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Fracking: auch noch gefährliche Gasgewinnung in Braunschweiger Region?

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12 Jahre 1 Monat her - 12 Jahre 1 Monat her #7071 von Rosenbaum
** This thread discusses the content article: Fracking: auch noch gefährliche Gasgewinnung in Braunschweiger Region? **

Bleibt denn Braunschweig und der Braunschweiger Region gar nichts erspart?

Reicht die scheinbar unendliche Geschichte mit dem Atommüll nicht? Leider wohl nicht.

Denn nun sickert durch, dass längst wie auch an anderen Orten  Niedersachsens schnell noch vor der Landtagswahl im nächsten Jahr die "Claims" abgesteckt werden und lukrative Genehmigungen festgezurrt werden. Denn in Niedersachsen ist das nicht verboten, was in anderen Ländern längst verboten ist: Fracking.

Die neue Ausgabe von Unser-Braunschweig berichtet auf der Titelseite:

Fracking: Braunschweig im Zentrum unkonventioneller Gasgewinnung

Aus Unser Braunschweig [/i]

Der Ratsherr Matthias Stoll von der Piratenpartei in Gifhorn fragte beim Bürgermeister nach:


Am 13.01.2012 21:34, schrieb Matthias Stoll: "Sehr geehrter Herr Bürgermeister Nerlich, ich hätte hier mal eine dringende Anfrage an die Verwaltung der Stadt. Wie aus dem Internet zu entnehmen ist, wurden in Niedersachsen und vor allem wohl auch im Raum GF-WOB-He-BS durch Gasgewinnungs-Firmen wie BNK Deutschland sog. "Claims zur Gasgewinnung" mittels des umstrittenen Fracking-Verfahrens abgesteckt, siehe:http://www.unkonventionelle-gasfoerderung.de/2011/02/19/bnk-petroleum-aktualisiert-plaene-fuer-thueringen-und-nordrhein-westfalen/ Welche Kenntnisse liegen der Verwaltung über diese Aktivitäten vor, gab es bereits Kontaktaufnahmen zu den Gifhorner oder benachbarten Verwaltungen?"

Nach Informationen der Firma BNK habe man sich die ganze Region Braunschweig, von Gifhorn, Braunschweig, Wolfsburg, Helmstedt, Wolfenbüttel incl. zugehöriger Landkreise bereits gesichert, mit diesen Städten sei man bereits in engerer Abstimmung der Pläne. Es geht um "unkonventionelle Gasgewinnung" aus größerer Tiefe durch Einpressen großer Mengen hochgiftiger Chemikalien in den Boden, wodurch das Tiefengestein aufgebrochen werde und die im Gestein in Poren gelagerten Erdgase ausgepresst werden.

In Niedersachsen und Sachsen-Anhalt lockt das große Geschäft - noch bis zur Landtagswahl scheint man das unter Dach und Fach bringen zu wollen, was in anderen Ländern aus Gründen der Boden- und Wasservergiftung längst verboten ist.

Wasserschutzgebiet in BS-Lamme aufgehoben

Zufall? In der November-Ratssitzung wurde seitens der Braunschweiger Stadtverwaltung der Wasserschutz für Lamme aufgehoben, das Wasserschutzgebiet am Bienroder Weg könnte bald folgen. Über Zusammenhänge zu den Fracking-Plänen von BNK verlautbart aus dem Rathaus rein gar nichts. Deswegen haken nun auch die Piraten sowie die BIBS-Fraktion im BS-Rathaus mit Anfragen nach. Die BIBS-Anfrage zur Ratssitzung am 28.2. lautet: "Bestehen Zusammenhänge mit jüngst vorangetriebenen Aufhebungen von Wasserschutzgebieten im Norden von Braunschweig?"


 Die Ratsfraktion der Piraten lädt zur ersten Beratung über die Situation zu Fracking in und um Braunschweig zur ihrer offenen Fraktionssitzung am Donnerstag, den 23.02.2012, um 19:00 ins Rathaus, Raum 63 ein.

Letzte Änderung: 12 Jahre 1 Monat her von Rosenbaum.

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12 Jahre 1 Monat her #7072 von Redaktion
Der Redaktion liegen inzwischen weitere Informationen dazu vor.

Demnach gab es bereits Besprechungen der besagten Firma BNK im Braunschweiger Rathaus Ende letzten Jahres.

Es seien bereits Festlegungen der Bohrpunkte entsprechend bereits laufender seismischer Bodenuntersuchungen erfolgt, um die geologische Zusammensetzung des Untergrundes Braunschweigs bzw. der Nachbarkreise zu ermitteln.
Die später beim Bohr- und Fracking-Prozess eingesetzten großen Mengen an Spülflüssigkeiten seien Betriebsgeheimnis. Aber es sickerte durch, dass es sich um einen Chemie-Cocktail von hochaktiven Säuren, Quecksilber und Kohlenwasserstoffverbindungen handelt.

