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Umwelt

Natur-Befasste entdecken ein Brutpaar einer seltenen Vogelart auf Flughafenerweiterungsfläche

seltene Vogelart ausgerechnet auf überplanter Brachfläche beobachtet
Wer hätte das gedacht?

Ausgerechnet auf dieser abgebildeten Brachfläche, die jetzt zum Zwecke der Flugfelderweiterung östlich der Grasseler Straße benötigt wird, wurde am heutigen Donnerstag, 14.4.2011, morgens früh ein Vogelpärchen der schützenswerten Feld-Lerchen beobachtet, das dort nach einem Nistplatz Ausschau hält.

Wie nun die Tiere schützen?

Drei Möglichkeiten stehen zur Auswahl:

1. Man wartet mit den weiteren Baumaßnahmen bis nach der Brutzeit;
2. Man baggert ganz schnell noch - bevor sich die Vögel in ihrem Nest zum Brüten niederlassen - den Mutterboden ab und bringt Beton ein;
3. Man organisiert ab sofort eine Mahnwache, schützt damit die brütenden Vögel und verhindert dadurch gleichzeitig das fragwürdige und unglückliche Vorgehen der Behörden rund um den Flughafenausbau.

Bei der Auflösung des Rätsels können alle im Norden Engagierten mitmischen, Umweltamt, Flughafengesellschaft, VW, Bürgerinitiative.

Die Lösung wird innerhalb der nächsten zwei Wochen entschieden, weil dann entweder die zu schützende Brachfläche mit Vögeln oder die Bagger dort anzutreffen sind.

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Rücksichtslose Waldvernichtung gegen Naturschutz-Auflagen

frisch abgeholzte Bäume im Querumer Eremitenwald

 

Erneut haben Demonstranten und Natur-Engagierte am Montag Verstöße gegen Naturschutz-Auflagen bei der Abholzung weiterer Bäume zwecks Startbahnverlängerung im Querumer Eremitenwald zur Anzeige gebracht.

 

So wird dort - entgegen den Bekundungen durch die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz und Stadt Braunschweig  - flächenmäßig abgeholzt, ohne die Bedingungen und Auflagen des zugrundeliegenden Planfeststellungsbeschlusses zu beachten.

Wie auf beigefügten Bildern zu sehen, fallen auch wieder Bäume mit Höhlen. Weiterhin ist zu sehen, dass auch Bäume mit Abmessungen von 30 und 40 cm Stammdurchmesser rücksichtslos mitgefällt werden.


Die befragten Waldarbeiter haben nach eigenen Aussagen seit Beginn der erneuten Abholzungen vor drei Wochen keinen kontrollierenden Biologen gesehen;

der von der Stiftung eingesetzte Stiftungsförster Röker verteidigte das am Montag, dem 20.12.2010 auch  noch, die Beachtung von Tierschutzauflagen sei nicht nötig, weil in Bäumen mit geringem Durchmesser keine Tiere erwartet würden.
Die anwesende Polizeibegleitung der Demonstration wurde über den Sachverhalt informiert.

Die zuständigen Behörden sind daher aufgefordert, die Auflagen zur Sicherung der laut Planfeststellungsbeschluss  104 verschiedenen Tierarten sicherzustellen.


Die Behörden haben bislang kein Tier gefunden, die Demonstranten dagegen schon, so z.B. auch bereits drei Larven des seltenen und unter höchstem europäischem Artenschutz stehenden Juchtenkäfers (Eremit).

Die Behörden verfolgen derweil strafrechtlich die Naturschützer wg. angeblichen Demonstrationsverstößen oder Hausfriedensbruchs.

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Gutachter stellt weiteres Eremitenvorkommen fest

...aus Versehen gefällt, nun von der Umweltbehörde wieder hingestellter Eremiten-Baum

 

Nach dem Auffinden dreier Eremitenlarven durch Umweltschützer auf der bereits gerodeten Fläche des Querumer Waldes hatte die Umweltbehörde Nachuntersuchungen angeordnet.

