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ASSE und Thune: Bloß keine Transparenz ?

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14 Jahre 2 Monate her - 14 Jahre 2 Monate her #5063 von klartext
ja, andere sind vielleicht doch noch dichter dran an EZAG. Neben der CDU-Kreisvorsitzenden Heidemarie Mundlos, die auch noch Bezirksbürgermeisterin für Thune ist, habe ich gerade auch noch eine hochrangige Grüne gefunden

(Bildquelle: Renate Künast bei Eckert u.Ziegler
Dieser Kerl, Dr. Andreas Eckert, ist wirklich clever und wie der strahlt. Wickelt einfach mit seinem Charme die Frauen ein und schon läuft der Laden. ;)
Was ist denn eigentlich dran an dem Gerücht, dass die Grünen mit Parteispenden bedacht werden? So eine Art "greenwashing" als Marketing-Strategie. Das würde die grüne Zurückhaltung zu diesem Thema hier in Braunschweig evtl. erklären.
Letzte Änderung: 14 Jahre 2 Monate her von klartext.

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14 Jahre 2 Monate her #5065 von Helmhut
Unglaublich, das soll Information sein?
Für wen wurde denn diese Micky-Maus-Illustration, die sich "Information" schimpft hergestellt?
Für den Rats-Kindergarten?

Nicht, dass man sich noch nicht mal selbst zur Asse hinbewegt, um halbwegs brauchbare Fotos vor Ort zu machen, nein, man muss ja nur ein paar ältere dazu noch recht nichtssagende Pressefotos aus dem Netz oder von der Braunschweiger Zeitung mit dem Verkehrshinweisschild Asse als Motiv sozusagen als optischer Lückenfüller in diese doch wichtigen Information einbinden.



Seit 2009 bereits geplant?

Die dreiseitige "Information" stammt von Eckert und Ziegler selbst, wie bereits von Herrn Rosenbaum betont. Ein Blick auf den unteren Rand (links) zeigt, dass dieses Schriftstück bereits seit dem Jahr 2009 (11.11.2009) von der Firma zum Zwecke einer Berichterstattung erstellt wurde. Jetzt aber, zwei Jahre später, gibt es offenbar keine neuere aktuellere Variante, sondern man ist offenbar der Meinung, die in 2009 erstellten Daten genügten, um sie auf drei DIN-A4-Blättchen dem Rat der Stadt vorzulegen.



Das bedeutet im Umkehrschluss dann aber auch, Oberbürgermeister und Ratsmitglieder aller Parteien hatten von diesem Schubladenplan keinerlei Ahnung, was ja die Empörung des Oberbürgermeisters in der Presse dieses und vorigen Jahres zeigen sollte, als er von solchen E&Z-Plänen "über die Presse erfahren musste", wie er sagte. Eckert und Ziegler sei also demzufolge sozusagen im Alleingang über die Presse an die Öffentlichkeit gegangen und die lokal verantwortliche Politik hatte keine Ahnung davon gehabt. Ob das so ein gutes Bild auf unsere hiesige Lokalpolitik wirft?

Die Frage nun, wer dieses am 11.11.2009 erstellte Schriftstück gekannt und ab wann?

Hinweis auf weitere Tätigkeitsabsichten und Arbeitsvolumina?



Im Erklärungsversuch ist von "bis zu 221.483 Kubikmeter Rückholvolumen" hinsichtlich der Asse die, was "in etwa 20.320 Konradcontainern" entsprechen würde lt. Firma. Daran ist klar zu erkennen, dass man die Sache also doch nicht nur einen Test von 100 Litern Asselauge begrenzen möchte, sondern bereits seit 2009 das gesamte Rückholvolumen samt Transportmenge ins Auge gefasst hat. Presse, Bezirksbürgermeisterin und CDU-Ratsfrau Frau Mundlos betonten jedoch, als erste Proteste aufkamen, dass es sich nicht um Asse-Atommüll sondern lediglich einen Test und die Menge von "wenigen" 100 Litern kontaminierter Lauge handeln würde.



