Text Size

Naturschützer finden Eremit im Querumer Forst

  • Daniel
  • Daniels Avatar
  • Besucher
  • Besucher
15 Jahre 4 Monate her - 15 Jahre 4 Monate her #2145 von Daniel
Zitat aus der BZ vom Samstag:

... Angesichts der fortwährenden Zerstörungen des Bauzauns und von Schlössern im Bereich der Rodungsfläche erstattet die Flughafengesellschaft Braunschweig/Wolfsburg gegen jede auf dem Gelände angetroffene Person Anzeige wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung. So auch in einem Fall, bei dem der Polizei ein USB-Stick, der auf dem Gelände gefunden wurde, zur Identifizierung der eingedrungenen Person übergeben wurde." Auf Nachfrage wurde erklärt, dass der USB-Stick in dem Bereich des Larvenfunds entdeckt wurde...

Bodenlose Unterstellung.
Der gemeine Leser dieses Unterstützungsblattes der Flughafengesellschaft ist geneigt zu glauben, dass die widerborstigen Demonstranten täglich auf das hochwertige Ausbaubetontop eindringen in dem sie den Zaun zerschneiden und als optische Hinterlassenschaft noch einen USB Stick zur besseren Beweisführung ablegen.

[ironie]
Bei der Auswertung dieses USB Sticks stellte sich dann heraus, dass dort in einer Excel-Tabelle die Namen aller aktiven und inaktiven Mitstreiter genannt sind. Ferner der Ausriss eines Terminkalenders von einem Kliesch mit Einträgen für Geschenke aus niedrigem Anlass für einen gewissen Hoffmann, Sehrt und Meyer. Wer sich dahinter verbirgt, ist den Ermittlern noch unbekannt.
Zur weiteren Beweisführung wurde auch die Kontaktadresse des Ebay Händlers in Fernost gefunden, über den die BI die Eremitenlarve bezogen haben soll.
Dies ist auch sehr glaubwürdig, da man bei einer näheren Untersuchung im Labor an der Unterseite der Eremitenlarve den Schriftzug, Made in China entdeckt hatte.
Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu vernehmen war, wurden bei den späteren Rodungsarbeiten weitere USB Sticks gefunden, darauf ein original Dokument des Planfeststellungsbescheides zur Flughafenerweiterung, der aber von niemenden zugeordnet worden konnte und somit in der Asservatenkammer landete.
[/ironie]

Daniel
Letzte Änderung: 15 Jahre 4 Monate her von Daniel.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Helmhut
  • Helmhuts Avatar
  • Besucher
  • Besucher
15 Jahre 4 Monate her #2147 von Helmhut
Das mit dem merkwürdigen USB-Stick-Fund dürfte ja schnell zu klären sein, bevor hier weitere Vermutungen laut werden, liebe Redakteure!
Dass der Käfer selten und auch schwer zu finden ist, ist unstrittig - heißt ja nicht aus Spaß "Eremit". Er ist Einzelgänger und lebt oft 3-4 Jahre als Larve im Mulch des Baumes.

Allerdings, dass nur und alleinig in Riddagshausen und niemals in Querum auf ein Vorkommen des Eremits geschlossen werden konnte, das scheint nicht so zu stimmen. Selbst die LAREG hatte in ihrer umfangreichen PDF-Datei "Pflanzen- und Tierschutzkonzept der Stadt Braunschweig" vom DEZEMBER 2007 zum Braunschweiger Vorkommen dieses seltenen Käfers auf Seite 134 und ff. einiges dazu verfasst.

rzbl04.biblio.etc.tu-bs.de:8080/docportal/servlets/MCRFileNodeServlet/DocPortal_derivate_00004810/Artenschutzkonzept_Braunschweig.pdf;jsessionid=BF8C86EF957D4FA82F29C479974398D1

(Diese PDF ist kopiergeschützt, kann aber ausgedruckt werden > Blatt 143 und 144 der PDF)

Jetzt so zu tun, als wäre ein Vorkommen gänzlich abwegig, merkwürdig oder auch nur "außergewöhnlich" ist schlicht und einfach der Hofberichterstattung geschuldet. Man gibt erstens selbst unumwunden zu, dass es im Querumer Forst wegen der günstigen Bedingungen durchaus diese Käferart geben könne und zweitens, dass man selbst versäumt hat, bis dahin ausreichende Kenntnisse darüber zu haben. Weiter ordnet man sogar Prüfungen und Untersuchungen des dortigen Waldgebietes an, um sich diese versäumten Kenntnisse anzueignen.

Ist seitdem denn nichts mehr dahingehend geschehen?
Hat die Stadt hier die Empfehlungen der LAREG nicht wahrgenommen oder gar ignoriert?

Grüße
Helmhut

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Rosenbaum
  • Rosenbaums Avatar
  • Besucher
  • Besucher
15 Jahre 4 Monate her - 15 Jahre 4 Monate her #2173 von Rosenbaum
Erneute fortgesetzte Straftaten gegen die Natur angezeigt:

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Frau Quebbemann (Staatsanwältin),

am heutigen Montag, dem 31.05.2010 beteiligten sich 13 Personen am Waldspaziergang der Waggumer und Umweltschützer.