Der  Dipl. Biologe Ludger Schmidt fand daraufhin in einem abgelegten Stamm  erneut Kotpillen des Eremiten. Es handelt sich um einen anderen Baum als um die Fundstelle des ersten Baumes vom Mai 2010 mit den ersten drei Larven.

Zum Schutz der dort befindlichen Larven  wurde vorgeschlagen, diesen Stamm senkrecht zu lagern.

Siehe dazu auch den ausführlichen Bildbericht: "Der verschobene Baum" in waggum.info.

Dazu heißt es in dem Gutachten des Biologen Ludger Schmidt:

"Da die Kotpartikel von Larven stammen, die nicht über weite Strecken mobil sind, muss eine Besiedlung der Höhle stattfinden oder stattgefunden haben.
Um eventuell noch vorhandene Larven zu sichern, sollte der Stamm aufgestellt werden. Bei einer Aufstellung sollte der Stamm leicht geneigt sein, um das Eindringen von Regenwasser zu verhindern. Eine Aufstellung sollte nach Möglichkeit im Schatten einer anderen Eiche erfolgen."
(Gutachten Ludger Schmidt, aus Akteneinsicht im Umweltamt)


Sollte es nun zur weiteren Abholzung wegen der sog. Hindernisfreimachung  ab 22. November 2010 kommen, würde das ganze auf dem Bild sichtbare Waldstück wieder gefällt werden.

Umwelt- und Artenschutz nach Braunschweiger Logik ?


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VW auf Werbetour: "Ohne Vielfalt der Natur keine Vielfalt der Wirtschaft"

Biodiversitäts-Ausstellung in Wolfsburg

 

Für Natur- und Artenschutz legt sich  der VW-Konzern mächtig ins Zeug. Bereits berichtet wurde über das hauseigene "mission statement" zum Artenschutz und über Gemeinschaftsprojekte VW´s mit dem Naturschutzbund Nabu (blue motion).


Jetzt präsentiert sich VW erneut und lädt zur Wanderausstellung Natur und Artenschutz ein ins "Phaeno" nach Wolfsburg.

 

Unter dem Motto: "Biodiversität in Good Company" steht dabei offensichtlich das eigene Image von VW im Vordergrund.


Bereits die Wolfsburger Zeitungen bemerkten ein Auseinanderklaffen von Anspruch und Wirklichkeit.

Nach dem Auffinden weiterer Exemplare ausgerechnet des höchstgeschützten Eremiten gerät die "Good Company" mit ihren Ausbauplänen für einen üppigen Werksflughafen inmitten des Querumer Eremitenwaldes ins Zwielicht.


Die Europäische Kommission hat bereits die beabsichtigte finanzielle Förderung mit EU-Geldern gestoppt, weil das eine unzulässige VW-Förderung bedeutet hätte.

Nun befasst sich eine weitere Abteilung der Europäischen Kommission mit dem VW-Flughafenprojekt: die Verantwortlichen müssen der Abteilung für Umwelt erläutern, wie man sich den Artenschutz in einem intakten Lebensraum für die sog. prioritäre Art des Eremiten im Querumer Wald vorstellt.


Wäre das nicht auch ein Thema für die Wanderausstellung ?

 

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Erneuter Fund einer Eremiten-Larve unmittelbar neben der Rodungsfläche

Fundort des Eremiten neben der Rodungsfläche der geplanten Landebahnverlängerung

 

Der Hartnäckigkeit und dem Engagement der Aktiven im Norden der Stadt mit nun bereits 211 Waldspaziergängen ist es zu verdanken, dass zwei weitere Exemplare der hochgeschützten Art osmoderma eremita aufgefunden wurden. Im einen Fall handelt es sich um einen geschlüpften Käfer im zweiten Fall um eine Larve dieses zum Erhalt alten Waldes wichtigen Käfers.


Am Freitag, dem 6.8.2010 wurde nun die wohlbehaltene Larve von der Bürgerinitiative Waggum im Beisein von weiteren Mitgliedern anderer BI´s sowie von Umweltverbänden an die Untere Naturschutzbehörde und deren Gutachter Theunert übergeben.

Die Europäische Kommission wird zeitgleich über den Vorgang unterrichtet.

 

 

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