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ASSE und Thune: Bloß keine Transparenz ?

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14 Jahre 2 Monate her - 14 Jahre 3 Wochen her #5150 von Helmhut
Wie dekontaminiert man wie viel Lauge und was sind die Folgen?

Kontaminierte Lauge - Mengenangaben können unterschiedlicher nicht sein
In einer weiteren Quelle ist die Rede von 80.000 Litern (also 80 Kubikmeter):
"Vor Kammer 12 standen schließlich etwa 80.000 Liter Lauge, die das 8-fache des Grenzwerts enthielt. Die kontaminierten Lösungen wurden nicht erst seit 2005 – wie es bisher geheißen hat – sondern gemäß Recherchen des BfS bereits seit 1988 abgepumpt und in andere, höher gelegene Kammern gebracht – ohne Genehmigung. Um welche Mengen es sich dabei gehandelt hat und wo die radioaktiv kontaminierten Laugen verblieben sind, ist nicht bekannt..."
umweltinstitut.org/asse

Ob es nun 1 Liter, 20 Liter, 12 Kubikmeter oder 80 Kubikmeter kontaminierte Lauge sind, die uns täglich erwarten, Fakt ist: Auch bei dieser Angabe kann man nur schwerlich exakt nachrechnen, wie viele Lkw dann schließlich in Thune landen werden. 100 Liter sind auf jeden Fall schon in Thune.

Aber sollen wir uns deshalb völlig überraschen lassen, was noch kommen kann?

Ich meine NEIN! - und vor allem sollten wir von höheren Mengen gerade deshalb ausgehen, weil die Planung von Eckert und Ziegler eine doch ziemlich große Halle vorzuweisen hat.



Und Eckert und Ziegler erwartet sich davon nicht nur einen kleinen überschaubaren "Testversuch", sondern ein lukratives Geschäft. Dieses lukrative Geschäft aber wird es nur geben, wenn man größere Mengen bearbeiten kann. 100 Liter reichen da nicht. Also müssten dann mehr Lauge dekontaminiert werden. Und das geht augenscheinlich lt. Firma auch nur in Thune!?

Mögliches Verfahren kontaminierte Lauge zu bearbeiten

Die kontaminierte Lauge aus der Asse soll laut Eckert und Ziegler in einem "Verfahren" (wahrscheinlich geheim! ;) ) bearbeitet werden, das es gewährleistet, dass die Lauge dekontaminiert (laut Eckert und Ziegler sogar trinkbar) wird, d.h. möglichst wenig radioaktive Elemente enthält.

Ein Verfahren wäre das Verdampfen der kontaminierten Lauge.
Mit der Verdampfung würden wasseranteilige Bestandteile der Lauge in Dampf übergehen, der aber dann - sofern man den teilweise belasteten Dampf nicht ungesäubert durch den Schornstein jagen will - wieder einer Kondensation zugeführt werden muss. Das heißt, der Wasserdampf mit Restradioaktiven Bestandteilen muss gekühlt zum Kondensieren gebracht werden, so dass er verflüssigt und man am Ende eine Wasserlösung mit weniger radioaktiven Partikeln erreicht. Diese Wasserlösung könnte man dann nach und nach eventuell ganz von radioaktiver Kontaminierung reinigen. Zur Kühlung allerdings bedarf es gerade wiederum Wasser, welches in die Kondensationsanlage gepumpt werden müsste, was aber im kontaminierten Versuchsraum der Firma erneut zur Kontamination reinen Wassers führt.

Allein was hier an Wasserverbrauch wartet

Überhaupt müssen alle Gegenstände von Geräten wie Versuchsaufbauten, aber auch Fertigungsstrecken, Schutzkleidung, Mitarbeiter und Räume immer wieder und stets erneut mit reinem Wasser dekontaminiert werden. Dazu bedarf es enorme Wassermengen, die durchschnittlich um das Dreifache der zu dekontaminierenden Menge oder Gegenstände liegen. Für 1 Liter kontaminierte Asselauge kann man daher rund 3 Liter sauberes Wasser rechnen, die benötigt werden, um eine gründliche Dekontermination durchzuführen. Und dieses "Spülwasser" seinerseits ist nach der gründlichen Reinigung dann wiederum kontaminiert. Wohin dann mit diesen nicht unerheblichen Mengen leicht radioaktiver Lösungen?

