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Ist Niedersachsens Bildung effektiv?

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12 Jahre 5 Monate her - 12 Jahre 5 Monate her #5935 von Helmhut
CDU-BILDUNGSBILANZ
Niedersachsen

Freie Schulwahl ab 2012 möglich? -
Die CDU Niedersachsen verkündet ihre Version von "Inklusion"


Gemeinsamer Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Kindern kann an Grundschulen schon am 1. August 2012 beginnen.
 
Die Eltern behinderter Kinder sollen von 2013 an in Niedersachsen frei wählen können, welche Schule ihr Kind besucht. Alle regulären Schulen sollen dann für Schüler mit Handicaps offen sein.

Im Jahr 2018 soll es dann nur noch inklusive Schulen in Niedersachsen geben.

Der Begriff Inklusion bedeutet Einbeziehung oder Einschluss. In diesem Fall meint er einen Zusammenschluss von behinderten und nichtbehinderten Kindern im Schulunterricht. Die pädagogische Ausrichtung dabei sieht vor, dass kein Kind mehr als "andersartig" gesehen und deswegen von guter Bildung ausgeschlossen wird. 

Erstes Anzeichen jedoch, dass diese CDU-Idee vielleicht mal wieder einem Etikettenschwindel nahe kommt: Die "Förderschulen", also die jetzt noch bestehende "Exklusion" bleiben dabei aber nebenbei weiterhin bestehen!

Dies lässt man bei [url=http://www.az-online.de/nachrichten/lokales/niedersachsen/inklusiver-unterricht-2012-1471226.html
]az-online[/url] verbreiten. Und witzigerweise zeigt man ein Foto, auf der eine gehbehinderte Schülerin vor dem Gebäudekomplex der Integrativen Gesamtschule (IGS) in Hannover zu sehen ist.

Ein Leserbrief bringt es auf den Punkt:

UN_BehindertenrechtsKonvention zügig umsetzen


Noch immer ist die ratifizierte UN_BehindertenrechtsKonvention in der Bundesrepublik-Deutschland nicht umgesetzt.

Die jetzt gestartete Kampagne der Bundesregierung ist eine Seifenblase im Getriebe der Behindertenpolitik.

Schon im Vorfeld der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention hätte man was Bildung in Regelschulen anbetrifft Vorkehrungen treffen können, das mit der Inklusion sofort begonnen werden konnte.

Deutschland hinkt was die schulische,berufliche und gesellschaftliche Integration und Rehabilitation betrifft den skandinavischen Ländern nach.Eine Konventionsstrafe sollte was Deutschland im Bezug auf die UN-BehindertenrechtsKonvention betrifft verhängt werden.


Kritik an der CDU-Kampagne

"In internationalen Abkommen hat sich die Bundesrepublik verpflichtet, den sogenannten inklusiven Unterricht auszubauen. Doch die Untersuchung des Bildungsforschers Klaus Klemm zeigt, dass der gemeinsame Weg für viele behinderte Kinder mit den Altersgenossen mangels geeigneter Plätze in den Schulen bereits nach der Kita zu Ende ist.

... In Niedersachsen waren es 37 Prozent und damit deutlich weniger als im bundesweiten Durchschnitt, der rund 60 Prozent beträgt. ..."

Mal wieder keine Daten gesammelt!


" ... Für Niedersachsen sei eine Auswertung für Grundschule und Sekundarstufe 1 nicht möglich, weil die entsprechenden Daten fehlten, erläuterten die Experten. Es ist bereits auffällig, dass die schwarzgelbe Regierung es bei vielen wichtigen Entscheidungen und Entwicklungen vermeidet, Daten vorzulegen und zunehmend auf ein Erheben von Daten offenbar bereitwillig verzichtet.

"2009 hatten rund 40 000 niedersächsische Kinder einen Sonderförderbedarf - das sind 4,7 Prozent aller Schüler. In Bremen waren es 4500 Schüler und damit 7,5 Prozent. Die bundesweite Förderquote liegt bei 6 Prozent." Das zeigt, dass gerade Niedersachsen auch hier wieder hinter dem Bundesdurchschnitt liegt.

"Notwendig ist der konsequente Umbau in Richtung inklusive Schule", sagte der Bildungsexperte im Stiftungsvorstand, Jörg Dräger. Vom gemeinsamen Unterricht profitierten nicht nur die schwächeren Schüler. Studien hätten gezeigt, "dass gute Schüler in der Leistung nicht abfallen, aber ihre sozialen Kompetenzen stärken." (dpa-Meldung)
(Datenquelle: Weser-Kurier )

Die Landes-Grünen monieren: "Dieser Gesetzentwurf ignoriert den Inklusionsgedanken und verneint jeden persönlichen Rechtsanspruch von Kindern mit Behinderungen auf diskriminierungsfreie Teilhabe".

Ina Korter kritisierte, "dass die schwarz-gelbe Koalition die Förderschulen mit Ausnahme der Primarstufe der "Förderschule Lernen" auf Dauer komplett erhalten will. "Damit wird eine Doppelstruktur [Hervorhebund red.] geschaffen, die extrem teuer ist.

So werden keine ausreichenden Ressourcen für die Inklusiven Schulen zur Verfügung stehen", sagte die grüne Schulexpertin. In der Gesetzesbegründung sei für die inklusiv arbeitenden Grundschulen nur eine unzureichende Ausstattung vorgesehen; zur Ausstattung der Schulen im Sekundarbereich fehle jede Aussage.

