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Das Wort zum Sonntag

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12 Jahre 2 Monate her - 12 Jahre 2 Monate her #6505 von Helmhut
Goldene Nase-Preis verdient!

Weimar/Thüringen (credo) - Auch in diesem Jahr hat die Thüringer Bürgerinitiative "Gegen Billiglohn
– Für Gleichbehandlung
" Unternehmen ausgezeichnet, die überaus gute Dumpinglöhne zahlen, Arbeitnehmerrechte links liegenlassen oder "Tarife" für orientalische Richtergehälter halten.

Die Jury der BI hat sich für drei Unternehmen aus der Dienstleistungsbranche entschieden.
Die "Goldene Nase" in Bronze schmückt nun die Edeka-Filiale Neukauf in Steinbach-Hallenberg.

Siehe dazu einen Onlinestream der Filmpiraten
www.filmpiraten.org/?p=119

Das Callcenter "TOS Center" in Erfurt kam auf den zweiten Platz. Klar, Supermärkte und Callcenter sind ohnehin "Sündige Konsumtempel" und Abzockzentralen erster Güte.

Aber man glaubt ja nicht, wer die Ehre des ersten Platzes erringen konnte in aufopfernder mildtätiger Nächstenliebe.
Am Mittwoch, 21. Dezember wurde die "Goldene Nase" vor dem Sophienhaus in Weimar öffentlich übergeben. Es handelt sich um nichts Geringeres als eine Altenhilfe-Institution der Diakoniestiftung. Mitteilung der Bürgerinitiative für Gute Arbeit

Gratulation!
Helmhut

___________


Bethlehem: Besen(st)reitende Sekte in Geburtskirche

In der Geburtskirche in Bethlehem haben sich Angehörige unterschiedlicher merkwürdiger Sekten in Frauenkleider gehüllt mit Besenstielen eingefunden und mal heftig auf den Putz gehauen.


Putzige Männer in Frauenröcken - Sekte macht besenrein!
Foto: fr-online

"Örtliche Sicherheitskräfte mussten das Handgemenge beenden. Grund für die Prügelei war ein Streit zwischen armenischen und griechischen orthodoxen "Christen".
(Quelle: Ad-hoc-News )

Putzig?

Beide Glaubensgemeinschaften nutzen jeweils einen Abschnitt der Kirche und verteidigen ihr Territorium aufs Schärfste. Beim diesjährigen "traditionellen Kirchenputz" vor dem orthodoxen Weihnachtsfest kommende Woche beschuldigten sich die Kirchenmänner gegenseitig, die Grenze zwischen den Abschnitten überschritten zu haben.

;) Das scheint eine Art Ritual zu sein. Bereits in den vergangenen Jahren war es zu ähnlichen Zwischenfällen gekommen. Die beiden orthodoxen Glaubensgemeinschaften teilen sich die Kirche über der Grotte, in der Jesus Christus geboren sein soll, mit der anderen, der katholischen Kirche.

"Zu Hause", so eine besorgte Haushälterin, die ihren besenschwingenden Hausherrn auf der Wache abholte, macht der keinen Finger krumm!". Dies wird jedoch heftig von Seiten der Kirchenmannen dementiert.
Letzte Änderung: 12 Jahre 2 Monate her von Helmhut.

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12 Jahre 2 Monate her #6595 von Helmhut
"Hannover: Landesbischof Meister: Schwachseinn gehört zum Leben dazu"

Der [url=http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/10195179/artid/15481586/compact/title/Ticker/true
]hannoversche Landesbischof Ralf Meister hat zu Beginn des neuen Jahres Schwachsein unterstrichen[/url]. Doch im Alltag werde Schwachheit immer wieder erlebt und erlitten. Das will er ändern und seine Schäfchen bewegen zur Schwachheit zu stehen und sich in Schwäche Gott zuzuwenden.

Die biblische Jahreslosung für 2012 "Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig" (2. Korintherbrief 12,9). Das wird die Regierung freuen!

Mehr auf Gottvertrauen setzen, mehr Schwache, mehr Sinn fürs Schwache, also mehr Schwachsinn statt Denken und Ursachenforschung für solche "gefühlten" Schwachheiten, kann nur gut sein für die aktuelle Regierung. Also auch hier kommt die niedersächsische Kirche ihrem Auftrag vollends nach.

