Nach der Umfrage - die laufenden Kosten?
Es wird nur über die Investitionen abgestimmt, welche Auswirkungen hat aber der Stadionausbau auf die laufenden Kosten? Ist das Stadion dann kostendeckend oder finanziere ich als Bürger mit meinen Steuern die VIP-Logen der Firmen? fragte ein Leser in der BrZ.
Die Stadtverwaltung antwortet: "Die Verträge mit den Nutzern für die Zeit nach Fertigstellung des Ausbaus sind noch nicht verhandelt. Es ist nicht vorgesehen, dass sich der städtische Zuschussbedarf von rund 850 000 Euro für das Eintracht-Stadion erhöht."
Hier wird nochmals deutlich, dass es nur darum geht, die Befürwortung des Ausbaus durchzubringen, über alles Weitere hat man sich offensichtlich keinerlei weiteren Gedanken gemacht. Weder Alternativen gesucht noch überlegt, ob nicht andere soziale Projekte oder Baumaßnahmen vorrangiger behandelt werden müssten, noch liegen eine vorhersehbare Kalkulation über die auf uns zukommende Folgekosten oder eventulle weitere Nutzungsabsichten klar vor. Die Katze im Sack ist dagegen voraussehbarer als diese diffuse Planung.
Allein aber schon die Unterhaltskosten werden auf Grund des größeren Raumangebotes steigen, das gibt man sogar frei und frank zu. Sobald der Verein aufsteigt, sieht aber der Beschluss vor, dass die Eintracht eine Miete zahlt, die den Unterhaltskosten entspricht.
"Wie sollen die 14,5 Millionen Euro finanziert werden (Neuverschuldung, Sponsoren, Bürgerbeteiligung)? Wie wird der Haushalt in den Folgejahren durch die Investition belastet?"
Die Stadtverwaltung antwortet: "Dank der sparsamen und soliden Haushaltspolitik hat die Stadt derzeit hohe Rücklagen und eine ungewöhnlich hohe Liquidität. Aus diesen Mitteln soll die Investition gezahlt werden." (Zitat:
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)
Die Frage aber war auf die Folgejahre, also die Zukunft ausgerichtet, nicht auf die jetzigen vorhandenen zusammen gesparten Mittel, mit denen der Ausbau bezahlt werden soll. Wie also belastet uns dieser Vorzugs-Ausbau eines Stadions zukünftig? Das Geld fehlt ja quasi für andere Projekte.
E. Roeßner aus Braunschweig fragte: "Warum ist bei der Entscheidung zum Stadionausbau eine solche Eile notwendig? Die Bürgerbefragung könnte gut mit der anstehenden Kommunalwahl am 11.September gekoppelt werden. Dann würden keine zusätzlichen Kosten durch die Befragung entstehen."
Darauf antwortet die Stadt ebenso spekulativ, dass der Aufstieg der Eintracht, der bevorstünde (rein spekulativ also), dies unabdingbar mache, dass die Umfrage jetzt stattfinden müsse, um sozusagen der Eintracht ein moderneres Stadion zu geben. Was aber, ebenso spekulativ zurück gefragt, wenn die Eintracht diese hohe Klasse nicht lange halten kann?
Wer zahlt die Kosten für die Bürgerbefragung?
Die Stadtverwaltung antwortet: Die Stadt. (Zitat: [url=http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/13559206/artid/13560615
]newsclick[/url])
Na ja, wer soll hier "Stadt" sein? Wohl doch eher, die Bürger. Diese werden diese unnötige Fußball-Umfrage zahlen, also alle - ob Umfrageteilnehmend, ob Fußballinteressiert oder nicht, zahlen diese.
Ob sich am Ende VIP-Logen und Business-Seats wirklich auszahlen werden, hängt davon lt. Eintracht davon ab, wie erfolgreich Fußball gespielt wird. (Zitat:
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)
Das kllingt ebenfalls eher spekulativ. Eintracht wird quasi zum Erfolg verdammt sein - auch alternativlos? Eher nicht, ist das Stadion erst einmal auf Bürgers Kosten modernisert, kräht kein Hahn mehr danach, ob es die Eintracht dann am Ende wirklich schaffen wird oder gleich wieder aus der 2. Liga rausfliegt.
Zusammengefasst basieren Nutzen, Kosten, Folgen und Eintrachterfolg auf reichlich vielen Spekulationen. Für diese Katze im Sack aber sollen aber alle Braunschweiger und Braunschweigerinnen ihre Stimme abgeben. Ist sie jedoch einmal abgegeben, dann seid ihr eure Stimme los, denn ob es ein zweites Mal geben wird, wo wir wieder einmal zu etwas befragt werden, steht ebenso in den Sternen.
Dabei gäbe es Alternativen, es anders zu finanzieren, nur, dass man uns nicht die Zeit lassen will, darüber sorgfältiger und planungsvoller nachzudenken.
Gruß
Helmhut
