Greenpeace fordert Ausschluss von Gorleben
"Die Umweltorganisation Greenpeace drängt darauf, den Salzstock in Gorleben aus der Suche für ein Atommüll-Endlager auszuschließen. "Solange Gorleben im Verfahren ist, bleibt der angebliche Neustart der Bundesregierung in der Endlagersuche reines Wunschdenken", sagte der Atomexperte der Organisation, Tobias Riedl am Mittwoch. "Der Ausschluss von Gorleben wäre ein Befreiungsschlag in der verkorksten Atommülldebatte."...
Umweltministerin Merkels strahlende Zeiten
Dazu NDR-Video
Bund-Länder-Gruppe tagt am Donnerstag
Am Donnerstag wollen Vertreter von Bund und Ländern erneut in Berlin zusammenkommen, um über die weiteren Schritte zur Auswahl eines geeigneten Atommüll-Standorts zu beraten."
NDR
Siehe dazu weiter unten
DEMO-AUFRUF (Termine)
Gorleben/Greenpeace: Ausstieg aus Gorleben ist juristisch möglich
"Der Standort Gorleben kann in einem künftigen
Endlagersuchgesetz der Bundesregierung rechtssicher ausgeschlossen werden. Dies zeigt ein von Greenpeace am Mittwoch vorgestelltes Rechtsgutachten. Darin belegt die unabhängige Umweltschutzorganisation, dass der Gesetzgeber den Salzstock Gorleben sogar ausschließen sollte, will er ein ergebnisoffenes Endlagersuchverfahren gewährleisten.
„Der Ausschluss Gorlebens ist nicht nur rechtlich problemlos möglich, er ist für eine sachliche Atommülldebatte sogar notwendig“, sagt Tobias Riedl, Atomexperte von Greenpeace. „Solange Gorleben im Verfahren ist, bleibt der angebliche Neustart der Bundesregierung in der Endlagersuche reines Wunschdenken.“
Das juristische Gutachten kommt zu dem Schluss, dass der Bundestag den politischen Gestaltungsspielraum besitzt, Gorleben in einem Endlagersuchverfahren rechtssicher auszuschließen. Es liege keine verfassungswidrige Ungleichbehandlung gegenüber anderen Standorten vor. Erhebliche Unterschiede zwischen dem Standort Gorleben und jedem anderen potenziellen Endlagerstandort rechtfertigen eine unterschiedliche Behandlung...."
von pm / asb, 2012-02-08 14:56
Wendland-net
Endlager-Gesetz wird scheitern
"Das von der Bundesregierung geplante Endlagersuchgesetz hat nach Ansicht von Kernkraftgegnern keine Chance auf gesellschaftliche Akzeptanz. «Es wird spätestens in zwei Jahren gescheitert sein», sagte Peter Dickel von der
Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad am Mittwoch in Hannover. Hauptkritikpunkt am Entwurf der Bund-Länder-Kommission ist die fehlende Einflussmöglichkeiten für Kommunen, die möglicherweise von der Standortsuche betroffen sind.
Peter Dickel - AG Schacht Konrad
Die Atomkraftgegner aus der Nähe des Lagers Konrad in Salzgitter fordern daher, zunächst die bisherige Endlagersuche aufzuarbeiten und die Kompetenz aller Beteiligten umfassend zu überprüfen. Ihre Kritik wird unterstützt von Bürgerinitiativen aus der Nähe der Atommülllager-Standorte Gorleben und Asse. Bund und Länder wollen am Donnerstag in Berlin erneut über den Entwurf für das Endlagersuchgesetz beraten.
t-online
Tepco redet Zwischenfälle klein -
Temperatur in Fukushima-Meiler steigt
An den japanischen Unglücks-Reaktoren häufen sich bedenkliche Vorfälle, immer wieder entweicht Strahlung. Die Regierung und Tepco beteuern, alles sei "unter Kontrolle".
Artikel von Martin Frit
taz
Atomanlage Wannsee
"Die Atomanlage in Wannsee stößt in 15 Jahren an ihre technischen Grenzen und soll dauerhaft stillgelegt werden. Atomkraftgegner betrachten die Ankündigungen aber mit Skepsis.