Leiharbeitskirche gescheitert

Das Diakonische Werk der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers trennt sich von einer weiteren Einrichtung. Betroffen ist die Diakonische Altenhilfe Lilienthal (Landkreis Osterholz), die in sechs Altenheimen etwa 350 Mitarbeiter beschäftigt. Die Altenhilfe hatte entgegen den kirchenrechtlichen Vorgaben eine Leiharbeitsfirma gegründet, teilte das Diakonische Werk am Donnerstag in Hannover mit und bestätigte entsprechende Medienberichte.
t-online

Mehret euch, macht euch die Erde untertan und pfleget euch am Ende selbst! (Korinthenk...cker, Kap.I, Vers 13)


NEU: Religion als OpenSource
Kopimichurch meldet neue Filsharing-Religion an


Nicht nur, dass der Kirche zunehmend die Mitglieder weglaufen. Die katholische Kirche als auch die Evangelisten bekommen jetzt ernstlich moderne Konkurrenz. ;)



Ein paar Piraten haben in Schweden File-Sharing als Religion angemeldet. Die Religion nennt sich "Church of Kopimism" und hält CTRL+C und CTRL+V für heilige Symbole.

Damit entern die Piraten, treu nach ihrem Prinzip von Open Source und Recht auf Informationsfreiheit, genau das, was die Heilige Kirche so hartnäckig zu verteidigen sucht: Ein Urheberrecht auf den einzig richtigen Gott, dessen absolute Alleinherrschaft und die einzige Institution zu sein, die zwischen Erdenbürgern und Gott die anerkannte Dolmetscherlizenz besitzt. Religon ist ja der wahrgewordene Clou der Marketingstrategie, nichts zu verkaufen und dafür auch noch gute Gewinne zu machen - ähnlich den Leerverkäufen an der Börse. Statt die Institution Kirche bloß darum zu neiden, machen die Piraten nun ein eigenes Marketing auf.

Text in Original (Englisch)
torrentfreak.com/file-sharing-recognized-as-official-religion-in-sweden-120104/

Schönen Sonntag noch!
Helmhut

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12 Jahre 2 Monate her #6703 von Helmhut
Kirche als Arbeitgeber und "Christliche Gewerkschaften":

Landesarbeitsgericht bestätigt Urteil gegen CGZP: CGZP war auch von 2004 bis 2008 nicht tariffähig

„Die Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personal-Service-Agenturen (CGZP) ist auch in den Jahren 2004 bis 2008 nicht tariffähig gewesen. Das entschied das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg am 9. Januar 2012. Die IG Metall sieht darin die Unrechtmäßigkeit des Vorgehens der CGZP und der kooperierenden Unternehmen erneut bestätigt…“ Meldung der IG Metall vom 10.01.2012

Siehe dazu:
Arbeitsgericht weist Klage auf Feststellung der Wirksamkeit der
CGZP-Tarifverträge als unzulässig ab

Pressemitteilung vom 10.01.2012

Kirche als Opferschutz
Trierer Bischof im Kreuzverhör

Seit Wochen stehen der Trierer Bischof Ackermann und sein Generalvikar Georg Holkenbrink in der Kritik. Der Grund: Obwohl die Kirche bereits vor einem Jahr Kenntnis von Missbrauchsvorwürfen gegen einen Priester hatte, der im Saarbrücker Stadtteil Burbach wirkte, konnte dieser noch bis in den Herbst hinein Gottesdienste feiern.
Zwar hatte der Bischof Fehler "eingeräumt" (so sagt man ja jetzt dazu!), aber das vermochte nicht alle Gemüter zu beruhigen, wie sich zeigte.

Groß war denn auch der Andrang zu der öffentlichen Versammlung in Trier, rund 200 Mitarbeiter des Bistums und interessierte Gläubige waren gekommen. Sie sei "persönlich enttäuscht" von ihm, sagte eine Teilnehmerin gleich zu Beginn der Diskussion. Eine andere Mitarbeiterin beklagte die Praxis, auffällig gewordene Priester häufig in Krankenhäuser zu versetzen. Ob ihm denn nicht bewusst sei, was für einen "verheerenden Eindruck" das bei der gesamten Krankenhausseelsorge hinterlasse? Mehrere Mitarbeiter forderten, dass die Täter gar nicht mehr in der Seelsorge eingesetzt werden dürften.

