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Waldspaziergänger beeinträchtigen Wald und Natur - schwere Baumaschinen nicht ?

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15 Jahre 6 Monate her #1776 von Olly
Spass beiseite...

Ich bin kein Biologe aber der pH-Wert der Brühe dürfte direkt nach der Einbringung der Baustoffe wahrscheinlich jenseits der Lebensbedingungen der Lurche liegen... das wäre wohl eher die Flucht in ein Massengrab.
Kosten dürfte es allerdings kaum verursacht haben, den Dreck etwas wegzuschieben... Rechtfertig auch schweres Baugerät vor Ort... für den "Lurchschutz" natürlich.

Bei meinem letzten Waldspaziergang hat der Baggerfahrer ganz fröhlich mit seiner Schaufel hantiert, obwohl sich mehrere Leute und auch zwei meiner Kinder in seinem Drehkreis befunden haben.
Das war gar nicht böswillig, dass die nun auf den Bagger zugelaufen wären oder so. Sie standen einfach nur auf dem Forstweg und haben sich das angeschaut... es gab keinen Hinweis auf eine Baustelle und der übliche Mensch der den Drehkreis des Baggers in unübersichtlichem Gelände zu sichern hat, hat gefehlt. Ich hatte keine Angst um meine Beiden (der Typ auf dem Bagger war zwar unfreundlich aber sicherlich ein Profi) aber leiste dir soetwas in der Stadt oder auf dem Dorf und der Baustopp ist dir gewiss...

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15 Jahre 6 Monate her - 15 Jahre 6 Monate her #1782 von Rosenbaum
Wie heute von einigen aus der Reihe der Waggum-Aktiven berichtet wurde, hat Dienstag abend NDR-Fernsehen über die Flucht-Tümpel berichtet.
Demnach versucht sich die Flughafengesellschaft mit diesen nachträglichen Feigenblättchen dieser Tümpel ein Umweltschutz-Image zu verschaffen.
Von Feuersalamandern u.a. soll die Rede gewesen sein.
Wer hat´s gesehen und kann mehr darüber berichten?

Gerade auf waggum-online entdeckt...

... das Bild, als am Dienstag einige Demonstranten fassungslos vor einem dieser vier durchnummerierten Tümpeln stehen und nicht so recht wissen, ob sie darüber lachen oder nur noch weinen sollen ... :unsure:
Letzte Änderung: 15 Jahre 6 Monate her von Rosenbaum.

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15 Jahre 6 Monate her #1786 von Olly
Hallo zusammen...
... ich habe den pH-Wert in den Fluchttümpellöchergebilden mal gemessen... lag heute bei 5,6 bis 5,8.
In den Löchern und Senken auf der niedergemetzelten Fläche bei 6,8..7,0 das wäre für Lurche allemal besser als in den Graben zu springen....
Dieser ganze Wegaufbau mit Mineralmischung (von woher auch immer hoffentlich nicht Stibiox) müsste nach dem ersten Regen den pH eigentlich verbessern... ausser das ist irgendein Abrissdreck.
Nebenbei war in den Löchern nichts tierisches zu sehen... was sich gerettet oder aus Frust selbst getötet hätte. Vielleicht müssen die Lurche erst den Rettungswegen folgen... ich werde das beobachten.
Es gibt hier noch einen schönen Link über den Braunschweiger Amphibienschutz:

www.braunschweig.de/leben/umwelt_naturschutz/infos_daten/veroeffentlichungen/downloads/Heft04.pdf

und noch einer der geleen werden sollte :

hoffer.wordpress.com/2010/04/

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15 Jahre 5 Monate her - 15 Jahre 5 Monate her #1847 von Rosenbaum
Noch verhandeln untere Naturschutzbehörde und Verwaltungsgericht Braunschweig über die letzten Umweltverstösse, da läuft heute schon wieder der nächste:

Eine Holz- und Tischlerfirma hat heute eine komplette Werkbank in den Wald geschafft, um an Ort und Stelle aus den Bäumen Kanthölzer und gehobelte Latten zu machen:


Hobelbank im Wald



Das monierten die Demonstranten heute bei ihrem 106 Waldspaziergang sofort bei der Polizei, die dann die Arbeiten dieser Firma erst einmal stoppte.
Morgen wird die Angabe des Firmeninhabers geprüft, daß der Stiftungsförster Herr Röper die Genehmigung dafür erteilt habe.
Letzte Änderung: 15 Jahre 5 Monate her von Rosenbaum.