Die geplante Regelung, nach der die Schulen Kinder mit Behinderungen weiterhin auch gegen den Willen ihrer Eltern auf eine Förderschule überweisen können, sei "unvereinbar mit den Anforderungen der UN-Behindertenrechtskonvention und vollkommen unakzeptabel". Es reiche nicht, wenn die Eltern nur am Anfang der Schulzeit entscheiden können, ob ihr Kind auf eine inklusive Regelschule oder eine Förderschule gehen soll. "Dieses Entscheidungsrecht muss ihnen während der gesamten Schulzeit gewährt werden".

Die Grünen-Politikerin geht davon aus, dass der von CDU und FDP vorgelegte Gesetzentwurf nie in Kraft treten wird. "Spätestens nach der Landtagswahl 2013 werden wir ein Inklusionsgesetz durchsetzen, das diesen Namen auch verdient."

Fraktion Grüne Niedersachsen

_________________

CDU-BILDUNGSBILANZ
Braunschweig

Wir in Braunschweig halten Rekorde in maroden Schulen, über die Bildung ist damit noch wenig ausgesagt. Wir in Braunschweig veräußern und lassen nun demnächst viele Schulen in PPP-Privatisierungsprojekten bewirtschaften. Wir in Braunschweig geben Bildung und deren Gestaltung damit aber mehr und mehr aus unserer Hand.

CDU lehnt 57 Projekte für Bildung und Betreuung ab!

Noch im Februar 2011 - das ist gerade einmal etwas mehr als 8 Monate her - da hat die CDU-Fraktion für den Haushalt 2011 in insgesamt 57 Projekte (in Schulen und Kitas) abgelehnt.

Der nun diskutierte und interfraktionell von SPD/GRÜNEN/BIBS/LINKE und Piratenpartei durchgesetzte Schulentwicklungsplan wurde damals durch OB Hoffmann eben auch vermieden, weil die CDU auch gegen die Finanzierung dieses wichtigen Schulentwicklungsplanes gestimmt hatte.

Zeigt das, dass man wirklich an einer echten Entwicklung unserer Schullandschaft in Braunschweig Interesse hätte? Ist deshalb ausgerechnet der CDU Wohl, Bildung und Zukunft unserer Kinder in die Hände zu geben?
:unsure:
Also nach 57 mal Dagegenstimmen werde ich hier dann doch skeptisch.

Vieles, was bereits durch die Fachausschüsse für gut und nötig befunden und beschlossen worden war, wurde in letzter Minute im Finanzausschuss mit einer Stimme Mehrheit niedergestimmt.
Aber gerade dies hat sich ja seit der Kommunalwahl geändert, weshalb also sollte man so weiter machen?

CDU-Bildungs-Streichliste
(Februar-Sitzung 2011 bei Schulen und Kitas)
Die können alle hier einsehen. Es ist eine traurige Bilanz gehen gute Bildung und gut ausgestaltete Unterrichtsinstitutionen. Da braucht man sich über einstürzende Schuldecken, Unterrichtsausfälle und Betreuungsmangel nicht mehr zu wundern.

Integrierte Gesamtschulen verhindern statt fördern?

In Braunschweig geht es derzeit um 400 fehlende IGS-Schulplätze, die Warteliste auf einen IGS-Schulplatz zeigt dies.
Interfraktionell wurde daher ein Beschluss für die Einrichtung einer 5. IGS gefasst, dazu soll es, wie gesetzlich festgelegt, auch eine Elternbefragung geben - die CDU hatte dies zuvor verhindert.

Nun möchte die CDU eine "Bürgerbefragung" starten, die jedoch die für das nächste Schuljahr vorgesehene 5. IGS erst einmal zurückstellen wird, d.h. falls eine 5. IGS errichtet würde, käme die dann erst wesentlich später. Das hieße auch, dass Eltern und Schüler noch einmal länger auf den begehrten IGS-Schulplatz warten müssen.

Die CDU indes startet schon mal vorbereitende Kampagnen, in dem sie die Presseservice-Seite zur Verbreitung ihrer "Statistiken" nutzt:

"Braunschweiger Schulabgänger haben hohes Interesse an Weiterbildung
Weiterführende Schule statt Ausbildung
Braunschweig".


Allein schon dieser erste Satz stimmt doch so nicht, wie wohl jeder weiß. Braunschweiger Jugendliche und deren Eltern streben gewiss nicht an, dass man zuerst eine Schule besucht, dort einen Abschluss macht und danach unbedingt auf eine weiterführende Schule gehen muss, um einen "höheren" Abschluss in der Tasche zu haben. Weiter unten wird auch dann der Grund genannt, weshalb sich immer mehr Jugendliche und Eltern für einen höheren Abschluss und längere Schulzeiten entscheiden - es mangelt an Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Auch eine Folge der Politik. Praktisch zeigt die Statistik, was schief liegt im Bereich Arbeitsmarkt und Bildung!

Braunschweiger Jugendliche und deren Eltern wäre es mit Sicherheit weitaus lieber, wenn man - ohne die Schule zu verlassen - gleich weiter machen, d.h. in der gleichen Schule gleichzeitig auch einen höheren Abschluss erreichen könnte, wenn man dies wünsche. Das spricht doch eher für Integrierte Gesamtschulen. Wozu sollten sich Schüler und Eltern denn Wechsel auf diverse Schulen und Gebäude wünschen?