Der Bischof räumte erneut ein, dass es im Fall des Saarbrücker Pfarrers schwerwiegende Versäumnisse gegeben habe. Ein Grund seien "Kommunikationspannen unter den Beteiligten" gewesen, auch in der Bistumsleitung.

Personelle Konsequenzen wird dies vorerst nicht nach sich ziehen:

"Ich trage letztlich die Verantwortung", so Ackermann. Entschieden verwahrte er sich jedoch gegen Vorwürfe, er habe den Missbrauchsfall vertuschen wollen. Derartige Behauptungen, die auch Mitarbeiter seines Bistums geäußert hatten, überschritten eine Grenze: "Das kränkt und verletzt mich".

Als eine Rednerin in den Saal rief, die "Machtstrukturen" der Kirche bildeten ein "offenes Scheunentor für Sexualstraftäter", konterte Ackermann heftig: "Mit solchen Sprüchen kann ich nichts anfangen". ;)

Auf die Frage, was mit Priestern geschehen solle, die sich des sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht haben, musste der Bischof passen. "Ich habe noch keine Lösung", erklärte Ackermann und ergänzte, "ich kann sie nicht einfach vor die Tür setzen". Auch werde es "kein Guantanamo für kirchliche Verbrecher" geben können, wählte der Bischof einen gewagten Vergleich. :ohmy: - Als ob das jemand verlangt hätte?

"Abgesehen davon stünden für ihn aber ohnehin die Opfer im Vordergrund, nachdem diese über Jahrzehnte keinerlei Gehör in der Kirche gefunden hätten, betonte der 48-Jährige."
(Quelle: Open-Report 11.01.2012 )

Trotz angeblicher Kommunikationsschwächen ist es dem Oberhirten gelungen, schlau den Spieß umzudrehen und auf "Opferhingabe" zu setzen, wo doch allenthalben Frau Guttenbergs & Co so vorrangig nach Opferschutz schreien. Das macht sich die Kirche nun auch zu eigen. Aber, was tut sie eigentlich derzeit für die Opfer?

Damit kann ich nun nichts anfangen! ;)

Kirche als Vorbild -
Wenden wir uns nun wichtigeren Themen zu, dem Vertreter Gottes auf Erden selbst...



Hagen Rether über Ratzinger

Kirche als Opferschutz
Bekanntmachung der katholischen Kirche:

Der Erzbischof von Granada hat in seiner Weihnachtsansprache gepredigt, dass man Frauen vergewaltigen darf, wenn sie abgetrieben haben. Weil die dann Schuld auf sich geladen haben. Eurotopics

Na, da liegt der deutsche Papst mit seinem Missionierungsaufruf für Deutschland genau richtig. Dahin sollen wir also zurück? Oder gilt das nur für die Christen in Drittländern?

Habemus papperlapapp!
Helmhut

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12 Jahre 2 Monate her - 12 Jahre 2 Monate her #6817 von Helmhut
Kirche als Arbeitgeber - Verdi ruft Diakonie-Beschäftigte zu Demonstration in Oldenburg auf
20.01.2012
"OLDENBURG - Der Streit um das kirchliche Arbeitsrecht in der niedersächsischen Diakonie geht weiter. Die Gewerkschaft Verdi und die Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen haben für diesen Sonnabend alle Diakonie-Beschäftigten zwischen Weser und Ems zu einer Demonstration in Oldenburg aufgerufen. „Wir fordern weiter die Abschaffung des kirchlichen Arbeitsrechtes und stattdessen normale Tarifverträge“, sagte der Vorsitzende der Oldenburger Mitarbeitervertretung, Thomas Schwalm. Zu dem Protestzug ab 12 Uhr auf dem Schlossplatz hofft er auf mehr als 1.000 Teilnehmer. ..."
Nordwest-Zeitung

ENDLICH! - Kirche schult Priester in Kindesmissbrauch


Screenshot: [url=http://www.open-report.de/artikel/Katholische+Kirche+will+mit+E-Learning-Programm+gegen+Missbrauch+schulen/155846.html
]Open-Report 21.01.2012[/url]


... Denn sie wissen ja nicht, was sie tun. Referent ist wohl Helge Schneider?


