Unglaublich, das soll Information sein?
Für wen wurde denn diese Micky-Maus-Illustration, die sich "Information" schimpft hergestellt?
Für den Rats-Kindergarten?
Nicht, dass man sich noch nicht mal selbst zur Asse hinbewegt, um halbwegs brauchbare Fotos vor Ort zu machen, nein, man muss ja nur ein paar ältere dazu noch recht nichtssagende Pressefotos aus dem Netz oder von der Braunschweiger Zeitung mit dem Verkehrshinweisschild Asse als Motiv sozusagen als optischer Lückenfüller in diese doch wichtigen Information einbinden.
Seit 2009 bereits geplant?
Die dreiseitige "Information" stammt von Eckert und Ziegler selbst, wie bereits von Herrn Rosenbaum betont. Ein Blick auf den unteren Rand (links) zeigt, dass dieses Schriftstück bereits seit dem Jahr 2009 (11.11.2009) von der Firma zum Zwecke einer Berichterstattung erstellt wurde. Jetzt aber, zwei Jahre später, gibt es offenbar keine neuere aktuellere Variante, sondern man ist offenbar der Meinung, die in 2009 erstellten Daten genügten, um sie auf drei DIN-A4-Blättchen dem Rat der Stadt vorzulegen.
Das bedeutet im Umkehrschluss dann aber auch, Oberbürgermeister und Ratsmitglieder aller Parteien hatten von diesem Schubladenplan keinerlei Ahnung, was ja die Empörung des Oberbürgermeisters in der Presse dieses und vorigen Jahres zeigen sollte, als er von solchen E&Z-Plänen "über die Presse erfahren musste", wie er sagte. Eckert und Ziegler sei also demzufolge sozusagen im Alleingang über die Presse an die Öffentlichkeit gegangen und die lokal verantwortliche Politik hatte keine Ahnung davon gehabt. Ob das so ein gutes Bild auf unsere hiesige Lokalpolitik wirft?
Die Frage nun, wer dieses am 11.11.2009 erstellte Schriftstück gekannt und ab wann?
Hinweis auf weitere Tätigkeitsabsichten und Arbeitsvolumina?
Im Erklärungsversuch ist von "bis zu 221.483 Kubikmeter Rückholvolumen" hinsichtlich der Asse die, was "in etwa 20.320 Konradcontainern" entsprechen würde lt. Firma. Daran ist klar zu erkennen, dass man die Sache also doch nicht nur einen Test von 100 Litern Asselauge begrenzen möchte, sondern bereits seit 2009 das gesamte Rückholvolumen samt Transportmenge ins Auge gefasst hat. Presse, Bezirksbürgermeisterin und CDU-Ratsfrau Frau Mundlos betonten jedoch, als erste Proteste aufkamen, dass es sich nicht um Asse-Atommüll sondern lediglich einen Test und die Menge von "wenigen" 100 Litern kontaminierter Lauge handeln würde.
Auch die Größe der Halle (siehe Plan) von insgesamt 1000 Quadratmeter "zur Bereitstellung von
radioaktivem Abfall für die Konditionierung" und die Angabe von circa "1000 Fass à 200 l und 20 Transportcontainer" zeigen, dass man vorhat, das Geschäft mit dem schwunghaften Müllhandel durchaus in Thune zu betreiben. Dazu ist von radioaktivem Abfall die Rede, nicht von schwach radioaktivem Abfall, wie es bisher immer hieß, um das eventuell bestehende Gefahrenpotenzial herab zu kommunizieren. Anhand der hier angegebenen Menge allein ist schon ersichtlich, dass man bereits seit 2009 beabsichtigt, das Geschäft in größerem Umfang in Thune tätigen.
Jedem, der diese Übersicht mit Bemaßung und Mengenangaben aus dem Jahr 2009 gekannt hat, hätte klar sein müssen, dass größerer Umschlagplatz für die radioaktiven Stoffe geplant sind und nicht nur Tests, wie die Presse schrieb oder es bei 10 Lkw bliebe, wie Herr Eckert mehrfach betonte.
Was bedeuten nicht störfallfeste Endlagergebinde?
Im weiteren Text ist von "Konditionierungsverfahren mit Ablaufplan
(genehmigtes und qualifiziertes Verfahren zur Herstellung von nicht störfall- und störfallfesten Endlagergebinden)" die Rede. Der Ablaufplan wird hier nicht veröffentlicht.
Auch was dies im einzelnen bedeutet, wird nicht beschrieben oder erklärt. Was bedeutet also "nicht störfallfest"?
Welche Abluft ist zu erwarten?
Im Plan selbst wird auf eine Verdampfer-Anlage (EG) im Erdgeschoss und eine
Abluftanlage im 1. Stock hingewiesen.
Welche Abluft ist zu erwarten? Welche Dämpfe treten in welcher Zusammensetzung und Konzentration wo aus? Auch darüber kein einziges Wort.
Falls hier andere Parteien mehr wissen sollten und es ist anzunehmen, dass vor allem die in Entscheiderverantwortung stehenden Politiker, bessere, detailliertere und umfangreichere Informationen haben sollten, weshalb werden dann darüber die Anwohnerschaft und die Braunschweiger Bürger nicht umfassend informiert?
Gruß
Helmhut