Text Size

Bündnis gegen Rechts in BS

  • Redaktion
  • Redaktions Avatar
  • Besucher
  • Besucher
9 Jahre 3 Monate her - 9 Jahre 3 Monate her #10085 von Redaktion
Zu den vielen Berichten und Bildern des Bragida-Spuks vom 19.1. mögen diese beiden vom Abgang im Dunkeln den Abschluß bilden:


Grüppchen von Hooligans und Neo-Nazis werden über den Magnitorwall und die Leonhardstr. zum Bahnhof zurückgeleitet.


...gegen 20.40 Uhr zum Bahnhof. Das zum Teil vermummte Häuflein skandierte: "Hier marschiert der nationale Widerstand".
(Fotos: Klaus Knodt)
Letzte Änderung: 9 Jahre 3 Monate her von Redaktion.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Nachtschatten
  • Nachtschattens Avatar
  • Besucher
  • Besucher
9 Jahre 3 Monate her #10086 von Nachtschatten
Die sind ja vermummt!
Ist es jetzt erlaubt, vermummt auf eine Demo zu gehen?
Und dann wir man von der Polizei geschützt?

Das ist jetzt eine ernsthafte Frage!

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Redaktion
  • Redaktions Avatar
  • Besucher
  • Besucher
9 Jahre 3 Monate her - 9 Jahre 3 Monate her #10087 von Redaktion
Ja, einige NeoNazis verbargen ihre Gesichter hinter Mundtüchern.

Welche "Gäste" aus der Nazi-Szene so alles am letzten Montag angereist waren, hat recherche38.info veröffentlicht.

Die Versammlung von BRAGIDA

(“Braunschweig gegen die Islamisierung des Abendlandes“) am Montag, den 19.1.2015, auf dem Braunschweiger Schlossplatz glich eher einer Versammlung von HOGESA (»Hooligans gegen Salafisten«) oder einem Aufmarsch militanter Neonazis, als den PEGIDA-Spaziergängen, wie man sie aus Dresden kennt:
Neonazis skandierten „Wer Deutschland nicht liebt muss Deutschland verlassen“ oder “Antifa Hurensöhne“, vermummte Teilnehmer rüttelten an Absperrgittern und waren drauf und dran die rundherum lautstark protestierenden GegendemonstrantInnen im Mob anzugreifen. Journalisten wurden immer wieder bedroht und die Stimmung war äußerst aggressiv und aufgeladen.

Ein Stelldichein der regionalen Neonazi-Szene

Gegenüber der Presse erklärte die Polizei, dass rund zwei Drittel der Teilnehmenden der “rechten Szene“ angehörten und polizeibekannt sind. Hundert von ihnen seien aus anderen Städten mit der Bahn angereist.
Sie hatten sich zuvor am Bahnhof versammelt und waren dann geschlossen zur Versammlung von BRAGIDA am Schlossplatz marschiert.

Die Aufzählung der bekannten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kundgebung, die vom Anmelder am Ende ohne die Durchführung eines geplanten Demonstrationszuges abgebrochen wurde, liest sich dann auch wie ein “Who is Who“ der regionalen Neonaziszene:

Mit dabei waren z.B. die Hannoveraner NPD-Vorsitzende Christina Krieger, der Helmstedter NPD-Ratsherr Friedrich Preuß und Sebastian Weigler, Aktivist der »Jungen Nationaldemokraten« (JN).

Es waren Anhänger und Mitglieder der Partei »Die Rechte« da, darunter auch der Braunschweiger Kreisvorsitzende Michael Berner und seine Frau Tatjana Berner. Beide sitzen im Bundesvorstand der neonazistischen Partei.

Aus Wolfsburg und Gifhorn waren langjährige Szene-Aktivisten, wie z.B. Pascal Kinzel, zur Versammlung gekommen.

Aus der Region Hannover waren Neonazis, wie Benjamin Krüger, Ronny Damerow und Patrick Illmer da, die dem Spektrum der verbotenen Gruppierung »Besseres Hannover« zugerechnet werden. Auch der bundesweit bekannte Hildesheimer Neonazi Dieter Riefling war nach Braunschweig gekommen, um hier BRAGIDA zu unterstützen. Riefling wird demnächst eine Haftstrafe antreten müssen, weil er wegen “Volksverhetzung” verurteilt wurde. Er soll bei einem Rechtsrock-Festival im Jahr 2012 in die Fernsehmoderatorin Mo Asumang rassistisch beleidigt haben.

Hooligans und HOGESA-Fans

Neben Anhänger der HOGESA und deren Abspaltung »Gemeinsam stark« waren auch Eintracht-Hooligans, z.B. ehemalige Mitglieder der aufgelösten Hooligan-Truppe »Kategorie Braunschweig« unter den Teilnehmenden. Die Anhänger der Gruppierung fielen in der Vergangenheit immer wieder durch rechte Parolen, Hitlergrüße und Schlachtrufe, wie zum Beispiel „Adolf Hitler, Rudolf Hess, Kategorie Braunschweig KBS“ auf. Mit dabei waren auch Beteiligte der Krawallen gegen die Polizei in der Braunschweiger Innenstadt nach dem Aufstieg von Eintracht Braunschweig im Mai 2013 und einer Massenschlägerei von Braunschweiger Hooligans auf Mallorca vor einigen Jahren.

Stadion-Ordner als BRAGIDA-Anhänger

Die Ordner der BRAGIDA-Versammlung waren zwar bemüht immer wieder Teilnehmer davon abzuhalten die Absperrgitter zu überklettern, schienen aber insgesamt überfordert gewesen zu sein, die aggresiven Neonazis und Hooligans im Schach zu halten. Dabei waren einzelne Ordnern durch ihre berufliche Tätigkeit, z.B. als Sicherheitskraft im Eintracht-Stadion, durchaus erfahren im Umgang mit diesem Klientel.

