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Waldspaziergänger beeinträchtigen Wald und Natur - schwere Baumaschinen nicht ?

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15 Jahre 5 Monate her #1878 von Rosenbaum
Nun meldet sich das Umweltamt zurück ... wegen der gemeldeten Verstöße gegen Natur- und Waldschutz, hier die am letzten Freitag von den täglichen Demonstranten festgestellten Säge- und Hobelarbeiten mit einer mobilen Hobelmaschine mitten im Wald:

Sehr geehrter Herr Rosenbaum,

hinsichtlich der von Ihnen angezeigten Arbeiten zur Fertigstellung von Kanthölzern und Latten im Querumer Forst werde ich mich unverzüglich mit dem zuständigen Förster Herrn Röker in Verbindung setzen, um den Sachverhalt aufzuklären. Sollte ein Verstoß gegen die Landschaftsschutzgebietsverordnung vorliegen, werde ich die erforderlichen Schritte einleiten.
Mit freundlichen Grüßen
i.A. Kühl

Stephan Kühl
Stadt Braunschweig
Fachbereich Stadtplanung und Umweltschutz
Abteilung Umweltschutz
Petritorwall 6
38118 Braunschweig
Tel.: 0531 470-6301
Fax: 0531 470-6399


Am heutigen Montag, dem 110.Protest-Spaziergang durch den Wald, wurde eine Holzrückemaschine aus Recklinghausen (Fa. Bosselmann) aufgespürt. Die Maschine wurde stillgelegt und die Polizei darauf aufmerksam gemacht, daß schon wieder gegen das Wald- und Landschaftsgesetz verstoßen worden ist.
Offensichtlich finden Stiftung und Flughafengesellschaft nur noch schwerlich eine Fa. der Region für die Drecksarbeit gegen die Natur.

Ein joggender ehemaliger Polizeibeamter aus Waggum, der vorbeikam, machte ebenfalls auf die vielen Nester aufmerksam, die gerade frisch angebrütet, den Holz, Rodungs und Fabrikationsarbeiten im Wald in den letzten Tagen zum Opfer gefallen sind.

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15 Jahre 5 Monate her - 15 Jahre 5 Monate her #1885 von Rosenbaum
Bevor auf die neuen Erkenntnisse beim 111. Waldspaziergang einzugehen ist, hier meine Antwort-mail an die Herrn Kühl, der die Untere Naturschutzbehörde (Umweltamt) vertritt:

Guten Tag, Herr Kühl,

leider geht es nun wohl jeden Tag so weiter... kontrollieren Sie gar nicht?

1. Am Sonntag, dem 25.4. wurden auf dem hinteren auf 5,20 m Breite aufgeschütteten Waldweg zwei Fahrzeuge mit Hänger angetroffen, die dort munter das Holz bearbeiteten; sie hätten eine Genehmigung der Stiftung, sagten sie zunächst. Bevor die Polizei herangerufen war, luden sie das schon geladene Holz schnell wieder ab und verließen den Wald. Hier dazu für Sie zum Nachvollziehen eines der Bilder:

2. Am Montag, dem 26.4. wurden in der Nähe der Tiefen Str. eine Holzrückemaschine aus Recklinghausen vorgefunden, die angeblich den Wald "aufräumen" soll, wie der Fahrer mitteilte.
Es handelt sich um eine Fa. Bosselmann oder so ähnlich . Die Maschine wurde stillgelegt und die Polizei darauf aufmerksam gemacht, daß schon wieder gegen das Wald- und Landschaftsgesetz verstoßen worden ist.
Die Polizei Einsatzleitung hat die Personalien und sonstigen Kennzeichen aber aufgenommen.
Offensichtlich finden Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz und Flughafengesellschaft nur noch schwerlich eine Fa. der Region für die Drecksarbeit gegen die Natur.

Ein joggender ehemaliger Polizeibeamter aus Waggum, der vorbeikam, machte ebenfalls auf die vielen Nester aufmerksam, die gerade frisch angebrütet, den Holz-, Rodungs- und Fabrikationsarbeiten im Wald in den letzten Tagen zum Opfer gefallen sind.

