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Keine Jagd und Forstwirtschaft im Nationalpark Harz

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13 Jahre 11 Monate her - 13 Jahre 11 Monate her #5832 von Helmhut
Hallo Hoffer,

hoffe, Du bist gerade zurück vom "Heute-den-Herrn-ehren" und hast ein Ohr für meine Fragen, die ich Dir als Experte - einesteils für Harz und Naturschutz, andererseits als Ex-Braunschweiger und Kenner der Szene, heute stellen möchte.

Also so recht verstehe ich Braunschweiger immer noch nicht, Hoffer. Bin ja jetzt schon länger hier, kann mir jedoch nicht immer ein Bild machen, davon, was die Braunschweiger zum Aufregen bringt und was sie gänzlich kalt lässt. Vielleicht sendest Du mir mal Erleuchtung, Hoffer?!

"Seht her, ihr Lütten, so sah Natur mal zu Opas Zeiten aus!"

Die Braunschweiger Zeitung lanciert oder bastelt hier des Öfteren merkwürdige "Aufreger", die eigentlich gar keine sind, so meine ich. Bei meinem ersten Besuch in diesem naturwissenschaftlichen kleinen "Staatsmuseum" fiel mir eine gewisse Muffbutzigkeit auf. Besonders die Schaukästen wirkten auf jemand, der schon weitaus naturnaher gestaltete Museen besucht hat, reichlich *hust* - historisch, um nicht zu sagen etwas ungepflegt, angestaubt. Es roch leider auch so. Teilweise fragte ich mich, ob man hier Trockensträuße, Wollmäuse und Graue Stare hinter Glaswürfel züchtet angesichts des Interieurs und vieler matter Glasaugen, die mich traurig ansahen.


Künstliches regt wohl mehr auf?


Naturschützer für Glaskasten-Rehe?
(Screenshot newsclick)

Während viele andere woanders das Wild retten und Umwelt schützen wollen, sich deshalb aufregen, dass Sander sich mit falschen Geweihen auf Staatskosten schmücken möchte, geraten andere, meist sogar jene, die gar nicht mehr hier in Braunschweig wohnen, infolge eventueller Verluste ganz anderer "Rehlein" in Aufruhr. Die Fernwohnenden wollen wohl das Braunschweig ihrer Kindheit als Museum erhalten? Was aber dann sollen die hier Lebenden in der Zwischenzeit tun? Sich schon mal in Glaskästen unterbringen, während draußen das Leben weiter geht? Nicht alles Alte ist erhaltenswert, denke ich da.

Das ist hoffentlich weniger typisch für die Braunschweiger. Die mögen doch hoffentlich das echte und die lebendige Natur weitaus lieber, oder?

Von Jägerlatein* und Mäusejagden

Die Aufregung um Sanders Staatsjagd in Deinem schönen Harz nimmt jedoch an Fahrt an, lieber Hoffer. Sander behauptet zwar, überhaupt keinen "Jagdschein" zu besitzen, so ganz sicher bin ich mir dabei jedoch nicht! ;)


Sander Kerngesund? Sicher, ist das keineswegs!
Fotoquelle: eti-veth.de/antijagd.htm

;) Sander ist übrigens Mitglied im NABU*.
Widerspricht er sich ja doch, wenn er zur Mäusejagd zwar heimlich die Fallen aufstellt, seine Frau aber vorschicken muss, um die Mäusekadaver aus den Fallen zu bergen, aber dem Jägerlatein* folgt und ein "dabei sein" vorzieht. Weshalb muss der dann überhaupt an dieser merkwürdigen Lach- & Schießgesellschaft teilnehmen? Tja, das fragen sich mittlerweile immer mehr Leute hier unten.

Bedenkt man, dass Sanders Partei auch durch dieses "Staatsschauspiel" keine Stimme mehr gewinnen kann und eigentlich auf die Falschen schießt. Verursacht haben ganz andere Platzhirsche und angeheiterte Brüderles den Niedergang dieser Partei. Da kann auch kein jugendlicher Arzt mehr helfen. ;)

Schönen Sonntag, lieber Hoffer
und Gruß nach oben[/size]

Helmhut

______
*Jägerlatein-Lexikon
Letzte Änderung: 13 Jahre 11 Monate her von Helmhut.

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13 Jahre 11 Monate her - 13 Jahre 11 Monate her #5836 von Rosenbaum
Die BI Nationalpark Harz fordert die Absetzung der Treibjagd:

Bürgerinitiative Nationalpark Harz
Erste Vorsitzende Gudrun Hauer-Hoffer

Presseerklärung

Die Bürgerinitiative Nationalpark Harz protestiert gegen die beabsichtigte Treibjagd mit anschließendem Gelage im Nationalpark Harz.