Die Statistik, die uns hier die Stadt präsentiert zeigt am Ende nur, wie viele Schüler hier praktisch gezwungen werden, durch die diversen Schulen unserer Stadt zu ziehen, um zu ihrem gewünschten Abschluss kommen zu können. Diese Statistik zeigt zudem, wie schlecht es um dieses CDU-Bildungskonzept bestellt ist.

Sollte man das so weiter machen?[/size]



Gruß
Helmhut
Letzte Änderung: 12 Jahre 5 Monate her von Helmhut.

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12 Jahre 5 Monate her #6007 von Helmhut
Idioten Made In Germany
(von Reinhard Jellen)
Produzieren Politik und Wirtschaft Bildungsverlierer?
www.heise.de/tp/artikel/35/35574/1.html

Studentenquiz der IdeenExpo 2011: Ministerin Wanka vergibt Stipendien
Stolz verkündet man in den Medien, dass man Bildung und finanzielle für Bildung jetzt sogar im Losverfahren oder während einer Quizshow wie in einer Glückstombola "gewinnen" kann. Dies wird völlig unkritisch als "Erfolg" verkauft. Wenn nun neben dem Geldbeutel der Eltern und der Herkunft eines Menschen nun auch noch Glücksspiele über die Bildung in unserem Land entscheiden, wohin wird das wohl führen?

"Für sieben Studierende war die IdeenExpo 2011 gleich ein doppelter Gewinn: Sie sammelten nicht nur jede Menge Eindrücke in Sachen Naturwissenschaften, Technik und Karrierechancen, sondern waren auch erfolgreich beim Quiz des Studententages."
www.mwk.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=6257&article_id=100229&_psmand=19

Betreuungsgeld selektiert die Kinder zuhause

Die Koalitionsentscheidung für ein sogenanntes Betreuungsgeld stößt bei Fachleuten auf Kritik. «Ich halte das bildungspolitisch für das falsche Signal», sagte am Montag die Leiterin des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe), Prof. Renate Zimmer, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in Osnabrück. Die Koalition hatte sich auf das Betreuungsgeld ab 2013 geeinigt. Das Geld sollen Eltern bekommen, die für ihre Kleinkinder keinen Krippenplatz beanspruchen und sie selber betreuen. Diese Entscheidung könne auch als ein Signal verstanden wissen, die Kinder vom Krippenbesuch abzuhalten, sagte Zimmer. (dpa-Meldung 07.11.2011)


CDU will keine weiteren Strukturänderungen in Schullandschaft

Die CDU Niedersachsen zeigt, dass sie Integrierte Gesamtschulen mit pädagogisch geförderten Nachmittagsprogrammen als auch das längere gemeinsame Lernen nicht zu fördern gedenkt. Das alte dreigliedrige Schulmodell soll weitestgehend erhalten werden; werden die Elternproteste jedoch zu laut, installiert man neuerdings "neue Oberschulen" - einfach nur ein Etikett ohne inhaltliche Verbesserungen. Freizeit- und Ganztagsbetreuung kommen alibimäßig dazu, aber meist ohne mehr Bildungsinhalte. Auch in Braunschweig versucht man eher gegen die IGS zu arbeiten.

Auch die so genannte Nord-CDU will nun am zweigliedrigen Schulsystem festhalten. Realschulen gibt es im nördlichsten Bundesland nicht mehr. Ein Parteitag in Lübeck beschloss am Samstag ein Grundsatzpapier. Dazu will man nun mehr Geld locker machen.
Auf Bundesebene will die CDU beim Bundesparteitag in Leipzig einen Antrag zur Aufhebung des Kooperationsverbots zwischen Bund und Ländern stark machen. Vordergründig geht es um vergleichbare Abschlüsse, dahinter steht jedoch, dass die CDU ihre Vorstellung von dem, was sie unter Bildung versteht, besser durchsetzen zu können.
Unterstützung erhielt die Union von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU). 'Wir brauchen vergleichbare Abschlüsse', sagte sie. ad hoc news

CDU will Mobilität der Lehrer

Mitwirkung fordert Schwavan aber bei Beibehaltung des alten Schulmodells jedoch von den Lehrern. Hatten diese sich gedacht, sie könnten in ihren alten Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien sitzen bleiben und haben deswegen gerade die CDU-Politik mitgetragen, wird es zukünftig darauf ankommen, als Lehrkraft quer durch die gesamte Bundesrepublik vermittelt zu werden. Schwavan spricht von "Mobilität der Lehrer".
Diese müssten ohne Probleme beispielsweise von Hessen nach Kiel kommen können.

'Wir wollen den Schulfrieden', sagte Schavan, schafft damit aber sicher Lehrerkonflikte.
;) Darauf kann man sich schon mal freuen.


Mehr TV für die armen Kinder und Apps für das bessere Milieu?
(von Thomas Pany)
Neue "feine Unterschiede" in der Mediennutzung des Nachwuchses
www.heise.de/tp/artikel/35/35781/1.html

Fazit: Die Tendenz der Regierung, eine frühe Selektion und damit quasi eine Zwei-Klassen-Bildung zu installieren, liegt auf der Hand. Offenbar sieht sich die Politik in Zukunft wenig gewappnet jedem einen Zugang auf Arbeit und damit auch auf angemessene Bildung zuzubilligen.

