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Flughafenausbau für Militärforschung

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15 Jahre 7 Monate her - 15 Jahre 7 Monate her #1516 von Rosenbaum
** This thread discusses the content article: Flughafenausbau für Militärforschung **

Aus einem Gutachten des "Airport Research Center" Aachen von Januar 2005 geht hervor, dass die Flughafenerweiterung "essentiell" für Forschungen des DLR am neuen Militärtransportflugzeug A 400 M ist.

In dem Gutachten ist zwar an zwei Stellen auch vom Airbus 320 als Nachfolgemodell des DLR-Forschungsflugzeugs Attas die Rede,
aber an doppelt so viel Stellen kommt die Militärforschung für den A 400 M, für das Nachfolgemodell der alten Bundeswehr-Transall, zur Sprache.

Demnach ist geplant, das DLR in Braunschweig in das Projekt A400-M einzubinden.
Wörtlich heißt es im Gutachten der Aachener Gutachter auf S. 22:

" Dazu werden in einigen Jahren Prototypen oder Vorserienmodelle A400-M der zweiten Auslieferungscharge
nach Braunschweig gebracht und zu Versuchs- und Messzwecken gebaut."


Weitere Textstellen aus dem Gutachten erhärten den Verdacht:
Zitate aus dem Gutachten des Airport Research Centers Aachen aus dem Januar 2005 mit den entsprechenden Seitenangaben:

Das Einsatzspektrum des ATTAS-Nachfolgers muss sich an den Hauptverantwortlichkeiten
der deutschen Industrie im internationalen Airbus-Umfeld orientieren:
  Hochauftrieb und Secondary Flight Control,
  Sonderfunktion A 400-M (Transall-Nachfolgemodell),
  Kabine,
  Gesamtsystem (vgl. Anhang 1, S. 8).   S.16


Zudem wird es für das DLR essentiell sein, für das Nachfolgemodell der Transall entsprechende
Voraussetzungen in Form einer 2.300 m langen Startbahn bieten zu können, da
sonst kein entsprechender Flugbetrieb möglich sein wird. Der Airbus A 400-M ist deutlich
größer und schwerer als es die C 160-Transall war (Anhang 1, S. 10).  S. 17

Die Schätzung des künftigen Bedarfs der Institute, Betriebe und Behörden wird an den vorher
beschriebenen Entwicklungszielen orientiert.
  Die Weiterentwicklung des luftfahrtspezifischen Aufgabenspektrums des DLR
mit einem ATTAS-Nachfolgeflugzeug insbesondere der allgemeinen Hochauftriebs-
Vorhaben.
  Die Einbindung des DLR in das Projekt A400-M. Dazu werden in einigen Jahren
Prototypen oder Vorserienmodelle A400-M der zweiten Auslieferungscharge
nach Braunschweig gebracht und zu Versuchs- und Messzwecken gebaut. S.22

Infolge der Einbindung verschiedener DLR-Institute in das europäische Programm
A 400-M (Nachfolgemodell der Transall) ist es für das DLR essentiell,
künftig vor Ort entsprechende Randbedingungen in Form einer 2.300 m langen
Startbahn bieten zu können (vgl. Anhang 1). S.51


cdl.niedersachsen.de/blob/images/C32855069_L20.pdf



In der scheinbar unendlichen Geschichte der häppchenweisen Erkenntnisse um die wahren Gründe für die Landebahnerweiterung in Braunschweig-Waggum wird damit ein weiteres Kapitel aufgeschlagen.
Letzte Änderung: 15 Jahre 7 Monate her von Rosenbaum.

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15 Jahre 7 Monate her - 14 Jahre 6 Monate her #1517 von Steppenwolf
Es gibt bereits ein Kriegsschiff mit dem Namen "Braunschweig"
www.rp-online.de/panorama/deutschland/Europas-modernstes-Kriegsschiff_aid_557925.html
Letzte Änderung: 14 Jahre 6 Monate her von Steppenwolf.

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15 Jahre 7 Monate her #1518 von Luziefer-bs1
Nah da schau her, war mein erster Verdacht doch nicht so ganz abwegig,was?
Wenn sich der Rest auch noch bewahrheitet, da Prost Mahlzeit.
Genfeldbesetzung,Demonstrationen oder sonstige Bürgergehren kriegen dann eine ganz neue Qualität.
Ein Hoch auf den Lissabonvertrag und seine Vorteile, das Ganze gepart mit einer Stadtpolitik von Gestern,tolle Aussichten.
mfg
Luzi :ohmy:

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15 Jahre 6 Monate her - 15 Jahre 6 Monate her #1523 von bruno
... A 400 M und Steppenwolf fällt da spontan auch die Korvette ein, gar nicht so schlechte militärische Spur:

Nun war es doch das DLR mit dem Leiter Prof. Levedag, der vor Gericht die Interessen des DLR auf eine verlängerte Landebahn begründet hat (immerhin so erfolgreich, dass das Gericht dem ja bekanntlich gefolgt ist).

