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Ist Niedersachsens Bildung effektiv?

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12 Jahre 7 Monate her #5089 von Helmhut
Bildungsprivatisierung und Heuchelei hoch drei:
Bildung den Eliten und die Eliten spenden den Studierenden


"Professoren sollen für Studenten spenden"so die "ungewöhnliche" Aktion des Uni-Präsident Prof. Erich Barke . Er möchte Stipendien Studenten zukommen lassen, die Professoren aus ihrem Gehalt spenden, der Schlaumeier.
Über 300 ProfessorInnnen hat der Präsident der Leibniz-Universität Leipzig angeschrieben und um Spenden von sage und schreibe 1.000 Euro gebeten, aus deren Privatvermögen, wird betont.
( Hannoversche Allgemeine Zeitung )



Erst kürzlich hatte sich genau dieser Universitätsprofessor ausdrücklich für die Beibehaltung der Studiengebühren in Niedersachsen als auch anderswo ausgesprochen , nachdem die Debatte um Alleingang des Landes Niedersachsen zum Studiengebührenbeibehalt geführt wurde. Auf die Einnahmen von jährlich zwölf Millionen Euro könne seine Hochschule nicht verzichten, hatte er erst kürzlich verlautbart.

Ausgerechnet er möchte nun durch seine merkwürdige Bildungs-Spenden-Aktion mehr oder minder notleidende Studenten je nach eigenen Gutdünken und privat unter die Arme greifen. Barke plädierte für eine bundesweit einheitliche Regelung zu den Studiengebühren: „Es kann nicht sein, dass die jeweilige politische Farbe einer Landesregierung darüber entscheidet.“

Aber es kann nach Prof. Barkes Auffassung durchaus sein, dass die jeweilige private Geldbörse eines Profs über Bildung entscheidet. Praktisch wird mit diesen Privatspenden Bildung in die Hand einiger weniger Bildungseliten und ProfessorInnen gelegt, die dann mittels eigenem Geldbeutel bestimmen werden, wer Unterstützung erhält und wer nicht. Hier offenbart sich, was vielen längst klar ist, Bildung ist nicht für jeden zugänglich und so soll es auch bleiben, egal mit welchen Tricks.

Nachdem kürzlich Nordrhein-Westfalen seine Studiengebühren abgeschafft hat, überlegt nun auch die schwarzgelbe Koalition in Bayern, sich dieser Gebühren zu entledigen, um mehr junge Leute an die Universitäten zu bekommen, eines der wirklich nachhaltigsten Mittel den Fachkräftemangel beheben zu können. Niedersachsen gerät zur Bildungsexklave. Es wird Zeit, dass auch auf den Bildungsfernen Inseln der Niedersachsen endlich Vernunft und Geistesgegenwart einkehrt.

Gruß
Helmhut

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12 Jahre 7 Monate her #5098 von Helmhut
Na klar, es war zu erwarten, wer da alles auf diese Privat-Bildungs-Bahn aufspringen wird.

Begehrlichkeiten werden größer - Stadtgesellschaft soll auch spenden

Und auch ein paar andere Uni-Chefs finden die Idee Barkes gut:
„Die Grundidee ist gut“, sagt der Dekan der naturwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Udo-Klaus Schmitz. Es sei aber sinnvoll, einen solchen Stipendienfonds auf eine „breitere Basis“ zu stellen. Neben Professoren könnten Vertreter aus der Stadtgesellschaft einzahlen, schlägt er vor. Die Idee Barkes steht einen Tag in der Presse, schon werden weitere Begehrlichkeiten nach einer Bürgerspendenaktion zur Unterstützung gebührenzahlender Studenten wach, dabei zahlen die Bürger bereits für Bildung.

