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Das Geheimnis der seltenen Larve am Flughafen

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15 Jahre 4 Monate her - 15 Jahre 4 Monate her #2316 von Olly
Ich denke dieser USB Stick ist einem kranken Redakteurshirn entsprungen um die ganze Sache noch ein bischen mehr zu kriminalisieren und die Spannungskurve hoch zu halten.

Was verbirgt sich auf dem Stick... geheime Angriffspläne der Rebellen auf den Reaktor des Todessterns (zu spät haben sie in Episode 6 kaputtgemacht), aber Bauzäune und Vorhängeschlösser gibt es ja noch...

Ist doch ein Irrsinn... wer findet den in dem Matsch und Gewühle einen ca. 5 cm langen USB Stick und bringt ihn zur Polizei...

Oder aber das Ding existiert tatsächlich und ist dem Fachgutachter aus der Tasche gefallen als er am 5.5.2010 auf der Rodungsfläche nach geschützten Arten gesucht hat... dann wird man im Rodungsgebiet wahrscheinlich noch einen Blindenstock, eine Armbinde und eine Heizdecke finden....

Am besten wäre es jeder Braunschweiger der einen USB Stick vermisst meldet den Verlust der Polizei... das sollte sich doch wohl klären lassen !!!
Letzte Änderung: 15 Jahre 4 Monate her von Olly.

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15 Jahre 4 Monate her - 15 Jahre 4 Monate her #2318 von Holzbock
Interessant dabei ist, wie nach dem Fund der Larven die Fundstelle wieder gesichert wurde.
Wahrscheinlich hat man mit der Hand die armen Larven wieder in den Baumstamm-Mulch gedrückt :ohmy:

Anhang:
Letzte Änderung: 15 Jahre 4 Monate her von Holzbock.

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15 Jahre 4 Monate her #2319 von töpferliebe
Das Bild ist ja erschreckend, handelt es sich um Plastikfolie? Will man hier neben dem Lurch-Spaßbad auch noch eine Saunalandschaft einrichten, die sich bei dem Wetter unter der Folie wohl zwangsläufig einstellt?!
Solche Maßnahmen kenne ich, um dem Holzwurm in befallenen Möbeln den Garaus zu machen - in Plastik einwickeln und in die Sonne stellen.
Mit dieser Abdeckung hat sich das "Problem" zumindest in diesem Baumstumpf möglicherweise bereits erledigt... :S

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15 Jahre 3 Monate her - 15 Jahre 3 Monate her #2430 von Rosenbaum
Im Spiegel vom 21.6.2010 (also von heute) wird über den Eremiten-Larvenfund berichtet. Larven-Gutachter Theunert hat die beiden Larven demnach in seinem Gewahrsam.
Theunert war bereits im Jahre 2004 dem Eremiten im Querumer Wald auf der Spur und war letztlich am Desinteresse der Verantwortlichen gescheitert:
www.unser-braunschweig.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1557:150610-die-suche-nach-dem-eremiten&catid=1:news&Itemid=47

So erfahren wir über den Hamburger Umweg ein Stückchen mehr als direkt aus dem Braunschweiger Rathaus...

Spiegel S. 54

Auch der NDR berichtet heute:

Niedersachsen
Ein Käfer gegen den Flughafenausbau?
Eremit-Käfer (Osmoderma eremita)

Wird der Eremit (Osmoderma eremita) für politische Zwecke missbraucht? (Archivbild)

Seit rund zehn Jahren wird in Braunschweig um den Ausbau des Flughafens gestritten. Nun bekommen die Gegner des Bauvorhabens Unterstützung von einem kleinen Insekt: Der seltene "Osmoderma eremita" oder zu deutsch "Eremit" wird das Projekt wohl nicht stoppen, sorgt aber immerhin für einigen Wirbel. Ein Spaziergänger gab an, kürzlich zwei Larven des extrem seltenen Geschöpfs auf dem Baustellengelände gefunden zu haben. Das berichtete NDR 1 Niedersachsen am Montag.
Käfer unter strengstem Schutz

Der "Eremit" und die kleinen, weißlichen Larven gehörten zur Top-Ten der gefährdeten Arten in Europa, berichtet NDR 1 Niedersachsen. Der seltene Käfer lebt in den Tiefen toter Baumstümpfe. Auch Flughafengegner räumen inzwischen ein, dass in der Geschichte irgendwie der Wurm steckt. Der Finder, der das abgesperrte Gelände mutmaßlich unbefugt betreten hat, will den Angaben zufolge seinen Namen nicht nennen. Zudem wundert es, dass sich ein so seltenes Tier gezielt finden lässt.
Herkunft der Käfer unklar

Ein Gutachten im Auftrag der Flughafengesellschaft konnte die Herkunft der Larven nicht klären. Allerdings konnten die Fachleute keine Kotspuren am Fundort feststellen und auch der Fundort sei untypisch, sagte Gutachter Reiner Theunert: "Das ist einfach zu weit vom Waldrand entfernt." Ob die Käferlarven eventuell platziert wurden, um den Bau zu verzögern, soll sich herausstellen, wenn aus den Larven Käfer geworden sind. Dann erst lasse sich erkennen, ob es sich um einen deutschen Eremiten oder um eine afrikanische Art handelt, erklärte der Naturwissenschaftler. Die afrikanischen Larven könnten im Internet bestellt werden.
Flughafenausbau kaum zu stoppen

Durch den Ausbau des Flughafens und die Verlängerung der Start- und Landebahn auf 2.300 Meter sollen künftig auch mittelgroße Flugzeuge in vollbeladenem Zustand den Braunschweiger Airport nutzen können. Das ist insbesondere im Interesse des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Da das Oberverwaltungsgericht Lüneburg bereits im Mai 2009 den Planfeststellungsbeschluss gefasst hat, gilt es als unwahrscheinlich, dass der Ausbau noch gestoppt wird.
Stand: 21.06.2010 13:02
www1.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/eremit104.html


Hier scheint gezielt von interessierter Seite eine Verwirrungskampagne anzulaufen, um eine Rechtfertigung für das widerrechtliche Planieren des Eremitenwaldes zu haben.
Das dürfte kriminell sein, deshalb die Unterstellung an die Umweltschützer und Engagierten, diese hätten den Larvenfund manipuliert.

