen, um sich zukünftig verstärkt auf Dienstleistungen im Rahmen des Rückbaus und der Entsorgung kerntechnischer Anlagen in Großbritannien und Europa zu konzentrieren.

Die Sparte erwirtschaftete 2012 mit 12 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 2,5 Mio. EUR und wird Eckert & Zieglers Position als international tätiges Unternehmen bei der sicheren Entsorgung und Verwertung von industriellen, wissenschaftlichen und medizinischen Strahlenquellen erheblich stärken.

„Wir erwarten aus der Übernahme keine Ergebnisbelastung, sondern können sofort Synergien mit dem bestehenden Geschäft des Segments Umweltdienste nutzen. Mit der Übernahme stärken wir auch in Großbritannien unsere Stellung als erste Adresse für die sichere Entsorgung und fachgerechte Verwertung von Strahlenquellen..." Pressemeldung von EZAG

Die Geschäftsbeziehung zu energy-solutions ist hochbrisant, da diese angelsächsische Atomfirma sich seinerzeit hochspekulativ in das englische Atomprogramm eingekauft hatte und nun vor dem Problem der Entsorgung problematischer englischer Kernreaktoren stand.

Weiterlesen: Eckert&Ziegler verspricht "sichere Entsorgung" englischen Atom-Mülls

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Transporte und Zwischenlagerung von Atommüll auf Braunschweiger Stadtgebiet

Verladebahnhof Beddingen liegt auf Braunschweiger Stadtgebiet

 

...im Stadtbezirk 222 (Geitelde/Timmerlah). Hier soll der herangekarrte Atommüll auf die Gleisanlagen nach Schacht Konrad umverladen werden, wenn... ja wenn Schacht Konrad als Endlager bereitstünde.


Zwischenlager in Wenden/Thune


 

Und was passiert, wenn Konrad nicht 2019 oder 2021 oder überhaupt nicht zum Endlager wird?

Bei Eckert&Ziegler/Buchler spekuliert man mit Schacht Konrad und hat dafür nicht nur die für die Stollen passende Behälter - sog. "Konrad-Container" - und überregionale Transportgenehmigungen gesichert. Solange Schacht Konrad nicht bereitstehe, lagere man eben die Atomabfälle zwischen.

Ganz offen wird da schon mal von Eckert&Ziegler im Geschäftsbericht 2012  gegenüber Kapitalanlegern mit dem eigenen Zugriff auf ein Endlager geprotzt. Bis es soweit sei, besitze man bereits Genehmigungen für die Zwischenlagerung solcher Abfälle.

 

Anfrage zur Ratssitzung

 

Die BIBS-Fraktion hat zur Ratssitzung am 23.04.2013 eine Anfrage gestellt zum Thema:

"Transporte und Zwischenlagerung von Atommüll auf Braunschweiger Stadtgebiet" (RatsDrucksache 2170/13)


 

 

 

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Bei Buchler wurden tausendfache URAN-Transporte von und nach Thune verschwiegen

 

Fa. Buchler möchte Ausnahme von der Veränderungssperre in Thune:

"Vorangefragt ist die Erweiterung der bestehenden Produktionshalle zur Verarbeitung von Chinarinde um einen Produktionsraum und um einen Lagerraum mit Kunststofftanks (ca. 150 m²)". (...zit. aus der amtlichen Vorlage zum Bezirksrat am 5.2.2013)

Bislang tut man so, als hätte man mit Atommüll und Erweiterungsambitionen von Eckert&Ziegler nichts zu tun, sei quasi ja nur ein chemischer bzw. pharmazeutischer Betrieb.

Dem widerspricht ein Aktenfund eines Briefes von Amersham-Buchler vom 22.12.1988, wo es heißt: "Die Firmen Amersham Buchler und Buchler GmbH bilden eine rechtliche und wirtschaftliche Einheit."


Die BISS hat nun herausgefunden, aber gerade die zu Buchler bzw. Buchler-GE Heathcare gehörigen Betriebe in den letzten 13 Jahren in 622 Einzeltransporten von und zur Thuner Betriebsadresse tonnenweise sog. "abgereichertes Uran" in immerhin 106.000 Gebinden verwendet hat.


Da stellt sich nun die Frage, wer hat davon überhaupt gewußt?
Dient die chemisch/pharmazeutische Karte hier nur als Feigenblatt, wohinter in den letzten 20 Jahren eine stattliche Atomanlage entstanden ist?


Darauf wird am Dienstag 19 Uhr der Bezirksrat und am Mittwoch der PlUA ab 15 Uhr nach Antworten suchen.

 

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Erneute Mauscheleien um Kernbrennstoffe in Thune?

Weder Unterlagen über Art und Umfang gelagerter Stoffe, noch Bauunterlagen darüber im Rathaus vorhanden

 

Am 11. Juli 2012 antwortete Erster Stadtrat Lehmann auf eine entsprechende Anfrage von Ratsfrau Susanne Schmed (Grüne):


"Die Verwaltung ist über die Art und Menge der bei Eckert&Ziegler gelagerten Stoffe informiert" (Prot. der Sitzung des Feuerwehrausschusses vom 11.7.2012)


Diese Information war leider falsch !


Wie eine nochmalige Nachfrage über Art und Menge von in Thune gelagerten Kernbrennstoffen am 20.9.2012 im Feuerwehrausschuss seitens der BIBS ergab, kennt die Verwaltung lediglich die in den sog. Strahlenschutz-Erfassungsblättern zugelassenen Nuklearstoffe und Mengen gemäß den erteilten Genehmigungen, nicht aber die konkret vorhandenen und gelagerten Stoffe und Mengen.


Auch Bauunterlagen zu den  kerntechnischen Nutzungen fehlen


Bereits zur Ratssitzung zwei Tage zuvor (18.09.2012) sollte der Rat auf Antrag der BIBS-Fraktion über fehlende Bauunterlagen zu kerntechnischen Nutzungen  rund um das Buchler-Gelände seit Ende der 90er Jahre beraten.


Dies wurde durch eine überraschende gemeinsame Aktion seitens der Fraktionen von CDU und SPD in letzter Minute gestoppt.


Zeitgewinn durch "Nichtbefassung" und "Übergang zur Tagesordnung"?


Wie sollen städtische Mitarbeiter einen neuen Bebauungsplan für das Gebiet in Thune zwischen Harxbütteler Str. und Gieselweg aufstellen, wenn Lücken in der Bestandsaufnahme klaffen?


Dieser Fragenkomplex steht nun in der nächsten Planungs- und Umweltausschuss-Sitzung am 2.10.2012 erneut auf der Tagesordnung. Und danach wird darüber der Rat am 11.10.2012 auf jeden Fall beraten  -  eine nochmalige trickreiche Behinderung mit vereinter CDU/SPD-Mehrheit ist dann nämlich nicht mehr zulässig.

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