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BZ befördert Legendenbildung zur angeblichen Kompetenz von Eckert & Ziegler

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13 Jahre 8 Monate her - 13 Jahre 8 Monate her #6983 von Rosenbaum
** This thread discusses the content article: BZ befördert Legendenbildung zur angeblichen Kompetenz von Eckert & Ziegler **

Ministeriums-Schriftverkehr beweist: Behandlung der ASSE-Lauge unter Tage war die Aufgabe. (draufklicken, dann wird es größer)

Kann es denn sein, dass der Chefredakteur Maus einfach nur selbst einem Schaumschläger
aufgesessen ist ?

In seinem BZ-Kommentar vom Samstag, dem 4. Februar 2011 verbreitet er:

"Die angefallene Lauge muss weg. Ein erprobtes technisches Verfahren in
einer genehmigten Anlage gibt es offenbar bisher nur in Braunschweig.
Ein Neubau bei der Asse wäre nur mit großem Zeitverzug möglich."
(BZ vom 4.2.2011, Seite 4)


Sollte Herr Maus denn übersehen haben, dass das "erprobte technische Verfahren" eben nicht in Thune vorhanden ist ?

Dafür hatte man doch die Sub-Firma Alliance-Gamma mit Personal und Apparatur
aus Moskau geholt. Schon vergessen ?
Letzte Änderung: 13 Jahre 8 Monate her von Rosenbaum.

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13 Jahre 8 Monate her #6984 von Rosenbaum
Sollte Herr Maus denn übersehen haben, dass das "erprobte technische Verfahren" eben nicht in Thune vorhanden ist ?

Dafür hatte man doch die Sub-Firma Alliance-Gamma mit Personal und Apparatur
ausMoskau geholt. Schon vergessen ?

Dann hier auch noch dieser Vermerk vom 20.7.2011


Subfirma führte die probeweise Filtrierung der ASSE-Lauge durch

Weshalb nun dieses Versteckspiel und warum die Legendenbilung durch die BZ über die angebliche Kompetenz von Eckert&Ziegler ?

Wie ist das Umweltministerium überhaupt auf Eckert &Ziegler gekommen

1. Das Nieders. Umweltministerium hatte vor 1 1/2 Jahren die Entsorgung der ASSE-Lauge ausgeschrieben.
In der Ausschreibung war gefordert, die Entsorgung sollte vor Ort in der ASSE unter Tage vorgenommen werden,
Darauf bewarb sich Eckert&Ziegler. Die Entsorgung wurde beschrieben als durchführbar mit einer Apparatur mit Platzbedarf von 3 x 3 Metern, also durchaus machbar auch bei den begrenzten Platzverhältnissen unter Tage.

2. Nachdem Eckert& Ziegler den Zuschlag vom Ministerium bekommen hatte, wollte die Fa. plötzlich die Behandlung der Lauge nicht mehr unter Tage durchführen, sondern lieber in Thune, Außerdem wolle man die Wirksamkeit der Entsorgungstechnik erst einmal an 100 Litern Lauge testen.

3. Der Entsorgungstest wurde dann tatsächlich in Thune am 18.Juli 2011 durchgeführt, nur nicht von Eckert & Ziegler oder einer der dort ansässigen Firmen (Buchler, GE Healthcare), sondern von der Moskauer Firma Alliance Gamma.
Diese Firma hat die Kompetenz für das zur Anwendung gekommene Ionentauscher-Verfahren zur Ausfällung des radioaktiven Cäsiums, nicht Eckert&Ziegler.

Soweit die Fakten, die h i e r nachgelesen werden können.

Soweit die in den Akten des GAA nachlesbaren Fakten.

Folgende Fragen sind nun offen:

1. Frage: Warum betraut das Nds.Umweltministerium bzw. das BfS nicht die russische Firma Alliance Gamma, die über das Know-how verfügt und auch die entsprechende Apparatur zur Verdichtung der Lauge unter Tage besitzt?

2. Frage: Seit wann wußte man bei den Behörden von dem Umstand, dass die Fa. Eckert&Ziegler gar nicht selbst kompetent war?

3. Frage: Warum tut man offiziell z.B. beim BfS (Herr König) immer noch so, als könne das Laugenproblem der ASSE durch Transport und Behandlung in Thune gelöst werden, obwohl die Verantwortlichen des BfS immer beim Schriftverkehr und bei den emails auf "cc" waren?


Warum diese Fragen wichtig sind?
Die Behandlung der ASSE-Lauge zum einen und unter Tage zum anderen war immerhin die Geschäftsgrundlage der Ausschreibung.

Eckert&Ziegler konnte oder wollte aber nicht und schon gar nicht unter Tage; dafür hätte es dann wg. Alliance Gamma einer Extra-Zugangsgenehmigung in der ASSE bedurft... (sollte doch niemand erfahren, wer kompetenz hat und wer nicht).

Das Ministerium merkte das recht spät, korrigierte dann selbst die eigenen Fehler der Beauftragung und beendete am 27.10.2011 das Eckert´sche Versteckspiel von "Kompetenz" und Firma-wechsle-dich mit der Presseerklärung :

Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt und Klimaschutz schließt eine Beauftragung der Firma Eckert & Ziegler zur Behandlung weiterer Asse-Laugen am Standort Braunschweig aus. Das Braunschweiger Unternehmen war von der niedersächsischen Landessammelstelle für radioaktive Abfälle beauftragt worden, einen Versuch mit 100 Litern kontaminierter Asse-Lauge durchzuführen, um eine Entsorgungsmöglichkeit aufzuzeigen.
www.umwelt.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=2147&article_id=100054&_psmand=10


... eine Presseerklärung... , die so für sich genommen ohne das Hintergrundwissen nicht logisch klingen kann.