Dem Forschungsreaktor auf dem
Helmholtz-Zentrum in Wannsee soll der Stecker gezogen werden. ... Das kündigte Helmholtz-Sprecherin Ina Helms an. Zwar wolle man den Reaktor im März nach anderthalbjährigen Umbauarbeiten
zunächst wieder in Betrieb nehmen [Hervorheb. red.] – eine weitere Modernisierung sei jedoch nicht geplant.
Die Anlage soll „
praktisch
stillgelegt“ werden, erklärte die Helmholtz-Sprecherin.
Der 1973 in Betrieb genommene Reaktor komme in 15 Jahren an seine Grenzen. Zukünftig soll demnach nur noch mit schwach radioaktiven Quellen auf dem Gelände hantiert werden. Eine sogenannte
Spallation
squelle (siehe Neutronenquelle) könnte den Forschungsreaktor ablösen, sagte Helms.
Katastrophenschutzpläne
für den Atom-Ernstfall, die für Berlin und auch für Teile Potsdams und Potsdam-Mittelmarks gelten, würden dann nicht mehr benötigt, so Helms. Verhandlungen mit Geldgebern, wie dem Bund, über den Bau der neuen Anlage müssten allerdings noch geführt werden.
Der Potsdamer Georg Bitcher von der atomkritischen Initiative „Evakuierungsgebiet Babelsberg“ betrachtet die Ankündigung des Helmholtz-Zentrums noch mit Skepsis: „Ich glaube das erst, wenn der Reaktor abgeschaltet wird.“ Für ihn stellt der Forschungsmeiler eine Bedrohung dar...."

Hier mal ein Einblick in die so genannten "Katastrophenschutzpläne". Dürfte auch für uns Braunschweiger interessant sein, da wir ja keinen Einblick haben dürfen, wie unser lokaler Notfallplan aussieht...
“Im Atom-Ernstfall müssten 24.000 Babelsberger Haushalte evakuiert und mit lebensrettenden
Jod-Tabletten versorgt werden; auch in Berlin wären 10.000 Menschen betroffen.
Feuerwehr, Polizei – und in Potsdam sogar Taxifahrer – sollen die Tabletten dann
vor den Hauseingängen in einer Vier-Kilometer-Zone um den Reaktor ablegen.
Der Vorstoß der Stadt, die Tabletten an alle Interessierte auch vorsorglich zu verteilen, ist bislang am Widerstand Berlins und dem brandenburgischen Gesundheitsministerium gescheitert. Der Potsdamer Katastrophenschutzplan werde derzeit überarbeitet, sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow. Man sei weiter in Verhandlungen und von einer präventiven Verteilung überzeugt.
Der Helmholtz-Reaktor selbst ist seit Oktober 2010 abgeschaltet und wird umgebaut. Nach der Atomkatastrophe in Fukushima musste auch der Forschungsmeiler einen sogenannten Stresstest bestehen, ehe er wieder arbeiten darf. Den Test habe man bestanden, sagte Helmholtz-Sprecherin Helms. Ab März sollen die Neutronen für die Forscher wieder fliegen. Der Atommeiler sei „robust“, so Helms. ...
Einzige Schwachstelle des Forschungsmeilers bleibt ein
Flugzeugabsturz. Der offene, zehn Meter tiefe Wasserbehälter, in dem die Brennelemente schwimmen, ist lediglich durch das Dach einer Leichtbauhalle geschützt. „Kleine Maschinen können dem nicht gefährlich werden, lediglich große Passagiermaschinen.“
Ein solcher Absturz sei aber sehr unwahrscheinlich,
sagt Helms."
Artikel von Tobias Reichelt
Tagesspiegel
Kommentar:
B 380 lässt grüßen
Cartoon Satiremagazin "Eulenspiegel"
TERMINE

Hier wieder mal ein trauriges Beispiel zur mangelnden Vernetzung der Anti-Atom-Organisationen, leider! Der Termin heute zu den Gesprächen über die Zukunft der Endlager mit Minister Röttgen in Berlin war hinlängst bekannt und in der Presse veröffentlicht. Warum diese hektischen kurzfristigen und ziemlich späten Aufrufe?
Kurzfristige Protest-Einladung vom 8. Februar 2012
"Liebe Freundinnen und Freunde, liebe AktivistInnen,
hier kommt eine kurzfristige Protesteinladung an alle BerlinerInnen (und natürlich auch alle Anderen)
Die Kampagne gorleben365 beteiligt sich mit einer Gruppe von Aktiven an dem Protest aus Anlass des morgigen Bund-Länder-Gesprächs. Wenn ihr nach den Bannern mit dem Kalender von gorleben365 (mangenta und blau) Ausschau haltet, werdet ihr am Startpunkt am Brandenburger Tor Gleichgesinnte und Aktive aus unserer Kampagne treffen.
