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OB gegen "Hetzplakate"

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13 Jahre 4 Monate her - 13 Jahre 4 Monate her #3746 von bruno
Unglaublich.

Es gibt tatsächlich nur ein einziges dieser sog. Hetzplakate und das bei der Stadt höchstpersönlich.
Die BIBS hatte das heute in der Ratssitzung nachgefragt und nun räumte Erster Stadtrat Lehmann ein, es habe nur ein einziges Plakat gegeben und auch der eingeschaltete "Staatsschutz" habe kein weiteres gefunden:

TOP 3.5
Verbreitung eines "Terroristen-Steckbriefs" (Ds. 1381/10) - Anfrage der BIBS-Fraktion
In einer Pressemitteilung der Stadt vom 29.09.2010 wurde ein so genanntes "Hetzplakat", das im Stadtgebiet aufgetaucht sei, erwähnt und gezeigt. So wurde mit diesem "Terroristen-Steckbrief" der Eindruck erweckt, Oberbürgermeister Dr. Hoffmann sei ein angeblich gesuchter Terrorist. Das Plakat wurde in Zusammenhang mit den engagierten BürgerInnen, die im Queurumer Forst gegen die geplante Flughafenerweiterung demonstrieren gerückt.

Die Braunschweiger Zeitung titelte daraufhin sogar, der Staatsschutz würde nun ermitteln.

Die TAZ konstatierte, ein Hauch der 70er Jahre geistere durch Braunschweig. Auf Anfrage der BIBS-Fraktion, wo denn überhaupt außerhalb des Rathauses dieser "Terroristen-Steckbrief" aufgetaucht sei, wurde lapidar geantwortet, angesichts der Größe des Stadtgebietes habe die Verwaltung keinen Überblick, wo und wann überall Plakate aufgetaucht seien.

Auf Nachfrage der TAZ, ob denn überhaupt mehr als dieses eine Plakat existiere, musste der Pressesprecher der Stadt passen. Die TAZ vom 05.11.2010 schreibt: "Inzwischen liegt der Verdacht nahe, dass das Plakat nirgendwo anders als einmal im Rathaus aufgetaucht und von der Stadt bekannt gemacht worden ist."

Da die Verwaltung auf die wiederholte Nachfrage vom 03.11.2010 nicht reagiert hat, stellt die BIBS-Fraktion nun erneut die Fragen nach dem Fundort des einen Plakats, eventueller weiterer Funde und den Ergebnissen der Ermittlungen des Staatsschutzes.

Peter Rosenbaum stellt die Fragen und Erster Stadtrat Carsten Lehmann erklärt, dass das Plakat am Büro für Bürgerangelegenheiten neben dem Eingang an einem Fenster vorgefunden sei, so dass es jeder sehen konnte.

Es habe in der Stadt keine weiteren Funde gegeben und auch der Staatsschutz habe keine weitere Plakate bzw. Flugblätter vorgefunden!

Auf die Zusatzfrage von Peter Rosenbaum, ob es einen Zusammenhang zwischen Plakatveröffentlichung und Auseinandersetzung mit Flughafengegnern, wie den Prozess gegen ihn gebe, antwortet Lehmann mit "Nein". Heiderose Wanzelius will wissen, wie die Verwaltung den lockeren, fahrlässigen Umgang damit erklärt, dass sie gleich die Flughafengegner damit in Verbindung bringt. Lehmann erwidert, dass Heiderose Wanzelius oder die BIBS-Fraktion in der Presseerklärung in keiner Weise erwähnt seien. Wenn sie diese Verbindung ziehe, sei das ihr eigenes Verständnis und finde in der Presseerklärung der Stadt keine Grundlage.

Pressemitteilung der BIBS-Fraktion vom 14.12.2010

www.bibs-fraktion.de/index.php?id=251

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Letzte Änderung: 13 Jahre 4 Monate her von bruno.