Allein Spenderzahl ist zukunftsweisend

Auch MHH-Studiendekan Haller betont, dass die Gebühren die Lehre verbesserten. Die Stipendiensysteme aber müssten ausgebaut werden. Also auch ein Ruf, private Entscheider als Bildungskostenträger zu rekrutieren. Eine Variante, bei der MHH-Professoren bereits mit privatem Geld Stipendien finanzieren, soll im Oktober starten.
Wow! Fünf Kollegen sind bereit, im Rahmen des zur Hälfte vom Bund geförderten „Deutschlandstipendiums“ je 1800 Euro pro Jahr zu zahlen, sagt Haller. Allerdings steht aufgrund der Vorgaben nicht die soziale Bedürftigkeit der Bewerber im Vordergrund. Einen ähnlichen Weg geht die Fachhochschule Hannover (FHH): Dort sind es sogar fünf Professoren, die sich am Deutschlandstipendium – nicht mit privatem Geld, sondern mit eingeworbenen Forschungsmitteln, beteiligen. Zudem gibt es ein eigenes FHH-Programm, mit dem pro Jahr bis zu 30 Stipendien gewährt werden.

Studenten können ja Darlehen aufnehmen

Hesselbach (TU Braunschweig) sagte gegenüber der Braunschweiger Zeitung : "Die soziale Ungerechtigkeit beginnt am Anfang der Kette." Notwendig sei eine Abschaffung von Kita-Gebühren. Studenten könnten ein spezielles zinsgünstiges Darlehen beantragen. Genau, dann beginnen die jungen Menschen mit einer schönen Verschuldung, bleiben bei der Stange, beleben das Finanzgeschäft und kurbeln die Wirtschaft an. Fein ausgedacht!
Oft aber können sich z.B. junge Mediziner teure Anschaffungen für ihre Praxen auch nicht leisten, weil sie ohnehin hoch verschuldet sind.

Studiengebührensystem gescheitert

Die politische Opposition von SPD, Grünen und Linksfraktion im Landtag wertete den Vorstoß Barkes als Indiz dafür, dass das Studiengebührensystem in Niedersachsen gescheitert sei. Man fordert, Barke solle doch ehrlich sein und zugeben, dass das Gebührensystem gescheitert sei, weil die Mittelknappheit der Uni offen sichtbar sei mit seiner Forderung.

"Wenn nun schon die Professoren für bedürftige Studierende spenden sollen, dann ist das der Paukenschlag im Abgesang auf die Studiengebühren", meinte die hochschulpolitische Sprecherin der Grünen, Gabriele Heinen-Kljajic.
Hannoversche Allgemeine Zeitung

Heute berichtet auch die taz zu diesem unverschämten Vorschlag der Bildungsprivatisierung:
www.taz.de/Praesident-plant-Stipendienprogramm/!76072/

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12 Jahre 7 Monate her #5176 von Helmhut
Niedersachsen belegt Rang 8 im Vergleich der Bildungssysteme der deutschen 16 Bundesländer. Wieder Mittelmaß?

Das geht aus dem Bildungsmonitor 2011 hervor, einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM).
Selbst wenn INSM hier Niedersachsens Politik sehr gewogen ist, schneidet bei näherer Betrachtung Niedersachsen in den meisten der 13 untersuchten Handlungsfelder nur gerade mal durchschnittlich ab.

Im Vergleich zu den anderen Bundesländern besteht Verbesserungsbedarf bei den Betreuungsbedingungen und dem Ausbau der Förderinfrastruktur.



Kleinere Fortschritte in Niedersachsen:

Immerhin, es gibt sie, wenn auch dezent zu vermelden.
"Im Jahr 2000 standen pro Schüler weniger Ganztagsplätze und Lehrer an Grundschulen zur Verfügung als heute." Hier wurde also vermehrt in das stark kritisierte Grundschul-/Hauptschulmodell investiert. Bei IGS aber hapert es gewaltig, diesen wurden hohe Hürden auferlegt. Jetzt sollen die "neuen" Oberschulen (Zusammenlegung von Grund- und Realschulen) auf Vordermann gebracht werden, wenn es nach der CDU Niedersachsen geht.

