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Bei Buchler wurden tausendfache URAN-Transporte von und nach Thune verschwiegen

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12 Jahre 7 Monate her #8922 von bruno
Zum obigen Artikel in der Br.Z. sind dort online einige Leser-Kommentare erschienen.
Hier mal einige Kostproben:

Ein übles Geschmäckle (Gast)vor 7 Stunden
Buchler will eine neue Halle bauen, trotz Veränderungssperre, bei der u.a. das Industrie- zum Gewerbegebiet zurückgestuft werden soll. Dagegen sprich... mehr anzeigen Buchler will eine neue Halle bauen, trotz Veränderungssperre, bei der u.a. das Industrie- zum Gewerbegebiet zurückgestuft werden soll. Dagegen spricht laut Veraltung nichts, weil Buchler nichts mit Radioaktivität zu tun habe.

Fragen:
1) Ist die "Chininfabrik Buchler" ein Gewerbebetrieb oder vielleicht doch eher nach Art und Größe Industrie? Dann würde die Rückstufung mal eben so unterlaufen und noch schnell Fakten geschaffen, die dem neuen Bebauungsplan widersprechen.

2) Wenn es stimmt, dass sich Amersham und Buchler als rechtliche und wirtschalftliche Einheit sehen und Amersham sehr wohl etwas mit Radioaktivität und Atomtransporten zu tun hat, wie kommt die Verwaltung dann darauf, dass Buchler "mit Radioaktivität nichts zu tun" habe?

3) Selbst wenn "Chinin-Buchler" keinen Umgang mit Radioaktivität haben sollte:
Wer verhindert, dass durch die neue Halle Räume frei werden, die dann an Eckert und Ziegler und GE/Buchler vermietet werden? Wie wäre es, "Chinin-Buchler" gleich ganz zu verlegen? Dann braucht Dr. Eckert keine neue Halle und kann die geplante Atommüll-Drehscheibe einfach in den frei werdenden Buchler-Hallen einrichten...

Wenn die Verwaltung oder der Rat eine Ausnahmegenehmigung erteilen wollen, sollte es selbstverständlich sein sicherzustellen, dass
1) Buchler tatsächlich nichts mit Radioaktivität zu tun hat,
2) nur ein "chemischer Gewerbebetrieb" wie z.B. eine chem. Reinigung ist und
3) es auch keine Ausweitung des Atommüllgeschäfts anderer Firmen durch Umverteilung von Räumen und Hallen geben kann.

Wenn es Hinweise gibt, die gegen eine Ausnahmegenehmigung sprechen, müssen die ausgeräumt werden, ehe der Antrag positiv entschieden werden kann. "Glaub ich nicht ", "ist unbewiesen" und "keine Ahnung und auch kein Interesse, das zu wissen", aber trotzdem mal eben durchwinken wollen, gibt zumindest ein ganz übles "Geschmäckle".

Dazu passt auch, dass die vom Rat einstimmig geforderte Bestandsaufnahme bisher nicht vorliegt. Wie lange kann es eigentlich dauern aufzuschreiben, welche Räume wie und von wem genutzt werden??

Klar ist aber jetzt schon: Wenn die Antwort der Firmen eines Tages vorliegt, wird es der Rat trotzdem nichts erfahren, weil dann erstmal mit den Akten abgeglichen werden - und vorher gibts eben keine Infos!

Aber über Ausnahmen soll der Rat entscheiden...

Die Verwaltung scheint massiv auf Zeit zu spielen und gleichzeitig zu versuchen, Tatsachen zu schaffen. Es drängt sich der Eindruck auf, dass hier weder fair noch mit offenen Karten gespielt wird. - Sicher nur zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger?


resignierter (Gast)vor 2 Stunden fragen über fragen... buchler ist schon seit mehr als 150 jahren in braunschweig tätig und keine zwielichtige bude, der man üble machenschaften unters... mehr anzeigen fragen über fragen... buchler ist schon seit mehr als 150 jahren in braunschweig tätig und keine zwielichtige bude, der man üble machenschaften unterstellt. fahren sie einfach mal hin und sprechen sie mit den menschen, die hier meist schon seit vielen jahren in einem hightech-unternehmen arbeiten auf das man normalerweise stolz sein sollte, so etwas in der stadt zu haben...

