bruno schrieb:
Wäre noch hinzuzufügen, daß der Flughafenausbau vor allem ja auch der Ertüchtigung der Landebahn dienen soll, d.h., die alte Bahn wird vor allem in ihrer Tragfähigkeit (Betondicke) und Breite ausgebaut und es sollen zusätzliche Rollbahnen zum Rangieren geschaffen werden.
Das ist nur verständlich unter dem Aspekt, daß damit schwere und vor allem auch viermotorige Flugzeuge für den Flughafen Braunschweig-Wolfsburg vorgesehen sind.
Das ist genau der Punkt.
Betrachten wir das vorliegende Szenario mal aus der Interessenlage sowohl von VW wie von DLR aufgrund der nun vorliegenden Dokumente (Masterplan 2002/2003, Beschluss für Zuliefererbetriebe von VW am Flughafen 01/2010, Air-Research Gutachten aus 2005 und Metropol-Vereinbarung zwischen Wolfsburg, Braunschweig und VW aus 2009):
Interessenlage VW für den Ausbau des Flughafens Wolfsburg-Braunschweig als Geschäfts- und Frachtluftdrehkreuz:
VW bekommt einen mit weitgehend öffentlichen Mitteln hergestellten Geschäfts- und Frachtflughafen verkehrsgünstig direkt vor der eigenen Haustür mit folgenden weiteren Vorteilen:
- Auslagerung bestimmter Teile-Fertigung mit Zulieferung auch über Cargo aus Fernost direkt am Rollfeld eines Flughafens und unmittelbarer Autobahn-Anbindung Ost-West und Nord-Süd;
- Korrekturen von Just-in-Time- Problemen durch kurzfristige Flug-Logistik bei verstopften Autobahnen schaffen zusätzliche Produktions-Sicherheit;
- Nachtflug-Optionen ermöglichen sogar mehr Transporte z.B. auch am Wochenenden, als auf der Straße;
- die gefloppte eigenen "Auto-Uni" von VW in Wolfsburg wird in den Forschungs-Campus integriert und in der TU Braunschweig so kompensiert, daß VW die eigenen Forschungs- und Lehrbedürfnisse erledigt bekommt, die Kosten eigener Forschung werden so elegant auf das Land Niedersachsen abgewälzt;
- mit dem Nidersäschsischen Institut für Fahrzeugtechnik wird Hochtechnologie-Forschung der Luft- und Raumfahrt zusätzlich für VW greifbar, auch hier bei weitestgehender öffentlicher Kostenfinanzierung;
- strategische Partnerschaften über eine feste Einbindung der Städte BS und WOB (auch noch über den Haus- und Hof- Dienstleister Schnellecke als Oberbürgermeister Wolfsburgs) erschließen nicht nur bzgl. des Flughafenausbaus die ganze Region Wolfsburg-Braunschweig für VW.
Schon jetzt hat man sich in den Rathäusern von Braunschweig und Wolfsburg mit VW geeinigt, die Federführung der Wirtschaftsförderung in der sog. Metropolregion weitgehend in die Hände des VW-Vorstandes zu legen.
Interessenlage DLR für einen diskreten Testflughafen:
In der Deutschen Gesellschaft für Luft und Raumfahrt sind bereits staatliche und private Interessen Wirtschaftsinteressen miteinander verwoben.
Über den europäischen Luftfahrtkonzern EADS sind darüberhinaus europäische Interessen z.B. im Flugzeugbau gegenüber amerikanischer
Konkurrenz bestimmend.
Das DLR wird damit immer stärker in eine Dienstleistungs-Forschung für geostrategische Interessen einbezogen, was sich durch die gemeinsame europäische Militärstrategie (beispielhaft sind zu nennen die Forschungsprojekte Euro-Fighter2000 und Truppentransporter A 400 M)noch verstärkt.
- Diskretes Praxisfeld: ungestört durch Touristikgewusel würde durch einen Ausbau am Braunschweiger Flughafen für das DLR neben Oberpfaffenhofen ein weiterer Testflughafen eröffnet. Bislang müssen die praktischen Tests am Eurofighter2000 in Manching durchgeführt werden, obwohl die Forschungsabteilung vom DLR in Braunschweig gesteuert wird.
- Öffentliche Mittel: DLR und Forschungsinstitute am Campus Flughafen der TU unter Einbeziehung auch noch des entstehenden Niedersächsischen Institutes für Luft- und Raumfahrt (Fahrzeugtechnik) ermöglichen Arbeitsteilungen, die auch noch weitgehend mit öffentlichen Mitteln geschickt austariert werden können. Damit ist die Zukunft auch gerade aufgrund immer stärker werdender militärischer Forschungsbedürfnisse für das DLR weitgehend gesichert.
Mit VW (in regionaler strategischer Partnerschaft der Städte WOG und BS) sowie DLR in wachsender staatstragender europäischer Einbindung in geopolitischer Miliär-Strategie) erscheinen so die beiden Eckpunkte für einen wirtschafts-industriellen und europäisch-staatlich-militärischen Komplex am Horizont.
...
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Ich glaube, der DLR ist es völlig egal, ob jemand die Flugbewegungen per Transpondermitschnitt in Waggum protokolliert.Wie reagiert man denn eigentlich beim DLR auf die Transponder Mitschnitte durch die BI-Waggum, da ist es doch mit der geheimen Diskretion beim Rumbasteln an Militärmaschinen in Braunschweig vorbei
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Braunschweig ist dabei, lobt DLR-Boss Wörner, der perfekte Standort. "Denn hier haben wir alles, was wir brauchen."
Daniel
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