Na, dann!
Helmhut
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12 Jahre 1 Monat her - 12 Jahre 1 Monat her #6908 von Helmhut
Unser aller Kaiser Otto IV. wusste sich machterhaltend in Szene zu setzen. Dazu diente im schon damals wer?
Die Kirche!
Sie hob ihn nicht nur ins Amt, sie zeigte sich auch als williger Verbündeter, bis Otto sie und ihr Oberhaupt, den Papst veräppelte, ihn zu entmachten drohte. Ätsch!
Der drohte mit Exkommunizierung, was die beiden Machthaber zu ziemlich faulen Kompromissen befähigte.

So hat sich der Otto doch im Kölner Dom gleich neben den drei "Weisen" (die als Könige abgebildet sind, weniger als Weise) abbilden lassen, schwärmt die neue Braunschweiger Zeitung. "Man soll nicht nur die Nähe zur Macht sondern auch zu Gott suchen"
(nB vom 11.01.2012, Seite 8 im Artikel "Gute Nachbarn" B) starteten in ein neues Jahr (Neujahrsempfang - Nachbarschaftstreff am Burgplatz).

Hier im Bild - Machthaber - weltliche und kirchliche gekrönte Häupter in trauter Zusammenarbeit, obwohl man sich gegenseitig weder gekannt noch jemals getroffen hat:


Otto IV und Macht
www.koelner-dom.de/index.php?id=18765


Super Werbung, muss man den Eliten lassen.

_______

KIRCHE ALS DIENSTHERR

Belegschaft der Stiftung Neuerkerode droht mit Warnstreik
Mitarbeitern fordern Tarifvertrag von Arbeitgeber Diakonie

"Die Mitarbeitervertretung der Evangelischen Stiftung Neuerkerode hat einen Warnstreik für den Fall angekündigt, dass sich die Diakonie als Arbeitgeber weiterhin gegen einen Tarifvertrag sperrt. Die Belegschaft sei ungehalten ber den derzeitigen Stillstand der Verhandlungen, sagte Jens Havemann von der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Auch in zahlreichen anderen Einrichtungen der Diakonie in Niedersachsen mache sich Empörung breit..."
www.okerwelle.de/cms/index.php?id=62&tx_ttnews

________

Warum führt eine christliche kirchliche Braunschweiger Akademie eine "Stolz-Debatte"?


Der Eintritt ist frei, klar - aber Spenden willkommen! Das Thema folgend formuliert "Was ist Stolz? - Dürfen wir stolz sein?
Was kann „ich bin stolz“ heißen? Bin ich stolz auf mich, auf mein Kind, auf meine Familie, meine Haare, meine Stadt… ?
"

Die dazu geladenen Referenten sind Hendrikje Dickschen, die macht Management Coaching - auch bei VW.
www.smb-bs.de/koop.html

Joachim Klement, vom Staatstheater Braunschweig, was ihn wohl als Stolz-Experte auszeichnet?
Und die Märchenpädagogin Christiane Raeder, ebenfalls offenbar Stolz-Expertin.

Natürlich fehlt der Pfarrer als Vertreter der kirchlichen "Akademie" nicht, die diese merkwürdige Debatte anberaumt hat.

"DÜRFEN" wir stolz sein?

Allein schon das zaghafte Erlaubnisgetue verheißt eine wahre Expertendebatte. Ist es uns jetzt erlaubt, wieder erlaubt? Wer erlaubt es uns nun? Wer ist der Erlauber?

Dabei ist jedem Normalbürger längst klar, jeder darf bisher auf alles mögliche stolz sein. Wir leben in einer Demokratie. Keine Frage! Stolz auf seine Familie, die Kinder, das Haus, das man erbaut hat, die eigenen privaten und beruflichen Leistungen, auf das Auto, welches man sich erspart hat.

So "ambivalent" die Kirche gerne hier eine Debatte vom Zaun predigen möchte, ist die Sache längst nicht mehr und so vielseitig diese Stolzmomente wirken, all diese Dinge haben gemeinsam, dass wir selbst als Person in irgendeiner Weise damit etwas zu tun haben, auf die wir Einfluss hatten oder haben, also direkten Zugriff oder Einflussnahme. Deshalb gibt es eigentlich gar keine Ambivalenz im Stolzsein an sich.