Ich frage Sie daher als zuständigen Mann des Umweltschutzes, wielange Sie sich dieses Treiben dort vor Ort noch ansehen wollen, um damit meine ich nicht die inzwischen 110 Demonstrationen und Spaziergänge der ansässigen Bevölkerung.
Hier finden Sie übrigens die täglichen Berichte über die Verstösse gegen Wald- und Natur:
bibs-bs.de/bibs-forum/48-artikel-der-startseite/1765-waldspaziergaenger-beeintraechtigen-wald-und-natur-schwere-baumaschinen-nicht-.html?limit=6&start=6#1873

Mit freundlichen Grüßen
Peter Rosenbaum


Heute, Dienstag, den 27.4.2010 wurde das Holzsammler-Maschinen-Ungetüm der Recklinghäuser Fa. Bosselmann von den 20 Spaziergängern erneut auf der zu schützenden Waldbodenfläche angetroffen


Der Fahrer gab im Beisein der ebenfalls hinzukkommenden Polizeibeamten Auskunft, ihm sei die Weiterarbeit angeordnet worden, da Waldgesetze nicht mehr gelten würden, sondern das sei jetzt eine Baumaßnahme (... dann gilt das Baugesetzbuch und nicht mehr das NWaldLG).


Also wieder einmal - eine Lehrbeispiel, wie in Braunschweig mit Tricks und Finten alles immer so gedreht wird, daß Natur und Bürgerrechte ausgehelbelt werden:
- für die demonstrierenden Spaziergänger wird das NWaldLG angeordnet, damit die sich von der zu schützenden Waldfläche fernhalten und
- für die Flughafengesellschaft im trauter Vereinigung mit der Stiftung Braunscheigischer Kulturbesitz und ihre Baumaschinen gilt das Baugesetzbuch, um die eben noch zu schützende Natur rauszureissen und zu vernichten.

Letzte Änderung: 15 Jahre 5 Monate her von Rosenbaum.

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15 Jahre 5 Monate her - 15 Jahre 5 Monate her #1887 von bruno
Rosenbaum schrieb:

Also wieder einmal - eine Lehrbeispiel, wie in Braunschweig mit Tricks und Finten alles immer so gedreht wird, daß Natur und Bürgerrechte ausgehelbelt werden:
- für die demonstrierenden Spaziergänger wird das NWaldLG angeordnet, damit die sich von der zu schützenden Waldfläche fernhalten und
- für die Flughafengesellschaft im trauter Vereinigung mit der Stiftung Braunscheigischer Kulturbesitz und ihre Baumaschinen gilt das Baugesetzbuch, um die eben noch zu schützende Natur rauszureissen und zu vernichten.


Dann ist ja alles wieder in "bester" Ordnung, zumindest für die Leute im Umweltamt, die unter solche Schweinereien täglich ihre Unterschrift setzen.
Wie fühlt man sich damit eigentlich, frage ich mal den Herrn Kühl?
Vielleicht liest er ja hier mit
:dry:
Letzte Änderung: 15 Jahre 5 Monate her von bruno.

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15 Jahre 5 Monate her - 15 Jahre 5 Monate her #1894 von Rosenbaum
bruno schrieb:

Rosenbaum schrieb:

Also wieder einmal - eine Lehrbeispiel, wie in Braunschweig mit Tricks und Finten alles immer so gedreht wird, daß Natur und Bürgerrechte ausgehelbelt werden:
- für die demonstrierenden Spaziergänger wird das NWaldLG angeordnet, damit die sich von der zu schützenden Waldfläche fernhalten und
- für die Flughafengesellschaft im trauter Vereinigung mit der Stiftung Braunscheigischer Kulturbesitz und ihre Baumaschinen gilt das Baugesetzbuch, um die eben noch zu schützende Natur rauszureissen und zu vernichten.


Dann ist ja alles wieder in "bester" Ordnung, zumindest für die Leute im Umweltamt, die unter solche Schweinereien täglich ihre Unterschrift setzen.
Wie fühlt man sich damit eigentlich, frage ich mal den Herrn Kühl?
Vielleicht liest er ja hier mit :dry:


Einiges deutet darauf hin, dass diese Öffentlichkeit der ungleichen Rechtsanwendung bei der Stadt zu einigem Kopfzerbrechen geführt hat.

Heute trafen sich jedenfalls Umweltamt, Stiftung und Polizei im Wald vor Ort, um da eine einheitliche Rechtsbetrachtung festzulegen.

Demnach sollen die Arbeiten im Wald - soweit es die Holzholer und Balkenproduzenten angeht - juristisch verfolgt werden.

Wie man mit der Tatsache umgehen will, dass diese "Rechtsverstösse" mit dem Dienstsiegel der Stiftung bzw. der Landesforsten geschehen sind, kann dabei noch spannend werden. Hier noch einmal das hoheitliche Siegel in der Frontscheibe des Kantholzproduzenten:


...deutlich sichtbar das Niedersachsen-Roß auf rotem Wappengrund für Staatsforst... und hinten am Wagen die Hobelmaschine...