Der Anteil der Schulabbrecher ist etwas zurück gegangen, war im Jahr 2000 höher, ebenso der Anteil der Jugendlichen ohne Ausbildungsreife. Bei den Abschlussprüfungen der Berufsausbildung scheiterte in 2000 ein höherer Anteil an jungen Menschen als heute und ein geringerer Anteil erreichte an beruflichen Schulen eine Zugangsberechtigung zu den Hochschulen.

Verbesserung erreicht - aber genau durch die pädagogischen Gesamtschulkonzepte (Nachmittagsbetreuung, -förderung, mehr Personal)

Die Verbesserungen der Quoten führen bezogen auf heutige Schülerzahlen zu folgenden rechnerischen Effekten: ein Plus von 21.900 Ganztagsplätzen und 3.150 Lehrern an Grundschulen, zusätzlich 5.350 Jugendliche mit Ausbildungsreife und 3.150 Schüler mit einem Schulabschluss und zusätzlich 3.200 erfolgreiche Prüfungen in der dualen Ausbildung und 3.900 Abiturienten an beruflichen Schulen.

Seit dem Jahr 2000 haben zudem rund 44.000 Jungakademiker mehr die niedersächsischen Hochschulen verlassen, als unter der damaligen Absolventenquote zu erwarten gewesen wäre. Die aber sind danach oft arbeitslos geblieben oder zur Generation "Praktikum" gewandert.

Die zusätzliche Ausbildungsleistung der Hochschulen geht mit einem jährlichen Wachstumsbeitrag von rund 670 Millionen Euro einher.

Sachsen, Thüringen und Baden-Württemberg bilden das Spitzentrio im Bildungsmonitor 2011. Dahinter folgen Bayern und Rheinland-Pfalz. Die übrigen 11 Bundesländer liegen alle eng beieinander. Gegenüber dem Bildungsmonitor 2010 haben sich Mecklenburg-Vorpommern (+5,4 Punkte), Thüringen (+4,1), Berlin (+3,7), Rheinland-Pfalz (+3,2), NRW (+3,1) und Hessen (+3,0) besonders stark verbessert.

Und Niedersachsen? Da wird nichts von Verbesserung gesagt.

"Trotz aller Fortschritte", resümiert die INSM, "bleibt die weitere Reduzierung von Bildungsarmut die zentrale Aufgabe für die Politik. Bildung entscheidet stärker denn je über Perspektiven in einer Gesellschaft und die Förderung jedes einzelnen Talents ist wichtig, um die Herausforderungen des demografischen Wandels zu meistern."

Genauer betrachtet:
ZU EINZELNEN BILDUNGSPOLITISCHEN HANDLUNGSFELDERN IN NIEDERSACHSEN

2. Platz für "ZEITEFFIZIENZ" - schnell ist nicht immer besser!
Niedersachsen ist bezüglich der Umsetzung der Bologna-Ziele sehr weit fortgeschritten. Die Bologna-Ziele meinen auf gut Deutsch ein schnelles Durchlaufen des Studienapparates, was besonders in der Kritik von Eltern, Schülern und Studenten steht, ähnlich dem Turbo-Abi.

Im Studienjahr 2009 waren bereits 79,9 Prozent aller Studienanfänger in Bachelor- studiengängen eingeschrieben (Bundesdurchschnitt: 71,6 Prozent). Nur in Bremen war der Umsetzungsprozess weiter vorangeschritten. Auch im beruflichen Bildungssystem wird effizient mit Zeit umgegangen.