Den Kinder gibt man Rat und Tat, beeinflusst sie also mehr oder weniger und wenn sie geraten, dann kommt ein gewisser Stolz auf, der insgeheim natürlich mit dem Stolz auf sich selbst zu tun hat. Ähnlich auch bei Haus, Leistungen, Auto und sich selbst. Fremden, Unbekannten gegenüber hingegen, fällt es schwer, überhaupt von Stolz zu reden. Von Vorbild oder Ideal vielleicht, aber von Stolz reden wir da doch weniger. Je weiter unser Einfluss auf eine bestimmte Sache entfernt liegt, desto weniger fühlen wir uns mitverantwortlich für die Sache oder Person - es sei denn, man suggeriert es uns, immer und immer wieder!

Ambivalent wird es also erst dann, wenn man uns künstliche Stolz-zu-Seins aufzudrücken versucht. Stolz stellt sich normalerweise völlig natürlich ein, man muss ihn uns normalerweise nicht einbläuen oder ihn "lehren".
Die Redewendung "Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein!" wurde eben sprachlich für gewisse andere Zwecke so suspekt missbraucht, und nicht nur von den altbekannten Neonazikreisen, nein, zur Fussballweltmeisterschaft ebenfalls!

Dazu, weil wir nicht so richtig stolz sein wollten, hat man extra für uns Antinationale sogar eine Kampagne entwickelt "DU bist Deutschland!", oder dann "WIR sind PAPST!" musste man uns suggerieren. Und witzig, der Christen-Kirche hat's ebenso gefallen wie den christlichen Parteien. Von allein wären wir da nie drauf gekommen. Da musste extra jemand kommen und uns das sagen, beibringen. Das gab's früher schon mal, die Älteren unter uns dürften sich noch erinnern.

Sind Sie nun wirklich Deutschland, liebe/r Leser/in? Oder fühlen Sie sich als Papst (weibliche Form ist eher Theoretikum, als fühlen hier die Frauen schon mal rein gefühlt nichts!)?
Sind Sie gar stolzer Herzog von Braunschweig oder Frau Herzogin?
Was haben Sie eigentlich mit den aufgeführten gemeinsam? Woran haben Sie direkt Anteil bei diesen Dingen?

DU bist also Deutschland, zu sein; wieder stolz, ein Deutscher zu sein und zwar vor allem unserer Kanzlerin zuliebe, so hat man diese Kampagne weiter getrieben. Alles Merkel oder der CDU-Führung zuliebe, die sich gerne im Sommermärchen und im Stolz auf die "Nationalmannschaft" gesonnt hätte. Das eint ja so schön. Klappte nicht so ganz, weil Fußball nun mal nicht unbedingt ein schicke oder hochgradig geistreiche sportliche Betätigung ist. Und auch oftmals ihre Protagonisten nicht sehr gut belichtet dastehen, wenn sie in ein Mikro sprechen sollen - äh!

Also nix mit Nationalfussballstolz, zumal die Akteure zunehmend noch nicht mal mehr Deutsche, sondern Migranten, Spieler aus anderen Nationalstaaten sind, die beliebig in eine Fußball-Elf hinzugekauft wurde. Und nur, weil man dieses künstlich-beliebige Konstrukt "Deutsche Nationalmannschaft" nennt, ist sie das de facto mitnichten. Und worauf sollte auch ein halbwegs sachlich denkender Mensch darauf stolz sein, wenn 11 andere Personen Leistungen erbringen, Erfolge haben, mit denen er sonst im Leben nie direkt zu tun, also keinen direkten Anteil an der Leistung des anderen hat? Auf was bitte, kann man da selbst stolz sein?

Stolz kann der jeweilige Mensch, der diese Leistungen erbringt sein, aber nicht der, der ihm dabei zusieht. Verehrung ja, aber dabei auch noch einen eigenen Stolz entwickeln?

Stolz ist also mit einer Sache zu verbinden, an der man selbst Anteil hat. Aber gerade vermeintliche Nationalisten dürften es derzeit schwer haben mit Deutschland, sterben wir ja aus, werden alt und dement (dann ist Stolz kaum noch wichtig, würdevolle Behandlung aber um so mehr) und viele wandern aus, vor allem die Intelligenzia, die mobile flexible Jugend und die Arbeitsuchenden. Was bleibt sind die Zurückgebliebenen.

Also, was bleibt, auf was wir national noch stolz sein sollten, könnten?
Wozu Stolz und nicht Nächstenliebe?
Wozu Nationales statt Völkerverständigung?
Wozu noch Geld ausgeben für diesen künstlichen Stolz?
Wozu also diese Stolz-Diskussion?

