CDU Wahlkampf

Ach kommen Sie!
Hier werden Dinge komplett verdreht und dann wundert man sich dass die Leute laut werden.

Tatsächlich sieht es so aus, dass die Investition in das Stadion was nicht nur für Eintracht da ist, sondern für den Kulturbetrieb der Stadt bei 13,5 Mio. liegt. Davon ist erst mal auszugehen, weil das die konkreten Zahlen sind.
Der Neubau der Nordkurve ist exakt in der Planung geblieben. Eine Behauptung die hier an anderer Stelle erhoben wird dass die Haupttribüne teurer würde entbehrt jeder Grundlage!

Das Gerede es werde den Bedürftigen der letzte Bissen aus dem Hals gerissen ist unwahr. Budget Stadion und Budget Sozialdezenat haben nichts mit einander zu tun. Eine Einsparung bei Stadion wird vermutlich eher zum Umbau der Rathauses verwendet, weil es sich um das Baudezernat handelt.
Und dann ahne ich schon weshalb alle Parteien im Rathaus zustimmen...

Da es sich bein Stadion um Investitionen handelt enstehen Werte, die zusätzlich auch noch Gelder für die Stadt Braunschweig generieren. Das sind mal die harten Fakten.
Stellen wir das ins Verhältnich zum jährlichen Budget der Staatstheaters, wo das Geld einfach verbraucht wird und im nächsten Jahr der nächste Schluck aus der Flasche genommen wird dann sieht es so aus:

Etat (2010) 32.96 Mio €
Landeszuschuss 26.40 Mio €
Kosten Braunscheig: 6.56 Mio €

Mit anderen Worten:
Beim Staattheater werden imlaufenden Betrieb alle 2 Jahre die gleichen Gelder wie beim Umbau der Haupttribüne reingepflastert. Ich persönlich finde das richtig.

Fakt ist aber, dass es sich beim Stadion ebenfalls um einen städtischen Kulturbetrieb handelt. Hier kommt aber nicht die Eintracht an und fordert für sich Geld aus der Stadtkasse, wie beim Theater für die Protagonisten auf der Bühne, nein, hier geht es darum das Stadion, genau wie das Theater als Baukörper, auf dem zeitgemäßen Stand zu halten. Nichts weiter! Das ist eine Aufgabe der Stadt! Und hier geht es erst in zweiter oder 3.Linie um den Nutzer Eintracht.

Komischerweise ist das aber beim Theater total egal, aber beim Stadion nicht. Und eben das liegt augenscheinlich daran, dass es in bestimmten Teilen der Bevölkerung schwere Aversionen gegen die Kultur von unten gibt, insbesondere Fußball, und teure Kultur der "gesellschaftlichen Eliten" höchst förderwürdig ist.
Am Ende ist es nämlich genau eine Politk GEGEN die kleinen Leute, mit denen man sich so gerne scheinargumentativ schmückt.
Das ist verwerflich!

Hier ein Ausbau des Stadion für 13.5 Mio. als bleibender Wert.
Da ein jährlicher Zuschuss von 6.56 Mio € der dann weg ist.

Bekämpft hingegen wird der bleibende Wert (der sogar Geld abwirft zur Finanzierung des Theaters oder Kindergartenplätze) bei der Kulturpräferenz der Habenichtse, während die Kulturpräferenz der Oberschichten nicht mal ansatzweise zur Debatte steht.

Und darüber soll man sich nicht aufregen?!

Kulle schrieb:

Da es sich bein Stadion um Investitionen handelt enstehen Werte, die zusätzlich auch noch Gelder für die Stadt Braunschweig generieren

Also, das stimmt so nicht.
Bislang jedenfalls zahlt die Stadt beim Stadion für den laufenden Betrieb immer mehr drauf und hat gerade vor wenigen Wochen die Pacht für Eintracht noch einmal drastisch gesenkt, um den Lizenzerhalt für diese Saison zu ermöglichen.

Das wurde zwar nicht so an die große Glocke gehängt, aber da war doch was (wahrscheinlich aus der Glogo-Ära) mit nicht abgeführten Sozialversicherungsbeiträgen, wo man nur hinter vorgehaltener Hand drüber reden wollte (es hieß, man wolle den Ehrenbürger nicht in der Öffentlichkeit beschädigen, weswegen auch die SPD gleich vor Schreck erstarrte).

Was das allein pro Jahr die Stadt zusätzlich kostet, steht hier im anderen Tread "Braucht Eintracht noch mehr Zuschuss"

Ob man sich überhaupt mit der Argumentation "VIP-Logen bringen zusätzliche Einnahmen" beschäftigen sollte, kann man im anderen Forum bs-board eben gerade mal nachlesen.
VIP-Logen: Abschmierwerkstätten für Politiker...

Nur soviel: Wenn das so ist, dann rechnet sich so eine Investition doch privatwirtschaftlich von allein, das wäre dann per se gar keine öffentliche Aufgabe mit öffentlichen Mitteln.