Eine Vergiftung von Wasserschutzgebieten solle vermieden werden. "Brennendes Wasser", wie in den USA geschehen, werde es in und um Braunschweig nicht geben.

Im Niedersächsischen Landtag hat es im übrigen dazu am 13.02.2012 eine Anhörung gegeben, die noch ausgewertet werden muß.

Hier sei noch verwiesen auf eine sehr gute Homepage inzwischen vernetzter überregionaler Bürgerinitiativen zu Thema

www.gegen-gasbohren.de

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12 Jahre 1 Monat her - 12 Jahre 1 Monat her #7076 von Rosenbaum
vor drei Wochen gab es in Norddeutschland eine Anhörung mit der dortigen Bürgerinitiative:

Anhörung im Kreishaus zu Erdgasförderung / Kritik am Landesbergamt
- 20.01.2012
Anlass waren die Leckage im vergangenen August, als auf der Erdgasförderstelle Z1 Völkersen-Nord benzolhaltiges Lagerstättenwasser ins Erdreich floss, und im Dezember festgestellte Benzolfunde an einer von dort in Richtung Schülingen verlaufenden Transportleitung. Das im Boden Werte von 5700 bis 3000 Mikrogramm des Krebs erregenden Stoffes gemessen worden sind, können sich der Energiekonzern RWE Dea und die Behörden weiterhin nicht erklären...

www.weser-kurier.de/Artikel/Region/Landkreis-Verden/520178/Professor%3A-Keine-Risse-durch-Fracking.html


Zwar ein anderes Unternehmen, das da frackt, aber die gefährliche Mixtur dürfte ähnlich dem von der Fa. BNK sein, die hier in Braunschweig bohren möchte.
Auch hier ist eine Genehmigungsbehörde (Landesbergamt) im Spiel, die im Zweifelsfall wohl eher wegschaut:

Das dies so sein könnte, brachte Rochus Rieche vom Landesbergamt nach einer Zuhörerfrage in leichte Verlegenheit. Er hatte gesagt, dass in einem Gutachten zur Sicherheit von PE-Rohren Diffusionsprozesse nicht berücksichtigt worden seien und erntete Spott von der Zuschauertribüne: "Der Gutachter hat also nicht gewusst, das Benzol im Lagerstättenwasser ist...?"

Der Verdener SPD-Ratsherr Carsten Hauschild sprach gar von einem korruptionsanfälligen System, wenn die Genehmigung zur Erdgasgewinnung, die Überwachung und die Ermittlung in Schadensfällen in Hand einer einzigen Behörde liege, nämlich des Landesbergamtes. "Das hat auch die Asse genehmigt."

(ebenda)

Dieses Landesbergamt ist für ganz Niedersachsen, also auch für Braunschweig zuständig.

Alles keine Gründe, sich nicht drum zu kümmern !
Letzte Änderung: 12 Jahre 1 Monat her von Rosenbaum.

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12 Jahre 1 Monat her #7078 von Redaktion
Die Piraten-Fraktion hat dazu eine Presseerklärung herausgegeben und lädt ein zum Arbeitskreis Fracking am Donnerstag, 23.2.2012 um 19 Uhr ins Rathaus:

Pressemeldung 2012-02-17

Unkonventionelle Erdgasförderung: „Arbeitskreis Fracking“ gründet sich
in der Region Braunschweig-Wolfsburg

In Deutschland sind immer mehr konventionelle Erdgasfelder erschöpft.
Durch die steigenden Gaspreise wird die umstrittene „unkonventionelle Gasgewinnung“ immer profitabler. In den letzten Jahren hat die Förderung mittels „Hydraulic Fracturing“, kurz „Fracking“ [1], in Deutschland zugenommen – besonders in Niedersachsen.

Auch in unserer Region könnte in Kürze mittels „Fracking“ Erdgas gewonnen werden – auf der Website des Petro-Unternehmens „BNK Petroleum“ teilt das Unternehmen mit, es habe bereits 2009 in Niedersachsen Konzessionen zur unkonventionellen Erdgasförderung erteilt bekommen (“300.000 acres”).
Eine Karte auf der BNK-Website zeigt, dass die niedersächsischen Konzessionen in
direkter Nähe zu Braunschweig und Wolfsburg erworben wurden. [1]

Um auf die Gefahren möglicher „Fracking“-Vorhaben in der Region aufmerksam
zu machen, wird in Braunschweig ein „Arbeitskreis Fracking“ gegründet.

