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Niedersachsen
Ein Käfer gegen den Flughafenausbau?
Eremit-Käfer (Osmoderma eremita)
Wird der Eremit (Osmoderma eremita) für politische Zwecke missbraucht? (Archivbild)
Seit rund zehn Jahren wird in Braunschweig um den Ausbau des Flughafens gestritten. Nun bekommen die Gegner des Bauvorhabens Unterstützung von einem kleinen Insekt: Der seltene "Osmoderma eremita" oder zu deutsch "Eremit" wird das Projekt wohl nicht stoppen, sorgt aber immerhin für einigen Wirbel. Ein Spaziergänger gab an, kürzlich zwei Larven des extrem seltenen Geschöpfs auf dem Baustellengelände gefunden zu haben. Das berichtete NDR 1 Niedersachsen am Montag.
Käfer unter strengstem Schutz
Der "Eremit" und die kleinen, weißlichen Larven gehörten zur Top-Ten der gefährdeten Arten in Europa, berichtet NDR 1 Niedersachsen. Der seltene Käfer lebt in den Tiefen toter Baumstümpfe. Auch Flughafengegner räumen inzwischen ein, dass in der Geschichte irgendwie der Wurm steckt. Der Finder, der das abgesperrte Gelände mutmaßlich unbefugt betreten hat, will den Angaben zufolge seinen Namen nicht nennen. Zudem wundert es, dass sich ein so seltenes Tier gezielt finden lässt.
Herkunft der Käfer unklar
Ein Gutachten im Auftrag der Flughafengesellschaft konnte die Herkunft der Larven nicht klären. Allerdings konnten die Fachleute keine Kotspuren am Fundort feststellen und auch der Fundort sei untypisch, sagte Gutachter Reiner Theunert: "Das ist einfach zu weit vom Waldrand entfernt." Ob die Käferlarven eventuell platziert wurden, um den Bau zu verzögern, soll sich herausstellen, wenn aus den Larven Käfer geworden sind. Dann erst lasse sich erkennen, ob es sich um einen deutschen Eremiten oder um eine afrikanische Art handelt, erklärte der Naturwissenschaftler. Die afrikanischen Larven könnten im Internet bestellt werden.
Flughafenausbau kaum zu stoppen
Durch den Ausbau des Flughafens und die Verlängerung der Start- und Landebahn auf 2.300 Meter sollen künftig auch mittelgroße Flugzeuge in vollbeladenem Zustand den Braunschweiger Airport nutzen können. Das ist insbesondere im Interesse des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Da das Oberverwaltungsgericht Lüneburg bereits im Mai 2009 den Planfeststellungsbeschluss gefasst hat, gilt es als unwahrscheinlich, dass der Ausbau noch gestoppt wird.
Stand: 21.06.2010 13:02
www1.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/eremit104.html
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Theunert Untersuchungsergebnis Lareg August 2004 im Rahmen vom
„Antrag auf Änderung des Planfeststellungsantrages“ zum „Ausbau des Forschungsflughafens Braunschweig-Wolfsburg“
„Für das Untersuchungsgebiet kann ein Vorkommen des Eremiten keinesfalls ausgeschlossen werden!“ (S.82)
Es folgen lediglich „Empfehlungen zur weiteren Vorgehensweise“:
„Durch Aufsägen des…Eichenstammes könnte bereits ein wichtiger Fundhinweis des Eremiten erbracht werden.“ Falls es in der Stammhöhle Käferreste geben sollte, „muss es als wahrscheinlich erachtet werden, dass sich Larven des Eremiten wenigstens in einer der in unmittelbarer Nähe stehenden alten Eichen entwickeln. Die schwierige Nachweisführung im Gelände verbunden mit der weiterhin bestehenden Aussicht auf ein Vorkommen erfordert eine bessere Absicherung der Frage, ob der Eremit im Sickbruch lebt, zumal er aktuell aus einem Wald nur rund 10 Kilometer entfernt belegt ist“. (S.83)
www.unser-braunschweig.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1557:150610-die-suche-nach-dem-eremiten&catid=1:news&Itemid=47
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