Auch die Größe der Halle (siehe Plan) von insgesamt 1000 Quadratmeter "zur Bereitstellung von radioaktivem Abfall für die Konditionierung" und die Angabe von circa "1000 Fass à 200 l und 20 Transportcontainer" zeigen, dass man vorhat, das Geschäft mit dem schwunghaften Müllhandel durchaus in Thune zu betreiben. Dazu ist von radioaktivem Abfall die Rede, nicht von schwach radioaktivem Abfall, wie es bisher immer hieß, um das eventuell bestehende Gefahrenpotenzial herab zu kommunizieren. Anhand der hier angegebenen Menge allein ist schon ersichtlich, dass man bereits seit 2009 beabsichtigt, das Geschäft in größerem Umfang in Thune tätigen.

Jedem, der diese Übersicht mit Bemaßung und Mengenangaben aus dem Jahr 2009 gekannt hat, hätte klar sein müssen, dass größerer Umschlagplatz für die radioaktiven Stoffe geplant sind und nicht nur Tests, wie die Presse schrieb oder es bei 10 Lkw bliebe, wie Herr Eckert mehrfach betonte.

Was bedeuten nicht störfallfeste Endlagergebinde?



Im weiteren Text ist von "Konditionierungsverfahren mit Ablaufplan
(genehmigtes und qualifiziertes Verfahren zur Herstellung von nicht störfall- und störfallfesten Endlagergebinden)" die Rede. Der Ablaufplan wird hier nicht veröffentlicht.
Auch was dies im einzelnen bedeutet, wird nicht beschrieben oder erklärt. Was bedeutet also "nicht störfallfest"?

Welche Abluft ist zu erwarten?

Im Plan selbst wird auf eine Verdampfer-Anlage (EG) im Erdgeschoss und eine
Abluftanlage im 1. Stock hingewiesen.



Welche Abluft ist zu erwarten? Welche Dämpfe treten in welcher Zusammensetzung und Konzentration wo aus? Auch darüber kein einziges Wort.
Falls hier andere Parteien mehr wissen sollten und es ist anzunehmen, dass vor allem die in Entscheiderverantwortung stehenden Politiker, bessere, detailliertere und umfangreichere Informationen haben sollten, weshalb werden dann darüber die Anwohnerschaft und die Braunschweiger Bürger nicht umfassend informiert?

Gruß
Helmhut

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14 Jahre 2 Monate her #5066 von Wilma
klartext schrieb:

ja, andere sind vielleicht doch noch dichter dran an EZAG. Neben der CDU-Kreisvorsitzenden Heidemarie Mundlos, die auch noch Bezirksbürgermeisterin für Thune ist, habe ich gerade auch noch eine hochrangige Grüne gefunden


(Bildquelle: Renate Künast bei Eckert u.Ziegler
Dieser Kerl, Dr. Andreas Eckert, ist wirklich clever und wie der strahlt. Wickelt einfach mit seinem Charme die Frauen ein und schon läuft der Laden. ;)


Kann ich nur bestätigen- Andreas Eckert ist sehr charmant! ;-)


Habe das Wochenende in Berlin verbracht und auch Frau Künast
lächelte uns zu ;)
Anhang:

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14 Jahre 2 Monate her #5074 von Helmhut
@ klartext

kann ihrer Meinung zwar zustimmen, dass sich gerade die Braunschweiger Grünen (also die lokalen Grünen hier) nicht gerade mächtig für Themen wie gegen Asselauge in Thune, für eine Baumschutzsatzung, für eine Braunschweiger Verbraucherzentrale oder den Querumer Forsterhalt etc. sehr engagieren. Das gilt jedoch nicht pauschal für die Landesgrünen oder die Grünen im Bund.