Ein ausgewiesenes Schutzgebiet für Pflanzen und Tiere darf nicht zur Spaßmeile für scheidende Politiker verkommen. Sinn und Zweck eines Nationalparks ist es, Flora und Fauna die Möglichkeit zu geben, sich selbst in ein Gleichgewicht zu bringen, wie auch immer dies aussehen mag. Hier dürfen keinerlei Eingriffe des Menschen erfolgen. Dies muss auch dann gelten, wenn sich Pflanzenfresser, wie z. B. Rot- und Rehwild, stark vermehren, weil sie sich aus den umliegenden bejagten Gebieten in die (unbejagte) Kernzone des Nationalparks zurückziehen.

Eine Treibjagd als Maßnahme zur Wildregulierung ist mit der Idee des Prozessschutzes nicht vereinbar. Noch viel weniger eignet sie sich als Abschiedsparty für einen Minister, dessen Aufgabe darin besteht, die Natur vor derartigen Eingriffen zu schützen. Waidmänner mit Sachkenntnis und Naturverständnis werden einer solchen Veranstaltung fernbleiben.

Die Bürgerinitiative Nationalpark Harz fordert die sofortige Absage der Treibjagd. Anstatt weiterhin den Bock zum Gärtner zu machen, muss zukünftig der Naturschutz Leitlinie und Ziel der Politik im Nationalpark Harz sein.

Braunschweig, den 23. Oktober 2011, Gudrun Hauer-Hoffer

Letzte Änderung: 13 Jahre 11 Monate her von Rosenbaum.

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13 Jahre 11 Monate her #5843 von Helmhut
Moin, lieber Hoffer,

ich bin begeistert, wie Du das von dort oben aus machst, schlauer Fuchs!
Da weht Dein Geist durch den norddeutschen Blätterwald und pustet da alles mal frisch auf. Und, wie man sieht, sogar Familienbande (oder liege ich da völlig falsch?) haste bemüht.

Die BI Nationalpark Harz hat eine deutliche Aussage zur "Jagdblaserei" des "Umweltministers" in einer Pressemitteilung herausgegeben, aber das weißte ja sicher selbst genau.


Hier noch mal die Presseschau:

Anstiftung zur Straftat?
Skandal aus Politik und Nationlaparkverwaltung

Oktober 2011 vom 23.10.2011
"...

Die Nationalparkverwaltung (Pusch & Co.) sowie der scheidende Umweltminister NDS Herr Sander, machen sich sogar einen Spaß daraus, der Nichtbeachtung des BNatSchG § 24 (2) „die Gewährleistung der natürlichen Dynamik“, in einem „fröhlichen  Treiben zum Abschied“ zu frönen. ..."
schreibt Hasso Wege / Bürgerinitiative Nationalpark Harz
www.buergerinitiative-nationalpark-harz.de/neu_bi_nlp/index1.html

Niedersachsens Umweltminister sorgt für Empörung: Er will mit Parlamentariern und Ministern im Harz auf Wild schießen
Sander bläst zur Jagd im Nationalpark

19.10.11
Hannover. Auf dem Programm steht offiziell „Geocaching“, Schnitzeljagd mit Satelliten-Ortung. Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) lädt heute die Landespresse auf seinen Obsthof im heimischen Golmbach ein.

Reizfigur für Naturschützer: Hans-Heinrich Sanders Vorliebe für Kettensägen und Jagd provoziert seine Kritiker.