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15 Jahre 5 Monate her - 15 Jahre 5 Monate her #1862 von Rosenbaum
Die Kantholz-Hobelei im Wald konnte gestoppt werden, dank der Aufmerksamkeit der Waggumer auf ihren täglichen Spaziergängen, wie heute wieder auf dem 107. Gang durch den Wald.

Heute stand das Ausmessen der mit Steinschutt aufgeschütteten Waldwege auf den Plan der 20 Demonstranten bzw. Waldspaziergängerinnen und -gänger.

Die Stadt hat nämlich die Planiererei von Waldböden sowie das Einbringen von Lastwagen-Ladungen von Steinschutt gerechtfertigt, man habe nur die Waldwege wieder etwas hergerichtet.
Das sei nach dem Nieders.Waldgesetz NWaldLG zulässig, denn notwendige Wegesanierungen seien von diesen Schutzbestimmungen des Gesetzes nicht erfasst und seien daher zulässig.

Die gegenüber den Demonstranten behördlicherseits erlassenen Einschränkungen und unbefugtes Betreten schützenswerter Waldflächen seien mit solch nötigen Wegebaumaßnahmen nicht vergleichbar.

Auch sei bei den von den Waggumern festgestellten und gerügten Wegebaumaßnahmen die ursprüngliche Wegeführung und Wegebreite eingehalten worden.

Nachmessungen und Fotomaterial sprechen dagegen eine andere Sprache:
ursprünglich waren die Waldwege nur 3 Meter breit, höchstens 3,20 Meter.
Jetzt wurden die Waldwege auf durchschnittlich 5 Meter Breite mit Steinschutt aufgeschüttet, in einigen Bereichen sogar bis 5,50 Meter.

Zusätzlich wurden zwei 5 Meter breite Stichstraßen in einer Länge von 42 Meter Länge in den sumpfigen Waldboden Richtung abgeholzter Fläche vorangetrieben. Damit wurden Tausende Quadratmeter geschützten Waldbodens mitsamt der darin befindlichen Vegetation und Lebewesen mit Steinschutt vermengt und versiegelt.

Ob das Verwaltungsgericht das dem Umweltamt der Stadt als unterer Naturschutzbehörde alles so durchgehen läßt, wird sich zeigen und welche Ausreden sich die Stadt für die gewerbliche Kantholz-Hobelei mitten im Wald einfallen läßt, darauf darf man auch gespannt sein.
Letzte Änderung: 15 Jahre 5 Monate her von Rosenbaum.

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15 Jahre 5 Monate her - 15 Jahre 5 Monate her #1873 von Rosenbaum
Weil die Stadt als Untere Umweltschutzbehörde ja sogar noch den Verstößen gegen den Waldschutz Vorschub leistet, wurde nun von den Demonstranten alles säuberlich vermessen und dokumentiert:


...auf satte 5,30 Meter ist der Weg an dieser Stelle verbreitert aufgeschüttet worden...

Am Sonntag wurden dann weitere Verstöße "auf frischer Tat" bemerkt:


... mit Hörschutz-Helm wird die Natur zerkleinert... und wer achtet auf das Lärmverbot im Wald, welches gegen die Demonstranten verordnet wurde? ...

Auch diese Sonntags-Waldarbeiter beriefen sich - wie schon die Leute mit der Hobelbank - auf eine Abmachung bzw. Erlaubnis der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz.
Das Stiftungswappen (Niedersachsen-Roß) prangt gut sichtbar in der Windschutzscheibe:


...mit hoheitlicher Genehmigung durch die Stiftung gewappnet?

Zum wiederholten Male taucht also die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz direkt aktiv bei der Organisation der Umwelt-Schweinereien auf ... und beraubt sich damit auch noch selbst der zur Pflege anvertrauten Güter und Wälder, die diese Stiftung laut Stiftungszweck eigentlich bewahren sollte.

Mal sehen, was dazu die Stiftungsverantwortlichen zu sagen haben.
Letzte Änderung: 15 Jahre 5 Monate her von Rosenbaum.

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