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Keine Jagd und Forstwirtschaft im Nationalpark Harz

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13 Jahre 11 Monate her - 13 Jahre 11 Monate her #5963 von Helmhut
Tach auch, lieber Hoffer!

Haste schon gehört? Sicherlich, bei dem Überblick, den Du jetzt haben magst!

Die wollen - laut dpa-Meldung vom 3. November 2011 - nun den schönen Harz noch attraktiver machen.


Erlebnisberge versetzen ins Staunen

Der 726 Meter hohe Bocksberg im Goslarer Ortsteil Hahnenklee soll mit großem finanziellen Aufwand in einen «Erlebnisberg» verwandelt werden. Da kommen Deine initiierten "Erlebnispfade" nicht mehr mit. Die geben sich mit so kleinen beschaulichen umweltschonenden Pfaden und schonender Wildbeschau, wie die BI Nationalpark Harz das so plant, eben nicht mehr mit. Die krempeln ganze Berge um.


Schon jetzt wird in Österreich dafür geworben!


Natürlich stammt diese Idee aus den Köpfen einiger, sogar privater Menschen, die für uns alle wissen, was gut für uns und unser Umfeld ist. Natur ist ja unfertig, irgendwie, da muss Kompetenz her, um sie zu richten.

Eine neu gegründete Gesellschaft unter privater Regie werde rund sechs Millionen Euro in den Bau touristischer Attraktionen investieren, teilte Goslars bayern-importierter OBerer Junker Oliver Junk (CSU) mit.

Unter anderem sollen zusätzliche Sommer- und Winterrodelbahnen und neuen Skipisten - sogar mit Beleuchtung für den Nachtpistensäue - geben. Da bleibt das Wild schon mal eh' weg von! Das wird 'ne Mords-Gaudi. Der bayrische Junker wird scho wiss'n, wie man bayrische Après-Ski und Hüttenzauber in den Harz bringt.


Schon heute gibt es Bocksberg-Rodelbahnen - scheint nicht ausreichend?!

Und weil's im Harz ja nie genug schneit (wie neulich in Bayern!) müssen nun auch noch ein paar landschaftsverschönernde Beschneiungsanlagen gebaut sowie die Skilifte verlängert werden, damit die alten Leutchen auch bequem hinauf zu den Gipfeln wahrer Winterfreuden aufi kummen.

Natürlich geht das nicht ohne Land. Dazu kaufen die Investoren der Stadt Goslar 77 Hektar Wald ab. Die Bäume da müssen weg, die mag ja kein Pistenrenner so gerne, wenn die ihm im Weg stehen. Also hallen demnächst neben Schüssen der Treibjagenden Staatsdienerschaft auch erneut die Axtschläge und Harvester wieder durch unsere schöne Landschaft. Natur haben wir offenbar genug, da kann schon mal was weg!

Der Bund, das Land Niedersachsen und die Stadt Goslar fördern das Bayern-CSU-Projekt mit zusammen mehr als 1,8 Millionen Euro. Denn ein CSU-Projekt ist es irgendwie doch. Wie wir wissen, wurde der Junker zwar gebeten getreu zur CDU zu stehen und in die CDU auch einzutreten. Davon aber sich Junk deutlich distanziert. Er zog die CSU-Parteizugehörigkeit offenbar vor. Na ja, dann braucht's nicht wundern, wenn solche Bierzeltideen derzeit über unserer Heimat kreisen, kreißen und solche Böcke und dazu gehörige Berge gebären.[/size]

;) Um Dir heut' nicht nur so viel Ärgerliches zu überbringen, am Schluss noch was Versöhnliches.

Gegen den "Grünen Heinrich", den Wildschütz(er) Sander laufen aktuell zwei saftige Strafanzeigen . Im Volksrudel herrscht allmählich Unruhe gegen den scheidenden Unweltminister. Es geht um die Castor-Transporte. Dazu kommen Staatsjagd und seine Pensionsabzocke. Schon sanderbar - wieviel Geduld man hier mit solchen Knallschoten hat.

Vielleicht werden nun auch die Goslarer wach und die Leute, die den Harz gerne so naturnah behalten und bewahren wollen, wie er sich heute noch präsentiert.

Tja, die Hoffnung stirbt eben zuletzt, lieber Hoffer.


Schöne Grüße
von hier unten
Helmhut
Letzte Änderung: 13 Jahre 11 Monate her von Helmhut.

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13 Jahre 11 Monate her - 13 Jahre 11 Monate her #6003 von Helmhut
Moin, lieber Hoffer,

es tut sich was hinsichtlich Staatsjagd.
Die BI Nationalpark Harz erhalten ihrerseits Schützenhilfe seitens der GRÜNEN im Landtag. Es wird wohl eine Anfrage geben und um Aufklärung gerungen - und die blutigen Tatsachen auf den Tisch gebracht!


Staatsjagd im Nationalpark Harz absagen!


