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Borek macht private Stadtgestaltung ... nun auch mit eigener Statue

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13 Jahre 2 Monate her - 13 Jahre 2 Monate her #7776 von bruno
bruno schrieb:

...

Die Briefmarken-Dynastie ist dagegen eher mit fragwürdigen Geschäftsgebahren aufgefallen.


In einer Familienchronik im Richard Borek Selbstverag gibt man - nicht ohne einen gewissen Stolz - einige dieser Geschäftspraktiken bekannt:

Revolution und Inflationsjahre

Die meisten Firmen hatten alles verloren. Sie standen vor leeren Lager und ohne Barmittel. Mir war es geglückt, mit leidlich heiler Haut aus der Sache herauszukommen. [...]
nach zwei Jahren führte ich in Ermangelung guter fester deutscher Währung die Schweizer-Franken-Währung als Zahlungsmittel auch für den Verkauf ein. Alle hinausgehenden Sendungen wurden in Schweizer Franken fakturiert und das eingehende deutsche Papiergeld zum Tageskurs gegen Schweizer Franken umgerechnet.

Dieses Verfahren war verboten.

Doch verschanzte ich mich mit der Ausrede, daß ich überwiegend ein Auslandsgeschäft habe und daß die Kunden im Ausland mit unserer Papierwährung nicht fertig werden konnten.

So rettete ich mein Vermögen...
Während andere, und zwar alle anderen arm geworden waren, hatte ich das meinige hindurchgerettet.


(Quelle: Die Geschichte der Familie Richard Borek im Selbstverlag, Braunschweig, März 1980, Seiten 91 und 92)

Letzte Änderung: 13 Jahre 2 Monate her von bruno.

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13 Jahre 2 Monate her - 13 Jahre 2 Monate her #7840 von Rosenbaum
Rosenbaum schrieb:

In der Ratssitzung vom 19.6.2012 wurde nun der Oberbürgermeister zu dem vom ihm höchst persönlich mit Herrn Borek beschlossenen Rahmenvertrag zur Stadt-Umgestaltung befragt.

Der Sachverhalt wurde vom Stadtbaurat Leuer bestätigt. Ratsgremien seien deshalb nicht eingeschaltet worden, weil es sich um ein "Geschäft der laufenden Verwaltung" handele. Die Richard Borek Stiftung habe sich im Zuge des besagten Rahmenvertrages u.a. um die Neugestaltung des Kreuzungsbereiches Marienstift Helmstedter Str./Georg Westermann Allee gekümmert.

In der Nachfrage genau zu dieser Gestaltungs-Planung kam dann auch Boreks Wunsch zur Errichtung von Denkmälern im Bereich Marienstift/Georg Westermann-Allee zur Sprache.

Ob die Verwaltung folgende Information näher erläutern könne, die (mal wieder) aus einer Akteneinsicht zutage gefördert worden ist:

31.10.2011: email 61.2 an Planungs-Fa. sww:
Planungen Georg Westermann Str., Uhlandstr. Platz/St. Leonhards Garten und Marienstift
...die drei roten Punkte sind Kunst: drei Standbilder ein bischen unter der natürlichen Größe:
Otto Bennemann, Georg Westermann und Richard Borek. Zwei stehen zusammen und einer auf der anderen Straßenseite. Wer, wo, wie und was ist die Interpretation des Bildhauers. Dieser Vorschlag sollte in jedem Fall mit dem Beirat für Kunst im öffentlichen Raum abgestimmt werden.... (Quelle: Akteneinsicht sowie Nachfrage während der Ratssitzung vom 19.6.2012


Dazu konnte Herr Leuer in der Ratssitzung dann keine Auskunft geben. Hier die offizielle Drucksache der Verwaltung:
www.bibs-fraktion.de/fileadmin/user_upload/PDF/2012_06_19_BIBSAntwort.pdf

Der Vorgang ist im Ratsprotokoll der BIBS-Fraktion unter Punkt 3.3 nachzulesen:
www.bibs-fraktion.de/index.php?id=324


Jetzt rudert man zurück und teilt den Fraktionen (Aufgrund unserer erneuten Anmahnung) mit Brief vom 10.8.2012 mit:

Der Vorschlag, an der dreiecksförmigen Platzfläche an der Georg-Westermann-Allee drei Standbilder aufzustellen, wurde von den beauftragten Architekten eingebracht ohne dass die Verwaltung inhaltlich beteiligt war.
Die Verwaltung ist dieser Idee in keiner Weise gefolgt...


(Brief der Stadtverwaltung an die Fraktionen vom 20.8.2012)


Die Platzgestaltung ist Teil des Rahmenvertrages zwischen Stadt und Richard Borek-Stiftung vom Juni 2008.
Die Statuen-Idee dürfte von Richard Borek stammen, der die Gestaltungshoheit inne hat.
Letzte Änderung: 13 Jahre 2 Monate her von Rosenbaum.

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13 Jahre 2 Monate her #7841 von Nachtschatten
Huch, fängt die Verwaltung langsamm an zu handeln oder in diesen Fall nicht oder liegt es eher da dran das Hr. Hoffmann in Urlaub ist ;).