Archivfoto: dpa

... Das Treiben und Erlegen von Hirschen, Rehen und Wildschweinen gilt als Maßnahme zur Wildregulierung.
Diese ist nach dem niedersächsischen Nationalparkgesetz zum Schutz junger Pflanzen und Bäume zwar ausdrücklich erlaubt und findet auch regelmäßig statt. Aber eben nur unter strengen ökologischen Grundsätzen und nur mit erfahrenen Mitarbeitern der Parkverwaltung und speziell instruierten Mitjägern.
Dass sich jetzt erstmals Parlamentarier und Minister - auch Agrarressortchef und Jagdscheininhaber Gert Lindemann (CDU) ist dem Vernehmen nach eingeladen - als Wildregulierer betätigen dürfen, löst sowohl im Umweltministerium als auch innerhalb der Parkverwaltung heftiges Kopfschütteln aus. ..."
DAS SAGT Peter Mlodoch
www.hna.de/nachrichten/niedersachsen/sander-blaest-jagd-nationalpark-1454146.html

;) Videobeitrag des NDR "Hallo Niedersachsen"
Manchmal wenig bis gar nichts in der Hinterhand -
Politische Koordinaten nicht immer beachtet,
Sander "Ich kann zufrieden sein, dass die Leute mich als Person gesehen haben!"


www.ndr.de/regional/niedersachsen/harz/sander267.html

Sander muss Staatsjagd absagen
Zur geplanten Jagd von Umweltminister Sander im Nationalpark Harz, erklärt Viola von Cramon, Bundestagsabgeordnete der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen:
"... Eingeladen wurden neben ausgewählten Landtagsabgeordneten auch weitere niedersächsische Persönlichkeiten, darunter auch Wirtschaftsvertreter. Wie dieser Personenkreis nun in kurzer Zeit zu besonders geschulten Jägern weitergebildet werden soll, erschließt sich mir nicht.
Es liegt der Verdacht nahe, dass der amtierende Minister die Kompetenzen seines Amtes deutlich überschreitet und den Nationalpark wie seinen Privatwald behandelt, um sich noch ein persönliches Denkmal zu setzen.
Sander sollte die Größe besitzen, die geplante Jagd unverzüglich wieder abzusagen."
violavoncramon.de/aktuelles/aktuelles-news-single/article/sander_muss_staatsjagd_absagen/

Umweltminister Sander tritt zurück - Schalenwild als Waidmannsdank?
"... Neben einer erhöhten Pension soll Sander auch eine exklusive Staatsjagd bekommen. ...
 Die Einladung von Umweltminister Sander zur Staatsjagd im Nationalpark Harz bezeichnete Wenzel als absurdes Theater. "Das sind Statussymbole untergegangener Epochen", so Wenzel.
... Auch fragt Wenzel angesichts hoher Preise für Jagdreisen nach dem geldwerten Vorteil für Teilnehmer der geplanten Jagd.
Das erinnere an Wilhelm II, Honecker und Strauß, die sich kapitale Hirsche und ausgesetzte Hasen vor die Flinte treiben ließen, sagte Wenzel. In einem demokratischen Rechtsstaat hätten solche Staatsjagden nichts mehr zu suchen.

Peinlich sei auch, dass der Leiter des Nationalparks Harz sich für eine solche Veranstaltung hergebe. "Dafür gibt es im Beamtenrecht die Möglichkeit zu remonstrieren*", so Wenzel...

LEXIKON:
*"remonstrieren" = Eine Remonstration (von lateinisch remonstrare „wieder zeigen“) ist eine Gegenvorstellung oder eine Einwendung, die ein Beamter gegen eine Weisung erhebt, die er von seinem Vorgesetzten erhalten hat (§ 36 BeamtStG, ehemals § 38 BRRG und § 63 BBG).
von asb, 2011-10-21 11:56
wendland-net.de/index.php/artikel/20111021/umweltminister-sander-tritt-zurueck-schalenwild-als-waidma-43483

Trotziger Sander will keine Ruhe geben
Rücktritt Umweltminister macht Weg für Birkner erst im Januar frei – Empörung über Jagd im Harz ...
VON MARCO SENG
... „
So viele Verrückte wie mich wird es in der Politik nicht mehr geben.“ (Sander)
Und ein Schuss Trotz war auch dabei. „Ich gehe nach Hause, wann ich will“, sagte Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) am Donnerstag bei einer Pressekonferenz auf seinem Obsthof in Golmbach (Landkreis Holzminden).


