Satirische Sitcom "Familie Braun" startet im ZDF
Hakenkreuz auf der Klospülung
Von Cornelia Wystrichowski - 11.02.2016
Zwei Neonazis als Helden einer Sitcom? Das ZDF traut sich was – und liefert mit „Familie Braun“ eine Ausnahme-Serie ab, die auf ebenso komische wie clevere Art braunes Gedankengut zerpflückt.
Im Mittelpunkt stehen die beiden einfältigen Neonazis Thomas Braun (Edin Hasanovic) und Kai Stahl (Vincent Krüger), die in einer schäbigen WG hausen. Als ein schwarzes Kind bei ihnen einzieht – die uneheliche Tochter von Thomas – gerät ihr rechtes Weltbild ins Wanken. Die Idee zu „Familie Braun“ entstand zu einer Zeit, als von Pegida und Brandanschlägen auf Flüchtlingsheime noch keine Rede war, doch nun ist das Format brennend aktuell: Dem Zuschauer der Serie, die von 12. Februar an freitags nach der heute-Show läuft, bleibt das Lachen oft im Hals stecken.
Alles beginnt damit, dass eine Frau aus Eritrea an der Tür klingelt und Thomas ihre süße Tochter vorstellt: Er hat Lara (Nomie Laine Tucker) bei einem One-Night-Stand im Flüchtlingsheim gezeugt und soll sich jetzt gefälligst um sie kümmern, weil ihre Mutter abgeschoben wird. Die aufgeweckte Lara merkt schnell, was es mit den beiden WG-Typen auf sich hat: „Ihr seid Nazis, ne?“ Kein Wunder, ist die Wohnung doch mit Hitler-Porträts dekoriert, und sogar auf der Klospülung prangt ein Hakenkreuz. Die beiden versuchen, die Kleine loszuwerden, und setzen eine Annonce ins Internet: „Süßes schwarzes Kind, circa sechs Jahre alt, wie neu – für 99,99 Euro“. Doch Lara bleibt und bringt die beiden mit ihren kindlich naiven Fragen („Was ist Stolz?“) ganz schön ins Schwimmen.
Assoziationen zu NSU-Tätern kommen auf
Bald erwachen in Thomas Vatergefühle. Seine Bekehrung beginnt, als Lara als Marienkäfer verkleidet zum Kostümfest geht. Die Kleine kommt weinend heim, weil ihr Mitschüler Torben zu ihr gesagt hat, dass es doch gar keine schwarzen Marienkäfer gebe. Als dann auch noch Laras Lehrer das Mädchen aus seiner Klasse ekeln will, begreift Thomas endlich, wie dumm, gemein und gefährlich Rassenwahn ist. Sein Kumpel Kai dagegen hält an seiner braunen Ideologie fest, die Freundschaft zerbricht. Wenn Kai in einer Szene aus Frust einen arglosen Passanten mit Schlägen und Tritten traktiert, wird ein kurzes Schlaglicht auf die Brutalität der rechten Szene geworfen.
Noch beklemmender sind aber die Assoziationen zu den beiden mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, die sich angesichts der Wohngemeinschaft der zwei TV-Nazis aufdrängen.
Vielleicht sogar zu harmlos
Das als Webserie angelegte Format entstand mit der Unterstützung einiger Webvideoproduzenten, in Gastrollen sind mehrere Youtube-Promis wie Florian Mundt zu sehen, bekannt als LeFloid. Die Serie besteht aus acht jeweils sechsminütigen Folgen, die frech und pointiert sind, satirisch und extrem verdichtet. „Sich dem Thema Rechtsradikalismus und Fremdenhass mit schwarzem Humor zu nähern, ist für mich genau der richtige Weg, um die Brüchigkeit und den Stumpfsinn einer Ideologie zu entlarven, die besonders in letzter Zeit wieder allgegenwärtig ist“, sagt Regisseur Maurice Hübner. Das ist ein hoher Anspruch, und vielleicht ist „Familie Braun“ doch zu harmlos, um dem gerecht zu werden. Aber eines stimmt: Es gibt immer wieder gelungene Beispiele für Situationskomik. Nomie Lane Tucker und der 23-jährige Edin Hasanovic, der am vergangenen Sonnabend mit der Goldenen Kamera als bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet wurde, sind außerdem ein perfektes Duo.
„Familie Braun“ (Freitag, 12. Februar, 23 Uhr, ZDF)
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"...Laut Emnid können sich nur zwei Prozent der wahlberechtigten Frauen vorstellen, die AfD zu wählen.
Ein Blick ins Wahlprogramm erklärt, warum.
Ein Beispiel: Die CDU ist seit den 70ern für die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs.
Das war ein wichtiger Schritt, der Leben rettete – schließlich waren Todesfälle durch illegale Schwangerschaftsabbrüche damals an der Tagesordnung.
Der AfD Rheinland-Pfalz ist das egal, sie fordert einen „Schutz des menschlichen Lebens in allen seinen Phasen von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod.
“ Klartext: Abtreibungsverbot. Denn die AfD sorgt sich um die „Fruchtbarkeitsraten“ der weiblichen Bevölkerung....".
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Am Dienstag, den 9. Februar 2016, kam es zu einem rechtsradikal motivierten Angriff auf einen Mitarbeiter eines unserer Mitgliedsverbände, der sozialistischen Jugend -die Falken (B-S berichtete).
Als dieser Aufkleber mit rechten Parolen entfernen wollte, die zuvor von zwei Personen an die
Türen des Kinder- und Jugendzentrums „SUB" am Bohlweg 55 geklebt wurden, griffen ihn diese brutal an.
Nach Auskunft unseres Mitgliedsverbandes wurde ihr Mitarbeiter zu Boden geschlagen und im Anschluss weiter auf ihn eingeschlagen und eingetreten.
Erst als Dritte eingriffen, ließen die noch unbekannten Täter von ihm ab.
Der Jugendring Braunschweig verurteilt diesen Angriff aufs Schärfste und erklärt sich mit dem angegriffenen Mitarbeiter der Falken solidarisch.
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Bitte weiterlesen auf braunschweig-spiegel: www.braunschweig-spiegel.de/index.php/politik/politik-allgemein/6408-rechtsextreme-schmierereien-am-asta-der-tu-braunschweig"...Es soll ein Szenario der Angst aufgebaut werden um damit die Arbeit des AStA zu beeinflussen. Der AStA ist seit Jahren Mitglied des “Bündnisses gegen Rechts” und wird der eigenen politischen Linie nicht weichen, da dies ein Auftrag und eine Verpflichtung gegenüber der Studierendenschaft ist...".
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Gefunden auf: buendnisgegenrechts.net/2016/02/17/montag-wieder-nobragida-bullshit-bingo/Montag, 22.2., ist es wieder so weit:
BRAGIDA trifft sich um 19 Uhr “mit Gastredner” am Rathaus.
Und da startet auch wieder das große #NOBragida-Bullshit Bingo.
Dazu einfach den Bingo-Zettel ausdrucken und mitbringen:
buendnisgegenrechts.net/wp-content/uploads/2016/02/NOBragida-1.pdf
Immer wenn einer der Begriffe oder Sätze in einer Rede von BRAGIDA fällt, den Begriff durchstreichen und laut Pfeifen oder Buh-Rufen!
Wer als erster in einer Reihe (senkrecht oder waagerecht) alle Kästchen durchgestrichen hat, der hat gewonnen und ruft laut „Bullshit Bingo – Es gibt kein Recht auf rechte Propaganda!“
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