Bürger (Gast)vor 5 Stunden Recht und Gesetz gilt noch! Als ob hier etwas ungesetzliches läuft? Was sollen diese Unterstellungen immer? Einerseits fordern, dass man jedes Produkt... mehr anzeigen Recht und Gesetz gilt noch! Als ob hier etwas ungesetzliches läuft? Was sollen diese Unterstellungen immer? Einerseits fordern, dass man jedes Produkt bekommt und kaum produziert einer und das als Einziger in Euopa mit allen Zulassungen für Arzneimittel und Lebensmittel (Chinin in Cola, Schweppes, zur Malariabekämpfung) wird er soeben mal im Nebensatz einfach mal nieder gemacht und soll das nicht mehr machen. Was soll das?

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12 Jahre 7 Monate her - 12 Jahre 7 Monate her #8923 von Rosenbaum
Im Interview bestreitet Herr Buchler jegliche Verbindung zu radioaktiver Aktivität. Hier einige Auszüge des Interviews mit der Braunschweiger Zeitung vom 20.2.2013.

Was weiß er überhaupt noch... ?

Hier einige Auszüge aus dem BZ-Interview:

Wer macht was am Standort? Thomas W. Buchler steht im Interview Rede und Antwort.

Von Henning Noske

Was hat es mit Uran-Transporten nach Thune auf sich? Dies war am Dienstag Gegenstand einer Anfrage der BIBS im Rat. Mit Thomas W. Buchler, dem Geschäftsführer der Buchler GmbH in Thune, sprach Henning Noske.

Noske fragt: Gibt es eine rechtliche und wirtschaftliche Identität zwischen Amersham-Buchler und der Buchler GmbH?

Buchler antwortet: Nein. Sie können doch nicht Firmen, die unterschiedliche Gesellschafter haben, als wirtschaftliche und rechtliche Einheit sehen.

Noske: Buchler steckt aber doch auch im Namen.

Buchler: Das ist eine Auslegung. Im Gewerbegebiet in Thune hat sich doch alles aus der Firma Buchler heraus entwickelt, hat dort seinen Ursprung. Die Firma Buchler GmbH ist 1858 gegründet, hat 1968 den Standort in Wenden erworben und begann, dort zu bauen. 1971 hat die Firma Buchler GmbH, die Vorgängerin, ihr radioaktives Geschäft, das sie an der Frankfurter Straße betrieb, in die Firma Amersham Buchler GmbH und Co. KG eingebracht.

Es blieben dann bestehen die Firma Buchler Chininfabrik, die Strahlenschutzeinrichtungen und Chinin herstellte, während Amersham-Buchler die radioaktive Schiene bearbeitete. 1972 hat Buchler einen Teil ihres Grundstückes in Wenden an die Firma Amersham-Buchler verkauft, die dort ihre neuen Labore errichtete und dann ihren Firmensitz von der Frankfurter Straße nach dort verlegte. Dass es Verbindungen gibt, wenn man einen Industriestandort als Nachbarn betreibt und entwickelt, das ist völlig normal.

So hat Amersham-Buchler die Gas- und Heizversorgung und ähnliches mitbenutzt. Sie ist jedoch eine völlig unabhängige Firma, die damals zu 60 Prozent Amersham- und zu 40 Prozent Buchler gehört.
...

Noske: Und heute?

Buchler: Heute ist das noch genauso, nur wurde Amersham zwischenzeitlich von GE Healthcare übernommen.
...

Noske: Die BIBS-Fraktion legt eine Versicherung von 1988 vor, nach der es eine rechtliche und wirtschaftliche Einheit gebe.

Buchler: Ich weiß nicht, woher das kommt. Hier sind fragwürdige Thesen in den Raum gestellt worden.

Noske: Sie sagen: Alles kommt aus Buchler heraus. Man spricht ja auch vom Buchlergelände – mit Verknüpfungen in der Infrastruktur. Jetzt hat die Buchler GmbH einen Antrag auf bauliche Erweiterung gestellt.

Buchler: Die Firma Buchler GmbH ist eine Chininfabrik und beschäftigt sich mit nichts anderem als Chinin und hat nur dafür die Genehmigungen. Wenn man sich die Pläne genau anschaut, dann sieht man doch, dass es auf dem Gelände einen radioaktiven Kontrollbereich gibt, nur darin darf mit Radioaktivität umgegangen werden.

Noske: Und die Buchler GmbH hat keinen radioaktiven Kontrollbereich, weil sie nicht mit radioaktiven Stoffen hantiert?

Buchler: So ist es. Mit radioaktiven Stoffen hantiert wird nur bei Eckert & Ziegler und bei GE Healthcare, nur die haben die Genehmigung und den Kontrollbereich.