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13 Jahre 2 Monate her #7842 von Rosenbaum
Nachtschatten schrieb:

...oder liegt es eher da dran das Hr. Hoffmann in Urlaub ist ;).


Nein, Herr Hoffmann hat sich gerade - aktuell auch auf der letzten Seite der heutigen nb eingeblendet - vorgestern im Gedenken an den Mauerbau ablichten lassen.

Der Oberbürgermeister hatte höchstpersönlich und eigenmächtig - und ohne überhaupt den Rat darüber unterrichtet zu haben - weitgehende Gestaltungsrechte über die Braunschweiger Innenstadt in einem Rahmenvertrag vom 16. Juni 2008 auf die Richard-Borek-Stiftung übertragen.

Diese Form der Privatisierung der Stadtentwicklungsplanung hatte die BIBS-Fraktion in den letzten Ratssitzungen und Ausschuß-Sitzungen immer wieder stark gerügt.

In den privatisierten Gestaltungsbereich fiel nun auch u.a. der Dreiecksplatz zwischen Marienstift (Helmstedter Str.) und St.Leonhards Garten (Georg Westermann-Allee).

Durch Akteneinsicht war der Plan, dort im öffentlichen Straßenraum drei (fast) mannsgroße Statuen zu errichten, die dann im Jubeljahr 2013 eingeweiht worden wären, ruchbar geworden.

Daraus wird nun nichts, nur weil es durch Akteneinsicht (zu früh) herausgekommen ist!

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13 Jahre 1 Monat her - 13 Jahre 1 Monat her #7911 von Rosenbaum
Das geht nun aus einer Auflistung von Verträgen hervor, die die Piraten-Fraktion von der Verwaltung zum Stichwort "Borek" erbeten hat.

Demnach stammen 8 Verträge aus der Zeit vor 2001, die sich im wesentlichen auf Riddagshausener Besitzverhältnisse konzentrieren.

Seit Hoffmann 35mal Borek

Unter der amtierenden OB´rigkeit kamen 35 Verträge dazu, überwiegend die private Stadtgestaltung betreffend.

In der Sitzung des Planungsausschusses machte die Verwaltung das erste mal von so einer Gestaltungs-Rahmenplanung Mitteilung, die man zu erneuern gedachte. Den erstaunten Ausschuß-Mitgliedern wurde mitgeteilt, solcherart Verträge mit der Borek Stiftung seien ausschließlich eine Sache der laufenden Verwaltung.

Gemäß NGO § 111 sei es Aufgabe des Hauptverwaltungsbeamten, Spendengelder hereinzuholen; Aufgabe der Ratsgremien sei es nur, über die Annahme von Geschenken zu entscheiden.

Der Trick mit dem Sponsoring

Solch semantische Trickserei ist nun leider die Regel in dieser Verwaltung.
Da werden dann z.B. in der "Vereinbarung über die finanzielle Förderung von natur- und grünflächenbezogenen Projekten der Stadt Braunschweig" seitens der Borek-Stiftung 25.000 € als "Zuwendung" deklariert, die Stadt gibt dazu 100.000 € für den gleichen Zeitraum dazu.

Der Gesamtrahmen solche "Sponsor"-Verträge mit der Borek-Stiftung zur Stadtentwicklung beläuft sich auf rd. 2,5 Mio.€, wovon aber nur ein Teil, rd. 30%, die Borek-Stiftung beigesteuert hat.

Bei der Verwendung der Gesamtsumme schaltet und waltet dann Herr Borek,
...während der gewählte Rat nicht mal Kenntnis darüber erlangt.

Die BIBS-Fraktion will in der kommenden Ratssitzung dafür sorgen, dass die Ratsgremien die alleinige Kompetenz über die Stadtgestaltung zurückgewinnen.
Letzte Änderung: 13 Jahre 1 Monat her von Rosenbaum.

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13 Jahre 1 Monat her #7914 von Rosenbaum
Rosenbaum schrieb:

Das geht nun aus einer Auflistung von Verträgen hervor, die die Piraten-Fraktion von der Verwaltung zum Stichwort "Borek" erbeten hat.

Demnach stammen 8 Verträge aus der Zeit vor 2001, die sich im wesentlichen auf Riddagshausener Besitzverhältnisse konzentrieren.

Seit Hoffmann 35mal Borek
...


Sogar noch mehr Verträge

Prompt rechtfertigt sich die Verwaltungsspitze und liefert wenige Stunden nach obiger Veröffentlichung eine Ergänzung mit weiteren 7 Verträgen, sonst "könnte der Eindruck entstehen, dass es erst seit 2001 entsprechende Verträge mit dem Namensbestandteil "Borek" gäbe" (Vorlage Dez. Lehmann vom 10.09.2012)

50 Verquickungen und was noch ?

Wieviel kommt da noch zum Vorschein, wovon die gewählten Ratsgremien keinen blassen Schimmer hatten?

Da war doch noch was in Sachen Ruhfäutchenplatz und nachträglichem Ergänzungsvertrag zur rechtlichen Besserstellung der Borekstiftung bzgl. Christentumssäule?

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