Aber...

Gute Bildung zahlt sich aus

Matthias Gräbner beschreibt in einem Artikel über die Diskussion um die Verbesserung von Bildung, Ausbildung der Lehrer und zu was gute Bildung führen kann.

"Forscher diskutieren, was einen guten Lehrer ausmacht - und wie Kinder besser Sprachen und Naturwissenschaften lernen
Bildung zahlt sich aus: Sowohl für den einzelnen Menschen, dessen Jahreseinkommen statistisch signifikant mit dem Bildungsgrad korreliert, als auch für die Gesellschaft insgesamt. Letzteres ist leider erstens etwas schwerer nachzuweisen und ist zweitens schwerer zu vermitteln. Das liegt daran, dass der gesellschaftliche Nutzen von Bildung die Form einer Dividende hat - und die wird nicht in der nächsten, auch nicht in der übernächsten Wahlperiode ausgezahlt. Was Politikern die Entscheidung für die nötige Investition selbstverständlich nicht erleichtert..."
www.heise.de/tp/artikel/35/35328/1.html

Grüne skeptisch beim Kernabitur

"Die Grünen in Niedersachsen beurteilen die Idee eines bundeseinheitlichen Kernabiturs skeptisch. "Zentralismus und Vergleichbarkeit allein lösen weder Gerechtigkeits- noch Qualitätsprobleme", sagte die schulpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion, Ina Korter, am Donnerstag in Hannover.
Wichtiger sei es, die beschlossenen länderübergreifenden Bildungsstandards wirklich umzusetzen. Der Aktionsrat Bildung, ein Expertengremium renommierter Bildungswissenschaftler, hatte vorgeschlagen, ab 2018 ein bundeseinheitliches Kernabitur einzuführen."
regionales.t-online.de/gruene-skeptisch-beim-kernabitur/id_50783502/index

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12 Jahre 5 Monate her - 12 Jahre 5 Monate her #6125 von Helmhut
Honorarverträge - Kultusminister Althusmann hat die Unwahrheit gesagt

:laugh: Gerade Herrn Dr. Bernd Althusmann von der CDU der Lüge oder einer Unwahrheit zu bezichtigen, das hat schon was! Sein Plagiatsverfahren dümpelt vor sich; der Bürger wird wohl erst im nächsten Jahr Bescheid erhalten, was für einen feinen Herrn er sich als Bildungs- und Volksvertreter auserwählt hat.

Ein schummelnder CDU-Minister. Und ist der Ruf erst ruiniert, regiert es sich ganz ungeniert. So nun auch, wen wundert's noch, bei der schlichten Honorar-Abzocke, die man den derzeit so überaus wichtigen Lehr- und Betreuungskräften, welche den Ganztagsbetrieb am Laufen halten, zumutet. Und da konkurriert ja gerade der CDU-Kultusminister mit seinen "Ganztagsmodellen" im Dreigliedrigen Schulsystem und bei den neu erfundenen Oberschulen mit den Ganztagsprogrammen der Integrierten Gemeinschaftsschulen (IGS) ganz erheblich. Müsste also im eigenen Interesse und im Interesse seiner Partei liegen, den Ganztagsbetrieb zu optimieren, nicht aber Lohndumping einzuführen.

"Nach dem auf Antrag der Oppositionsfraktionen Freitag im Kultusausschuss des Landtages durchgeführten Gesprächs mit Vertretern der Deutschen Rentenversicherung (DRV) über die Rechtmäßigkeit von Arbeitsverträgen mit außerschulischen Ganztagskräften erklären die schulpolitischen Sprecherinnen Frauke Heiligenstadt (SPD), Ina Korter (Grüne) und Christa Reichwaldt (Die Linke): "Wir sehen unsere Vermutungen bestätigt, dass Kultusminister Dr. Bernd Althusmann sowie seine Amtsvorgänger Bernd Busemann und Elisabeth Heister-Neumann über mehrere Jahre [Hervorhebung red.] hinweg zumindest wissentlich in Kauf genommen haben, dass Schulen im großem Umfang rechtswidrige Verträge mit Honorarkräften abgeschlossen haben. Auf diese Weise wurden der Rentenversicherung die Sozialversicherungsbeiträge vorenthalten sowie keine pauschalen Steuern gezahlt..."
Hannover-Zeitung

Wie wichtig dem CDU-Kultusminister dabei also wirklich gute Bezahlung der Kräfte für den Ganztagsbetrieb oder die Qualität des Ganztagsbetriebes am Ende sind, zeigt sich in dieser Ignoranz der Missstände und der rechtlichen Überschreitungen dabei.

Einbildung ist eben keine Bildung!