Noske: Und das Uran, von dem jetzt die Rede ist? Es gibt offenbar zahlreiche Nennungen auf einschlägigen Listen der nationalen Kontrollbehörden. Lieferung nach Thune.

Buchler: Man irrt sich, wenn man meint, das sei radioaktives Uran. Abgereichertes Uran ist dichter und damit schwerer als Blei, weshalb man es gern als Strahlenschutz und zum Beispiel als Tariergewichte bei Flugzeugen nutzt.

Noske: Es handelt sich also um Behälter, in denen radioaktive Medikamente mit kurzer Halbwertzeit transportiert werden?

Buchler: So ist es. Man braucht diese international zugelassenen und üblichen Behälter, die aus Uran bestehen, aber nicht radioaktiv sind.

Noske: Aber mit Ihnen hat das doch gar nichts zu tun. Die Behälter benutzt die GE Healthcare Buchler GmbH & Co. KG.

Buchler: Aus GE Healthcare Buchler war der Bereich natürliche Radioaktivität und Abfallentsorgung an Eckert & Ziegler Nuclitec verkauft worden. Nur diese beiden Firmen nutzen zusammen den Standort mit dem radioaktiven Kontrollbereich, von dem ich sprach. Wir haben damit nichts zu tun. Wir haben dafür keine Genehmigung. Wir können das nicht. Bei uns wird nicht mit radioaktiven Stoffen gearbeitet. In unserem Betrieb fallen Laugen an.

...


Noske: Doch es bleibt die Unübersichtlichkeit, dass diese Unternehmen auf so engem Raum zusammen arbeiten und miteinander verflochten sind. Trifft Sie die verhängte Veränderungssperre?

Buchler: Ja, und der neue Bebauungsplan würde uns auch empfindlich treffen. Wir haben als chemische Industrie damals nicht umsonst ein Industriegebiet ausgewiesen. Jetzt soll es zu einem Gewerbegebiet zurückgestuft werden. Das hätte für uns erhebliche Auswirkungen.

Noske: Wie stellen sie sich eine ideale Lösung künftig vor?

Buchler: Ich kann mir zur Zeit keine Lösung vorstellen, die anders aussieht als die jetzige, zumal wir seit 40 Jahren dort ohne Zwischenfälle und leise arbeiten.

www.braunschweiger-zeitung.de/lokales/Braunschweig/so-ist-das-mit-dem-uran-in-thune-id905545.html


Manchmal muß man die Protagonisten ja einfach nur reden lassen. Uran ist demnach wie Blei, nur etwas schwerer und nicht radioaktiv... einfach nicht existent, weil nicht sichtbar?

Und das von mir akten-gesichtete Schreiben der Amersham-Buchler vom 22.12.1988 zur rechtlichen und wirtschaftlichen Einheit mit der Buchler GmbH auch für Herrn Buchler erst wieder erinnerlich, wenn es ihm von mir vorgelegt wird?
Letzte Änderung: 12 Jahre 7 Monate her von Rosenbaum.

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12 Jahre 7 Monate her - 12 Jahre 7 Monate her #8924 von Ulenspiegel
Rosenbaum schrieb:

Im Interview bestreitet Herr Buchler jegliche Verbindung zu radioaktiver Aktivität. Hier einige Auszüge des Interviews mit der Braunschweiger Zeitung vom 20.2.2013.

Buchler: Man irrt sich, wenn man meint, das sei radioaktives Uran. Abgereichertes Uran ist dichter und damit schwerer als Blei, weshalb man es gern als Strahlenschutz und zum Beispiel als Tariergewichte bei Flugzeugen nutzt.

Noske: Es handelt sich also um Behälter, in denen radioaktive Medikamente mit kurzer Halbwertzeit transportiert werden?

Buchler: So ist es. Man braucht diese international zugelassenen und üblichen Behälter, die aus Uran bestehen, aber nicht radioaktiv sind....
www.braunschweiger-zeitung.de/lokales/Braunschweig/so-ist-das-mit-dem-uran-in-thune-id905545.html


B) Mir ist erinnerlich, dass in der Bürgerfragestunde während der Ratssitzung am 19.02.2013 die Strahlungsmenge, die diese Behälter aus abgereichertem Uran (sogar etwas über dem "üblichen" Limit) abgeben, exakt beziffert und diese nicht seitens der Stadtverwaltung dementiert wurden. In meiner Erinnerung handelt es sich bei den in Thune benutzten Behältern aus abgereichertem Uran, welches ca. 0,7 Prozent Strahlung aufweisen, während normalerweise ca. 0,5 Prozent üblich sind bei solchen Behältnissen.