Guten Appetit
Bild: Rene Moerkhoej (Creative Commons Lizenz 2.5)

Hannover / Niedersachsen - Die Landtagsgrünen haben Ministerpräsident McAllister aufgefordert, Minister Sander mit seinen "feudalistischen Eskapaden" in die Schranken zu weisen.

Die von Sander im niedersächsischen Teil des Nationalparks Harz für kommenden Montag angesetzte Staatsjagd habe inzwischen zu Spannungen mit dem Nationalparkpartner Sachsen-Anhalt geführt. "Die schlecht inszenierten Abschiedsvorstellungen für den scheidenden Umweltminister und sein Kampf um eine ungerechtfertigte Pensionserhöhung haben schon mehr als genug politischen Schaden angerichtet und Kosten für die Steuerzahler verursacht", sagte der Fraktionsvorsitzende Stefan Wenzel in Hannover.

Es sei ein bisher einmaliger Vorgang, wenn jetzt der Magdeburger Umweltminister "seine" Beschäftigten in der gemeinsamen Nationalparkverwaltung per Erlass anweise, sich nicht an der Staatsjagd selbst und den notwendigen umfangreichen Vorbereitungen zu beteiligen.

"Minister Sander trägt die Verantwortung dafür, wenn durch diese widersprüchlichen Weisungen alte Gräben zwischen Beschäftigten aus Ost- und Westharz in der Nationalparkverwaltung wieder aufgerissen werden", sagte der Grünen-Politiker..."
www.hannover-zeitung.net/regionales/47192068-staatsjagd-im-nationalpark-harz-absagen

Wenzel kritisierte zudem die Verweigerung des Ministeriums die Einladungsliste zu dieser Staatsjagd offenzulegen. Es sei in einem demokratischen Staat von öffentlichem Interesse, welche Personen von der Landesregierung oder einer ihr unterstehenden Behörde besondere geldwerte Leistungen oder Vorteile erhalten würden. Wenzel verlangt jetzt mit einer Anfrage Aufklärung über die Vorgänge der Sanderschen Staatsjagd.

Wie blutig die Angelegenheit neben dem politischen Eklat auch ist, zeigt das offen präsentierte ausgewaidete Wild, das auf dem Foto zu sehen ist. So sieht die Realität aus, Herr Mäusejäger!

Die Pressemitteilung der BI Nationalpark Harz ist schon einige Tage her, mutiert ein wenig zu einem leise verhallendes Echo. Aber immerhin, die GRÜNEN melden sich öffentlich.

Bleibt zu hoffen, dass hier doch noch ein wirklich notwendiges Exampel gegen solche feudalisitischen Herrscherjagdgesellschaften statuiert wird, damit nicht später auch noch McAllister und seinesgleichen ihre fadenscheinigen "Jagdgründe" auf Staatskosten durchsetzen können. Ob diese etwas späte Aktion der GRÜNEN noch nutzen wird, steht dahin.

;) Also hab' da mal ein Auge drauf und red' mal mit Deinem fürs Wetter zuständige Abteilungsleiter, wenn sonst nix mehr gehen sollte, lieber Hoffer![/size]

Gruß nach droben
Helmhut
Letzte Änderung: 13 Jahre 11 Monate her von Helmhut.

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13 Jahre 11 Monate her #6004 von bruno
Eben noch gefordert, nun kommt der längst überfällige Rückzieher - ein paar Aufkleber halfen nach - na, geht doch!

Sanders Jagd-Sause im Harz abgeblasen

"Schusswechsel" hatte es schon im Vorfeld gegeben. Die von Umweltminister Hans-Heinrich Sander geplante Jagd im Harz zu seinem Minister-Abschied wurde von SPD und Grünen im Landtag sowie vom Tierschutzbund heftig kritisiert. Sander verteidigte sein Vorhaben. Heute sagte die Nationalpark-Harz-Verwaltung die Jagd ab - aus Sicherheitsgründen.


Die Jagdveranstaltung sollte ursprünglich auch an diesem Montag stattfinden. Aller Kritik im Vorfeld zum Trotz hatte Sander die Jagd wiederholt zu legimitieren versucht und seine Teilnahme als Ehrengast bestätigt. "Bestandsregulierung ist notwendig, und das sind alles fachkundige Leute." Er selbst sei kein Jäger und wollte nach eigenem Bekunden auch keine Waffe anlegen, aber am Abendprogramm teilnehmen.
...
Die Sicherheitsbedenken der Nationalpark-Verwaltung wurden mit Aufklebern begründet, die am Wochenende aufgetaucht waren. Diese Aufkleber zeigten ein Foto des Minister - darauf die Darstellung von Blut und die Aufschrift "Na, dann viel Spaß bei der Jagd, Herr Sander".

www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2044/artid/15160946

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13 Jahre 11 Monate her - 13 Jahre 11 Monate her #6005 von Helmhut
Danke für die Info, bruno! :)

Bei Youtube war auch ein Video eingestellt, welches derzeit gelöscht ist. Angeblich wegen GEMA-Rechte. Etwas Jagdpech für den Fotoschießenden, wenn man das Videobild mit einem GEMA-geschütztes Hallali-Lied unterlegt. Das gibt Anlass genug, dass Youtube das Werk sperrt.