Mit Politikern als „Wildregulierern“ lädt der Nationalpark Harz zur Jagd auf Rehe, Hirsche und Wildschweine. Ehrengast ist der scheidende Minister Hans-Heinrich Sander (FDP). Dabei sollen in dem Schutzgebiet eigentlich nur besonders geschulte Jäger eingesetzt werden.[/size]

newsclick veröffentlicht den Jagd-Termin! ;)

Ausflug ins Revier Wolfstein

"Mit Waidmannsheil“ endet die dreiseitige Einladung, die der Leiter des Nationalparks, Andreas Pusch, an die Teilnehmer verschickte – darunter Landtagsabgeordnete.
Vom Großparkplatz an der B4 in Bad Harzburg geht es am 7. November zur Fahrt ins Revier Wolfstein. Nach „1,5 Stunden Beunruhigung des Wildes mit Treibern und Hunden“ folgen ein Imbiss, dann ein zweites Treiben, dann Einchecken in Bad Harzburger Hotels, dann Hüttenabend.
Ganz wohl scheint dem Nationalpark bei der Geschichte selbst nicht zu sein. „Hinweise zur Wildregulierung im Nationalpark Harz“ enthält die Einladung auch. Im Nationalpark sei das oberste Ziel der Prozessschutz, das heißt das Zulassen ungestörter Naturabläufe. „Jagd im klassischen Sinne wird daher nicht ausgeübt“, so die Mitteilung an die Teilnehmer. Die Regulierung von Schalenwildbeständen – am 7. November unter anderem „Kahlwild sowie Hirsche bis zum vierten Kopf“, „weibliches Rehwild sowie Bockkitze“ – sei aber noch für einen langen Zeitraum erforderlich.

... Intern sei immer wieder Druck gemacht worden, dass die Jagd zustande komme.
„Wir freuen uns besonders, dass wir dazu Herrn Minister Sander erwarten dürfen“, heißt es in der Einladung jedenfalls ausdrücklich. Etliche Abgeordnete und mehrere Regierungsmitglieder haben einen Jagdschein, auch Agrarminister Gert Lindemann (CDU) soll unter den Geladenen sein..."

www.newsclick.de/index.jsp/menuid/10200370/artid/15050135

Wenzel kommentiert Sanders Rücktrittsankündigung
Geschrieben von Kai Budler
Datum: Freitag, 21. Oktober (21.10.2011)

"Der Göttinger Landtagsabgeordnete der Grünen, Stefan Wenzel, hat die Rücktrittsankündigung von Umweltminister Sander als „neun Jahre zu spät“ kommentiert. Sander hatte angekündigt sein Amt im Januar des kommenden Jahres aufzugeben. Auf scharfe Kritik stieß bei Wenzel die Einladung von Sander zur Staatsjagd im Nationalpark Harz. Dies gehöre zu den Statussymbolen untergegangener Epochen: „In einem demokratischen Rechtsstaat hätten solche Staatsjagden nichts mehr zu suchen“, so Wenzel wörtlich."
Stadtradio Göttingen

Das waren die ersten Pressemeldungen zum Thema "Umweltminister Sander und Staatsjagd", lieber Hoffer.

Aber am besten hast Du es beschrieben und das bereits vor Jahren, nicht wahr?!
Ich folge Deinem Wunsch und lese hier mit raunender Stimme aus Deinem Nachlass...


[url=http://hoffer.wordpress.com/2009/10/01/leichenwagen-am-rande-der-nationalpark-kernzonen/
]Jagd im Nationalpark: Leichenwagen am Rande der Nationalpark-Kernzonen[/url]
Von Hoffer