Gruß
Helmhut
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12 Jahre 4 Monate her #6316 von Helmhut
Diskussionsrunde über die Hochschule der Zukunft

"In der TU-Veranstaltungsreihe „Zukunftsfragen – kontrovers“ war gestern (5.12.) prominenter Besuch in Braunschweig: Die Präsidentin der Berliner Humboldt-Viadrina School of Governance, Gesine Schwan, diskutierte mit TU-Präsident Jürgen Hesselbach über die Hochschule der Zukunft. Thema war unter anderem die Europäisierung der Universitätslandschaft durch den Bologna-Prozess. „Von der Ware hin zum öffentlichen Gut“, also eine Neuausrichtung der Hochschulen im Sinne des Gemeinwohls – so lautet das Credo von Gesine Schwan. Holger Neddermeier berichtet..."
HörBar
www.okerwelle.de/cms/index.php?id=56


Staat spart sich Sozialbeiträge für Lehrkräfte
an Ganztagsschulen


Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen rund 10.000 Honorarverträgen von Fachkräften an niedersächsischen Ganztagsschulen, bei denen keine Sozialabgaben anfallen. (dapd) ... regionales.t-online.de/opposition-fordert-akteneinsicht-zu-honorarvertraegen/id_51678534/index

Die neuen Pädagogen? - Förster, Soldaten, Minijobber
(Von Thorsten Stegemann)
Billige Bildungsrepublik ...
www.heise.de/tp/artikel/35/35967/1.html

Computerspieler sind kreativer
(Von Florian Rötzer)
Bei Kindern haben US-Psychologen festgestellt, dass sie mit zunehmender Beschäftigung mit
Computerspielen kreativer sind, bei der Nutzung von Handys, Internet oder Computern gibt es keinen
Zusammenhang ...
www.heise.de/tp/artikel/35/35930/1.html

Die „Handlungsempfehlungen für die Prävention von Kinder- und Familienarmut und für den Umgang mit ihren Folgen in der Stadt Braunschweig“ hat der Beirat des Präventionsnetzwerks Kinderarmut heute an Bürgermeisterin Friederike Harlfinger übergeben. Auf über 20 Seiten haben die Verfasser eine umfangreiche Analyse zur Situation bedürftiger Familien und Kinder ausgearbeitet, zahlreiche Handlungsfelder aufgezeigt und konkrete Forderungen aufgestellt.

„Ich bin beeindruckt, wie intensiv sich die Verfasser mit dem Thema befasst haben und wie detailliert und weitreichend die Überlegungen sind“, sagte Bürgermeisterin Friederike Harlfinger. „Ich danke den vielen Beteiligten und Kooperationspartnern, dass sie sich für dieses wichtige Thema, das die gesamte Gesellschaft angeht, so stark einsetzen. Ich wünsche den Verfassern, dass ihre Ideen auf ein großes Echo in der gesamten Stadt treffen und ihre Thesen breit diskutiert werden..."
www.presse-service.de/data.cfm/static/814021.html?CFID=42159942&CFTOKEN=16693924

:blush: Peinlich, Frau Harlfinger ist beeindruckt über Details, die in puncto guter Bildung und sozialer Teilhabe bereits seit Jahren an den runden Tischen von Bildungssachverständigen kursieren. Beeindruckt ist sie, wie weitreichend Bildung sein kann. Das ist schon echt beeindruckend, wie wenig sich unsere Politiker auskennen und mit der Materie beschäftigt haben. Liest man sich den Forderungskatalog durch, kann man kaum außerordentliche Neuheiten auf dem Sektor Bildungsnähe und Chancengleichheit ermitteln.

Überzeugen Sie sich selbst, werte Leser:
www.presse-service.de/cache/user/42159942-16693924/medien/110377P.pdf

Gifhorner Kreistag plant Schuldnerberatung für Kinder und Jugendliche
Richtiger Umgang mit Geld soll schon in der Schule vermittelt werden.


Die Fraktionen von SPD, Grünen, Piraten und der Linken im Gifhorner Kreistag wollen eine Schuldnerberatung für Kinder und Jugendliche einrichten. Der richtige Umgang mit Geld sollte schon in der Schule vermittelt werden, sagte der Fraktionsvorsitzende der SPD, Rolf Schliephacke gegenber Radio Okerwelle.

Insbesondere beim Umgang mit dem Internet oder dem Handy verbergen sich finanzielle Fallstricke, so Schliephacke. Die Beratung soll durch geschulte Kräfte, zum Beispiel von der Schuldnerberatung der AWO erfolgen. Man werde diesbezüglich den Kontakt zu den Schulen suchen, um über eine entsprechende Umsetzung der Pläne zu beraten, kündigte Schliephacke an.
www.okerwelle.de/cms/index.php?id=62&tx_ttnews [tt_news]=658&cHash=958d06d812315b11371cde6682b3f8ae

;) Hört, hört! Es ist einfach lachhaft, wie spät diese Einsicht, dass wir alle im Umgang mit dem fast wichtigsten Handlungsmedium "Geld" bereits in der Schule gelernt haben sollten, bei Bildungsministern, Lehrern und sonstigen verantwortlichen Politikern einkehrt.

Bildungstechnisch befinden wir uns teilweise noch in der Steinzeit, obgleich es da Hinweise gibt, dass der damalige Nachwuchs bedeutend mehr "Lebenslehren" erhielt als unser Nachwuchs heute.

Die Frage, weshalb diese Einsicht so lange gedauert und die Vermittlung solcher praktischen Lebenshilfen nicht schon lange unterrichtet wird, stellt sich hingegen kaum jemand.

Also, weshalb ist unsere Bildung so kurzsichtig und so verengt? Denken Sie mal drüber nach...