Deswegen zur Aufhellung, wer hier wie falsch spielt, die obigen Fragen.

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13 Jahre 8 Monate her #7001 von Rosenbaum
Welches Spielchen treibt Herr König vom BfS?

Im vorstehend als Faksimile dargestellten Brief vom 22. März2011 steht:

Da Versuch im Betrieb von Eckert&Ziegler Nuclitec (EZN) in Braunschweig mit ASSE-Lauge als problematisch angesehen werden, wurden hier Alternativen gesucht.
Herr Bluth hat dazu am Freitag, 18.3.11, anläßlich des Besuches des Ministerpräsidenten auf der ASSE mit Herrn König über die Entsorgung gesprochen.
Danach gäbe es gegen untertägige Versuche zur Entfernung von Cs-137 aus der Lauge und spätere Bearbeitung der gesamten Lauge aus dem Sumpf keine Einwände.
(email vom Ministerium an das BfS vom 22.02.2011)


Und jetzt tut derselbe Herr König so, als hinge alles an fehlender Solidarität, die Lauge in BS-Thune bearbeiten zu lassen ?

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13 Jahre 8 Monate her #7002 von Helmhut
Im "Wolfenbütteler Schaufenster" vom 05.02.2011 (Seite 8) wurde ein Gespräch mit BfS-Präsident König veröffentlicht:

"Jeder muss für sein Tun geradestehen" - so die vielsagende Überschrift, die jedem anständigen verantwortungsbewussten Menschen sofort aus der Seele sprechen muss. Ich erspare euch hier die Details.

Natürlich! - wird man nickend zustimmen. So sollte es sein! Aber haben wir nicht gerade deswegen die Probleme mit Atommüll, Sicherheitsmängel, erhöhten Strahlenwerten, Krebsrisiko, Endlagerfrage hier in unserer Region? Eben, weil Verursacher und Politik nicht für ihr Tun gerade gestanden haben oder werden?

Aber Königs Appell geht ja nicht an Verursacher, Ex-Helmholtz-Betreiber oder jahrelange Atompolitik, sondern... wen wundert's - an uns. So, als müssten wir jetzt geradestehen für das, was über unsere Köpfe hinweg jahrelang entschieden, verschwiegen und Tatsachen geschaffen hat.

Interessant aber im Zusammenhang mit der Legendenbildung und der zuvor vorgesehenen Bearbeitung in einer Konditionierungskammer IN der ASSE scheint jedoch diese kleine
fast nebensächlich wirkende Bemerkung Königs:

Auf die Frage "Was bedeutet das konkret für die Arbeiten im Schacht?" antwortet König:

"Wir müssen zeitaufwendige Verfahren entschlacken, Vorschriften flexibler auslegen sowie die Maßnahmen zur Verhinderung eines unkontrollierten Wasserzutritts und die Arbeiten für den Notfall konsequent umsetzen.

Parallel müssen wir alle zielführenden Schritte zur Rückholung der Abfälle bearbeiten. Als Beispiele seien die Anlage zur Konditionierung und Zwischenlagerung genannt und insbesondere der Bau eines weiteren Schachtes..."

Hier erwähnt er also eine "Anlage zur Konditionierung". Meint er jene, die offenbar schon zuvor lange in der ASSE geplant ist?

Gruß
Helmhut

P.S: Recht gute Pressearbeit von den Aktivisten, die die Lichterkette 2012 organsieren, ein Aufruf mit allen Fakten, Daten und Adressen war ebenfalls im "Wolfenbütteler Schaufenster" (5.2.2012, Seite 22) veröffentlicht - leider ohne Bild des Plakates, nur ein kleines gelbes AufpASSEn-A war auf einem Foto zu sehen.

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13 Jahre 8 Monate her - 13 Jahre 8 Monate her #7005 von Castor
Rosenbaum schrieb:

Im vorstehend als Faksimile dargestellten Brief vom 22. März2011 steht:

Da Versuch im Betrieb von Eckert&Ziegler Nuclitec (EZN) in Braunschweig mit ASSE-Lauge als problematisch angesehen werden, wurden hier Alternativen gesucht.
Herr Bluth hat dazu am Freitag, 18.3.11, anläßlich des Besuches des Ministerpräsidenten auf der ASSE mit Herrn König über die Entsorgung gesprochen.
Danach gäbe es gegen untertägige Versuche zur Entfernung von Cs-137 aus der Lauge und spätere Bearbeitung der gesamten Lauge aus dem Sumpf keine Einwände.
(email vom Ministerium an das BfS vom 22.02.2011)


Könnte man bitte die gesamte E-mail veröffentlichen, nicht nur einige Sätze?
Letzte Änderung: 13 Jahre 8 Monate her von Castor.

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13 Jahre 8 Monate her #7008 von Rosenbaum
Castor schrieb:

Könnte man bitte die gesamte E-mail veröffentlichen, nicht nur einige Sätze?


Vielleicht warst Du ja auf der Bürgerversammlung am 6.9.2011 in Wenden anwesend?
Da wurde die komplette Mappe an alle verteilt und da ist auch dieser Brief vom Umweltministerium an das BfS.

Grundsätzlich kannst Du aber auch noch die weiteren Briefe und Vermerke selbst auch beim Umweltministerium Akten-einsichten. Einfach Antrag stellen nach Umweltinformationsfreiheitsgesetz.

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