Die Piratenpartei lädt zu einem ersten Treffen des Arbeitskreises am kommenden
Donnerstag, den 23.02., im Rathaus ein.
Ab 19 Uhr wird im Raum A 1.63 über
„Hydraulic Fracturing“ informiert. Anschließend soll das weitere Vorgehen für
die Region besprochen werden.

Referenzen:
[1] www.bnkpetroleum.com/index.php ?
option=com_content&view=article&id=87&Itemid=138
Kurzinfo „Fracking“
Mittels „Fracking“ werden schwer erreichbare Gasvorkommen, die in Gestein wie Schiefer eingeschlossen sind, zugänglich gemacht. Hierfür werden Risse im Gestein erzeugt, durch die das eingeschlossene Gas entweichen kann. Erzeugt werden diese Risse mittels großer Mengen Wasser (pro Vorgang mehrere
Millionen Liter), Sand und einem Gemisch aus teils krebserregenden und wassergefährdenden Chemikalien.
Besonders aufgrund der Gefahren für die Umwelt steht das „Fracking“- Verfahren in der Kritik.
Im Umfeld einiger Förderstätten wurden große Benzol-Mengen freigesetzt – zuletzt im Kreis Verden [2].
Weiterhin besteht die Gefahr, dass die eingesetzten Chemikalien in grundwasserführende Schichten vordringen könnten. Da unkonventionelle Gasförderung unter das Bergrecht fällt, findet keinerlei Prüfung über eventuelle Gefahren für die Umwelt statt.
Im Landkreis Rotenburg kam es im Umfeld von „Fracking“-Förderstätten wiederholt zu Erdstößen [3].
Der Zusammenhang mit unkonventioneller
Erdgasförderung ist noch nicht belegt, gilt aber bei vielen Experten als wahrscheinlich.
Zitat aus dem NDR-Artikel:
»Das Bundesamt für Geowissenschaften und Rohstoffe erklärte lediglich, es bleibe "auffällig, dass Erdbeben in Norddeutschland fast ausschließlich im Umfeld der Erdgasförderung auftreten."« [3]
Referenzen:
[1] de.wikipedia.org/wiki/Hydraulic_Fracturing
[2] www.ndr.de/regional/niedersachsen/erdgas163.html
[3] www.ndr.de/regional/niedersachsen/heide/fracking209.html

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12 Jahre 1 Monat her - 12 Jahre 1 Monat her #7087 von Sonnenschein
„Arbeitskreis Fracking“ gründet sich in der Region Braunschweig-Wolfsburg
Pressemitteilung Piratenpartei Samstag, den 18. Februar 201 siehe dazu:
www.braunschweig-spiegel.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2593:arbeitskreis-fracking-gruendet-sich-in-der-region-braunschweig-wolfsburg&catid=64:politik-kategorie-politik-allgemein&Itemid=150
Letzte Änderung: 12 Jahre 1 Monat her von Sonnenschein.

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12 Jahre 1 Monat her - 12 Jahre 1 Monat her #7129 von Sonnenschein
Hallo Liebe MitarbeiterInnen,

War jemand am 23.2. zur ersten Beratung über Fraking?
Ich muste leider zu einer anderen Veranstaltung und bin gespannt über ein Erlebnisbericht!

Auf der Piratenseite ist folgendes zu lesen:

"...Das Verfahren zur sogenannten nicht-konventionellen Erdgasförderung ist umstritten. Besonders der Einsatz von Chemikalien und die bei der Förderung zutage kommenden giftigen Nebenprodukte wie Benzol und Toluol sowie radioaktive Stoffe bergen einige Risiken.

Speziell aufgrund negativer Erfahrungen in den USA, wo das „Fracking“-Verfahren mittlerweile weite Verbreitung findet, wachsen die Sorgen, dass es auch in Deutschland zu einem breit angelegten Einsatz kommt.

Nachdem nun laut Unterlagen des Petrolunternehmens „BNK Petroleum Inc.“ auch in der Region nach geeigneten Förderstätten gesucht werden soll, wollen wir uns näher mit dem Thema auseinandersetzen und gegebenenfalls dagegen vorgehen..."

Bitte weiterlesen:
www.piratenpartei-braunschweig.de/2012/02/fracking-unkonventionelle-gasfoerderung-in-der-region/#respond

Am kommenden Donnerstag (1. März) um 19 Uhr ist eine weitere Veranstaltung geplant. Dort wollen Sie offiziell einen „Arbeitskreis Fracking“ in’s Leben rufen, um eine Beschäftigung mit dem Thema koordiniert voran zu treiben.

1. März, 19 Uhr
Rathaus, Besprechungsraum A1.63
Platz der Deutschen Einheit 1, 38100 Braunschweig


Lieben Gruß Sonnenschein B)
[/size]
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