Screenshot Google-List

Auch der NDR berichtet aktuell dazu...

Abschiedsjagd für Sander zu gefährlich -
Kritik von vielen Seiten




" ... Kritiker der Veranstaltung hatten sich in der Vergangenheit vornehmlich daran gestoßen, dass bei der Jagd unerfahrene Teilnehmer zugegen sein sollten.

Mahnende Worte gab es auch vom Vorsitzenden des NABU Niedersachsen, Holger Buschmann [dort ist Sander ja auch Mitglied! Anmerk. red.]: "Im Harz gibt es das Wildtiermanagement, eine gesellschaftliche Treibjagd hat da nichts zu suchen."

Sander selbst hatte den Plan stets verteidigt. Er legitimierte das Vorhaben als eine Maßnahme, um bei der Bevölkerung Verständnis für die Bestandsregelung zu schaffen."
www.ndr.de/regional/niedersachsen/harz/sander279.html

;) Man bemerke die humorvolle zweideutige Bildunterschrift:
Sander wolle sich von seinen politischen Weggefährten - auf "eine persönliche Art - verabschieden"?!


Gruß
Helmhut
Letzte Änderung: 13 Jahre 11 Monate her von Helmhut.

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13 Jahre 11 Monate her #6011 von Helmhut
Jagd-Störer?

dpa 07.11.2011: "Eine umstrittene Rotwildjagd im Nationalpark Harz ist am Montag kurz vor Beginn »aus Sicherheitsgründen» abgesagt worden. Es sei zu befürchten, dass sich Störer in dem Revier bei Bad Harzburg aufhalten, sagte Nationalparkchef Andreas Pusch. Das Risiko, dass Menschen zu Schaden kommen, wolle er ausschließen. Zu der Jagd hatte der Nationalpark rund 20 vom niedersächsischen Umweltministerium vorgeschlagene Gäste eingeladen. Darunter sollen sich Abgeordnete und Bekannte von Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) befunden haben, der für den Nationalpark zuständig ist. Sander, der selbst kein Jäger ist, sollte am Abend zum Essen dazukommen. Oppositionspolitiker und Umweltverbände hatten die Jagd kritisiert."

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13 Jahre 11 Monate her #6103 von Helmhut
Moin, lieber Hoffer,

na, da haste ja alle Einflüsse geltend gemacht, was? Hast reichlich Nebelfelder geschickt, was am Ende gar nicht mehr nötig war.

Letztlich haben aber dann die vielen Aufkleber mit den Glückwünschen für Sander und eine gute Jagd diese feudale Staatsjagd abgeblasen.

Alles Gute - von oben? Sander ist sich nicht mehr sicher!

Die Sache schien den Herrschaften dann doch zu heiß geworden. Und "Deine Vernebelungstaktik", lieber Hoffer, hätte sie noch mehr verunsichert. Am Ende hätten die Schützen womöglich humanere Ziele verfolgt. B)


Aber, jetzt wo die bayrische CSU einen Abgeordneten ins verschlafene Goslar entsendet hat, mehren sich von dieser Seite bedenkliche Vorhaben im "ubekannten Naturpark Harz"

Es gilt wohl, dass das Unberührte, Unbekannte nur durch zunehmenden Tourismus bekannt gemacht werden kann, ähnlich der Aufrüstung der Winterskisportlichkeiten. Was ein Naturpark sein sollte und seine Bedeutung scheint den verantwortlichen Touristik- und Wirtschaftspolitikern gänzlich unbekannt:

Der unbekannte Naturpark: Landkreis will Biotope stärker nutzen
10.11.2011

HARZ. Der 1960 im Westharz gegründete Naturpark Harz führt ein Schattendasein. Jeder kennt den Nationalpark, aber kaum jemand den Naturpark. Selbst der später in Sachsen-Anhalt gegründete Naturpark ist besser entwickelt. Der Landkreis will den Bereich im Westharz spätestens zum deutschen Wandertag aufgewertet haben.
Goslarsche Zeitung

Naturparks sind laut Sander zufolge nämlich nicht nur für die Natur da, sondern auch für die Menschen . Da sich jetzt die Touristikbranche (ebenfalls ein Lieblingskind der FDP - derzeit auf 2% liegend) einbringt, muss wohl auch über Zahlen gesprochen werden, die in die Parks einreisen werden.Schließlich sprechen wir hier ja auch von Biotopen.



Wanderschuhmassen, ich hör' euch tappsen![/size]

Gruß
von hier unten
Helmhut

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