Was auf der Lageskizze dann auch klar wird, das Firmengelände befindet sich direkt am Mittellandkanal - ein Schelm, wer Böses dabei denkt...



Dazu kommt, dass mit jedem weiteren Liter kontaminierten Wassers die Gefahr ja eigentlich noch steigt. Und der Betrieb liegt in Nähe einer Stadt und in Nähe einer Wasserstraße.

Betrachtet man sich den Aufbau der Halle inklusive Nebenräume, fällt auch das Wort Verdampfung und Verdampfungsanlage ins Auge, so dass die oben geschilderte Möglichkeit der Verarbeitung der Lauge nicht so unrealistisch erscheint.



Radioaktivität der Lauge
bringt sicher Gewinne für Eckert und Ziegler -
aber bringt es das auch für die Bürger in Thune?


Nach der Verdampfung sind radioaktive Teile der Lauge als Restbestandteile vorhanden - als Substrat oder Partikel oder wie es auch heißen mag. Diese Partikel könnten weiter verarbeitet werden, z.B. von der Firma, die ja auch Medizintechnik betreibt und Isotope für diese Zwecke aus diesen Substraten gewinnen können. Also auch hier wartet aus dem Assemüll ein Geschäft für Eckert und Ziegler, das zwar nachvollziehbar ist aber nicht unbedingt klar macht, weshalb die Firma nur in Thune ihre Geschäfte machen kann und möchte.

Denn um eine radioaktive Belastung - ob schwach oder mittel oder hoch kommt Braunschweig nach dem Dekonterminationszeremoniell mit Wasser nicht herum, das steht jetzt schon fest. Dann kann es durchaus sein, dass eines Tages Radioaktivität im Mittellandkanal, im Grund- oder sogar im Trinkwasser erhöht gemessen wird, aber dann haben wir ziemlich verpennt, denke ich.

Wäre hier nicht auch ein anderer Standort denkbar?
Direkt im Gelände der Asse etwa?
Und ohne die radioaktive Suppe durchs Land zu schaukeln?[/size]

Gruß
Helmhut
Letzte Änderung: 14 Jahre 3 Wochen her von Helmhut.

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14 Jahre 2 Monate her - 14 Jahre 2 Monate her #5152 von Rosenbaum
Rosenbaum schrieb:

Nicht nur die ASSE-Laugen-Transportwege, sondern auch die Konrad-Transportwege berühren die Stadt Braunschweig.

Hier dazu mal die längst vorliegenden Erkenntnisse z.B. der CDU-Fraktion im Stadtbezirksrat 222 (Timmerlah-Geitelde-Stiddien), die der Öffentlichkeit weitgehend verborgen geblieben sind:

Anfrage zur Sitzung des St.Bez.rates 222 am 26.5.2011 :

Gegenstand: Einlagerung readioaktiver Abfälle im Schacht Konrad

Vor dem Hintergrund einer Verbringung radioaktiver Abfälle in den Schacht Konrad wird die Verwaltung um die Beantwortung folgender Fragen gebeten.
1. Wann ist mit der Einlagerung radioaktiver Abfälle im Schacht Konrad zu rechnen?
2. Auf welchem Transportweg gelangen die radioaktiven Abfälle zum Schacht Konrad?
3. Mit welcher Verbringungsmenge radioaktiver Abfälle wäre zu rechnen?


