Text Size

Hochgiftiges Plutonium wurde seit 1996 nach Braunschweig-Thune verfrachtet

  • Rosenbaum
  • Rosenbaums Avatar
  • Besucher
  • Besucher
11 Jahre 9 Monate her - 11 Jahre 9 Monate her #7790 von Rosenbaum
Auch die Atomfirma meldet sich und gibt den Abschluß dieses 15-jährigen Plutonium-Geschäfts bekannt, läßt aber dabei keinen Zweifel, auch künftig die zugrundeliegenden Umgangsgenehmigungen für den Standort Braunschweig-Thune nutzen zu wollen:

Eckert & Ziegler weist mit dem Abschluss des Projektes deshalb erneut darauf hin: Solange die Entsorgung von Abfällen sicher ist, gibt es keinen Grund, sich gegen eine Handhabung oder Bearbeitung in Braunschweig-Thune zu wenden, egal woher sie stammen


"Angstfaktor" ?

Und wieder nur mit Hohn und Spott auf die Braunschweiger Bürgerinnen und Bürger
mit einem Seitenhieb auf die empörte Öffentlichkeit:

Formal gehören Plutonium-Kleinquellen zwar zu Kernbrennstoffen, aber die größten Gefahren, die von der Einsammlung der Quellen oder der Endlagerfertigmachung von schwach-radioaktiven Abfällen überhaupt ausgehen, liegen nicht in den physikalischen Eigenschaften, sondern im Angstfaktor.

www.ezag.com/de/startseite/presse/pressemeldungen/detail/article/entsorgung-von-plutonium-altquellen-aus-ddr-bestaenden-erfolgreich-abgeschlossen.html


Das wird wohl der Abtransport des Plutoniums (einer von insgesamt ursprünglich 48 Tafel-ähnlichen Behältern) vor ein paar Tagen gewesen sein.

Ministerium: kein öffentliches Interesse mehr an Plutonium-Wirtschaft

Ganz merkwürdig mutet die Begründung in der Pressemeldung des Nieders. Umweltministeriums an:

Die Verbringung in die USA erfolgt mit Zustimmung und unter der Aufsicht des US-Department of Energy im Rahmen eines weltweiten Rückführungsprogramms für Plutonium. Auch die deutschen staatlichen Stellen beim Bund und in Niedersachsen unterstützen und begleiten die Rückführung, da infolge des Atomausstiegs in Deutschland kein öffentliches Interesse zur Aufbewahrung und Verwendung von Plutonium besteht.
www.umwelt.niedersachsen.de/aktuelles/pressemitteilungen/107797.html


Heißt das etwa im Umkehrschluß, dass diese fragwürdige Firma, die sich immer nur gerne hinter ihrer sauberen Nuklear-Medizin verschanzt, in Wirklichkeit längst (spätestens seit der Glogowski-Landesregierung 1998) ein Teil der nationalen Plutonium-(Atom)Wirtschaft war?[/size]
Letzte Änderung: 11 Jahre 9 Monate her von Rosenbaum.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Nachtschatten
  • Nachtschattens Avatar
  • Besucher
  • Besucher
11 Jahre 9 Monate her - 11 Jahre 9 Monate her #7791 von Nachtschatten
Ich denke, mit dieser öfters wiederholten Aussage seitens Hr. Eckert, das er auch weiterhin Atommüll Volumen Verkleinern will - egal woher er kommt, offen läßt das er auch Atommüll aus anderen Europäischen Staaten Volumen verkleinern will.

Auf seiner Jahreshauptversammlung seiner Aktionäre, hat er ja auf den Gebiet Umweltdienste (Verkleinerung und "herumkutschieren" von Atommüll), seinen Aktionären extreme Gewinnspannen prognostiziert und das auch mit einem Schaubild und Flussdiagramm unterstrichen.

Zudem sprach er auch von seiner Weltweit kooperierende Firma...

Wie schade, das dort kein Wortprotokoll angefertigt wurde, weil dort sprach Hr. Eckert mal Tacheles.
So kann ich meine Aussagen, nur durch ein Mitglied der BISS, das auch dort mit Anwesend war, bestätigen lASSEn.

Hr. Eckert ist ein Kapitalist in Reinkultur.
Wie es ja auch schon beim Leserforum klar wurde, indem er die 3 mal gestellte Frage von Hr. Noske, ob er Thune als Atommüll Drehscheibe ausbauen will nicht beantwortet hat.

Er wird, wenn er die Genehmigungen dafür bekommt oder sogar schon hat, auch Europaweiten Atommüll nach Braunschweig rankarren lassen, um Ihn hier zu zerkleinern.