Wenig sachdienlich!
Wenn jedes Lichtbild, das Protagonisten parteipolitischer Couleur und Wirtschaft zeigt, gleich Abhängigkeiten unterstellt, dann ist das eher ablenkend und nicht sehr sachlich im Bezug zum lokalen Thema.

Im EZAG-Pressebericht zum verlinkten Foto heißt es doch ganz klar:

"Berlin, 22.06.2011 -- Die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag, Renate Künast, nutzte einen Abstecher zum Campus Berlin-Buch, um sich über die Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG und ihre Produkte zu informieren.

Im Fokus der Gespräche standen die Entwicklung des Isotopenspezialisten und Standortthemen. Frau Künast kandidiert für das Amt des Berliner Bürgermeisters und besuchte neben Eckert & Ziegler auch diverse Institute und andere Organisationen des Campus."
www.ezag.com/de/startseite/presse/pressemeldungen/detail/article/renate-kuenast-bei-eckert-ziegler.html

Frau Künast hat sich zumindest die Mühe gemacht, sich zu informieren und darüber wurde sogar berichtet, was man von den hiesigen Braunschweiger Grünen bis dato nicht behaupten kann. Und gerade auch informieren wollten sich doch BIBS nebst vieler Bürger und Bürgerinnen, wie man nun weiß. Die Information aber wurde den Interessierten jedoch vorenthalten und das ist das Thema hier, auf das wir zurück kommen sollten. Das Thema lautet nach wie vor: ASSE und Thune: Bloß keine Transparenz ?

Gruß
Helmhut

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14 Jahre 2 Monate her #5075 von Thomas2011
Guten Abend allerseits,

ich bin seit letztem Wochenende (nach sehr langer Zeit) zu Besuch in meiner Heimatsadt und bin durch Gespräche in der Strassenbahn auf den Atom-Müll in Thune aufmerksam geworden. Leider musste ich durch diverse Meldungen (Flugplatz erweiterung, Spaßbad, FBZ ...) mit erschrecken feststellen, was in meiner Heimatstadt so passiert.

Ich konnte mich leider nicht in die Problematik einlesen - jedoch lese ich immer etwas von einem "Ausbau" - soll dieser Ausbau auf dem jetzigen Gelände der Firma stattfinden oder sollen die angrenzenden Felder bzw. Wohnhäuser zum Firmengelände umgebaut werden? Sollte letzteres der Fall sein, wäre vielleicht eine direkte Kontaktaufnahme mit den betroffenen Bürgern bzw. Grundbesitzern eine Möglichkeit. Vielleicht ist der Verkauf der Grundstücke auch schon passiert und die Genehmigung nur noch Formsache.

Diese ganze Industrialisierung ist wirklich eine sehr schwere Bürde welche den Anwohnern auferlegt wird.

Viele Grüße
Thomas

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14 Jahre 2 Monate her #5081 von Helmhut
Thomas2011 schrieb:

...
Ich konnte mich leider nicht in die Problematik einlesen - jedoch lese ich immer etwas von einem "Ausbau" - soll dieser Ausbau auf dem jetzigen Gelände der Firma stattfinden oder sollen die angrenzenden Felder bzw. Wohnhäuser zum Firmengelände umgebaut werden?


Danke Thomas für den Beitrag.
Eine berechtigte gute Frage, da die Informationspolitik dieser Firma wie schon weiter oben mehrfach beschrieben sehr dürftig ist, auch die Presse nichts konkretes schreibt und auch die beteiligten Politiker offensichtlich, wie sie sagen "keine Ahnung" hatten bzw. haben, stehen die Bürger nun ebenfalls ohne rechte Information da.

Betriebserweiterung (Halle) geplant?

Der hier veröffentlichte Plan der Firma Eckert und Ziegler vom 11.11.2009 zeigt eine Halle, die offensichtlich geplant ist. Ein Standort ist auf dem dürftigen Plan allerdings nicht angegeben, soweit ich erkennen kann.