"Mit raunender Stimme vorzulesen:
Wer aufmerksam die Natur beobachtet, macht in diesen Herbsttagen eine Beobachtung, die man in anderen Nationalparken – von Feuerland bis in die Schweiz – so nicht machen kann. Wer früh genug aufsteht entdeckt nämlich im Morgentau bestimmte Fahrzeuge der Oberklasse, wie sie oft die sonst so heimlich lebenden Bonzen unserer Gesellschaft zur Fotbewegung nutzen, am Rande der Straßen und Wege stehen, die in den Nationalpark hineinführen, dort wo er am stärksten geschützt ist und kein  menschliches Wesen die naturdynamischen Vorgänge in irgendeiner Weise beeinflussen darf. Ja, es ist sogar nicht erlaubt, vom Wege auch nur einen Meter abzuweichen, weil man sonst bestraft wird.
Diese Fahrzeuge  wollen uns nun etwas sagen, was dem Naturbeobachter aber leicht entgehen kann. Sieht man nämlich genau hin, handelt es sich nicht um einfache Bonzenautos, wie sie aus der Fabrik kommen, sondern um Fahrzeuge, wie sie zwar Bonzen benutzen, aber solche, die einen Jagdschein haben und die glauben, sich über alle Nationalparkgesetze dieser Welt hinwegsetzen zu dürfen, besonders über das Bundesnaturschutzgesetz. Weil sie das glauben, schießen sie mit Billigung des FDP-Umweltministers Sander und des Nationalaprkdirektors Pusch, die auch sehr gut bezahlt werden,  gerade auch in den Kernzonen des Nationalparks alle Hirsche tot, die sie sehen, außer den ganz alten, aber auch deren Frauen. Und damit man das auch erkennt, dass es nicht einfach Bonzenautos sind sondern solche von Leuten, die sich über Bundesgesetze und Gesetze, die überall sonst in der Welt gelten, hinwegsetzen, haben sie ihre Autos zu Leichenwagen für die Tiere umgebaut, die sie in den Kernzonen des Nationalparks Harz abschießen und anschließend mitnehmen wollen.
Aber man muß schon früh aufstehen und sich sehr leise anschleichen, um dieses Naturschauspiel beobachten zu können."

Das hast Du, lieber Hoffer, bereits am 01.10.2009 gewusst und stets angemahnt. Und der nächste Beitrag von Dir ist ebenfalls schon ein paar Jahre alt:

[url=]Umweltminister Sander bekämpft die Befangenheit[/url]
Von Hoffer

Herr Sander hat der Befangenheit den Kampf angesagt. Daher wird er gewiss bei sich selbst anfangen und sich nun nicht mehr lieber bei den Jägern aufhalten als beim Nabu, wie er vor einiger Zeit äußerte. Und weil das so ist, wird er jetzt energisch anordnen, dass die Jagd im Nationalpark Harz eingestellt wird, obwohl er früher als einseitig befangener Jäger der Nationalparkverwaltung und den ihr zuarbeitenden Schützenkompagnien  dieses Privileg entgegen aller ökologischer Vernunft,  gegen den international anerkannten Sinn des Nationalparkgedankens eingeräumt hatte. Natürlich aus Befangenheit.
Aber der hat er jetzt denm Kampf angesagt. Jedenfalls dann, wenn er den Balken im eigenen Auge bemerkt.
Wer mehr über Ethik und Moral lesen will, möge bei www.buergerinitiative-nationalpark-harz.de nachsehen.
27.10.2009"

Tja, lieber Hoffer,
da kann man nur hoffen, dass viele jetzt über die Machenschaften Bescheid wissen und sich empören, sich weigern, so etwas hinzunehmen und die Dinge beim Namen nennen statt hier Lorbeeren zu verteilen, die jemand ganz und gar nicht verdient hat. Eine hohe Pension scheint mir da zu genügen, für den Schaden, den er angerichtet hat, dieser merkwürdige "Umweltminister".


Gruß und Dank
an Dich und Deine Mitstreiter

Helmhut

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13 Jahre 11 Monate her - 13 Jahre 11 Monate her #5868 von Helmhut
Nabend, lieber Hoffer,

es ist die letzten Tage wieder etwas zu ruhig geworden im norddeutschen Blätterwald um Staatsjagden des Herrn Sander und des Herrn Lindemann. Viel zu ruhig, meine ich. Zeichnet sich doch überall ab, dass sich im Selbstverständnis unserer Herren allmählich bizarre Gutsherrenart breit macht.


Von Excellenzien und Spirenzien

Vor ein paar Tagen konnte man erfahren, dass das leibhaftige wandelnde Niedersachsen-Werbe-Display. David McAllister nach seinem Einweihungsmarathon auch kurz bei den Kyffhäusern (nicht, was man gleich vermuten würde!) vorbei gehüpft ist, um zu betonen, wie wichtig der Erhalt der Deutschen Bundeswehr sei - gerade im Innern und beim Katastrophenschutz!