Gruß
Helmhut
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12 Jahre 1 Monat her - 12 Jahre 1 Monat her #6972 von Helmhut
Heilige Abziehbilder - Mose statt Klose

Da hatte Kaiser Constantin einst die strategisch kluge Werbe-Idee die Idee der frühen Christenkirche, die also mit dem absolut einzigen Gott und der anderen Backe hinhalten, aufs hiesige Leben verzichtend und sich voll aufs himmlische Leben vorzubereiten, für eigene PR und Machtpläne zu instrumentalisieren. Eine absolute geniale Werbestrategie, die enorm wenig kostete. Noch heute sind alle Reklamefritzen und Werbefuzzies neidisch drauf, mit wie wenig "Produkt" man auskommen und Gewinn machen kann. Machthaber und Kirche haben schon früh erfasst, wie so was geht.

Wie wir wissen, s'bröckelt!
Der Kirche laufen nicht nur Mitglieder weg, sondern auch Gläubige. Tja, damals war's noch leicht, freiwillige selbstlose Selbstmordanwärter (Märtyrer genannt), wenig Bildung, Heilversprechen im Jenseits, Missionieren mit bunten Glasperlen und Schwert als Wegbereiter der übelsten Kolonialisierung. Das waren noch Zeiten.

Da das mit den Fähnchen bzw. Glasperlen nicht mehr geht, hat man nun bar aller eigenen Ideen und ziemlich am Zeitgeist vorbei, eine ähnliche Variante herausgekramt. Abziehbildchen!
Neben Hanuta gibt es nun Heiliges und [url=http://www.open-report.de/artikel/Mose+statt+Klose/158035.html
]Mose statt Klose[/url].

Ganz neu ist die Idee natürlich nicht.


Sammelbildchen 1913 - Otto 4 (gedemütigt von Papst und Fleischextrakt (Firma Liebig)
(Zum Vergrößern bitte Bild anklicken!)

;) Einführung der Sammelbilder: Natürlich erstmal nur in Bayern, das scheint der Testmarkt zu sein für solche Witzigkeiten. Wird sicher erfolgversprechend. Und ist auch wieder eine Glanzleistung, Billigbildchenverkauf für gutes Geld und die heilige Sammel-Leidenschaft. Das nenne ich mal wahren Glauben.

Vergeben und Vergessen - Bischof hält zu Wulff und eine Gardinenpredigt an die sündigen Niederknieersachsen

Unser aller niederknieendersächsischer Landesbischof Ralf Meister hat sich angesichts der Debatte um Bundespräsident Christian Wulff für öffentliche Formen von Buße und Vergebung ausgesprochen. Meisters Meinung: "Eine Gesellschaft könne nur zusammengehalten werden, wenn es neben der Anklage auch so etwas wie ein Bußsakrament gebe, das öffentliche Vergebung ermögliche. Wir können öffentlich anklagen, aber nicht öffentlich vergeben», sagte der evangelische Theologe der «Neuen Osnabrücker Zeitung».

;) Ach, i wo, laut Umfragen vergeben Wulff bereits die Mehrheit der Bundesbürger, dass er so ungeschickt, so hölzern und ein Lügner ist. Niedersachsen finden ihn auch zu rund 60 Prozent sogar noch nett beim Schwindeln, weil er so tapsig dabei wirkt, möchten ihn aber zu 70 Prozent nicht mehr als Trottelbundespräsident im Amt sehen. Sie sehen, wie milde man mit ihm ist.
Und büßen müssen wir das schon selber, da hat der Meister schon Recht, wir büßen ja schon! Nur muss das öffentlicher werden! ;)

Meister, seit März 2011 Landesbischof in Hannover, warnte zugleich vor zu hohen Erwartungen an Politiker. (dpa 30.01.2012)

Offenbar irren die Niedersachsen und restlichen Deutschen. Sie sollten Lügner und Ungeschickte - also solche Wulffs und auch die ungeschickten Lustpriester - auf jeden Fall in die höchsten Ämter wählen und dort belassen, weil ja der Politiker an sich einer wie wir sein sollte. Das hat Meister sehr gut durch die Kreuz-Blume gepredigt.

Bravo! Rhetorisch eine Meisterleistung, Herr Meister!

Helmhut
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