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Stibiox-Alarm: Anwohner unzureichend geschützt !

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15 Jahre 6 Monate her - 15 Jahre 6 Monate her #1626 von Redaktion
Stibiox-Alarm: Anwohner unzureichend geschützt !

...mit winzigem Hinweisschildchen auf Antimontrioxyd-Staub-Gefährdungen am blauen Zugangstor Hungerkamp...


Bereits seit einigen Tagen wird das ehemalige Stibiox-Gelände am Hungerkamp saniert.

Dort schlummert über Jahrzehnte die giftige Hinterlassenschaft der Fa. Stibiox.

Die Firma gibt es längst nicht mehr, die Stadt mußte sich des gefährlichen Drecks annehmen.

Arbeiter in Schutzanzügen  haben mit dem Abbruch der Gebäude begonnen - soweit, so gut.

Versäumt wurde allerdings, die Anwohner auf die Gefahren der Staubentwicklung hinzuweisen.

Das Umweltamt der Stadt informierte zwar über mögliche Lärmbelästigungen und LKW-Belastungen der Straße Hungerkamp, kein Wort aber über Schutzmaßnamen für die Menschen des Stadtgebietes.

Das Umweltamt der Stadt wurde deshalb seitens der Bürgerinitiative aufgefordert, umgehende Sicherungsmaßnahmen nicht nur für die Arbeiter, sondern vor allem auch für die angrenzenden Wohngebiete zu gewährleisten.
Siehe dazu auch im Forum den Hilferuf
Letzte Änderung: 15 Jahre 6 Monate her von Redaktion.

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15 Jahre 6 Monate her - 15 Jahre 6 Monate her #1627 von camino
HILFERUF von IGELCHEN

Igelchen schrieb:

Der Schornstein der ehemaligen Stibiox-Fabrik im Hungerkamp soll - wenn es nach der Stadtverwaltung geht - gesprengt werden.

Der Boden auf dem ehemaligen Fabrik-Gelände ist mit höllisch gefährlichen Giften verseucht, wie z. B. Antimon-Trioxid, Quecksilber, Arsen und Kadmium.

Es kann auch sein, daß der Schornstein selber voll von diesen Stäuben ist.
Aber selbst wenn nicht, so wird durch eine Sprengung und das damit verbundene Einstürzen des Schornsteines ungeheuer viel dieses gefährlichen Gemisches in Form von Feinstäuben in die Umgebung befördert.
Schon jetzt - ohne eine solche Verseuchung - steht zu befürchten, daß möglicherweise vermehrtes Auftreten von Krebskrankheiten und evtl. auch Krebstote in der näheren Umgebung des ehemaligen Stibiox-Geländes, sowie bei ehemaligen Mitarbeitern der Firma Stibiox mit dieser Kontamination im Zusammenhang stehen könnte.

Der Schornstein darf auf keinen Fall gesprengt werden.
Er muß Stück für Stück abgetragen werden und der verseuchte Boden muß ausgekoffert und dann ordnungsgemäß entsorgt werden.

Helft mit, diese Angelegenheit weiter zu verbreiten.
In den umliegenden Häusern und Straßen sollten beschriftete Bettlaken zu diesem Thema rausgehängt werden.
Schüler und Lehrer der umliegenden Schulen sollten den Schulbesuch aussetzen, wenn am Schornstein nicht mit der nötigen Sorgfalt gearbeitet wird, um sich nicht zu gefährden.

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15 Jahre 6 Monate her - 15 Jahre 6 Monate her #1628 von bruno
Kann es sein, dass wegen der Nachfragen heute da vor Ort im Hungerkamp schon nicht mehr gearbeitet wurde?
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15 Jahre 6 Monate her #1629 von camino
Antimon von lateinisch Stibonium = Grauspießglanz

Es färbt sich beim Erhitzen gelb und wird beim Abkühlen wieder weiß.
Antimon wird in einem Röstprozeß aus sulfiden Antimonerzen hergestellt.
Antimon ist eine Sammelbezeichnung für anorganische und organische Verbindungen,
die Holz, Kunststoffe und Textilien flammfest machen, d.h. die Entzündung behindern bzw. die Verbrennung erschweren.
Atembare A.-Stäube haben sich im Tierversuch als krebserregend erwiesen (MAK-Wert-Liste III A2).