Dennoch, es ist davon auszugehen, dass E & Z eine Betriebserweiterun in Braunschweig plant. Warum sollte sich sonst die Firma in einem Schreiben mit dieser Absicht an den Rat in Braunschweig wenden?

Am 13.02.2010 war lt. Braunschweiger Zeitung noch die Rede von einer Betriebserweiterung bzw. dem Bau einer Halle.
www.tanklagerinfo.de/mediapool/80/801292/data/Atommuell/A20_BZ_13.02.10.pdf



Am 23.10.2010 berichtet die Braunschweiger Zeitung : "Gleichwohl liegt unserer Zeitung ein Plan vor, der eine 1000 Quadratmeter große Halle für 1000 verseuchte Fässer und 20 Transportcontainer zeigt..."

Zur bisherigen Informationspolitik von E & Z:

Am 15.04.2011 spricht E & Z selbst von einer beabsichtigten Betriebserweiterung - allerdings im Gewerbegebiet Leese:

"Gemeinderat Leese besucht Atommüllverpacker
Bürgermeister Tonne: Allenfalls schwachradioaktiver Abfall im Oehmer Feld als Ratsvorlage denkbar
Leese (re). Das Unternehmen Eckert & ­Ziegler Nuclitec AG (e­zag) hat den Leeser Gemeinderat am 7. Mai zur Besichtigung der Firma nach Braunschweig eingeladen. Wie berichtet, beabsichtigt ezag eine Betriebserweiterung am bisher angemieteten Lager für schwach radioaktive Abfälle aus Forschung, Medizin und Industrie im Leeser Gewerbegebiet „Oehmer Feld“ der Raiffeisen „Agil“.
Die Einladung traf am vergangenen Freitag ein. Sie sorgte für Verwirrung, weil ezag mit keinem Wort auf die Beschlusslage in Leese mit gestoppter Bebauungsplanänderung ..."
www.dieharke.de/content/artikel.php?a=12206

Weitere Infos zum Vorhaben der Firma E & Z in Braunschweig:
www.contratom.de/2.0/index.php?mod=artikel&id=20974

Zur aktuellen Informationspolitik von E & Z:
www.verkehrsinfo-braunschweig.de/forum/viewtopic.php?pi=1&p=2966#2966

Die Bürgerinitiative BITTe.V. hat dazu auch eine Chronologie über das Thema "Asse-Müll in Wenden-Thune" erstellt.
www.tanklagerinfo.de/pageID_7691695.html

Bleibt die Frage nach der Größe der Halle und der genauen Lage beziehungsweise welche Grundstücke dort betroffen wären, wenn die Firma E & Z die beabsichtigte Betriebserweiterung durchführt?

Sollte letzteres der Fall sein, wäre vielleicht eine direkte Kontaktaufnahme mit den betroffenen Bürgern bzw. Grundbesitzern eine Möglichkeit. Vielleicht ist der Verkauf der Grundstücke auch schon passiert und die Genehmigung nur noch Formsache...


Ein interessanter Hinweis. Angeblich bestünde kein Interesse für die Brisanz dieses Themas, dabei haben sich doch gerade OB und Bezirksbürgermeisterin Mundlos so aufgeregt, als sie von anfänglichen Absichten der Firma aus der Presse erfahren mussten.
Nun aber diese merkwürdige Funkstille.

Bei der Bürgerinitiative BITTe.V. ist es derzeit auch etwas sehr ruhig auf der Internetpräsenz. Die eingestellten Themen um Thune und den Asse-Müll stammen aus 2010. Falls da wirklich schon alles unter Dach und Fach sein sollte, haben einige wenige Bürger dann entschieden, ob wir alle Asse-Müll in Braunschweig haben werden. Ob das aber zu dulden ist, steht noch dahin.

Deshalb halte auch ich die Kontaktaufnahme zu den Bürgern um so dringlicher, doch die Parteien tun dies nicht. Weshalb eigentlich?
Was ist hier im Gange?

Gruß
Helmhut

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