Nach Bayern, Baden-Württemberg und Hessen war der Anteil der vorzeitig aufgelösten Ausbildungsverträge in Relation zu den Neuverträgen in Niedersachsen im Jahr 2009 mit 23,9 Prozent am viertniedrigsten (Bundesdurchschnitt: 22,9 Prozent). In durchschnittlichem Maße wiederholten Schüler im Jahr 2009 eine Klasse, der Anteil verspätet eingeschulter Kinder war mit 5,1 Prozent niedriger als im Bundesdurchschnitt (6,7 Prozent).

Die Folge sind Studenten im Stress, Versagensängste, Nebenjobs zur Finanzierung der Studiengebühren kommen dazu, am Ende noch nicht mal die Aussicht auf einen angemessen bezahlten Arbeitsplatz und eine Reihe von jahrelangen unbezahlten Praktika. Fazit: Viele junge Menschen wandern ins Ausland ab, auch wenn sie so schnell fertig sind mit ihrem Turbo-Studium.

Besonders interessant, dass gerade diese Misslage als positiv gewertet wird und deshalb Niedersachsen wohl auf Platz 8 in der Gesamtwertung des Bildungsmonitors nach vorne gerutscht ist. Peinlich aber, wenn man sich die sonstigen Leistungen des gesamten Maßstabes an guter Bildung betrachtet. Da bewegt sich Niedersachsen zumeist leider im letzten Drittel der Rangliste.

4. Platz bei der INTERNATIONALISIERUNG - doch Selektion noch immer groß

Beim Anteil der Schüler mit Fremdsprachenunterricht wies Niedersachsen im Jahr 2009 an Grundschulen unterdurchschnittliche und an Berufschulen überdurchschnittliche Werte auf. Der Anteil der so genannten Bildungsausländer an allen Studierenden betrug im Jahr 2009 einen Wert nah am Bundesdurchschnitt (NI: 8,6 Prozent; Durchschnitt: 8,8 Prozent). Den Spitzenwert erreichte Niedersachsen bei der Zahl der internationalen Hochschulkooperationen (94,5 Kooperationen je Hochschule; Durchschnitt: 58,4 Kontakte). Hoch ist auch der Anteil der Gastwissenschaftler am wissenschaftlichen Personal. Tja, für die Elite scheint Niedersachsen ja noch halbwegs etwas tun zu wollen bzw. etwas zu tun. Aber auch dort ist, wie jeder weiß, die Selektion groß und durch die Studiengebühren kann man sich ausrechnen, wem hier Bildung zuteil wird.

5. Platz erreicht Niedersachsen in der so genannten BILDUNGSARMUT

Einen 5. Platz erreicht Niedersachsen in puncto Bildungsarmut, d.h. anders umschrieben Bildungserfolge blieben oft aus, konnten dann aber später in anderen schulischen Einrichtungen gut nachgeholt werden. Abgebrochene Hauptschulabschlüsse gab es also immer noch viele im Vergleich zu 2000, die dann nachgeholt wurden. Ob das aber gute Bildung zu nennen ist?

Die Initiative beschreibt das folgendermaßen: "Im Jahr 2009 belegten die niedersächsischen Schüler bei der Überprüfung der Bildungsstandards einen durchschnittlichen Rang: 9,7 Prozent der Schüler verfehlten die Mindeststandards für das Leseverständnis im Fach Deutsch (BY: 2,4 Prozent; HB und Berlin: 14,2 Prozent). Der Anteil von Schulabgängern ohne Abschluss lag im Jahr 2009 in Niedersachsen mit 6,5 Prozent genau auf dem Bundesdurchschnitt - also wieder eher durchschnittlich. Sehr gut gelingt es den Niedersachsen, Schulabschlüsse im beruflichen Bildungssystem nachzuholen. Die Berufsschulen scheinen es hier noch halbwegs zu richten. Gemessen an der Größe der entsprechenden Alterskohorte wurde im Jahr 2009 der Bestwert in Deutschland erreicht (NI: 5,1 Prozent; Bundesdurchschnitt: 2,8 Prozent)".

