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ASSE - Rückholung, der einzig sichere Weg...

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14 Jahre 3 Tage her #1844 von strahlemann
Hallo Luziefer-bs1,

wie sieht eure Alternative zum Umgang mit den bereits vorhandenen Atommüll aus?

- Schacht Konrad ist laut eurer Aussage keine Lösung!
- Gorleben ist auch nicht geeignet!
- Die Erkundung von alternativen Einlagerungsstätten dauert noch Jahrzehnte.
- Den Müll aus der "ASSE" den Verursachern zurück geben, damit diese den Müll in anderen Länder oder illegal entsorgen,
ist auch keine Alternative!
- Um den Müll in den bestehenden Atomreaktoren zu lagern, reicht die Kapazität nicht aus.
- Nichts tun, auf ein Wunder hoffen, wird auch nicht funktionieren!
- Den Müll irgendwelchen armen Länder für ein paar EUR vor die Füße zu kippen, wäre unfair!

Hier wird immer von Rückholung gesprochen, aber wohin sagt niemand!
Habt ihr eine brauchbare Lösung für das Problem?

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14 Jahre 3 Tage her #1845 von Rosenbaum
strahlemann schrieb:


wie sieht eure Alternative zum Umgang mit den bereits vorhandenen Atommüll aus?

...

Hier wird immer von Rückholung gesprochen, aber wohin sagt niemand!
Habt ihr eine brauchbare Lösung für das Problem?


Auch wenn es merkwürdig anmutet von denjenigen die Lösung des Problems zu fordern, die das nicht verursacht haben... aber gut, wenn die Verantwortungslosigkeit von Politik und Energiekonzernen eben so gang und gebe ist, muß das Zeugs tatsächlich umso dringlicher ins Rampenlicht, und wenn auch auf den Geländen der AKW´s dafür kein Platz mehr ist, dann eben daneben unter bewachten Hallen auf Kosten der AKW-Betreiber.
Anders geht es nicht, sonst verschiffen diese Profiteure des Desasters aus lauter Verantwortungslosigkeit den Atommüll tatsächlich noch nach Namibia.

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  • Hagen
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14 Jahre 3 Tage her - 14 Jahre 3 Tage her #1846 von Hagen
Hallo Strahlemann !


Die Alternative wurde doch schon genannt, und es wäre so einfach.

Unter Aufsicht und strenger Kontrolle zum Beispiel des BFS wird der Müll an die Verursacher zurückgegeben und dort natürlich penibel registriert und streng kontrolliert oberirdisch gelagert, bis eine Möglichkeit zur vertretbar sicheren Endlagerung gefunden ist.

Wenn die Lagerkapazitäten erschöpft sind oder schon jetzt nicht ausreichen, wird auf Kosten des Verursachers ein temporäres Zwischenlager errichtet (warum nicht zur Abwechslung mal in Bayern oder im Ländle) und der Betrieb bzw. das Atomkraftwerk stillgelegt.

Das heißt, wer seinen radiaktiven Abfall nicht sicher lagern kann, darf keinen mehr produzieren, und muss für die Zwischenlagerung aufkommen.

Alles was dazu fehlt, ist der politische Wille.

Dabei kommt es in der heutigen Situation auf ein paar Jahrzehnte mehr oder weniger auch nicht mehr an.
Wichtig ist, das nicht noch unüberschaubare Mengen dazukommen und dass man nicht vorschnell Tatsachen schafft, die unabsehbare Folgen haben ( siehe Asse ).
Eine Einlagerung in einen Salzstock ist nach heutigem Kenntnisstand unverantwortlich,
und wäre nur für eine Übergangszeit vertretbar, wenn sichergestellt ist, dass der Atommüll
im Falle eines Wassereinbruchs jederzeit ohne technische Probleme rückgeholt werden kann.
Das, was im Schacht Konrad geplant ist - rein mit dem Dreck, Deckel drauf und vergessen -
kann ja wohl niemand heutzutage noch ernsthaft wollen, oder ?
Aber die Regierung will das mit allen Mitteln durchsetzen und beruft sich auf das abgeschlossene Genehmigungsverfahren.