Kaum jemanden dürfte bekannt sein, dass Herr Prof. Levedag auch Kuratoriumsmitglied einer militärischen Netzwerkgesellschaft ist.
Das ist die Carl-Cranz-Gesellschaft (CCG e.V.) , die sich vordergründig Forschung und Wissensvermittlung auf die Fahnen (Satzung) geschrieben hat, in Wirklichkeit aber massive Militärforschung befördert.

So bietet diese Gesellschaft z.B. folgendes vertauliches Seminar an:

Vorstellung von EloKa-Systemen und Systemkomponenten, EW-Integration und Verifikation am Beispiel Transportflugzeug A400M und Korvette K130 * Erfahrungen und Probleme der militärischen Praxis * Anwendung und Wirkung von Täuschkörpern im EloKa-Bereich, elektrooptische Detektoren und Gegenmaßnahmen * GPS-gestützte Sensoren in militärischen Szenarien, elektrooptische Sensoren im Marineeinsatz * Sensoren und EloKa in netzzentrierter Operationsführung * Laserschutz im Einsatz-Szenario * Zusammenfassung, Trendbetrachtung
Das Seminar ist "VS-VERTRAULICH" eingestuft!
Seminargebühr
€ 1.895,-- (USt-frei)
www.ccg-ev.de/de/seminare/programme/fa/fa0112.html


Also merke: wo "Forschung" draufsteht, ist schon mal was Militätisches drin :blush:
Letzte Änderung: 15 Jahre 6 Monate her von bruno.

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  • Rosenbaum
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15 Jahre 6 Monate her - 15 Jahre 6 Monate her #1528 von Rosenbaum
bruno schrieb:

Also merke: wo "Forschung" draufsteht, ist schon mal was Militätisches drin :blush:


Könnte schon sein. Damit würde auch der als Hauptgrund angegebene Forschungsaspekt für den Flughafenausbau in einem ganz anderen Licht erscheinen:

- DLR: Öffentlichkeit und Gericht wurde mit dem schon etwas betagten Airbus A 320 (gebraucht von Niki Lauda gekauft) abgespeist, was dann auch prompt in der Versenkung verschwand.
Jetzt stoßen wir ggf. auf militärische Hintergründe rund um den Militärtransporter A 400M;

- VW: Die Öffentlichkeit wurde auf die Fährte einiger Managerflüge gelenkt; in Wirklichkeit plant VW wie auch immer zusammen mit Schnellecke ein Luftfrachtzentrum für Tag- und vor allem auch für Nachtflüge;

- die Öffentlichkeit wird im Glauben an eine 2.300 m - Ausbau-Planung gelassen, während weiterhin vieles auf eine 2.600 m Landebahn hindeutet.

So langsam erscheint der eigentliche Masterplan der "kleinen Handvoll Eingeweihter" für den Flughafen Braunschweig-Wolfsburg am Horizont:

Neues industrielles und militärisches Flugdrehkreuz für logistische Umschläge und Zulieferungen für Fahrzeugtechnik und Flugtechnik mit integrierter Militärforschung in den neuen Instituten von DLR und Nieders. Forschungszentrum für Fahrzeugtechnik, sowie "Zentrum für Luft- und Raumfahrt" (BZ, 23.2.2010).
Damit wären dann alle Komponenten eines militärisch-industriellen Komplexes am Flughafen Braunschweig-Waggum vereint.
Letzte Änderung: 15 Jahre 6 Monate her von Rosenbaum.

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15 Jahre 6 Monate her #1531 von waggumnese
Hallo alle zusammen,
hier ist so meine ich die Bestätigung für die Militärforschung(DURCHFÜHRUNG):

www.dlr.de/ft/DesktopDefault.aspx/tabid-1358/1891_read-3328/

Flugerprobung Manching
Die Wehrtechnischen Dienststelle WTD 61 benötigt eine unabhängige Beratungskompetenz im Bereich der experimentellen Flugeigenschaftsbewertung und Testmethoden von militärischen Luftfahrzeugen und deren Zulassung. Die Gruppe Flugerprobung unterstützt die WTD 61 vor Ort in Manching bei der Planung, Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Flugversuchen. Es werden die Projekte A400M und EF2000 hinsichtlich der Bewertung der Flugeigenschaften und -leistungen unterstützt.




Kontakt
Dr.-Ing. Holger Duda
Abteilungsleitung
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Flugsystemtechnik, Flugdynamik und Simulation
Braunschweig

Mir wird ganz schlecht, wenn ich daran denke, was uns hier noch erwartet :woohoo:

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