Lasst euch motivieren von dem Aufruf:
Gorleben soll leben!
Umweltminister Norbert Röttgen und Vertreter/innen der Bundesländer verhandeln am Donnerstag, 9. Februar, erneut über einen „Neustart“ bei der Endlagersuche. An diesem Tag wird auch eine wichtige Vorentscheidung
über den Salzstock Gorleben fallen.
Noch ist nicht endgültig festgelegt, welche Rolle Gorleben bei der Suche nach einem Atommüll-Endlager spielen wird. Doch solange Gorleben weiter im Topf möglicher Endlagerstandorte bleibt, droht die Wahl am Ende erneut auf den geologisch völlig ungeeigneten Standort zu fallen – schließlich wurden dort schon 1,6 Milliarden Euro verbaut. Damit ist kein gesellschaftlicher Konsens möglich.
Deshalb demonstrieren wir am 9. Februar in Berlin für einen echten Neustart in der Endlagersuche. Wir fordern:
• Ein klares Aus für Gorleben als möglicher Endlagerstandort.
• Echte Bürgerbeteiligung und echte Einflussnahme!
• Schluss mit der weiteren Produktion von Atommüll. Alle Atomkraftwerke
jetzt stilllegen.
Die Demonstration startet um 13.30 Uhr am Brandenburger Tor. Mit möglichst vielen Menschen bilden wir dort ein großes, gelbes X – das Zeichen des Widerstandes im Wendland. Anschließend (ca. 14 Uhr) ziehen wir mit einem Demozug zum Bundesumweltministerium. Mit dabei: Dutzende Atommüllfässer, die wir vor dem Ministerium aufstapeln. Sie sollen zeigen, dass jeden Tag neuer radioaktiver Müll entsteht, für den es
keine sichere Endlagerung gibt.
Auf der Demonstration werden sprechen: Kerstin Rudek (Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg), Thorben Becker (BUND) und Peter Steudtner (Kampagne gorleben365).
Mach mit: Sei am 9. Februar in Berlin dabei, schließ dich der Aktion an und fordere mit uns das Aus für Gorleben!
Eine Aktion von:
Anti-Atom-Berlin
.ausgestrahlt
BI Lüchow-Dannenberg
BUND
Campact
NaturFreunde Berlin
Das Kampagnenteam gorleben365
gorleben365 ist eine gemeinsame Kampagne der KURVE Wustrow- Bildungs-
und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion (
www.kurvewustrow.org
)
und X-tausendmal quer, einem bundesweiten Netzwerk gegen Castor und
Atomkraft (
www.x-tausendmalquer.de
).
gorleben365
Lange Straße 8
29451 Dannenberg
Telefon: 05861- 8069514
Fax: 05861- 8069516
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.gorleben365.de
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Bürgerinitiative Strahlenschutz (BISS) Wenden-Thune-Harxbüttel lädt herzlich zum
nächsten Treffen ein!
Heute, Donnerstag, 9. Februar 2012, 19:00 Uhr
Gemeinschaftshaus Wenden
Veltenhöfer Str. 3 (über der Post), BS-Wenden
Themen:
* Kurzberichte, Verschiedenes
-Strahlungsinventar (neuer Zwischenstand)
-Strafanzeige (Sammeln weiterer Informationen für die Staatsanwaltschaft)
-Remlinger Erklärung unterzeichnen?
www.asse2.de/download/flyer-remlinger-erklaerung.pdf
* Ratssitzung am 28.2.2012
-Veränderungssperre steht auf der Tagesordnung
-Kommunikation mit Ratsmitgliedern
-eigene Vorplanungen der BISS zum neuen Bebauungsplan
* Krebsfälle und fehlende Mädchengeburten
-Erhebung von Daten einfordern?
* Vorbereitung Lichterkette 2012 (siehe auch
www.lichterkette2012.de
)
* Planungen für die nächste Informationsveranstaltung der BISS
* kurz: Vorstellung und Besprechung eines Logos für den Standort
Mit freundlichen Grüßen,
BISS Wenden-Thune-Harxbüttel