Was gerichtlich und per Gesetz erlaubt ist, muss nicht zwangsläufig gut und richtig sein,
und schon gar nicht ohne Sinn und Verstand durchgeknüppelt werden, bloß weil es erlaubt ist.

Grüße

Hagen , der am Samstag bei Brokdorf in der Menschenkette steht
Letzte Änderung: 14 Jahre 3 Tage her von Hagen.

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  • camino
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14 Jahre 3 Tage her - 14 Jahre 3 Tage her #1848 von camino
Stimmt, Strahlemann, irgendwo muss der Müll hin und in Konrad, einer ehemaligen Eisenerzgrube, liegt er wahrscheinlich sicherer
als in einem Salzstock wie der Asse mit Wassereinbrüchen.

Gorleben ist als Endlager ungeeignet.
Das Deckgebirge ist extrem löcherich, von Grundwasserleitern durchzogen.
und der Salzstock stellenweise nur von wasserführenden Sanden und Kiesen bedeckt.

Die jetzige Regierung setzt auf Atomstrom.
Wir hatten ja letztes Jahr die Möglichkeit unsere Atomkanzlerin Merkel abzuwählen-
hat nur leider nicht geklappt. :(

Morsleben:

Die damalige Bundesumweltministerin Angela Merkel(CDU) ignorierte in den 90er Jahren Expertenwarnungen in Zusammenhang mit dem unsicheren Atommülllager Morsleben in Sachsen-Anhalt. Schon vor der Wiedervereinigung bezweifelten mehrere Gutachter die Standsicherheit der früheren Salzgrube. Auch Mitarbeiter des Bundesamtes für Strahlenschutz und die Regierung von Sachsen-Anhalt hielten die Anlage schon in den 1990er Jahren nicht für geeignet, Atommüll zu entsorgen.
Merkel habe aber in einem Schreiben vom 8. Juni 1995 an das Landesumweltministerium versichert, es gebe „kein Sicherheitsdefizit“ und sich eine weitere Einmischung von Landesseite verbeten. Laut Spiegel soll Merkel am 9. September 1997 trotz Bedenken des Landes angeordnet haben, dass Atommüll-Fässer mit bis zu 1100 Kilogramm Gewicht in die Grube eingebracht werden durften. Dem Bericht zufolge ließ Merkel erklären, sie habe sich „bei der Bewertung auf die Erkenntnisse der fachlich zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesumweltministeriums und des Bundesamtes für Strahlenschutz gestützt“.

Seit dem Stopp der Atommülllagerung in Morsleben 1998 wird das Lager aufwendig stabilisiert, weil es inzwischen als stark einsturzgefährdet gilt. Die Kosten für die Schließung der Grube werden auf 2,2 Milliarden Euro geschätzt.
de.wikipedia.org/wiki/Endlager_Morsleben

Letzte Änderung: 14 Jahre 3 Tage her von camino.

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14 Jahre 2 Tage her - 14 Jahre 2 Tage her #1853 von Rosenbaum
camino schrieb:

letztes Jahr vor den Wahlen demonstrierten 50.000 Menschen in Berlin gegen Atomkraft.
...
Wir hätten die Atomkraft 2009 abwählen können!

Hier liegt wohl der Trugschluss.

Das sind zwei Sachen:
- gegen Atomkraft zu sein, ist das eine; weil der Umgang mit Atomkraft nicht sicher zu gewährleisten ist und auch der Abfall noch strahlt;

- das zweite ist der Atommüll und die fehlenden Entsorgungschancen selbst;
wenn man da strategisch nachgibt und der Atomlobby einen Ausweg läßt... diese Lagerung in Konrad ist schon etwas sicherer als in der ASSE ... und dann noch woanders noch etwas sicherer ...
dann hat man die Hintertür für weitere Nutzungen doch wieder offen.