Distanzierung aus dem Orga-Team

Zumindest nach außen distanzieren sich die bisher unbekannten Organisatoren von BRAGIDA inzwischen ein bißchen von ihren eigenen Anhängern. So heißt es in der Ankündigung des nächsten, für den 26. Januar geplanten “Spazierganges” etwas kryptisch: “Das Orgateam distanziert sich ausdrücklich von jeglichen Proklamationen in Wort und Schrift ‘Rechter’, sowie von Handlungen gewaltbereiter Personen. Bragida ist eine Bürgerbewegung, die weder rechts noch links angesiedelt ist und ihr ungehindertes Recht auf Meinungs- und Demonstrationfreiheit in Deutschland beansprucht.” Im Gegenzug kritisierten die versammlungserfahrenen Neonazi die Organisatoren für deren schlechte Organisation. So äußerte z.B. Riefling im Nachgang: “Die Orga der Bargida war aber Blauäugig und Amateurhaft, um es vorsichtig zu formulieren. Sie haben sich von der Polizei alles diktieren lassen. Kein Stromgenerator durchbekommen. Nichtmal eine vernünftige Flüstertüte… Und dann stellt sich der Redner (ein älterer Herr mit BRD Fahne um die Schulter) noch direkt an das Gitter vor die Rotfront. Das da nichts rumkam (Inhaltlich wie Akustisch) war klar. Also logistisch eine klare Blamage! Hoffen wir, sie lernen auch daraus…”

Weitere Bilder gibt es hier:
recherche-nord.com/gallery/2015.01.19.html


Hier auch noch (für den Gesamteindruck vom 19.1.) eine größere Bildergalerie:
www.flickr.com/photos/dokurechts/sets/72157648073494273/
Letzte Änderung: 9 Jahre 3 Monate her von Redaktion.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Redaktion
  • Redaktions Avatar
  • Besucher
  • Besucher
9 Jahre 3 Monate her #10089 von Redaktion
Pressemeldung der BIBS zu den erneuten Kundgebungen in Braunschweig:

BIBS ruft für Montag zu einer Kundgebung/Mahnwache gegen den rechten Spuk auf

Sehr geehrte Damen und Herren

Am vergangenen Montag traten im Rahmen von "Bragida" ausländerfeindliche NeoNazi- und Hooligan-Gruppen auf und skandierten u.a. "Hier marschiert der nationale Widerstand".

Die Bürgerinitiative Braunschweig (BIBS) tritt dem mit einer Mahnwache am 26.1.2015 entgegen.
Gerade in der Stadt, die vor 83 Jahren durch Einbürgerung von Adolf Hitler dem Nazi-Spuk den Weg bereitete und 70 Jahre, nachdem Braunschweig vom Faschismus wieder befreit werden konnte, zeigen Bürgerinnen und Bürger rechtzeitig Gesicht.

Wir alle sollten uns die Frage stellen, warum Nazi-Gruppen und Hooligans aus anderen Orten anreisten und warum wohl gerade nach Braunschweig...
Bildmaterial über den Nazi-Spuk vom letzten Montag - siehe hier:
www.braunschweig-online.com/bibs-forum/44-npd-im-blick/2274-buendnis-gegen-rechts-in-bs.html?limit=6&start=72#10085

Die Bürgerinitiative Braunschweig BIBS beteiligt sich wieder - wie am vergangenen Montag an den Aktionen "Kein Platz für Bragida - für eine weltoffene Stadt" und ruft im Rahmen der Veranstaltungen des Bündnisses gegen Rechts zur Mahnwache am 26.1.2015 um 18 Uhr vor Galeria Kaufhof - Ecke Bohlweg/Georg-Eckert-Str. auf.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Rosenbaum
  • Rosenbaums Avatar
  • Besucher
  • Besucher
9 Jahre 3 Monate her #10090 von Rosenbaum
Die Versammlungsbehörde hat nun verfügt: Die zusätzliche Mahnwache wird am Montag am Bohlweg unmittelbar einer Linie zum Portikus stattfinden.

Ansonsten sollte klar sein, was heute Reinhard Koch (Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt ARUG)in der BZ als Ergebnis seiner Analyse des letzten Montags resümiert hat:

"Wer jetzt zum zweiten Mal in Braunschweig auf dieser Seite (Bragida) mit auf die Straße geht, der weiß, dass er an einer Rechtsextremen-Demo teilnimmt."

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • klartext
  • klartexts Avatar
  • Besucher
  • Besucher
9 Jahre 3 Monate her - 9 Jahre 3 Monate her #10091 von klartext
War etwa bei PEGIDA oder BRAGIDA alles gar nicht so gemeint? Das könnte man aus den aktuellen Interviews der Fürsprecher so entnehmen.

Ist dann auch der Name PEGIDA gar nicht so gemeint?
Patriotische Europäer Gegen die Islamisierung Des Abendlandes?

Christian Ehring schafft da Klarheit:

Die Sprüche der Woche von Christian Ehring auf extra 3:

"Pegida-Anhänger verteidigen religiöse Werte, an die sie selbst nicht glauben, gegen Menschen, die es bei ihnen nicht gibt, von denen aber in Medien berichtet wird, die sie für Lügner halten."

[/size]
Letzte Änderung: 9 Jahre 3 Monate her von klartext.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: Rosenbaum
Ladezeit der Seite: 0.238 Sekunden

Suche

Forum

  • Keine Beiträge vorhanden.