Kyffhäuser-Chef Fischer und Seine Excellenz vor altdeutschen Symbolen
Foto: Kreiszeitung.de

Dabei wurde der schottische Junghirsch als einer von ihnen, "[url=http://www.kreiszeitung.de:80/nachrichten/landkreis-sfa/rethem/einer-gedient-hat-1458742.html?cmp=defrss
]einer, der gedient hat[/url]" in die Reihen der Excellenzen aufgenommen und sogar den ganzen Abend über auch so angesprochen. "Seine Excellenz David McAllister" war sicher hocherfreut, wenn ihm solche unverdienten Titel gratis und ohne großes Zutun ganz undemokratisch von einigen seiner Untertanen und auch noch freiwillig angetragen werden. Da erblasst selbst der Rest der gekrönten Excellenzen auf dem Erdenrund.

Fotojagd auf arme Gorleben-Fässer verboten!

Ein weiterer Coup des Wildbeunruhigers Sanders ist nun offenbar geworden. Während er vordergründig so tut, als wolle er Transparenz über Atommülllager verbreiten, hat er das Fotografieren der Gorleben-Fässer in der dortigen "Kartoffelscheune" schon vorbeugend verbieten lassen.

Guggst Du hier

B) Keiner soll mehr dokumentieren können, was dort vorgeht und wieviel radioaktiver Müll dort einfährt, gelagert wird und weg kommt.

;) Der Has' ist schon im Spiele, Hoffer!

Dazu meldet sich auch Has', der weiß davon und hat uns Sanders Coup entdeckt ...


"Der Obstbauer spielt Blindekuh
Genialer Schachzug des Obstbauern!

Nur noch bis zum 17. Januar 2012 im Amt, kann Hans-Heinrich Sander, von Beruf Obstbauer, locker zu jeder von seinem Ministerium verbrochenen Schote die politische Verantwortung übernehmen.

Sicher auch für den jüngsten coup, der es zwar nur einmal in die Radionachrichten schaffte, aber immerhin:

Ab sofort, oder schon seit längerem, das war nicht so klar in der Meldung, ist das Fotografieren und Filmen der hoch radioaktiven "Castor"-Behälter im
"Transportbehälterlager" Gorleben nicht erlaubt.

Klasse, der Coup, da muss man erstmal drauf kommen!
Spielt ja ein bisschen außerhalb von
Ministerialenebene, eher so in Richtung spielende Kleinkinder: ich halt mir die Augen zu, dann kannst Du mich auch nicht sehen! Wenn keiner die strahlenden, die Umgebung verseuchenden Castoren auf den digitalen Chip bannen kann, dann sind die gar nicht da! Und dann können auch am 1. Advent noch 11 davon dazukommen - die man dann ja auch nicht sieht!
Und wir haben uns schon gewundert, warum das Ministerium so lange zu den Vorwürfen und der Strafanzeige der BI schweigt, die vom Betreiber beantragten Grenzwerte würden schon seit 2003 überschritten.

Die mussten erstmal in den Kindergarten!

Aber nun ist alles wieder in Ordnung, die von der Neutronenstrahlung geschädigten Anwohner der umliegenden Gemeinden können aufatmen nach dem Motto: was ich nicht seh, tut mir auch nicht weh!"

G. Has bei wendland-net


Wie man sieht, lieber Hoffer, es melden sich nicht nur Freunde, Tier- und Naturbeschützer und sondern auch immer mehr mutige Hasen. Es wird Zeit, dass anständige Waidmannen auch Manns genug sind, sich schnellstens aus Sanders und Lindemanns Schusslinie zu schaffen, bevor auch ihnen am grünen Rocke geflickt werden wird.[/size]

Gruß von hier unten
Helmhut
Letzte Änderung: 13 Jahre 11 Monate her von Helmhut.

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13 Jahre 11 Monate her #5917 von Helmhut
Schönen Sonntag auch, Hoffer !


Kraut für Knaben - Breitblättriges Knabenkraut
Foto: BUND

Heut' hab' ich Dir mal 'n paar Blumen mitgebracht. Blumen aus Braunschweig.[/i]
Hier

Aber das Beste ist, dass diese "Orchideenwiese" - die ja eigentlich korrekt "Sandbeekswiese" heißt, nun Schutzgebiet werden soll. Das wird Dich sicher freuen, Hoffer!