Und ich glaube mittlerweile, alle Politiker haben bei diesen Thema Dreck am Stecken, außer die Piraten die waren noch nicht da ;-).

Glogowski, Trittin alle haben dort auch schon gut mitgearbeitet.
Frag mal bei der BI- Lüchow- Dannenberg mal nach Trittin nach - da bekommst du eindeutige Ansagen.
Letzte Änderung: 11 Jahre 9 Monate her von Nachtschatten.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Vogelfrei
  • Vogelfreis Avatar
  • Besucher
  • Besucher
11 Jahre 9 Monate her #7792 von Vogelfrei
Rosenbaum schrieb:


(...)

In der Nacht zum Mittwoch sei die Strahlenquelle in Spezialcontainern zum Hafen von Nordenham gebracht worden, so das Umweltministerium. (...)


Vergleiche auch:

"Geheimer Atommüll-Transport nach Nordenham":

www.ndr.de/regional/atomtransport123.html

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Werner
  • Werners Avatar
  • Besucher
  • Besucher
11 Jahre 9 Monate her - 11 Jahre 9 Monate her #7793 von Werner
Aufgeschnapptes aus dem BZ-Leserforum:

@Die Ralf, erlauben Sie mir bitte, die an Rosenbaum gerichtete Frage zu beantworten bzw. Ihnen den Weg zur Quelleninformation zu weisen.

www.landtag-niedersachsen.de/infothek/steno/steno_14_WP/endber066.pdf

Lesen müssen Sie die Seiten 10 bis 21 schon selbst. Auch die Zusammenfassung deren Inhalts würde die hier gegebene 1000 Zeichen-Begrenzung sprengen. Ich verspreche Ihnen so viel, es beginnt dröge, wird dann aber richtig unterhaltsam.

Noch ein Hinweis betreffs des Grundes der Anfrage, den von Amersham Buchler nach Geesthacht verbrachten und dort auffällig gewordenen Gebinden. Auch diese wurden, wie die Pu-Be Quellen von E&Z, am Mittwoch zur Verschiffung nach Nordenham verbracht.
Siehe dazu www.ndr.de/regional/atomtransport123.html
Es scheint, dass da etwas schnellstens außer Landes gebracht, dem Zugriff entzogen werden musste. Aber das erschließt sich (vielleicht nur) nach Lektüre der Anfrage aus dem Jahr 2000. Deshalb noch einmal: Viel "Spaß" dabei
Letzte Änderung: 11 Jahre 9 Monate her von Werner.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Nachtschatten
  • Nachtschattens Avatar
  • Besucher
  • Besucher
11 Jahre 9 Monate her - 11 Jahre 9 Monate her #7794 von Nachtschatten
Der Artikel zu den Kommentaren heißt:
"Letzte Quelle mit Plutonium aus Thune abtransportiert".

Aus der BZ, vom 26.7.2012, von H. Noske:
www.braunschweiger-zeitung.de/lokales/Braunschweig/letzte-quelle-mit-plutonium-aus-thune-abtransportiert-id717989.html
Letzte Änderung: 11 Jahre 9 Monate her von Nachtschatten.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Rosenbaum
  • Rosenbaums Avatar
  • Besucher
  • Besucher
11 Jahre 9 Monate her #7797 von Rosenbaum
Hier mal meine Debatte zur geheimgehaltenen Plutonium-Genehmigung von BZ-online mit einigen Diskutanten:

Peter Rosenbaum (Gast)
vor 8 Stunden

Zur Geheimhaltung und Kerntechnik:
Die Vor-Firmen AEA/QSA GmbH (in Kooperation mit Amersham Buchler) stellten 1998 Anträge gemäß "§ 9 Atomgesetz zur sonstigen Verwendung von Kernbrennstoffen außerhalb genehmigungspflichtiger Anlagen".
Der Trick: eine genehmigungspflichtige Anlage nach AtomGesetz (AtG) wird über eine Öffnungsklausel (§ 3 Abs. 2 AtG) zur (nur noch) ordnungsrechtlichen Umgangs-Genehmigung gemäß StrahlenschutzV hin verlagert und so jeglicher Kontroll-Möglichkeit entzogen. Zusätzlich wird der (Ver)Strahlungsgrenzwert amtlicherseits so hoch bemessen, dass eine (öffentlich) unkontrollierbare Anlage für Kernbrennstoffe entsteht. Trotz dann so erteilter Genehmigung vom 9.12.1998 hieß es auf Anfrage der Abgeord. Harms: "AEA hat nach Auskunft der Landesregierung keine Genehmigung für Kernbrennstoffe" s.: www.braunschweig-online.com/bibs-forum/48-artikel-der-startseite/7477-hochgiftiges-plutonium-wurde-seit-1996-nach-braunschweig-thune-verfrachtet.html#7485