Bei Schulen wird seit drei Jahren ein Privat-Investitionsmodell (PPP) gestrickt, was nun wirklich eine öffentliche Aufgabe darstellt, dort zu investieren - aber in einem eher zum Vergnügen und gastronomisch gestalteten Geschäftsmodell soll die Stadt mit eigenen Invest-Mitteln antreten? Was soll der Unfug ?

Also wenn ich ihren Link folge, dann finde ich ich nur abfällige Bemerkungen über Fußball und über Eintracht im speziellen.
Ich lasse mich je gerne auf den Arm nehmen, aber den Sermon durchlesen muss ich nicht.

Richtig ist, ich bleibe bei ihrem Beitrag, dass es bei Eintracht in der Vergangenheit ein gewltiges Missmanagement gegeben hat. Mit dem Stadionausbau hat das aber mal überhaupt und ganz und gar nichts zu tun, weil Eintracht eben nur ein Nutzer unter vielen ist.
Was zahlen denn die Lions für einen Spieltag?
Was zahlen denn Jehovas Zeugen für einen Kongresstag?

Verbinden Sie doch bitte nicht Nutzung eines Mieters mit dem Ausbau für alle Mieter. Das ist doch komplett unlauter.
Und wenn Sie sich schon auf das dünne Eis begeben die Miethöhe zu kritisieren dann nennen Sie doch bitte mal auch gleich die Mietzahlungen der anderen Mieter.
Der Versuch das Stadion einzig mit Eintracht zu verbinden ist nicht in Ordnung! Weil natürlich so die Summen künstlich kleingerechnet werden. Das mag Ihnen hier in der Kram passen, verfälscht aber die Wirklichkeit.

Zur Wirklichkeit gehört eben auch, wie im Theater, dass es Logen in einem Stadion gibt. Das ist mal Standard. Ihnen mag das nicht passen, weil Sie prinzipiell was gegen reiche Leute haben.
Mir passt es nicht, weil es für mein Gefühl nicht zum Fußball, Bier und Bratwurst gehört.
Es ist aber egal, was Sie und ich von Logen im Theater oder Stadion halten. Diese werden benötiget und reißend vermietet, weil ein Bedarf da ist. Ist das so rechnen sich die Logen für die Stadt, weil Eintracht dafür Gewerbesteuer zahlt! Wenn diese einfachen Zusammenhänge hier nicht mal verstanden und berücksichtigt werden, dann hat das schon fanatische Züge, die den Blick verstellen.

Und eben noch mal:
Natürlich handelt es sich um öffentliche Aufgaben! Sie haben es noch immer nicht verstanden. In allen Stadien Deutschlands werden die Logen vermietet und nicht nur zum Fußballspiel. Dort werden Kongresse von Unternehmen und Gewerkschaften in der Woche abgehalten. Schlimm genug dass das FBZ jetzt ein Trümmergundstück ist. Wollen Sie das alles den Städten Hannover und Wolfsburg überlassen? Wollen Sie Braunschweig komplett abhängen? Doch wohl eher nicht.
Somit sind die Kulturveranstaltungen, zu denen auch Sport gehört, als auch Tagungs- und Kongessräumlichkeiten ein Thema für die Stadt. Logisch!

Ach und zu Ihrem letzten Satz:
...aber in einem eher zum Vergnügen und gastronomisch gestalteten Geschäftsmodell soll die Stadt mit eigenen Invest-Mitteln antreten? Was soll der Unfug ?
da fällt mir gar nichts mehr ein. Wirklich!
Demnächst wird hier die Privatisierung der Stadthalle gefordert, weil sich dort die Leute vergnügen und ein Bier oder Piccolöchen trinken.
Sie machen es OB Hofmann wirklich sehr einfach. Glückwunsch!

"aber in einem eher zum Vergnügen und gastronomisch gestalteten Geschäftsmodell soll die Stadt mit eigenen Invest-Mitteln antreten? Was soll der Unfug ?"

Ich finde es mehr als erstaunlich, dass sie auf den Vergleich mit dem Staatstheater NICHT eingehen.
Beziehen Sie dazu bitte Stellung!

Dieser Vergleich ist bisher der einzig seriöse.

Es war zu erwarten, dass bei der Stadionfrage von einigen so getan wird, als müssten unsere Kinder in verschimmelten, maroden Schulen der Schwindsucht anheim fallen, weil das Stadion modernisiert wird.

Den Leuten die vom Fußball nichts halten, die das Ganze als eine setig wiederkehrende Zusammenkunft von kleinkriminellen Schlägertypen im Vollrausch begreifen, denen kann man ihre Vorurteile ohnehin nur nehmen, wenn sie sich darauf einlassen einmal genauer hinzusehen.

Da offenbart sich dann nämlich schnell ein völlig anderes Bild.
Das was dort passiert ist Teilhabe, Vernetzung, soziale Wärme, Lebenshilfe, Begegnung, Auseinandersetzung, Emotion.

Und zwar für arm und reich, sogar miteinander!