Die Antwort der Verwaltung dazu war mehr allgemeinst gehalten, was man sowieso schon über Schacht Konrad erfahren hat, bis auf die Protokollnotiz zur Antwort, "dass die überwiegende Abfallmenge per Bahn" eintreffe und "mit maximal 10 LKW-Anlieferungen pro Woche" zu rechnen sei. Im übrigen seien "für den Transport der Abfallgebinde die Kernkraftwerke oder die kerntechnische Industrie verantwortlich" :

Protokollnotiz: Herr Höttcher teilt mit, dass sich die Anfrage weniger auf die Transportart als vielmehr auf den detaillierten Streckenverlauf der radioaktiven Abfälle zum Schacht Konrad bezieht, denn bekanntlich liegt der Bahnhof Beddingen im Stadtbezirk 222 und damit im Gebiet der Stadt Braunschweig. Um Beantwortung wird gebeten
(aus dem Bez.ratsprotokoll vom 26.05.2011)


Zu den Transportwegen wg. Schacht Konrad macht der Bez.rat Geitelde/Stiddien/Timmerlah am 22.8. eine Informationsveranstaltung:

Von: Stadt Braunschweig [Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!]
Gesendet: Mittwoch, 17. August 2011 09:26
An: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Betreff: Informationsveranstaltung zu Schacht Konrad

Pressemitteilung von Mittwoch, 17. August 2011
Stadt Braunschweig

Informationsveranstaltung zu Schacht Konrad

Braunschweig. Auf Wunsch des Stadtbezirksrates Timmerlah-Geitelde-Stiddien findet am Montag, 22. August, um 19 Uhr im Vereinsheim des TSV „Frisch-Auf“ Timmerlah, Kirchstraße 1, eine Informationsveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger des Stadtbezirks statt. Thema ist die vom Bund ab voraussichtlich 2019 geplante Einlagerung von radioaktiven Abfällen im Schacht Konrad. Es informiert Arthur Junkert vom Bundesamt für Strahlenschutz. Bezirksbürgermeister Manfred Dobberphul und Stadtbaurätin Maren Sommer werden die Bürgerinnen und Bürger begrüßen.

Letzte Änderung: 14 Jahre 2 Monate her von Rosenbaum.

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14 Jahre 1 Monat her #5520 von bruno
Es gab hier bereits einige Hinweise auf die Zurückhaltung der Grünen beim Thema Eckert u. Ziegler.

Die Diskussion am Infostand auf dem Kohlmarkt führte zur abrupten Kehrtwende eines grünen Ratsvertreters auf die Frage, was an dem Gerücht dran sei, die Grünen würden mit Parteispenden von Eckert u. Ziegler bedacht.

Ich hörte nur noch den Ausspruch im Weggehen, "darüber rede ich nicht".

In der zurückgelassenen Runde herrschte dann doch etwas Verwundertung über diese Reaktion.
Sucht man noch, ob dieses Gerücht stimmt, oder weiß man es und möchte deshalb nicht darüber reden?

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14 Jahre 3 Wochen her #5550 von Helmhut
bruno schrieb:

Es gab hier bereits einige Hinweise auf die Zurückhaltung der Grünen beim Thema Eckert u. Ziegler.

Die Diskussion am Infostand auf dem Kohlmarkt führte zur abrupten Kehrtwende eines grünen Ratsvertreters auf die Frage, was an dem Gerücht dran sei, die Grünen würden mit Parteispenden von Eckert u. Ziegler bedacht.

Ich hörte nur noch den Ausspruch im Weggehen, "darüber rede ich nicht".

In der zurückgelassenen Runde herrschte dann doch etwas Verwundertung über diese Reaktion.
Sucht man noch, ob dieses Gerücht stimmt, oder weiß man es und möchte deshalb nicht darüber reden?


:unsure: Ja, die aktuelle Zurückhaltung der Braunschweiger GRÜNEN zum Thema "Asselauge in Thune", also quasi vor der eigenen Haustüre ist schon merkwürdig. Auch zum Atommülltransport bei Timmerlah wird wenig vernommen aus den Kreisen der Braunschweiger GRÜNEN.

Die Wähler haben zur Kommunalwahl doch großes Vertrauen gerade auch in die Braunschweiger GRÜNEN gesetzt. Nicht wegen ihrer lokalen Arbeit im einzelnen, die ja oft zu wünschen übrig ließ, aber mehrheitlich sicher wegen einer gewissen Glaubwürdigkeit, die die GRÜNEN bundesweit genießen. Während die anderen Parteien (CDU, FDP, SPD) doch sehr an Glaubwürdigkeit verloren haben, gewannen die GRÜNEN ohne größeres Zutun extrem dazu.