Offensichtlich will man so tun, als wenn man nun gegen die privaten Umweltsünder hart durchgreift.
Gleichzeitig treibt man aber in Wirklichkeit mit Großmaschinen den Bau voran.
Dafür wird gerade eine Einzäunung des gesamten Geländes vorbereitet.

Von wegen, ... dann ist ja alles wieder in "bester Ordnung".
Letzte Änderung: 15 Jahre 5 Monate her von Rosenbaum.

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15 Jahre 5 Monate her #1896 von Olly
Heute waren es wieder ca. 20 Leute die sich auf der kurzen Route durch den Wald bewegt haben.

Die Sonne hat es gut mit uns gemeint...

Die Holzsammler waren auf der Fläche und haben die Äste und kleineren Stämme zusammengeklaubt... sie arbeiten da seit ein paar Tagen nach Baugesetzbuch, wohingegen die naturzerstörenden, trampelnden und mit gröllenden Megaphonen bewaffneten Demonstranten nach dem schärferen Waldgesetz behandelt werden... damit da nicht noch mehr kapputtgemacht wird und "nicht vorhandenes Getier" verscheucht wird. (aktuell ziehen mindestens 4 Rehe auf die Fläche)
Ziemlich fragliche Rechtsauffassung Ihr so... Wir so.... nicht wirklich gleiches Recht für alle.

Zur Zeit sind die "Bauherren" dabei einen neuen Zaun zu errichten... das zukünftige Rückhaltebecken wird geschützt !!! Auch der Bereich der kurzen Route entlang dem Waldstück von Frau Böse ist zum Eingattern vorereitet.....
Bald wird es wohl nur noch den Weg zur Breiten Bahn geben.

Es ist zu erwarten, dass in den nächsten Tagen ein oder zwei Großrodungsmaschinen zum Einsatz kommen, diese Monster werden dann die Wurzeln rausreißen und die Fläche zum Abschieben vorbereiten... dagegen sind die Harvester Kindergartenausrüstung.

Die Setzzeit der Ricken (weibliches Rehwild) beginnt im Mai www.wald.de/das-reh-capreolus-capreolus-l/ . Das Kitz drückt sich dann tagsüber still auf den Boden und wartet auf die Mutter. Wollen wir alle mal hoffen, dass der Bauzaun wilddicht ist, kein Reh mit eingegattert wird und keine Ricke auf der Fläche setzt (ihr(e) Kind(er) zur Welt bringt) oder dort ablegt.

Ich bin auf die nächsten Tage gespannt und hoffe, dass sich noch ein paar mehr Menschen einfinden werden, die sich dieses kostenlose Schauspiel von Politik nach Gutsherrenart und einer Rechtsauslegung wie sie in keinem Bananenstaat fehlen sollte, nicht entgehen lassen.

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15 Jahre 5 Monate her - 15 Jahre 5 Monate her #1900 von Rosenbaum
Olly schrieb:

Ich bin auf die nächsten Tage gespannt und hoffe, dass sich noch ein paar mehr Menschen einfinden werden, die sich dieses kostenlose Schauspiel von Politik nach Gutsherrenart und einer Rechtsauslegung wie sie in keinem Bananenstaat fehlen sollte, nicht entgehen lassen.


Die Veröffentlichung der eklatanten Ungleichbehandlung setzt nun auch die Staatsanwaltschaft in Gang, dank Klaus Marwede, der meine Anmahnungen an das Umweltamt auch an die Staatsanwaltschaft eingereicht hatte.
Hier nun die erste Reaktion von dort:

Klaus Marwede
Braunschweiger Straße 7
38176 Wendeburg
0531/4881240 16.04.2010
Ermittlungsverfahren gegen verantwortliche der Firma Scholkemeyer und andere in
Betracht kommende Verantwortliche wegen Prüfung eines Anfangsverdachts
wegen Gefährdüng schutzbedürftiger Gebiete und Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz
Ihre E-Mails vom 08. und 13.O4.2O1O

Sehr geehrter Herr Marwede,
unter dem oben genannten Aktenzeichen habe ich ein neues Ermittlungsverfahren gegen die
Verantwortlichen der Firma Scholkemeyer und weitere in Betracht kommende Verantwortliche wegen Prüfung eines Anfangsverdachts wegen Gefährdung schutzbedürftiger Gebiete
und Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz eingeleitet.
Hochachtungsvoll

Quebbemann
Staätsänwältin
Hausanschrift:
...


Also Olly, geben wir dem Bananenstaat noch eine Chance ;)
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