12. Platz in der FÖRDERINFRASTRUKTUR - auf den hinteren Plätzen trotz Bemühung?

Niedersachsen hat in den letzten Jahren den Ausbau der Förderinfrastruktur stark vorangetrieben. Und dennoch sind wir immer noch auf Platz 12 von ingesamt 16 Plätzen. Also befindet sich Niedersachsens Bildungsförderung gerade mal im untersten Drittel der Rangliste!
Nur für 3,8 Prozent der unter 3-jährigen Kinder stand jedoch im Jahr 2010 eine Ganztagsbetreuung zur Verfügung – der schlechteste Wert in Deutschland (Bundesdurchschnitt: 10,2 Prozent). Auch bei den 3 bis 6-jährigen Kindern wurden unterdurchschnittliche viele Ganztagsplätze angeboten. Bei Ganztagsgrundschulen besteht in Niedersachsen ebenso Ausbaubedarf. Man könnte hier auch sagen, dass man genau so gut IGS ausbauen könne, auch dort herrscht extremer Bedarf, wie die Anmeldezahlen zeigen.

14. Platz in den BETREUUNGSRELATIONEN - vorvorletzter Platz!

Hinsichtlicher der Betreuungs-Relation ist Niedersachsen auf Platz 14 von 16, also auch hier ganz weit unten in der Rangliste! Rein rechnerisch kamen in Niedersachsen auf einen Lehrer im Jahr 2009 relativ viele Schüler.
In der Sekundarstufe und den Berufsschulen des dualen Systems waren die Schüler-Lehrer- Relationen ungünstiger als im Bundesdurchschnitt. In den Kindergärten, Grundschulen und an den Hochschulen wies Niedersachsen leicht günstigere Betreuungsrelationen als im Bundesdurchschnitt auf.
Sehr vorsichtig bis günstig ausgedrückt! Was immer das heißen mag. Sprechen wir hier von 35 oder 45 Schüler auf einen Lehrer pro Klasse?

www.insm-bildungsmonitor.de/2011_best_niedersachsen.html

Das Auffälligste - gerade in den wichtigsten Bildungsqualifikationen wie Ausgestaltung bei den Einrichtungen, Bereitstellung von Lehrkräften, Sozialarbeitern, Schulpsychologen, bei der Chancengleichheit, bei Betreuungsplätzen zur Frühförderung oder dem Erreichen eines Grund-Abschlusses wie etwa den Hauptschulabschluss, steht Niedersachsen weit weit hinten. Und das soll gute Bildung sein?

Nein - mangelhaft! Das sagen auch die Leser der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung:



Umfrage haz ab 17.08.2011
www.haz.de/content/collectedinfo/977187

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12 Jahre 7 Monate her #5244 von Helmhut
Niedersachsens Kultusminister Dr. Althusmann (CDU) findet Turbo-Abi klasse


(Foto: die-mark-online)

In zwölf Jahren bis zur Hochschulreife: Bleiben die Schüler auf der Strecke? Die Qualität der Ausbildung leide jedenfalls nicht, sagt der Präsident der Kultusministerkonferenz.
VON TIMO KATHER
www.taz.de/Streit-der-Woche/!76599/

;) Kein Wunder, manchmal muss es eben echt schnell gehen - beispielsweise dann auch später mit dem Doktortitel!
Und natürlich leidet die Qualität nicht, wenn sie gleich bleibt, denn bessere Ergebnisse kann Niedersachsen mit Turboabi und dreigliedrigen Schulsystem derzeit nicht vorweisen. Mittelmaß bleibt Mittelmaß.

Heute entscheidet in einer ersten Sitzung die Uni Potsdam über die Rechtmäßigkeit des Doktortitels von Dr. Althusmann. Das Verfahren soll sich eventuell lange hinziehen, heißt es.

Wahrscheinlich bis nach der Wahl.
Denn die Zeit vor der Wahl sei günstig für Rücktritte wie die aktuellen Beispiele aus Bremens und Schleswig-Holsteins CDU-Kreisen verdeutlichen.