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13 Jahre 4 Monate her - 13 Jahre 4 Monate her #3760 von Rosenbaum
Sprachen seinerzeit Rathaus wie auch Braunschweiger Zeitung von Plakaten und Flugblättern, die im Stadtgebiet aufgefunden worden seien, so hört sich das nun in der aktuellen Antwort ganz anders an:

Stadt Braunschweig
Stellungnahme der Verwaltung Fachbereich/
Referat
Nummer
Dez. II 8099/10
Datum 06.12.2010
zur Anfrage Nr. 1381/10
d. Frau/Herrn/Fraktion
Fraktion BIBS vom 30.11.2010

Genehmigung
Überschrift Dezernenten
Verbreitung eines „Terroristen-Steckbriefs“
Verteiler Sitzungstermin
Rat 14.12.2010


Zu Frage 1:
Der Steckbrief wurde am 28. September 2010 gegen 14.00 Uhr bemerkt. Er befand sich neben
der Eingangstür zur Abteilung Bürgerangelegenheiten im Gebäude Fallersleber Straße 1
– also nicht wie der Fragesteller behauptet: im Rathaus - und war von außen an das angrenzende Fenster geklebt, so dass ihn alle Personen, die das Gebäude betraten, direkt sehen konnten.

Zu Frage 2:
Konkrete weitere Entdeckungen diesbezüglich hat die Stadt nicht gemacht, die Verwaltung
hat auch keine weiteren umfangreichen Ermittlungen angestellt.

Zu Frage 3:
Die Verwaltung und der Staatsschutz vermuten und halten es für nach aller Erfahrung wahrscheinlich, dass der Verfasser des gefundenen Plakates daneben weitere gedruckt und verbreitet hat. Auch der Staatsschutz hat keine weiteren umfangreichen Ermittlungen angestellt, so dass die Frage, ob und wo weitere „Steckbriefe“ aufgetaucht sind, nicht beantwortet werden kann.
I.V.
Lehmann

www.bibs-fraktion.de/fileadmin/user_upload/PDF/2010_12_14_3.5A.pdf


Die Verwaltung sowie die Zeitung müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, Stimmung gegen die Flughafenausbauprotestler und Stimmung in Vorbereitung der Gerichtsverfahren gegen AusbaugegnerInnen gemacht zu haben.
Das dürfte der eigentliche Zweck des ge- bzw. erfundenen Plakates gewesen sein.

Hier noch mal der ursprüngliche Text von Rathaus und Zeitung vom 29.9.2010:

29. September 2010
Verwaltung empört über Hetzplakate gegen OB

Braunschweig. Mit Empörung hat die Stadtverwaltung in der Stadt aufgetauchte Plakate und Flugblätter zur Kenntnis genommen, in denen der Eindruck erweckt wird, als ob das Bundeskriminalamt unter anderem den Oberbürgermeister scheinbar verdächtigt, ein gesuchter Terrorist zu sein ...
www.presse-service.de/data.cfm/static/774739.html

Letzte Änderung: 13 Jahre 4 Monate her von Rosenbaum.

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13 Jahre 4 Monate her - 13 Jahre 4 Monate her #3775 von bruno
Eine Korrektur durch die Lokalpresse wäre da doch wichtig und angebracht. Bislang ist das nicht passiert.

So wird die Leserschaft der Braunschweiger Zeitung immer noch in dem Glauben gelassen:

Staatsschutz ermittelt wegen Hoffmann-Plakat
Von Ralph-Herbert Meyer


In der Stadt sind Plakate und Flugblätter aufgetaucht, die Oberbürgermeister Gert Hoffmann und zwei andere Personen verunglimpfen. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen von Amts wegen aufgenommen. Es geht um Verleumdung von Personen des politischen Lebens....
www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/13006882


Das ist doch eine klare Falschberichterstattung, die jetzt nicht so stehen bleiben darf.

Wie war das mit den Tiefpunkten der armseligen Berichterstattung dieser Zeitung?
Das ist doch nun ein klarer Beleg für schlimmen, tendenziösen Schmieren-Journalismus, der mit dem Namen des Leiters der Lokalredaktion Ralf-Herbert Meyer verbunden ist.

Ja, es gibt (leider) üble politische Hetze in dieser Stadt, aber nicht von den Engagierten rund um die Bürgerinitiativen, wie Herr Meyer mit seinem - bislang unkorrigierten - Artikel glauben machen wollte, sondern durch ihn und seine Artikel.
Siehe dazu auch: ...Tiefpunkt im Lokal-Journalismus...
www.braunschweig-online.com/beitraegeanzeigen/49-presse/145-lokalredakteur-meyer-erreicht-einen-tiefpunkt-im-lokal-journalismus.html [/size]
Letzte Änderung: 13 Jahre 4 Monate her von bruno.

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