Schaden abwenden, solange noch Zeit ist

Davon haben die Braunschweiger GRÜNEN nachweislich profitiert. Diese Glaubwürdigkeit nun zu verspielen wäre nicht nur für die Fraktion selbst, sondern für das Gesamtgefüge des Rates extrem schädlich. Dessen sollten sich die Braunschweiger GRÜNEN bewusst sein. Das Schweigen und die Zurückhaltung machen es nicht besser.

Zum anderen haben sich damals die GRÜNEN in Braunschweig als auch im Land folgendermaßen geäußert:

"Die Gefahr, dass bald Atommüll aus der Asse in großem Stil nach Braunschweig transportiert wird, ist nicht gebannt. Dieser Überzeugung sind jedenfalls die Grünen-Politiker Gabriele Heinen-Kljajic und Holger Herlitschke.
Die Landtagsabgeordnete und der Fraktionschef im Rat meinen: "Die Stadt hat sich von Entsorger Eckert & Ziegler über den Tisch ziehen lassen." Das Unternehmen will für 20 Millionen Euro seinen Standort Thune erweitern. Das politische Ziel der beiden Grünen-Politiker ist, unnötigen Atommüll-Tourismus, ob nach Braunschweig oder sonst wo hin, zu verhindern. Die radioaktiven Abfälle sollten vielmehr unmittelbar am Atommülllager für die Endlagerung vorbereitet werden..Gabriele Heinen-Kljajic (Grüne). Sie erwartet von Oberbürgermeister Gert Hoffmann in der Atommüll-Frage Engagement für die Region."

(14.06.2010)
www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/12401750

Bislang hatte Herlitschke bei Hoffmann als auch bei der CDU damit wenig Erfolg, verständlich infolge der Ratsmehrheiten. Die Lauge ist jedoch jetzt in Thune und demnächst werden Atommülltransporte bei Timmerlah eintreffen. Weshalb setzt man hier so wenig nach, nach dem sich doch die Ratsmehrheiten nach der Wahl geändert haben?



Wenn man dann jedoch in seinem guten Engagement mit einer Stillhalte-Spende abgefangen wird, wie es sich im vorhergehenden Beitrag andeutet, dann hat man entweder sehr gut geschauspielert oder Herlitschke weiß nicht, was seine übrigen Parteifreunde irgendwo einsammeln. Er sollte sich flugs über die Kassenbücher und die Spendenkasse beugen und alles prüfen, stünde ja dann sein eigener Ruf auf dem Spiel.

Bleibt für alle Beteiligten, Partei und Wählerschaft am Ende zu hoffen, dass das nur ein Irrtum gewesen ist.

Gruß
Helmhut

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14 Jahre 3 Wochen her - 14 Jahre 3 Wochen her #5583 von Helmhut
Nah am Wasser - und wie funktioniert heutzutage Entsorgung?


Nah am Wasser gebaut - EZAG und Buchler-Gelände
(rechts unten der Mittellandkanal)

Foto. Google-map

Das Problem "Entsorgung" betrifft ja nicht nur den atomaren Müll, den Firmen teilweise ohne dafür haftbar gemacht zu werden, den steuerzahlenden Bürgern und Bürgerinnen hinterlassen.

Diese Übertragung der Kosten auf uns Bürger findet täglich auch anderswo statt. Das sollte uns hier in Braunschweig zu denken geben, wie Firmen, Politik und die Behörden am Ende damit umgehen, wenn mal was "schief" gelaufen ist.