Gruß
Helmhut

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12 Jahre 4 Monate her - 12 Jahre 4 Monate her #6415 von Helmhut
BLAMABEL und SKANDALÖS - CDU Bildungspolitik in Niedersachsen
CDU: "Strukturpolitische" Debatten sollten beigelegt werden


;) So, so. Debatten um unsere Schullandschaft und die Gestaltung unserer Schulsysteme sollen beigelegt werden. Weshalb nur? Benötigt die schwarzgelbe Regierung eine Verschnaufpause, weil ihre neuen Etikettenschwindel um Ganztagsschulen, Oberschule und Hausaufgabenauflage irgendwie nicht glaubwürdig genug rüberkommen und Eltern nachwievor lieber zur IGS tendieren?

"Kultusminister" Althusmanns (CDU) "Modelle" geraten mehr und mehr in Kritik. Nicht nur Opposition, sondern auch vermehrt Verbände, Lehrergewerkschaft, Eltern, Pädagogen, Schüler und Bürgerinitiativen fordern echte Bildungskonzepte. Dennoch, der niedersächsische Kultusminister betet zwar verbal hintereinander weg die richtig formulierten Konzepte der Gesamtschulbefürworter nach, tut aber tatsächlich genau das Gegenteil. Kein Grund also, die Debatten einzustellen.
So sagt Althusmann:

" Jedes Kind hat unabhängig von seiner Begabung eine Chance auf eine gute Bildung und eine Berufsausbildung verdient."

[/size]

Richtig, aber dann darf man diese Kinder nicht selektieren und sie bereits in jungen Jahren in ein dreigliedriges System beordern, welches ihren späteren Werdegang sozusagen festschreibt. Auch die mangelnde Chancengleichheit, die gerade migrantischen Kindern oder Kinder aus weniger gebildeten Haushalten in die Hauptschulkarriere verweist, arbeitet genau gegen diese Auffassung, die Althusmann hier verkündet.

Der CDU-Politiker zeigte sich überzeugt, dass dem zweigliedrigen Schulsystem (Gymnasien und Oberschulen) mit einem ausgeweitetem Ganztagsschulangebot die Zukunft gehört.


"Es komme vielmehr darauf an, die Rahmenbedingungen für Schulen und Schüler zu optimieren. Schule müsse zum Lebens- und Lernort umgebaut, die Lehrerausbildung verbessert und der Ganztags-Schulbetrieb organisiert werden. Dabei dürfe man nicht nur die 50 Prozent Gymnasiasten im Land im Blick haben."

Althusmann[/size]

Richtig! Das fordern IGS-Befürworter bereits seit langem, während sich gerade Niedersachsens CDU vehement und jahrelang dagegen wehrten, den IGS sogar Hürden auferlegte. Wer jetzt drei- oder zweigliedrige Modelle immer noch eisern verteidigt und nachmittags Laienbetreuung empfiehlt, bleibt damit immer noch unglaubwürdig.

Mogelpackung "Hausaufgabenerlass" - Gestern-Drill

"Die gute und richtige Entwicklung hin zu immer mehr schulischen Ganztagsangeboten erfordert jedoch Anpassungen",

[/size] Kultusminister
Dr. Bernd Althusmann

Auch ein "neuer" Hausaufgabenerlass soll stärker als bisher den Trend zur Ganztagsschule berücksichtigen. Keineswegs neu! Liest man die Auflagen genauer, kommt am Ende raus, ein Weiter so mit Hausaufgabenzwang als Disziplinarmaßnahme und altbackener Drill für Schüler. Ursprünglich sollten Hausaufgaben dazu dienen, den am Vormittag vermittelten Lernstoff durch Wiederholung (Übung) nochmals zu vertiefen. Beim Gesamtschulmodell mit Nachmittagsbetreuung sind demzufolge "Haus"-Aufgaben gar nicht mehr notwendig. Diese Übungen und die Vertiefung des Lernstoffes kann nun ja den ganzen Tag über stattfinden, wenn man denn die IGS befördert und gewollt hätte. Nun soll es endlich eine Anhörung geben, dabei wäre die Umstellung schon lange nötig, denn noch immer klagen Kinder und Eltern über Hausaufgaben, die bis zum späten Abend die Familien beschäftigt halten. Für andere Aktivitäten bleibt da oft wenig Zeit. Dazu kommen Nachhilfekurse, da weder Lehrer noch Eltern den Schülern die Aufgaben näher erklären und Lösungsansätze bieten können.
Der neue Erlass soll mit Beginn des kommenden Schuljahrs 2012/13 in Kraft treten.

Erlassentwurf steht auf der Internetseite des Kultusministeriums unter „Aktuelles / Aktuelle Erlasse und Anhörungsverfahren" zum Download bereit.


Schulverweigerung, weshalb?

Auch plädierte Althusmann (CDU) vor der Wilhelmshavener Unternehmer-Mittagsrunde für noch größere Anstrengungen, um die Zahl der Kinder, die mit einer unzureichenden Schulausbildung ins Leben starten oder die Berufsausbildung abbrechen, weiter zu senken. Zu senken, ja, aber dazu werden dann wohl schöngerechnete Statistiken herhalten müssen oder demnächst ein Bußgeld fürs Schulschwänzen. Druck und Abzocke, gerade bei jenen, die gar nicht wissen, wie sie das Bußgeld oft bezahlen sollen und genau bei jenen, die ihren Kindern nicht immer die Bildung zukommen lassen können, die erforderlich wäre. Dass traditionelle Schule zunehmend für viele Abbrecher und Schulverweigerer einfach nur Langeweile, Drangsalie und vertane Zeit darstellt, mag zudem Ursachen haben, die es ja eigentlich als erstes zu erörtern gäbe. Neue Zeiten fordern auch neue Schulkonzepte, wenn man denn echt an Bildung interessiert wäre in CDU-Kreisen.