Es nützt also gar nichts, grundsätzlich die Atomkraft bei einer Bundestagswahl abzuwählen.
Selbst die Grünen z.B. hätten bei ihrer grundsätzlichen Ablehnung von Atomkraft keine andere Möglichkeit als unter bestimmten Bedingungen der "sicheren" Atommülllagerung dann wieder Ausnahmen zuzulassen.

Wenn nämlich bei einem Gewerbe eine sichere Entsorgung seiner Abfälle nachgewiesen wäre, hast Du doch gar keine Begründung mehr, nicht doch über die Verwendung von Kernenergie weiter nachzudenken.
Vor keinem demokratischen Gericht hätte dann ein Verbot Bestand.
Letzte Änderung: 14 Jahre 2 Tage her von Rosenbaum.

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14 Jahre 2 Tage her - 14 Jahre 2 Tage her #1856 von Luziefer-bs1
Da hat Peter soweit recht mit.
Es gibt zwar bestimmt Lösungsansätze, Sprich Erdbunker die Kontrolliert werden müssen,oder aber in Bayern und Hessen Bergstollen die in einer tonschicht sind.Das setzt aber voraus das kein neuer Atommüll produziert wird.
Leider ist die Atomlobby sehr mächtig und wenn wir nach Frankreich und leider auch Belgien schauen,verballern die den Atomstrom wie kein zweiter.Weil man schon nicht weiß wohin mit dem Strom beleuchtet mal alles was nicht niet und nagelfest ist und sei es einen Sandhügel.
Das ist kein Fake,sondern Tatsache, da ich mich sehr oft noch da herum drücke und gedrückt habe.So lange diese Staaten die Möglichkeit haben das Zeug irgendwo günstig zu lagern oder zuversenken,werden sie weiter produzieren.Wenn man mal logisch darüber nachdenkt, dürfte doch wohl jeden klar werden, das wir Strahlenden Dreck produzieren und keine Entsorgung haben.
Man pickelt ja auch nicht in die Badewanne,wenn man drin sitzt,oder?
Ich zumindest nicht, aber vielleicht gibt es ja Leute die es glücklich macht.
Zumal wir hier das Zeug auch noch genau vor der Tür haben und es bei einen Gau mit den Grundwasser nach Braunschweig fließt.
Ich zumindest mache mir schon sorgen,was passiert wenn was schief geht.
Zumal auch ein anstieg von Krebserkrankungen hier in der Region nicht von der Hand zu weisen ist.
Aber vielleicht macht der eine oder andere dann gedanken,wenn er an Lymphknotenkrebs erkrankt.
Das macht richtig Spass kann ich nur sagen, mit Trachialkanüle durch die Gegend zu laufen,nicht mehr Sprechen zu können und evt. ein teil des Kehlkopf zu verlieren.
Das ist nicht nur ein erlebnis für den Betroffenen,sondern auch für Angehörige.
Schön mal zugesehen,wenn Schleim abgesaugt wird,da kommt Freude auf sage ich nur.
Vielleicht mal ein kleiner tipp!
Eindach mal in die Klinik Celler Straße fahren und sich umsehen und dannach können wir uns gerne mal über die Lagerung von Atommüll unterhalten.
Oder ich lade dort mal zu einen Rundgang ein,kenne mich dort sehr gut aus, da meine Mutter dort war und ich einige meiner Freunde durch diesen Mist verloren habe.
Ich bin bestimmt kein Ökofreak wie man ihn so kennt,aber ich habe genug gesehen und kann zum glück noch einigermaßen denken und das sagt mir,das ich das Zeug nicht will und gegen Atomanlagen und dessen Müll bin.Solange es nichts vernünftiges gibt, um das Zeug zu entsorgen und dabei meine ich nicht, Uranmunition daraus zu bauen,oder das Zeug ins Essen zu kippen und darum wehre ich mich gegen die weitere Produktion von Strahlenden Müll.

:unsure:
Letzte Änderung: 14 Jahre 2 Tage her von Luziefer-bs1.

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