Vorab, natürlich reden wir hier
ausschließlich vom NABU Braunschweig
Aufs Ganze achten, statt Tüttelkram
klaus_marwede schrieb:> Dass hier aber der Meinung einzelner so viel Gewicht eingeräumt wird, einen Klaus Marwede
> anzugehen? Na ja, ist eine Frage von Gewichtigkeit.
Hat mich auch gewundert ... aber da war zwischendurch ganz schön viel Aggression im Spiel...
Es sollte ums Große und Ganze gehen, vielleicht lernt das der eine oder andere noch. Und im Großen und Ganzen leisten die BI gute Arbeit, verzettelt man sich, schädigt man sich selbst. So stark und groß ist man ja mal nicht. Das Große, Ganze heißt hier eine optimalere Verkehrsführung, Lärmschutz, nachdrücklich Aufforstung an anderer Stelle zu erwirken. Alles andere schwächt, lenkt ab.
Deshalb gerade ja keine LehMännchen-Machen!
Stolz und Heimatliebe sind hier in der Region doch sehr stark vertreten, führt einerseits zu wackeren aufmüpfigen Waggumern, andererseits zu einem Lokalpatriotismus, der auch mal stur, blind und sehr emotional geführt wird. Wobei letzteres nun mal jenen traf, der den als seriös eingeschätzten Verein (NABU) zu kritisieren wagte.
Gut ist das eher nicht, weil es Maulkörbe produziert, die teilweise völlig unangebracht sind, denn Kritik an sich ist ja nichts Schlechtes per se. Aber ob man es allzu ernst nehmen sollte?
...Weiß nicht ... man fragt sich doch heute, ob es gut war, dass der gesamte juristische Widerstand von einem "VW-Derivat" organisiert wurde. ... Es haben sich viele darauf verlassen, die in der Lage gewesen wären, selbst eine Klage durchzudrücken ... einschließlich der finanziellen Möglichkeiten ... die aber sicher waren, dass die Sache beim NABU in guten Händen ist.
Aber mal nüchtern betrachtet, wer hätte da Deines Erachtens mehr Durchschlagkraft gegen VW, gegen Wirtschaftsinteressen, gegen die CDU und OB-Regime, gegen die Ratsmehrheit tun und auch erreichen können? Beim Flughafenausbau waren ja schon Umweltrecht und Förderrecht in Brüssel (EU-Recht) involviert und angesprochen. Was aber hatte es bis dato für Folgen? Glaube kaum, dass der NABU da schlechter oder rechter gewesen ist, als irgendeine andere Organisation. Hier ist Lobbyismus höheren Ranges im Spiele, wie übrigens bei vielen Flughafenprojekten (derzeit München, Berlin etc.) oder Großprojekten (Stuttgart21). Da muss schon mehr kommen, wie man an Stuttgart gesehen hat.
Dennoch Imageschäden beim NABU Braunschweig
Und von daher hat der NABU sich der Sache gestellt, was erst einmal als Signal eine gute Sache war. Man zeigte damit, die Sache auch gerichtlich, also ernsthaft anzugehen, was dringend notwendig war.
Waldzerstörung und Verlängerung der Start-/Landebahn sind zwar durchgesetzt, aber der Widerstand ist nicht überall dahin. Die Verbandelung jedoch hat den NABU Braunschweig hier einiges an Ansehen gekostet. Bitter! Das zu heilen wird sicher schwer, gerade wenn man eine gute fleißige Alternative vor Augem im BUND finden kann. Der NABU macht für viele Tüttelkram derzeit, während sich BUND beim Thema Gorleben, Asse, Atommüll sehr engagiert. Der NABU muss ja selbst wissen, wie er sich verkauft und sein Image pflegt.
Weiter auf der Agenda
Es geht jetzt um Verkehrsführung, um Lärm, um die Kontrolle, ob dort überhaupt Forschung stattfindet und wirklich Arbeitsplätze so entstehen, wie sie versprochen wurden. Da werden die Waggumer wachsamer sein als zuvor.
Gruß
Helmhut