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» Europaabgeordneter Albrecht: Flughafenausbau sofort stoppen!
Europaabgeordneter Albrecht: Flughafenausbau sofort stoppen!
Anlässlich der Fortsetzung des Ausbaus des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg trotz des Fundes von bedrohten Eremiten-Larven erklärt Jan Philipp Albrecht, Grüner Europaabgeordneter für die Region Braunschweig:
“Es ist vollkommen inakzeptabel, dass der Ausbau des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg und damit die Rodung des Querumer Forstes fortgesetzt wird, obwohl auf dem betroffenen Gelände Larven von Eremiten entdeckt, die durch die EU als prioritäre Art eingestuft sind.
Ich fordere daher die Stadt Braunschweig, die Stadt Wolfsburg und die Volkswagen AG als Gesellschafter des Flughafens auf, den Bauvorgang unverzüglich zu stoppen und den europäischen Schutzbestimmungen folge zu leisten. Die Flughafengesellschafter sind in der Verantwortung gemeinsam mit der EU-Kommission und der Bürgerinitiative einen Plan für das weitere Vorgehen zu erarbeiten ohne den Lebensraum der Eremiten zu gefährden.”
janalbrecht.eu/2010/06/22/pm-europaabgeordneter-albrecht-flughafenausbau-sofort-stoppen/
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Offener Brief und gemeinsame Presseerklärung der Umweltverbände NABU, BUND, BI Baumschutz / Naturschutz und braunschweiger forum
zum Eremitenfund in der Rodungsfläche des Querumer Forstes
Braunschweig, 22.06.2010.
Im Querumer Forst wurden von Naturschützern Larven des Eremiten (osmoderma eremita) gefunden, einer sogenannten „prioritären“ Käferart. Prioritäre Arten sind durch die FFH-Richlinie der EU besonders streng geschützt. In ganz Niedersachsen gibt es zwar vergleichsweise viele geschützte und auch streng geschützte Arten, aber nur zwei prioritäre Arten: neben dem Eremiten nur noch eine Schmetterlingsart, die „Spanische Fahne".
In dem für den Artenschutz maßgeblichen Artikel des Bundesnaturschutzgesetzes, in welchem die entsprechenden Richtlinien der EU umgesetzt werden, heißt es mit Geltung für die Fundstelle des Eremiten in § 34, Abs. 4:
„Können von dem Projekt im Gebiet vorkommende prioritäre natürliche Lebensraumtypen oderprioritäre Arten betroffen werden, können als zwingende Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses nur solche im Zusammenhang mit der Gesundheit des Menschen, der öffentlichen Sicherheit, einschließlich der Verteidigung und des Schutzes der
Zivilbevölkerung, oder den maßgeblich günstigen Auswirkungen des Projekts auf die Umwelt geltend gemacht werden.
Sonstige Gründe ... können nur berücksichtigt werden, wenn die zuständige Behörde zuvor über das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit eine Stellungnahme der (EU-)Kommission eingeholt hat.“
Die Tatsache, dass wir hier einen solch wertvollen „ökologischen Schatz" haben, muss alle Braunschweiger mit Stolz erfüllen und es muss gelten, im Sinne des gerade erst novellierten Bundesnaturschutzgesetzes § 37, Abs. 1, gesetzestreu
- den Schutz wild lebender Tiere zu gewährleisten und die Beeinträchtigung ihrer
Lebensbedingungen zu verhindern,
- ihre Lebensstätten und Biotope zu sichern und
- Tiere dieser verdrängten wild lebenden Arten in geeigneten Biotopen innerhalb ihres
natürlichen Verbreitungsgebiets wieder anzusiedeln.
Die Umweltverbände fordern daher von den Verantwortlichen und von den zuständigen Behörden, entsprechend dem geltenden Natzurschutzrecht mit geeigneten Schutzmaßnahmen den Lebensraum der von der EU als extrem selten und streng zu schützenden Population des Eremiten zu sichern, dauerhaft zu erhalten und eine positive Entwicklung des hiesigen Verbreitungsgebietes zu fördern!
Zu diesem Zweck ist es im Sinne der Naturschutzgesetze und in Verantwortung für die nachfolgenden Generationen erforderlich, ein Programm zum Schutz und zur Erforschung sowie zur Sicherung und Erweiterung der Eremitenwälder in und um Braunschweig zu entwickeln. Im Hinblick auf den hier gebotenen Artenschutz ist das programmatische „mission statement“ der Volkswagen AG vom 21.04.2008 (siehe Anlage) als vorbildlich anzusehen, dem sich die Stadt Braunschweig ohne Abstriche anschließen sollte. Das Statement betrifft „Maßnahmen zum unmittelbaren Schutz bedrohter Arten“ bis hin zur „Unterstützung von Forschungsvorhaben“ in diesem Bereich, die sich der VW-Konzern vor allem „im Umfeld seiner Standorte“ zum Ziel gesetzt hat. Das Vorhaben sollte in Zusammenarbeit mit dem VW-Konzern und gegebenenfalls unter Einbeziehung umliegender Landkreise durchgeführt werden.
Ansprechpartner:
Carlo Fuchs (NABU Braunschweig e.V.), eMail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Gelu Ispas (BUND Braunschweig)
Renate Rosenbaum (Bürgerinitiative Baumschutz / Naturschutz)
Ommo Ommen (braunschweiger Forum e. V.)
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