Parteien bestimmen Kandidaten zur Landtagswahl 2013
Es gibt aktuell mächtig Schwund in den möglichen Kandidaten-Reihen der großen Volksparteien.
Von den derzeit 152 Abgeordneten werden viele nicht mehr antreten – vor allem aus Altersgründen. Zu den Aussteigern gehören CDU-Landtagspräsident Hermann Dinkla (Westerholt), der frühere SPD-Umweltminister Wolfgang Jüttner und SPD-Fraktionschef Stefan Schostok, der Oberbürgermeister in Hannover werden will, weil Weil ja als Ministerpräsident-Kandidat der SPD nominiert ist.
Zur Landtagswahl haben die Parteien verschiedene Konzepte, wie sie zu ihren Kandidaten kommen. Während die Volksparteien ihre Landtagssitze vor allem über Direktmandate gewinnen, zählen bei den kleinen Parteien Listenplätze. Bei den Grünen stellten sich Landeschefin Anja Piel und Landtags-Fraktionschef Stefan Wenzel für die Plätze 1 und 2 zur Verfügung. Die sonstige Splitterpartei beziehungsweise die FDP wird wohl mit Parteichef Stefan Birkner als Spitzenkandidat antreten. Kl
ASSE!
Die CDU möchte die Kandidaten quasi mit einer flächendeckenden Urwahl tun, d.h. die Basis solle mitbestimmen. Ein etwas merkwürdig demokratischer Gedanke der sonst eher basisfernen Unionspolitik.
Die SPD setzt wie bisher auf Delegierte. Wie im Falle der vorgestellten SPD-Kandidatin Frau Schröder-Kopf (Ex-Frau von Ex-Kanzler Gerhard Schröder) wird die Basis zwar gefragt, aber wenn die dagegen ist, dann haben die Ortsvereine dennoch freie Hand, sie als Kandidatin zu küren. Die müssen sich also nicht an die Meinung der Basis halten.
Dies wird besonders von der CDU (die ja ihre Basis entscheiden lässt) derzeit stark kritisiert. Sie selbst wolle ja flächendeckende Urwahlen und etikettiert sich somit als besonders basisdemokratisch. Aber was tut sich an der Basis?
CDU-Basisdemokratie in Braunschweig
Bei der CDU hat sich
Braunschweig mal wieder als "heißes Pflaster" erwiesen
, in anderen Wahlkreisen gehen die Kandidatenküren dagegen geräuschlos über die Bühne. heißt es.
Braunschweiger CDU-Flügel schafft sich eben Basis an
Bei der CDU in Braunschweig-Süd hat sich gerade der bisher völlig "unbekannte" (!) Oliver Schatta gegen den wohl "besser bekannten" den Ex-Abgeordneten Kurt Schrader durchgesetzt.
Dies sei ihm vor allem auch deshalb gelungen, weil vor der Abstimmung – wie bereits vor fünf Jahren – zahlreiche neue Mitglieder in die Partei eingetreten sind.
Schatta, Obermeister der Kraftfahrzeuginnung Braunschweig, handelt dabei nicht nur basisdemokratisch sondern auch uneigennützig, ihm liegen jedoch "die Elektromobilität und die damit verbundene Bewerbung der Metropolregion um das „Schaufenster Elektromobiliät“ sehr am Herzen", verkündet er auf der CDU-Homepage des Kreisverbandes. Der Mann hatte wohl nur durch Stimmensuche den alten Schrader ablösen können. Ob das eine Rolle spielt? Frau Mundlos war nicht so begeistert, jetzt lächelt sie tapfer auf dem Foto. Alles okay!
Keine Angst, liebes Braunschweiger Schrader-CDU-Lager. Ihr habt doch damit unverhofften Zuwachs aus der Basis erhalten. Ob man die kaufen kann, diese Basisstimmen? Keine Ahnung. Aber nur die Ruhe. Die Basisten werden zwar später wieder austreten, wie es schon vor fünf Jahren üblich war, aber endlich habt ihr euren ganz Unionsgetreulich demokratisch gewählten neuen Kandidaten.
Gruß
Helmhut
Und dabei hat man sich doch so viel Mühe gemacht mit Stadtmatrone und Löwengebrüll...
Eher niederspaßig!
Wer hat sich hier von wem bedient?