Entstehen muss sie ja nicht erst, wie die missglück -äh - newsclick formuliert, sie ist ja schon lange da. Und das Wichtigste ist auch nicht die Orchideenwiese allein, sondern, wie Du sicher weißt, da hängen jahrelangen Bemühungen von BUND und NABU-Aktiven dran, die dieses riesige Areal natürlich fit und in Stand gehalten als auch geschützt haben, dass es heute überhaupt Landschaftsschutzgebiet werden kann. Die über 35 (=38!) Pflanzenarten, die dort noch stehen und gedeihen, wären längst futsch, hätte man da nicht immer ein Auge drauf gehabt.



Maat zum Erhalt der Wiesen
Foto: BUND

Eine sehr schöne Seite zur Sandbeekswiese ist hier zu finden, da kann man mal schon mit den Augen bummeln gehen. Also schau mal drüber und mach' einen Sonntagsspaziergang, lieber Hoffer.


Spätherbstnacht Sandbeekswiese
Foto: BUND

Erlebnispfade - ungestörte Natur erleben

Apropos "Erlebnispfad", der ja demnächst um die Sandbeekswiesen herum angelegt werden soll, da hast Du ja ebenfalls zusammen mit der Bürgerinitiative Nationalpark Harz e.V. einiges auf den "Weg gebracht".

Neu ein Projekt der Bürgerinitiativen BI Nationalpark Harz :

BI Rettet den Schimmerwald -
der Erlebnisweg Wildtiere im Nationalpark Harz


Ein Erlebnisweg ist ein gekennzeichneter Wanderweg mit Erweiterungsmöglichkeit. Er bietet Beobachtungsmöglichkeiten einheimischer Wildtiere in naturbelassenem Lebensraum. Der Erlebnisweg im Harz kann z.B. auch in Teilen, auch als Rundweg, und nacheinander an mehreren Tagen begangen werden. Er erschließt zugleich kulturelle und natürliche Besonderheiten und vorhandene und zu schaffende Gehegebereiche in Siedlungsnähe.

Ziel des Projektes
Einheimische Tiere und von Menschen nicht mehr beeinflusste Natur werden real erlebt, natürliche Prozesse und Entwicklung sind deshalb unverfälscht nachvollziehbar. Jede Teilstrecke ist von besonderer, einzigartiger Attraktion. Auf kulturelle Denkmäler und natürliche Besonderheiten wird hingewiesen. Kompetente Förster und "Ranger" Erweitern das Wahrnehmungsspektrum der Besucher.

Die Bürgerinitiative Rettet den Schimmerwald setzt sich dafür ein das wertvolle Natur im Schimmerwald nicht durch einen Zoo der Nationalparkverwaltung zerstört wird. Das
Raumordnungsverfahren hat zwar ergeben, dass der Schimmerwaldzoo in der von der NLP-Verwaltung
vorgeschlagenen Form nicht zugelassen werden kann. Trotzdem hält die NLP-Verwaltung an dem Projekt fest. Hierzu hat die Bürgerinitiative zahlreiche Aktivitäten gestartet und organisiert.

Wie man sieht, es gibt rund um unsere Stadt als auch darin durchaus viel zu tun für den Naturerhalt.

:( Die Sache mit der Staatsjagd und Sanders Abschiedsparty im Harzer Nationalpark ist ebenfalls noch nicht ganz ausgestanden. Nach anfänglich reichlich Entrüstung in der Presse dümpelt die Sache wieder vor sich hin.
;) Hoffer, schick' Geist vom Himmel!

Bis demnächst mal wieder.
[/size]

Gruß
Helmhut

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13 Jahre 11 Monate her - 13 Jahre 11 Monate her #5923 von Helmhut
Hallo Hoffer,

Hallo... ween, heut' ist ja das alte Grauen angesagt und das Grauen bricht sich in Niedersachsen offen Bahn.

Nachdem Sander nun eine Staatsjagd-Abschiedsparty im Harz feiern und fröhlich durchs geschützte Gebüsch preschen darf, ereilen uns weitere Meldungen, die uns die Haare zu Berge stehen lassen.


SANDERS BEUTEZUG betrifft nicht nur Jagd

Aus Hannover!
"Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben" - heißt es da so mysteriös.