Beispiele:
In Buer (Landkreis Osnabrück) wachsen die Sorgen. Dort geht es um Giftfässer auf einem Firmengelände:
www.noz.de/lokales/57037857/in-buer-wachsen-die-sorgen
www.noz.de/lokales/57478326/giftfaesser-kreis-erwartet-monatelange-pruefung

In Hannover kritisieren Bürgerinitiativen, die "Sanierung am de-Haen-Platz", wo ebenfalls Altlasten gefunden wurden:
www.hannover-zeitung.net/regionales/47189135-region-kann-kritik-der-buergerinitiative-zur-sanierung-am-de-haen-platz-nicht-nachvollziehen

Hier macht man sich zunehmend lustig über die aufgebrachten engagierten Bürger, die um ihr Umfeld und ihre Immobilien bangen.

Und auch die lokalen Fälle hier in Braunschweig (FBZ-Bauabfälle in der Baugrube, Müllennium-Berg, Stibiox-Gelände, Verseuchung ehemaliges Gelände der Firma Buchler etc.). Wir haben also Beispiele und Belege genug, wie es am Ende immer herum gedreht wird, so dass die Bürgerschaft für Beräumung, Schäden, Unfälle und Dekonterminierung aufkam, selten aber die Verursacher.


Die BISS informiert: "Die Eckert & Ziegler (EZ) Strahlen- u. Medizintechnik AG, Berlin wurde 1997 gegründet. ...

2009 erwarb EZ im Braunschweiger Norden am Mittellandkanal die Bereiche "radioaktive Prüf- u. Kalibrierstrahler" u. "Umweltservice" von der Buchler-Tochter Amersham Buchler GmbH & Co.KG [Hervorhebung red.]. Um den Bereich "Umweltservice", hinter dem sich die Bearbeitung unterschiedlichster radioaktiver Abfälle verbirgt, auszubauen, gründete EZ das Tochterunternehmen "Kompetenzzentrum für sichere Entsorgung".

Damit verspricht sich das Unternehmen inmitten von Wohngebieten, Schulen und Kindergärten "strahlende Geschäfte" mit radioaktiven Abfällen aus der Asse und aus dem Rückbau der stillgelegten deutschen Atomkraftwerke. Die Nähe zu Schacht Konrad, das wiedergewonnene Baurecht und Vertraulichkeit im Rathaus scheinen hierbei große Standortvorteile zu sein.
Die absolut ungeeignete Lage isoliert inmitten sensibler Nutzungen scheinen für den "Macher des Jahres", Herrn Dr. Eckert dagegen keine Rolle zu spielen. ..."
www.braunschweig-biss.de/

Strahlung kann nicht dekonterminiert werden!

Wie bereits im Beitrag zum Thema "angeblicher Dekontamination von strahlender Asselauge" mittels Kondensationsverfahren angedeutet (siehe vorangegangene Beiträge "Wie dekontaminiert strahlende Lauge und wie viel?"), zeigt sich nun die unmittelbare Nähe des Unternehmens Eckert & Ziegler zum Mittellandkanal mitunter sogar als äußerst praktisch.

Beim beschriebenen Kondensationsverfahren wird die wässrige Lauge mittels Erwärmung bzw. Verdampfung reduziert. Ziel ist es, die in der verseuchten Asselauge enthaltende minimalste strahlende Feststoffe auszufiltern. Diese Feststofffe könnten dann besser transportiert und gehändelt werden als die schwappende Asselauge, die ja in Behälter müsste, welche oftmals nicht ausreichend dicht genug sind.

Wohin aber mit dem radioaktiven Wasserdampf?

Der wird ja durch das Kondesationsverfahren nicht strahlungsfreier. Wird der durch die Schlote gejagt?
Setzt man damit die weitere Umgebung je nach Wind unter Strahlung?

:unsure: Solch' eine Art der Entsorgung wäre doch wohl nur für das so genannte "Kompetenzzentrum für sichere Entsrogung" (EZAG) sicher, nicht jedoch für uns Bürger und Anwohner. Quasi würde die große Menge nichtkontaminierter Außenluft, die Strahlung etwas verdünnen, aber ob das unter einer sicheren Entsorgung zu verstehen ist?