Von den zwei gegenüberliegenden Toren aus mussten wir dann feststellen, dass ganz frische Reifenspuren der schweren Bagger wiederum innerhalb der abtrassierten Schutzfläche sichtbar waren.
Dieser Fakt wurde mit folgendem Foto im Beisein der Polizei dokumentiert:



An der gegenüberliegenden nördlichen Einfahrt fehlte das Trassierband teilweise völlig, oder war zwischen den Balken offensichtlich wieder überfahren worden:

Ein näherer Zutritt zur geschädigten Fläche war leider nicht gestattet - im Hintergrund aber vielleicht noch sichtbar die herunterhängenden bzw. überfahrenen Trassierbänder und weiter vorn ganz fehlend um die eigentlich abgesperrte Stubbenfläche...

1. Die weitere Schädigung der Umwelt in diesem Sperrgebiet ist nicht zulässig gemäß Naturschutzrecht und wird hiermit angezeigt.

2. Die Hinderung am Zutritt zur Fläche zwecks weiterer Dokumentation dieser und ggf. weiterer dadurch verborgen bleibender Straftaten könnte den Straftatbestand der Strafvereitelung erfüllen und wird hiermit ausdrücklich ebenfalls angezeigt.

3. Das Umweltamt der Stadt kommt wiederum seiner Überwachungsfunktion als untere Naturschutzbehörde offensichtlich immer noch nicht nach; auch das wird als Verstoß gegen die Pflichten dieser Behörde dienstangezeigt.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Rosenbaum

Letzte Änderung: 15 Jahre 4 Monate her von Rosenbaum.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Wilma
  • Wilmas Avatar
  • Besucher
  • Besucher
15 Jahre 4 Monate her - 14 Jahre 3 Wochen her #2196 von Wilma
...
Letzte Änderung: 14 Jahre 3 Wochen her von Wilma.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • bruno
  • brunos Avatar
  • Besucher
  • Besucher
15 Jahre 4 Monate her - 15 Jahre 4 Monate her #2198 von bruno
Wilma schrieb:

Umsiedelung eines Eremiten :(

Will keinem die Hoffnug nehmen, aber:
...


Brauchst Du auch nicht befürchten ;)
Auf der heutigen BI-Sitzung in Waggum wurden die Dokumente noch einmal dargelegt.
Demnach wurde diese spezielle Tierart im Planfeststellungsbeschluss nicht mit den anderen schützenswerten Tierarten "weggewägt".

Deshalb stehen diese Flächen mit den Stubben und vor allem der Wald drumherum, der ja auch noch im September abgeholzt serden sollte, seit dem Eremitenfund unter besonderem Schutz.

Eine Möglichkeit für die Flughafenausbauer wäre, das Planfeststellungsverfahren für diese Tierart nachbessern zu lassen, aber das kostet Zeit.
Deswegen könnte der Artikel in der BZ auf einen anderen Weg hindeuten, dass einfach die gefundenen Larven per Gutachten als ortsfremd eingeschätzt werden.
Dann wäre der Wald wieder Eremitenfrei und im September könnten die nächsten 30-40 Tsd. Bäume in Richtung Hondelage gefällt werden.
Letzte Änderung: 15 Jahre 4 Monate her von bruno.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Olly
  • Ollys Avatar
  • Besucher
  • Besucher
15 Jahre 4 Monate her - 15 Jahre 4 Monate her #2201 von Olly
Wilma schrieb:

Umsiedelung eines Eremiten :(

Will keinem die Hoffnug nehmen, aber:

osmoderma.info/index.php?option=com_content&task=view&id=33&Itemid=49
Im Falle unvermeidlicher genehmigter Eingriffe in Baumbestände ist manchmal die Umsiedlung von Mulmkörpern mit Larven, gelegentlich sogar die Umsiedlung ganzer Bäume die Methode der Wahl. Wir wählen geeignete neue Bäume bzw. Baumstandorte aus, bereiten Umsiedlungen planerisch vor und führen Sie in Ihrem Auftrag auch kompetent aus.


Hab mir die Seite angesehen... so etwas hat auf der Rodungsfläche nie stattgefunden.
Der Baum mit dem Mulmkörper vom Fundort liegt zersägt und ausgeräumt am Rande der Fläche.

Ausgraben, aufrechter Transport, Schutz des Brutsubstrats.... doch nicht in Braunschweig die Kasse ist leer. Wir baggern den Kram lieber weg und sperren die lästigen Demonstranten aus... 450,-€ bei Betreten der Fläche Anzeigen wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung (evt. sind Fußabdrücke gemeint ansonsten gibt es da nichts mehr zu beschädigen) sollte diese nichtsnutzigen Tagträumer doch wohl abschrecken...

Und dann haben wir noch den journalistischen "Supertrumpf" Ralph-Herbert Meyer... der suggeriert schon, daß diese Larven da ja wohl erst seit kurzem beheimatet sein können... und sicherlich von Menschenhand auf die Rodungsfläche geschmuggelt wurden.
Huch das böse "Rodungs"-Wort im Untertitel des Artikels der Samstagsausgabe... Herr Meyer wie konnte das den passieren ?
Letzte Änderung: 15 Jahre 4 Monate her von Olly.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: Rosenbaum
Ladezeit der Seite: 0.197 Sekunden

Suche

Forum

  • Keine Beiträge vorhanden.