Und Althusmann ist sich auch nicht zu blond, das ewige Predigen „Bildung ist der Schlüssel für den wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands" zu wiederholen, während er politisch gerade aktiv dabei ist, Niedersachsens Bildung von Mittelmaß auf blamabel zu steuern.

Bei dieser Rede war allerdings auch Olaf Lies (SPD) zugegen, was der zu diesem allseitigen Einvernehmen von Unternehmern zur Bildungspolitik Althusmanns meinte, wurde nicht übermittelt. Man kann nur hoffen, dass sich hier die Landes-SPD ähnlich engagiert wie die SPD Braunschweig hier vor Ort, die sich in einem interfraktionellen Bündnis aus BiBS, Grünen, Linke und GEW für eine weitere IGS eingesetzt hat.

Als weitere Herausforderungen für das Bildungssystem nannte Althusmann auch "die Inklusion" (lat. „Einschluss“) von Kindern mit Behinderungen. Aber auch hierbei bewies die CDU lediglich, dass sie noch immer die Trennung nichtbehinderter und behinderter Kinder systematisch bevorzugt. Für Kinder mit Behinderungen sollte weiterhin ein Angebot an Förderschulen zur Verfügung stehen, so Althusmann, und wandte sich gegen eine gesetzliche Verpflichtung, jedes behinderte Kind auf einer allgemeinbildenden Schule unterzubringen. „Wir dürfen niemanden überfordern: weder die Schulen, noch die Kinder, noch die Eltern.“
Der letzte Satz zeigt deutlich, dass man Behinderung als Überforderung aller "Normalen" verstanden wissen möchte.

Zitate/Quellen:
NWZ-online


Die Pressemeldungen lauten anderswo entschieden anders zur "Bildungspolitik", die hier Althusmann vertritt.

"In Niedersachsen wurden der Studie zufolge knapp 15 Prozent der Grundschüler Anfang 2010 in Ganztagsschulen betreut. Das Bundesland zählt damit zu den drei Ländern, denen die Autoren den größten Nachholbedarf bei der Ganztagsbetreuung attestieren. Auch in Bayern (knapp 16 Prozent) und Baden-Württemberg (knapp 13 Prozent) lagen die Quoten ähnlich niedrig."
t-online

So bekommt Althusmann auch prompt die Quittung seiner Politik. Selbst die wirtschafts- und CDU-nahe Bertelsmann-Stiftung offenbart Niedersachsens Bildungspolitikern eine Blamage sondersgleichen:

Ergebnis der Bertelsmann-Studie zu Ganztagsschulen ist blamabel für Althusmann

"Hannover / Niedersachsen - Dass Niedersachsen bei den schulischen Ganztagsangeboten auf dem vorletzten Platz im Ländervergleich liegt, korrigiert die Jubelmeldungen von Kultusminister Dr. Althusmann über immer neue ´Ganztagsschulen` und ist blamabel.

Dass aber das Qualitätsniveau in niedersächsischen Ganztagsangeboten laut Bertelsmann-Studie niedrig ist, ist ein Skandal. Dafür ist die CDU/FDP geführte Landesregierung mit ihren Ganztagsschulen nach Billigmodell allein verantwortlich. Wer außerschulische Ganztagsangebote ohne jegliche Qualitätsanforderung zulässt, nur weil er dafür möglichst wenig bezahlen will, der vernachlässigt den Bildungsauftrag von Ganztagsschulen in unverantwortlicher Weise...

Die Grünen-Fraktion hat dem Landtag bereits ein Konzept vorgelegt, wie Niedersachsens Schulen in den nächsten 10 Jahren zu Ganztagsschulen mit Qualität weiterentwickelt werden können. (Ina Korter / Bündnis90/DIE GRÜNEN)
Hannover-Zeitung
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12 Jahre 2 Monate her #6996 von Helmhut
Niedersachsen-Bildung - wo?

Nirgendwo in Deutschland besuchen so wenige Migranten-Kleinkinder eine Tageseinrichtung wie in Niedersachsen. Die Quote der betreuten Jungen und Mädchen im Alter von unter drei Jahren aus Familien mit ausländischen Wurzeln lag im März 2011 landesweit bei neun Prozent. Im Bundesschnitt betrug diese Quote 14 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Auch bei Kleinkindern ohne Migrationshintergrund ist die Betreuungsquote in Niedersachsen (22 Prozent) niedriger als im Bundesdurchschnitt (30 Prozent). Bei den Drei- bis Fünfjährigen sind die Unterschiede nicht so groß. In den Statistiken wird einem Kind ein Migrationshintergrund zugeschrieben, wenn mindestens ein Elternteil aus dem Ausland stammt. (dpa 02.02.2012)

"Du schaffst das schon!"
(Von Marcus Klöckner)
Katja Urbatsch, die Gründerin von Arbeiterkind, spricht über die Schwierigkeiten, denen Kinder aus "bildungsfernen" Milieu im deutschen Bildungssystem begegnen...
www.heise.de/tp/artikel/36/36200/1.html