Toller Unweltminister will sich Ruhesanft versüßen

Niedersachsens CDU/FDP-Koalition will nun im März entscheiden, ob der scheidende Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) aufgrund einer umstrittenen Versorgungsreform, die Sander und seine Partei selbst noch zuvor in Gang gebracht haben, rund 1.000 Euro pro Monat mehr Pension kassieren kann. Man gönnt sich ja sonst nix, und gerade jetzt, wo die FDP deutlich am Schrumpfen begriffen ist, rettet man sich Pöstchen und Pfründe. ( Hannover-Nachrichten

"Von einer anderen geplanten Neuregelung würden auch Sanders Nachfolger Stefan Birkner (FDP) und vor allem Ministerpräsident David McAllister (CDU) profitieren." heißt es sogar.

"Schwarz-Gelb will nämlich im Ministergesetz die Hürden für die Altersversorgung deutlich absenken. Entsteht derzeit erst nach drei Jahren ein „Anspruch auf Ruhegehalt“, soll dieser künftig bereits nach einem Jahr eintreten. Sollte die CDU/FDP-Regierung bei der Landtagswahl am 20. Januar 2013 abgewählt werden, kämen McAllister (seit Juli 2010 im Amt), CDU-Agrarressortchef Gert Lindemann (seit Januar 2011 im Amt) und eben Birkner, der im Januar 2012 als Umweltminister vereidigt werden soll, in den Genuss einer Pension.

Bei Umweltminister Sander geht es dabei auch um einen möglichen Bonus aus seiner ehemaligen Tätigkeit als Schulrektor. Bislang verfallen bei Ministern, die aus dem öffentlichen Dienst wechseln, die früheren Pensionsansprüche. Künftig sollen Ex-Beamte diese zumindest teilweise retten können. Natürlich profitieren dann zukünftig auch andere Minister, egal welcher Partei. Aber wie will man diese selbstgesteuerte Rentenaufbesserung jenen Rentnern erklären, die seit Jahren auf Nullrunden gedrückt wurden?

Eine deutliche Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger will auf eine Senkung des Rentenbeitrags verzichten und stattdessen die Überschüsse der gesetzlichen Rentenverscherung zur Vermeidung von Altersarmut einsetzen. Das ergab eine repräsentative [url=Pressemitteilung vom 25.10.2011
www.dgb.de/presse/++co++2d64bd62-feea-11e0-5728-00188b4dc422]Umfrage [/url] des Forschungsinstituts forsa im Auftrag des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Danach wollen 79 Prozent der Befragten die Überschüsse der Rentenkasse zur Bekämpfung von Altersarmut verwenden, und damit nicht unbedingt allein die Ministerrenten aufstocken, nur 12 Prozent votieren für eine Senkung der
Rentenbeiträge. Das waren gewiss die Anhänger der Liberalen. ;)
Siehe dazu auch: www.ichwillrente.net/

Ich gehe erst, wenn meine Rente sicher ist!

Das Problem bei Sander, heißt es: "In der Öffentlichkeit, aber auch bei den eigenen Parteifreunden entstand der Eindruck, dass der 66-Jährige den Zeitpunkt seines Rücktritts vom Inkrafttreten der Neuregelung abhängig mache."
Sander bestreitet das. Die Reform würde seine Pension von rund 4.500 auf 5.500 Euro monatlich steigen lassen. Die FDP drängte nun beim Partner CDU darauf, die eigentlich für November vorgesehene Verabschiedung des Gesetzes auf März zu verschieben – wenn Sander nach seinem für Januar angekündigten Ausscheiden nicht mehr im Amt ist.

Süßes oder Saures?

Es geht damit auch um die Frage, ob der Bonus Sander nachträglich gewährt werden kann. Dies sei rechtlich nicht zulässig, meinen die Juristen. Man werde die Meinung der Experten sehr ernst nehmen, heißt es dazu in den Fraktionen von CDU und FDP. Minister Sander solle also lieber noch nicht den höheren Betrag einkalkulieren.

Es bleibt zu hoffen, dass gerade im Fall Sander die nachträgliche Belohnung ausbleibt für so viel unblühende Landschaften, die er uns hinterlassen hat.

Vielleicht kann da ja auch Vergeistigtes helfen, die Pforten zur (S)Anderswelt sollen ja am heutigen Tage besonders weit offen stehen und möglicherweise ändert sich auch einiges, wer weiß das schon? ;)


Gruß
von unten,
Helmhut
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