Zweite Möglichkeit:
Durch Abkühlen der Laugenwasser-Dampfes beim Kondensationsverfahren würde sich ja dann wieder das verstrahlte Wasser der Lauge - jetzt nur ohne die Feststoffe - im System ansammeln. Das heißt, wir haben weiter rund 80.000 Liter verstrahltes Wasser, das irgendwo hin und damit sicher entsorgt werden müste. Also erneut schwappende Suppe.

Weshalb muss die Asselauge in BS-Thune und dicht besiedeltem Gebiert und nah am Mittellandkanal bearbeitet werden?

Wohin damit?
80.000 Liter sind kein Pappenstiel.


Mittellandkanal (Skizze wsa-braunschweig-wsv.de}

Was gewährleistet uns eigentlich, dass man da nicht die Nähe zum Mittellandkanal nutzt und die Strahlensuppe ohne Feststoffe dann im Kanal (unterirdisch über Rohre - und von uns allen unbemerkt) verklappt, wo das reichlich vorhandene Kanalwasser diese gefährliche , die sie uns eingebrockt haben, dann etwas verdünnt?

Soeben haben wir ja auch erst erfahren, dass die Firma Eckert und Ziegler bereits länger Strontium90 auf dem Gelände lagert. Das hatte man uns ja auch vorher verschwiegen.

Wer haftet, wer verhindert es, wer gibt uns die Garantie?[/size]

Gruß
Helmhut
Letzte Änderung: 14 Jahre 3 Wochen her von Helmhut.

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14 Jahre 3 Wochen her - 14 Jahre 3 Wochen her #5592 von bruno

Es gab hier bereits einige Hinweise auf die Zurückhaltung der Grünen beim Thema Eckert u. Ziegler.

Die Diskussion am Infostand auf dem Kohlmarkt führte zur abrupten Kehrtwende eines grünen Ratsvertreters auf die Frage, was an dem Gerücht dran sei, die Grünen würden mit Parteispenden von Eckert u. Ziegler bedacht.

Ich hörte nur noch den Ausspruch im Weggehen, "darüber rede ich nicht".

In der zurückgelassenen Runde herrschte dann doch etwas Verwundertung über diese Reaktion.
Sucht man noch, ob dieses Gerücht stimmt, oder weiß man es und möchte deshalb nicht darüber reden?


:unsure: Ja, die aktuelle Zurückhaltung der Braunschweiger GRÜNEN zum Thema "Asselauge in Thune", also quasi vor der eigenen Haustüre ist schon merkwürdig. Auch zum Atommülltransport bei Timmerlah wird wenig vernommen aus den Kreisen der Braunschweiger GRÜNEN.

Die Wähler haben zur Kommunalwahl doch großes Vertrauen gerade auch in die Braunschweiger GRÜNEN gesetzt.
Wenn man dann jedoch in seinem guten Engagement mit einer Stillhalte-Spende abgefangen wird, wie es sich im vorhergehenden Beitrag andeutet, dann hat man entweder sehr gut geschauspielert oder Herlitschke weiß nicht, was seine übrigen Parteifreunde irgendwo einsammeln. Er sollte sich flugs über die Kassenbücher und die Spendenkasse beugen und alles prüfen, stünde ja dann sein eigener Ruf auf dem Spiel.

Bleibt für alle Beteiligten, Partei und Wählerschaft am Ende zu hoffen, dass das nur ein Irrtum gewesen ist.

Gruß
Helmhut


Die Hoffnung (Irrtum) stirbt auch hier zuletzt. Da erst immer mit zeitlicher Verzögerung über die Bundestagsverwaltung die Parteispenden öffentlich werden, bekommt man z.B. jetzt erst die Daten bis zum Jahre 2009.
Dabei doch sehr interessant, dass die Grünen z.B. im Jahre 2008 vom VW-Konzern 13.982,58 € bekommen haben sollen.
Das würde beim anderen großen Thema der letzten Monate, Abhacken des Querumer Forst zugunsten von VW-Flughafenerweiterung, die weitgehende Abstinenz der Grünen erklären.
Letzte Änderung: 14 Jahre 3 Wochen her von bruno.

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