Übrigens: Abgereichertes Uran hat also die ungewöhnliche Eigenschaft, daß auf lange Sicht seine
Gefährlichkeit zunimmt - ein Effekt, der bei der Entsorgung zu berücksichtigen ist. Dazu kommt die Gefahr des Eindringens von Sauerstoff bei Außenlagerung als auch bei Ausbruch eines Feuers. Siehe dazu: www.wise-uranium.org/pdf/duabfall.pdf

Insofern ist der nachfolgende Hinweis der Bürgerin in der Fragestunde durchaus nachvollziehbar.

Demnach handelt es sich
(unvollständiges) Zitat aus dem Protokoll der Piratenpartei
(Das BiBS-Protokoll lieferte leider nur das Anzeigen von Bürgerfragen ohne nähere Beschreibung)

"18.17 (Uhr)
Einwohneranfrage 3: Die DS 1711926 eine Antwort der Bundesregierung, belegt eindeutig dass zwischen der Firma GE Healthcare Buchler und Afrika abgereichertes Uran hin und her transportiert wird. [...] Abgereichertes Uran ist vollgültiges Uran, in dem lediglich der Gehalt des atomwaffenfähiges Isotop verringert wurde [...]. In fester Form, z.B. einem Transportbehälter strahlt es recht schwach, aber bei inkorporation gefährlich. [...] Meine Frage: Wie schließt die Verwaltung aus, dass bei Störfälle (großbrand (Flugzeugabsturz) Teile des Materials in fein verteilter Form (z.B.) Staub – in die Umgebung gelangen?

Erster Stadtrat Lehmann (Verwaltung): Die Zuständigkeit liegen nicht bei der Stadt Braunschweig. [...] Je nach Bauart liegen unterschiedliche Sicherheitsstufen vor. Zuständig ist die Bundesanstalt für Material?? und -prüfung. Zuständig ist BfS oder Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle [...] Die Transporte werden zusätzlich überwacht".

Die Piratenpartei will sich um den genauen Wortlaut der Bürgeranfragen bemühen und sie noch einholen.

Weiter geht es um das, was da transportiert wurde:

18.23 (Uhr)
Kwasnik: Vorbemerkung – im Dezember 20?? beantwortete die Bundesregierung eine Kleine Anfrage der ???? [...] in dieser Tabelle werden lediglich Im- und Exporte aus der EU aufgeführt. Die Information macht es äußerst wahrscheinlich, dass es um Molybdän-99 aus Safari I geht. [...] aus dieser Transporttabelle geht hervor, dass es sich um Transporte von Molybdän-99 handelt [...]. Molybdän-99 kann als Gammastrahler eine hohe Gefährdung ausgehen. [...]
Wie viele Transporte von Molybdän-99 wurden durchgeführt? [...]
Leuer (Verwaltung): Sehr geehrter Herr Kwasnik – ich bedaure, dass wir uns bei der Beantwortung dieser Fragen wiederholen. Für die Überwachung ist ausschließlich das staatliche Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig zuständig. [...] Wir haben diese Informationen einfach nicht.
...


Man kann also keineswegs behaupten, diese Behälter strahlten nicht mehr bzw. geben keine Radioaktivität mehr ab, wie es Herr Buchler hier tut.

Noske im Interview: "Doch es bleibt die Unübersichtlichkeit, dass diese Unternehmen auf so engem Raum zusammen arbeiten und miteinander verflochten sind. Trifft Sie die verhängte Veränderungssperre? "

Buchler:" Ja, und der neue Bebauungsplan würde uns auch empfindlich treffen. Wir haben als chemische Industrie damals nicht umsonst ein Industriegebiet ausgewiesen. Jetzt soll es zu einem Gewerbegebiet zurückgestuft werden. Das hätte für uns erhebliche Auswirkungen".

Noske: "Wie stellen sie sich eine ideale Lösung künftig vor?"

Buchler: "Ich kann mir zur Zeit keine Lösung vorstellen, die anders aussieht als die jetzige, zumal wir seit 40 Jahren dort ohne Zwischenfälle und leise arbeiten".


Ja ja, "leise" arbeiten scheint wichtig! B)
Merkwürdig aber, was er sonst noch sagt, das hört sich ja so an, als scheine Buchler selbst nicht dran interessiert, also kann es ja beim Ist-Stand (alte Zuordnung, Bebauung wie bisher) nebst Veränderungssperre bleiben - oder?