Die Ralf (Gast)
vor 4 Stunden
Hallo Herr Rosenbaum,
ich gehe davon aus, das Sie auf die Anfrage von Frau Harms vom 25. März 1999 verweisen.
In der Antwort steht u.a.: "Die Unternehmen [AB und AEAT] sind jedoch als Inhaber von Genehmigungen nach § 9 des Atomgesetzes (AtG) und § 3 der Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) auf ihre Zuverlässigkeit hin überprüft worden. Die jeweiligen Genehmigungsvoraussetzungen nach § 9 Abs. 2 AtG und § 6 Abs. 1 StrlSchV sind hierbei erfüllt worden."


Peter Rosenbaum (Gast)
vor 2 Stunden
@ Ralf, ja und was klärt das bezgl. des geleugneten Plutoniums?
Wollte man die Nachbarschaft im Wohngebiet nicht beunruhigen? Selbst die Festlegung gemäß § 9Abs. 2 Nr. 6 Atomgesetz, wonach auch "die Wahl des Ortes der Verwendung von Kernbrennstoffen nicht entgegenstehen" darf, wurde der Ort "Wohngebiet" in der erteilten Genehmigung vom 9.12. 1998 explizit nicht mehr geprüft, sondern mit Verweis auf ältere Genehmigungen für Thune aus dem Jahr 1995 für überflüssig erklärt.
Sie können den Genehmigungsbescheid vom 9.12.1998 bei mir einsehen, wenn Sie möchten.

SRH (Gast)
vor 1 Stunde
Eine Neutronenquelle auf Basis von Plutonium238-Beryllium ist aber nun mal nach Paragraf 2 Atomgesetz kein Kernbrennstoff. Demnach ist es auch nicht korrekt, hier auf die erforderliche Genehmigung nach Paragraf 9 AtG zu verweisen oder von einem Leugnen durch die Landesregierung zu sprechen. Und Paragraf 3 (2) handelt von der Genehmigung zur Einfuhr (unverändert seit 1985), diese Referenz verstehe ich gar nicht. Ermächtigungsvorschriften sehe ich eher in Paragraf 11 und 12 (besonders Abs. 2).

K.Weyer (Gast)
vor 1 Stunde

Herr Rosenbaum,
nach Aussage des Gewerbeaufsichtsamtes ist laut dem derzeit gültigen Bebauungsplan der Stadt Braunschweig das Gelände, auf dem sich die Firma Eckert & Ziegler Nuclitec (EZN) befindet, als Industriegebiet ausgewiesen.
Was ist den nun richtig? Befindet sich E&Z in einem Wohngebiet oder in einem Gewerbegebiet? Wie war die Situation in den Jahren 1995 und 1998?
Können Sie hier Auskunft geben?


Peter Rosenbaum (Gast)
vor 1 Minute
@ SRH: Die textliche Fassung der Genehmigung vom 9.12.98 ist nicht auf meinem Mist gewachsen, wörtlich steht da: "Aufgrund der §§ 9,17 und 24 Abs2 AtG ...wird der Fa. AEA...QSA GmbH die sonstige Verwendung von insgesamt max 250 Neutronenquellen (Pu-239/Be-n-Quellen) ...auf dem Betriebsgelände in BS genehmigt." Genau das wurde aber dann wenig später bei der Harms-Anfrage geleugnet.
@ K.Weyer: ja, Festlegung Industriebebiet, seinerzeit direkt für Thune gestattet; bereits wohl schon damals rechtswidrig (überlegen derzeit die Fachplaner sowohl der BI wie innerhalb der Verwaltung). Auch damals wären Abstandsflächen und Übergangsgebiete (Trenngebote der Gebietsarten) auszuweisen gewesen: von Wohngebiet auf Gewerbe z.B. Mischgebiet, von Wohngebiet auf Industrie mindestens Gewerbe und Mischgebiet. Warum das versäumt wurde? Spannende Frage. Heute geht man von Trennungszonen von mehreren Hundert Metern aus, wobei ein Abstandserlaß aus NRW aus 1986 die Grundlage liefert.

www.braunschweiger-zeitung.de/lokales/Braunschweig/letzte-quelle-mit-plutonium-aus-thune-abtransportiert-id717989.html

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: Rosenbaum
Ladezeit der Seite: 0.192 Sekunden

Suche

Forum

  • Keine Beiträge vorhanden.