Antimon"Silberwaren":
Antimonlegierungen mit einem silberähnlichen Aussehen, die durch die Berührung mit Lebensmitteln schwere Gesundheitsschäden hervorrufen.
und über 80 Prozent Blei beinhalten
Bei uns ist die Herstellung verboten.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege.
Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft.
Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen.
Auf der Haut kann es zu einer Blasenbildung kommen.
Nach einer oralen oder inhalativen Aufnahme kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall,
abdominellen Schmerzen, Halsschmerzen, Kopfschmerzen und einem Husten.
Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Dermatitis auslösen.
Die Lunge kann geschädigt werden.
Der Stoff steht im Verdacht beim Menschen Krebs zu erzeugen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten.
und bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute.
Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen.
Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen.
Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

www.gifte.de/Chemikalien/antimontrioxid.htm
www.toxcenter.de/stoff-infos/a/antimontrioxid.pdf
www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/11079606
www.presse-service.de/data.cfm/static/750932.html

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15 Jahre 6 Monate her - 15 Jahre 6 Monate her #1635 von Redaktion
Bürgerinitiativen-Ratsfrau Wanzelius informiert die Anwohner.
Dazu wird folgendes Info-Blatt in den umliegenden Wohngebieten - vor allem in Gliesmarode und Querum an die Haushalte verteilt:

Sanierungsarbeiten Stibiox – Schützen sie sich vor den Stäuben!

Liebe Anwohnerinnen und Anwohner,
das Umweltamt der Stadt Braunschweig hat Sie Ende Februar darüber informiert, dass derzeit die lang erhofften Abriss- und Sanierungsarbeiten der alten Hallen- und Fabrikgebäude der ehemaligen Firma Stibiox, Hungerkamp 2, in Querum stattfinden.
Wie sie vielleicht noch aus der Vergangenheit wissen, handelte es sich damals um eine Antimon-3-Oxid-Rösterei, die ausschließlich Profit machte und keinerlei Maßnahmen zum Schutze der Bevölkerung getroffen hatte.

Die Gifte wurden ungefiltert in den Boden, die Luft und das Grundwasser abgegeben.
Es handelte sich um Schwermetalle, und ganz besonders hoch war die Konzentration an Antimon-3-Oxid, von dem bekannt ist, dass es höchstgradig krebserregend ist.
Die durch das chemische Verfahren entstandene Schlacke wurde als Unterboden unter einige Straßenzüge in der Umgebung, aber auch auf diversen Privatgrundstücken verbracht – ein Skandal erster Güte!!! Ausschwemmungen gelangten bis in das Trinkwassereinzugs-gebiet und verseuchten das Wasser.

Stibiox – Abriss – Arbeiten am Hungerkamp 2 Aufkleber auf dem Werkstor

Die Mitglieder einer damaligen Bürgerinitiative wurden jahrelang nicht ernst genommen, obwohl sie als Betroffene bereits an diversen Krankheitssymptomen gelitten hatten. Durch Eigeninitiative nahmen sie Proben des Bodens, des Wassers und der Stäube, die sich puderförmig überall auf dem Gelände sowie auf und in den Hallen verbreiteten. Es wurden Konzentrationen gemessen, die zum Teil das 4000-fache des Grenzwertes überschritten hatten.

Irgendwann wurden die Eigentümer des Werkes Anfang der 90er Jahre aufgefordert, Umwelt schützende Maßnahmen zu treffen. Die Straßen mussten wieder aufgehackt werden, die Schlacke wurde entfernt, und eine Wiese, gegenüber der Firma Stibiox liegend, die jahrelang als Festwiese genutzt wurde, darf bis heute nicht mehr betreten werden. Den Privatbesitzern wurde untersagt, ihre selbst angebauten Früchte zu ernten und zu verzehren.

Wie sie derzeit der BZ entnehmen konnten, ist geplant, den Schornstein zu sprengen – Herrn Wendt (CDU) und mir – Heiderose Wanzelius (BIBS) ist es erst einmal gelungen, während des letzten Planungs- und Umweltausschusses, die Sprengung durch einen Dringlichkeitsantrag zu stoppen, bis die Bevölkerung vor Ort ausreichend informiert wird.
Das Verfahren wird am 20.4.10 in der nächsten Sitzung des Stadtbezirksrats Wabe-Schunter (19 Uhr) vorgestellt. Mir ist es wichtig, Sie darüber zu informieren, dass die Stäube, die während der Sprengung und in der Nachbarschaft auch durch die Abrissarbeiten verursacht werden, möglicherweise die Bevölkerung gefährdet.

Schließen Sie die Fenster und wischen Sie die Stäube nass ab, vermeiden Sie Hautkontakt.

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Heiderose Wanzelius, BIBS-Fraktion Tel.: 470 2181

Letzte Änderung: 15 Jahre 6 Monate her von Redaktion.

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15 Jahre 6 Monate her #1636 von bruno

Die durch das chemische Verfahren entstandene Schlacke wurde als Unterboden unter einige Straßenzüge in der Umgebung, aber auch auf diversen Privatgrundstücken verbracht – ein Skandal erster Güte!!! Ausschwemmungen gelangten bis in das Trinkwassereinzugs-gebiet und verseuchten das Wasser.


Gibt es da nähere Infos, um welche Strßen genau und vor allem um welche Privatgrundstücke es sich handelt?
Die Angaben sind mir zu ungenau !

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