Der Deutschland-Flop
(Von Thorsten Stegemann)
Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) sieht die
Bundesrepublik auf dem Weg zu einer "echten Stipendienkultur".
Das Prestigeprojekt aus ihrem eigenen Haus stößt allerdings auf geringes Interesse...
www.heise.de/tp/artikel/36/36193/1.html


Studie: Unterrichtsausfall summiert sich auf ein Schuljahr

"Berlin (dpa) - Schüler an Gymnasien verpassen laut einer Studie in ihrer Schullaufbahn ein ganzes Schuljahr, weil Unterricht ausfällt. Das ergab eine Analyse des Deutschen Lehrerverbands, von der die «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung» berichtet. Demnach finden zehn Prozent des Unterrichts in Deutschland nicht regulär statt. Dass zugleich mehrere zehntausend junge Lehrer keine feste Beschäftigung hätten, nannte Verbandspräsident Josef Kraus einen Skandal..."
Ad hoc news


Studie: Bildungsaufstieg in Deutschland besonders schwer

"Berlin (dpa) - Nur zwei Prozent der Studenten in Deutschland kommen aus Elternhäusern mit niedrigem Bildungshintergrund. Dagegen haben mehr als zwei Drittel der Studierenden einen Vater oder eine Mutter mit akademischem Abschluss. Das geht aus der deutschen Analyse des Eurostudent-Reports hervor. Im Vergleich von 25 europäischen Staaten bildet Deutschland in Sachen sozialer Bildungsförderung das Schlusslicht - zusammen mit Kroatien, Polen, Lettland und der Slowakei..."
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McAllister will "unerträgliche Bildungsdebatten" beenden

"Die Debatten um Reformen des Bildungssystems müssen nach Ansicht des niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister ein Ende haben. Das sagte der CDU-Politiker auf der Jahresauftaktveranstaltung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hannover. Die Prüfungsergebnisse des doppelten Abiturjahrgangs im vergangenen Jahr hätten gezeigt, dass die Hochschulreife auch nach nur zwölf Jahren gut machbar sei.

Der Ministerpräsident lobte das duale Ausbildungssystem und das Engagement der ausbildenden Betriebe. Dies sei ein Grund für die im europäischen Vergleich.
Eine Absage erteilte McAllister der verstärkten Einrichtung von Gesamtschulen zulasten der Gymnasien. Die Zusammenführung von Haupt- und Realschulen in sogenannte Oberschulen sei ein guter Weg.
58 Prozent der Unternehmen klagten jedoch über mangelnde Qualifikationen ihrer Bewerber, weshalb die Betriebe als "Reparaturbetrieb für Mängel in Schule und Elternhaus" herhalten müssten.
Nachholbedarf gebe es darüber hinaus in der Fortbildung, sagte Rehm. Das Bildungssystem sei nicht durchlässig genug, Hochschulangebote für Berufstätige fehlten. Hier müssten sich die Universitäten bewegen und berufsbegleitende Studiengänge schaffen, bei denen auch eine Anrechnung von Kenntnissen aus der Berufsausbildung möglich sei, forderte er...."
t-online


Das Konzept der Ganztagsschulen gesichert?

Die Schulleiter dürfen wieder Honorarverträge mit neuen Hilfskräften abschließen, die die Schüler an Nachmittagen betreuen...
Pressemitteilung Kultusministerium

:silly: Frage: Wer hat nur diese selten blonde und zudem höchst künstlich produzierte BildungsBehinderungsregelung, dass Honorarkräfte weder mit Schule noch mit der Schulleitung kooperieren dürfen und darum keine integrierte Arbeit leisten dürfen, erfunden?
Ist das überhaupt praktisch oder machbar?
Geht so etwas tatsächlich im normalen Schulalltag?
Ich denke, das ist ein künstliches Konstrukt und gehört auf den Haufen "CDU-Bildungsmüll"!


CDU will Bildung mit Bertelsmann

Niedersachsens Grundschüler sollen künftig auch im Mathe- und Deutschunterricht regelmäßig singen und musizieren. Ziel ist es, dass Musik den gesamten Schulalltag prägt.


Das Projekt «Musikalische Grundschule Niedersachsen» entstand in Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung und startet nach den Sommerferien. Am Montag unterzeichneten Minister Bernd Althusmann (CDU) und die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Liz Mohn, eine entsprechende Vereinbarung. Zunächst können landesweit 100 Grundschulen teilnehmen. Die Musiklehrer werden dafür zwei Jahre lang regelmäßig fortgebildet.
(dpa-Meldung 06.02.2012)

Unglaublich!
Da beherrschen aktuell viele noch nicht mal einfachste Lebensführung, die einfachen Grundrechenarten geschweige denn Textverständnis, da möchte die CDU zusammen mit dem umstrittenen Bertelsmann-Konzern mit Privatisierungsprojekt und Musikunterricht die Leute in den Grundschulen weiter verblöden.

Dass Musik ebenfalls wichtig ist, bestreitet zwar niemand, jedoch wenn dafür ein Privatunternehmen "Bildungskonzepte" erstellt, steht Ausgewogenheit in Frage. Musikalische Bildung erwartet zudem Disziplin, Übung, Übung, Übung und Fleiß - alles "preußische" Tugenden! Wohin soll dies führen?

Zu eigenständigem Denken und Leben jedenfalls nicht.

Gruß
Helmhut

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