Das wirkt so, als arbeite Buchler nun gegen EZN, oder habe ich da was falsch verstanden?

fragt
Ulensp?egel
Letzte Änderung: 12 Jahre 7 Monate her von Ulenspiegel.

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12 Jahre 7 Monate her #8928 von klartext
Buchler hat also nichts mit Radioaktivität zu tun, weil Uran angeblich nicht radioaktiv ist? Wie Blei, nur etwas schwerer ?

Seine Firma produziert nur im Bereich Abschirmung von Strahlen, womöglich mit Stoffen wie Uran, weil das ja nur abschirmt, aber selbst nicht strahlt?

Um Himmels Willen.

Dieser Mann hat ja weder die fachliche, noch die sittliche Eignung, einen solchen Betrieb zu leiten, und dann auch noch im Wohngebiet !

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12 Jahre 7 Monate her #8945 von Ulenspiegel
Rosenbaum schrieb:

Im Interview bestreitet Herr Buchler jegliche Verbindung zu radioaktiver Aktivität. Hier einige Auszüge des Interviews mit der Braunschweiger Zeitung vom 20.2.2013.

Buchler: Man irrt sich, wenn man meint, das sei radioaktives Uran. Abgereichertes Uran ist dichter und damit schwerer als Blei, weshalb man es gern als Strahlenschutz und zum Beispiel als Tariergewichte bei Flugzeugen nutzt.

Noske: Es handelt sich also um Behälter, in denen radioaktive Medikamente mit kurzer Halbwertzeit transportiert werden?

Buchler: So ist es. Man braucht diese international zugelassenen und üblichen Behälter, die aus Uran bestehen, aber nicht radioaktiv sind....
www.braunschweiger-zeitung.de/lokales/Braunschweig/so-ist-das-mit-dem-uran-in-thune-id905545.html


Wie gesagt, ich hatte mich erinnert, dass in der Bürgerfragestunde während der Ratssitzung am 19.02.2013 die Strahlungsmenge, die diese Behälter aus abgereichertem Uran (sogar etwas über dem "üblichen" Limit) abgeben.

Die BiBS hat nun den Wortlaut dieser Bürgeranfrage von Frau Sonnenberg in ihrem letzten Ratsprotokoll eingestellt:

Ergänzt nun:
"Ein solcher Container enthält ca. 56,6 kg Uran mit einem Abreicherungsgrad auf 0,5% U-235. Dieser Abreicherungsgrad des Urans ist ungewöhnlich: Für
Transportboxen finden sich üblicherweise 0,3%, mitunter sogar nur 0,2%; in Thune geht es hauptsächlich um 0,5%, gelegentlich sogar um 0,7%.
..."

:unsure: Meine Frage nun: WIESO STRAHLEN DIESE BEHÄLTER SO HOCH?

Weiter im Protokoll der Anfrage von Frau Sonnenberg: "Abgereichertes Uran ist „vollgültiges“ Uran, in dem lediglich der Gehalt des atomwaffenfähigen Isotops U-235 von 0,72% in natürlichem Uran auf hier 0,5% verringert wurde, während der Gehalt an U-238 entsprechend um 0,2% auf über 99% erhöht ist. In fester Form, z.B. einem Transportbehälter, strahlt es im Vergleich z.B. mit Plutonium relativ schwach, es ist allerdings ein Alphastrahler und daher bei Inkorporation gefährlich, und es ist in seinen löslichen Verbindungen ein starkes
Nierengift...".


Übrigens: Abgereichertes Uran hat also die ungewöhnliche Eigenschaft, daß auf lange Sicht seine
Gefährlichkeit zunimmt - ein Effekt, der bei der Entsorgung zu berücksichtigen ist. Dazu kommt die Gefahr des Eindringens von Sauerstoff bei Außenlagerung als auch bei Ausbruch eines Feuers. Siehe dazu: www.wise-uranium.org/pdf/duabfall.pdf

Insofern ist der nachfolgende Hinweis der Bürgerin in der Fragestunde durchaus nachvollziehbar.