Merkwürdig durchsichtig geht man dabei vor:
Demnach sagt der Gutachter Theunert etwas über einen Waldrand ... jeder weiss aber, daß der Waldrand nur deswegen jetzt weiter weg ist, weil man diesen Teil des Waldes gerade abgesägt hat. Nichts dagegen von den Aussagen des Gutachters über die gefundenen Kotspuren, da ist dann die Rede von Fachleuten, die keine Kotspuren entdeckt hätten.

Warum legen die Verantwortlichen nicht einfach das - oder die - Gutachten auf den Tisch ?

Hier sind Akteneinsichten unumgänglich, um den Manipulateuren rund um die unsägliche Umweltvernichtung das Handwerk zu legen.
Letzte Änderung: 15 Jahre 3 Monate her von Rosenbaum.

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15 Jahre 3 Monate her - 15 Jahre 3 Monate her #2431 von Olly
Aus dem Gutachten von Lareg 2006 :
"Die meisten Nachweise gelingen in halboffenen Lebensräumen. Bisweilen gibt es aber auch Brutbäume in geschlossenen Waldungen(vgl. Hielscer 2002a)" [....] "Wenn die Entwicklung in geschlossenen Waldbeständen erfolgt, so befinden sich die Mulmhöhlen zumeist hoch oben, wo die Sonne den Stamm mehr als weiter unten bescheint."

Das trifft zu... ebenso stand eine jüngere Kultur in dem Bereich vor dem Fundbaum...d.h. er hat mal näher am Waldrand gestanden. Und die Käfer sind sehr standorttreu, ausschlaggebend ist die Mulmmenge und die war bei diesem Baum riesig.
Im Gutachten wird weiterhin ein Kartenauschnitt gezeigt wo evt. Eremitenbäume stehen könnten.

Das ist nicht wirklich weit vom Fundort weg.

Nebenbei wurde in einem weiteren Gutachten September 2008 das Vorkommen von Eremiten nicht ausgeschlossen... wieso dann die Verwunderung, wenn 2010 tatsächlich welche gefunden werden ?
Anhang:
Letzte Änderung: 15 Jahre 3 Monate her von Olly.

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15 Jahre 3 Monate her - 15 Jahre 3 Monate her #2438 von bruno
Der Aufschrei vom Hofberichterstatter Ralf-Herbert Meyer in seinem heutigen Kommentar des Lokalteils war zu erwarten.

Nach dem Motto: "Getroffene Hunde bellen..."
zeigt er mit dem Finger auf die Umweltschützer, die es gewagt haben, nach Tieren in dem großen Waldstück zu suchen, welches doch nach dem Bekunden der Verantwortlichen vollkommen tierlos zu sein hat.

Deswegen hier noch einmal eine kleine Nachhilfestunde, was der Gutachter Theunert bereits im August 2004 für die beauftragte Gutachterfirma Lareg herausgefunden hat:

Theunert Untersuchungsergebnis Lareg August 2004 im Rahmen vom
„Antrag auf Änderung des Planfeststellungsantrages“ zum „Ausbau des Forschungsflughafens Braunschweig-Wolfsburg“

„Für das Untersuchungsgebiet kann ein Vorkommen des Eremiten keinesfalls ausgeschlossen werden!“ (S.82)

Es folgen lediglich „Empfehlungen zur weiteren Vorgehensweise“:
„Durch Aufsägen des…Eichenstammes könnte bereits ein wichtiger Fundhinweis des Eremiten erbracht werden.“ Falls es in der Stammhöhle Käferreste geben sollte, „muss es als wahrscheinlich erachtet werden, dass sich Larven des Eremiten wenigstens in einer der in unmittelbarer Nähe stehenden alten Eichen entwickeln. Die schwierige Nachweisführung im Gelände verbunden mit der weiterhin bestehenden Aussicht auf ein Vorkommen erfordert eine bessere Absicherung der Frage, ob der Eremit im Sickbruch lebt, zumal er aktuell aus einem Wald nur rund 10 Kilometer entfernt belegt ist“. (S.83)
www.unser-braunschweig.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1557:150610-die-suche-nach-dem-eremiten&catid=1:news&Itemid=47


Im Wald waren und sind Tiere, auch wenn das den Verantwortlichen für die Beseitigung von Flora und Fauna vergessen machen wollen.

Deswegen wurde das Gebiet ja schließlich auch unter den höchsten SChutz gestellt.

Bei einer Art, dem Eremiten, hat man gepokert, indem man diese Art nicht im Planfeststellungsverfahren gleich mit ausnahmegenehmigt hat.

So ist das nun: hoch gepokert - und verloren.

Der Eremit ist da und darüber sollte man im Sinne von Natur und Lebensgrundlage froh sein, anstatt rumzuquieken.
Letzte Änderung: 15 Jahre 3 Monate her von bruno.

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