Die Begeisterung zieht Kinder und Jugendliche an und bringt sie in die Vereine, soziales Engagement ist den Fanszenen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung enorm verbreitet.

Ungesunde Lebensweise und mangelndes Engagement sind in dieser Gesellschaft mittlerweile Grundprobleme.

Und auch wenn Sie es nicht glauben, gerade im Stadion, besonders in den Fanszenen ist die Tendenz gegenläufig.

Also was soll der Unfug, es soll gerade die Kultur diesbezüglich langfristig sichern und stärken.
Es soll gerade verhindern defizitär auf Dauer zu sein, es soll Arbeitsplätze sichern, auch die, die inderekt am Fußball hängen.

Zur wirtschaftlichen Bedeutung empfehle ich die McKinsey Studie "Die wirtschaftliche Bedeutung des Profifußballs in Deutschland"

bundesliga.de/media/native/dfl/dfl_bl_studie_mckinsey_gesamt_final.pdf

Helmhut schrieb:

Allerdings bleibt immer noch die exakte Information von Seiten der Stadt, der Eintracht und der Politik, was der Ausbau am Ende wirklich kosten wird. Da schwirren mir einfach zu viele Zahlen herum.

Klare Forderungen bedürfen doch auch klarer Information.

Gruß Helmhut

Auch in diesem Beitrag wird wieder suggeriert, dass der Umbau der Hauptribüne eine Sache von Eintracht sei, die der Bürger zahlen müsse.
Das stimmt einfach nicht!

Seit wann muss der Mieter eine Objekts für die Umgestaltung dieses Objekts auf den zeitgemäßen Standard einen Kostenvoranschlag beibringen?!
Ich frage mich was das hier soll.
Wenn der Vermieter bei Ihnen in der Wohnung eine Gasetagenheizung einbaut müssen Sie einen Kostenvoranschlag beibringen? Das ist doch lächerlich und hat mit den Realitäten überhaupt gar nichts zu tun.

Eintracht wurde gezwungen seitens der Politik sich außerhalb des Stadions eine eigene Geschäftsstelle zu bauen, wenn das Stadion umgebaut wird.
Das ist also so, als würde Ihnen der Vermieter sagen in ihre Wohnung kommt eine Kneipe, wenn sie hier in der Gegend wohnen bleiben wollen, dann können sie auf meinem Grundstück sich ihre Butze selber hinstellen.
Jetzt können wir lange darüber diskutieren, ob das ok ist oder nicht. Eintracht hat es jedenfalls geschafft auch als 3.Ligist eine Finanzierung dafür zu stemmen und hat dann eingewilligt, was sie bei Ihrer Wohnung garantiert nicht machen würden!
Diese Kosten hat aber Eintracht längst bei einer Fansitzung veröffentlicht. Das Präsidium taxiert die Kosten für Eintracht auf rund 2.5 Mio., also das ist klar und transparent. Wer Gegenteiliges behauptet ist unseriös.
Die Stadt hat die Kosten für die Haupttribüne vor 6 Jahren auf 12 Mio. kalkuliert. Dazu kann Eintracht überhaupt nichts sagen, weil Eintracht Mieter ist wie die Lions, Konzertveranstalter, der Deutsche Sportbund, Jehovas Zeugen und diverse andere Mieter, die dann noch dazukommen, weil die Logen für Kongresse und Veranstaltungen auch noch genutzt werden. Versteht das endlich mal!
Alle zahlen Miete. Für alle diese Mieter wird umgebaut!
Sie können ja mal die Lions oder Jehovas Zeugen anschieben und fragen was der Umbau kostet, wenn Sie sich zum Horst machen wollen. So was absurdes!

Die erwähnten 12 Mio. sind nun im Laufe der Zeit zu 13.5 Mio. geworden. Das entspricht ziemlich genau den Preisteigerungen in der Bauwirtschaft in dieser Zeit.
Diese jetzigen 13.5 Mio. sind natürlich nicht alleine für die Logen, wie Sie fortwährend unterstellen, sondern ergeben sich aus der zeitgemäßen Sanierung der Toiletten im ganzen Stadion, dem Schleifen der Rampe vor der Haupttribüne, zur Gestaltung einer Plaza für soziale Interaktion z.B. bei Übertragung von Sportveranstaltungen.
Dazu kommt ein neues Dach, u.a. weil die Rollstuhlfahrer vorne ewig einen nassen Arsch kriegen.
Ich weiß wirklich nicht was Sie hier für Probleme haben!

Finde diese Rumschwafeleien grauenhaft.

Wo kommen wir denn hin wenn wir weitere Steuergelder der Aktiengesellschaft Eintracht zuschustern? Und dann auch noch für VIP- Logen, unglaublich...

Auch die hier vielfach hergeholte Teilhabe gemeinschaftlicher Aktivitäten der ärmeren Gesellschaft findet mit Sicherheit nicht in den VIP- Logen statt.

Soll doch die Aktiengesellschaft die VIP -Logen vorab für mehrere Jahre vermieten und mit den gewonnenen Geldern die Logen bezahlen.