Demnach handelt es sich -
Zitat aus dem Protokoll der Piratenpartei :

"18.17 (Uhr)
Einwohneranfrage 3: Die DS 1711926 eine Antwort der Bundesregierung, belegt eindeutig dass zwischen der Firma GE Healthcare Buchler und Afrika abgereichertes Uran hin und her transportiert wird. [...] Abgereichertes Uran ist vollgültiges Uran, in dem lediglich der Gehalt des atomwaffenfähiges Isotop verringert wurde [...]. In fester Form, z.B. einem Transportbehälter strahlt es recht schwach, aber bei inkorporation gefährlich. [...] Meine Frage: Wie schließt die Verwaltung aus, dass bei Störfälle (großbrand (Flugzeugabsturz) Teile des Materials in fein verteilter Form (z.B.) Staub – in die Umgebung gelangen?

Erster Stadtrat Lehmann (Verwaltung): Die Zuständigkeit liegen nicht bei der Stadt Braunschweig. [...] Je nach Bauart liegen unterschiedliche Sicherheitsstufen vor. Zuständig ist die Bundesanstalt für Material?? und -prüfung. Zuständig ist BfS oder Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle [...] Die Transporte werden zusätzlich überwacht".

Die Piratenpartei will sich um den genauen Wortlaut der Bürgeranfragen bemühen und sie noch einholen.

Weiter geht es um das, was da transportiert wurde:

18.23 (Uhr)
Kwasnik: Vorbemerkung – im Dezember 20?? beantwortete die Bundesregierung eine Kleine Anfrage der ???? [...] in dieser Tabelle werden lediglich Im- und Exporte aus der EU aufgeführt. Die Information macht es äußerst wahrscheinlich, dass es um Molybdän-99 aus Safari I geht. [...] aus dieser Transporttabelle geht hervor, dass es sich um Transporte von Molybdän-99 handelt [...]. Molybdän-99 kann als Gammastrahler eine hohe Gefährdung ausgehen. [...]
Wie viele Transporte von Molybdän-99 wurden durchgeführt? [...]
Leuer (Verwaltung): Sehr geehrter Herr Kwasnik – ich bedaure, dass wir uns bei der Beantwortung dieser Fragen wiederholen. Für die Überwachung ist ausschließlich das staatliche Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig zuständig. [...] Wir haben diese Informationen einfach nicht.
...


Man kann also keineswegs behaupten, diese Behälter strahlten nicht mehr bzw. geben keine Radioaktivität mehr ab, wie es Herr Buchler hier tut.

Noske im Interview: "Doch es bleibt die Unübersichtlichkeit, dass diese Unternehmen auf so engem Raum zusammen arbeiten und miteinander verflochten sind. Trifft Sie die verhängte Veränderungssperre? "

Buchler:" Ja, und der neue Bebauungsplan würde uns auch empfindlich treffen. Wir haben als chemische Industrie damals nicht umsonst ein Industriegebiet ausgewiesen. Jetzt soll es zu einem Gewerbegebiet zurückgestuft werden. Das hätte für uns erhebliche Auswirkungen".

Noske: "Wie stellen sie sich eine ideale Lösung künftig vor?"

Buchler: "Ich kann mir zur Zeit keine Lösung vorstellen, die anders aussieht als die jetzige, zumal wir seit 40 Jahren dort ohne Zwischenfälle und leise arbeiten".


Immer noch merkwürdig, weil die letzten Sätze Buchlers sich ja so anhören, als scheine Buchler selbst nicht dran interessiert, also kann es ja beim Ist-Stand (alte Zuordnung, Bebauung wie bisher) nebst Veränderungssperre bleiben - oder?

Das wirkt so, als arbeite Buchler nun gegen EZN, oder habe ich da was falsch verstanden?

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12 Jahre 7 Monate her - 12 Jahre 7 Monate her #8947 von Nachtschatten
Da unser Herr Buchler ja auch schon so einiger krumme unverantwortliche Dinger gedreht hat, z.B. mit Blei ausgegossenen falsch deklariert Atommüllbehälter die eigentlich in die ASSE2 sollten, aber dann durch Zufall, nach Jahrzehnten wieder auftauchten oder wenn ich an das chemisch und verstrahlte Ex-Firmengebiet an der Frankfurtherstr. denke.
Fällt mir nur eins ein bloß ein dazu ein, das er nicht mit ans Tageslicht gezogen werden will.
Wer weiß, was da noch als Rattenschwanz mit hoch kommt.

Aber den Gefallen werden BISS und BIBS, Hr. Buchler und Co. hoffentlich/bestimmt nicht tun :) .


Anbei die Frage: warum gab es keine Anzeige an Hr. Buchler, wegen den verseuchten Firmengelände und den ASSE 2 Fässern?

Würde mich echt mal interessieren, weil das sind ja Fakten.


Letzte Änderung: 12 Jahre 7 Monate her von Nachtschatten.

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