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12 Jahre 6 Monate her #5415 von Helmhut
dpa-Meldung


Die als Deutschlands beste Schule prämierte Lichtenberg-Schule in Göttingen muss ihr preisgekröntes Konzept voraussichtlich aufgeben. ... Dies habe die Landesregierung im Kultusausschuss des Landtages mitgeteilt. ... Die Schule erhielt im Juni von Bundespräsident Christian Wulff den Deutschen Schulpreis. Sie ist eine der wenigen bundesweit, die bis zur 10. Klasse nicht nach Leistung trennt. Die IGS will am Abitur nach Klasse 13 festhalten, weil aus ihrer Sicht nur so das preisgekrönte integrative Konzept umsetzbar ist.

08.09.2011

Streit über Turbo-Abitur an Göttinger Schule
08.09.2011, 20:34 Uhr | dapd

Über die mit dem Deutschen Schulpreis 2011 ausgezeichnete Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule (IGS) in Göttingen gibt es heftigen politischen Streit. Gegen den Willen von Lehrern, Schülern und Eltern wolle die niedersächsische Landesregierung auch dort das "Turbo-Abitur" nach zwölf Jahren durchsetzen, sagte am Donnerstag die Göttinger SPD-Landtagsabgeordnete Gabriele Andretta. Das Land wolle der Schule lediglich einige Lehrerstunden für zusätzlichen Unterricht anbieten.


Dagegen sagte der schulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Karl-Ludwig von Danwitz, das Kultusministerium habe in dieser Sache "noch nichts entschieden". ...
Die IGS hatte den mit 100.000 Euro dotierten Schulpreis im Juni aus der Hand von Bundespräsident Christian Wulff (CDU) erhalten. Die Jury würdigte das pädagogische Konzept der seit 1975 bestehenden Schule. Um dieses integrative Konzept weiter verfolgen zu können, halten insbesondere Lehrer und Eltern das Abitur erst nach 13 Jahren für unabdingbar.
Der stellvertretende Schulleiter Rolf Ralle sagte am Donnerstag, der Erfolg der IGS beruhe darauf, ein möglichst langes gemeinsames Lernen anzubieten. Durch die Zwangsverpflichtung zum Abitur nach zwölf Jahren sei dieses nicht mehr aufrechtzuerhalten. Viele Schüler bräuchten eine längere Entwicklungszeit, um dann im Abitur genauso erfolgreich zu sein.

Das Angebot des Kultusministeriums für etwas mehr Lehrerstunden sei eine "Mogelpackung", sagte Ralle. Damit bleibe es beim Abitur nach zwölf Jahren und der Zerstörung der erfolgreichen Struktur der IGS. ...

regionales.t-online.de/streit-ueber-turbo-abitur-an-goettinger-schule/id_49599256/index

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12 Jahre 5 Monate her - 12 Jahre 5 Monate her #5699 von Helmhut
dpa-Meldung: Akuter Raummangel an Niedersachsens Hochschulen - Braunschweigs TU mietet Stadion

An Niedersachsens Hochschulen ist die Zahl der Erstsemester so hoch wie seit langem nicht mehr: Der doppelte Abiturjahrgang und die Abschaffung von Wehr- und Zivildienst stellen die Unis vor viele Probleme. Akuter Raummangel wird an vielen Universitäten im Wintersemester zum Alltag gehören.


Bildungsinstitut Eintracht-Stadion?
(Foto: weltfussball.de)

An der Technischen Uni Braunschweig wird für die Erstsemesterbegrüßung sogar das Eintracht-Stadion gemietet. Im Durchschnitt gab es an Niedersachsens Hochschulen einen Bewerberanstieg von 30 Prozent, ergab eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa.[/size]
Letzte Änderung: 12 Jahre 5 Monate her von Helmhut.

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