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ASSE und Thune: Bloß keine Transparenz ?

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14 Jahre 2 Monate her - 14 Jahre 2 Monate her #5084 von Rosenbaum
@ helmhut und thomas2011:

Es geht nur um Braunschweig, weil nur hier die Firmengruppe um Buchler/E&Z/Nuclitec über die gewerberechtlichen Genehmigungen zur Behandlung und Entsorgung von radiaktiven Stoffen verfügt.

Zum Standort kann ich hier die seinerzeitige Karte bekannt geben:
es geht also um das westlich an das Firmengelände von Buchler (der Familie Buchler gehört das schon vorhandene Betriebsgrundstück, nach eigenen Angabe ist Eckert&Ziegler nur dort Mieter) angrenzende freie Gebiet direkt am Kanal


viel größer, als das bisherige Gelände.
Die erwähnte und erst noch großspurig mit einstimmigen Ratsbeschluß Anfang 2010 verhängteVeränderungssperre wurde vor einem Jahr im Juni 2010 mit der üblichen Ratsmehrheit von CDU/FDP wieder aufgehoben.

Der Bezirksrat unter Federführung von Frau Mundlos (alles nachzulesen z.B. auf der BITT-Homepage, die helmhut oben verlinkt hatte) hat das auch noch schön geredet und seither wird - natürlich nichtöffentlich - der Bauantrag zwischen E&Z und Rathausverwaltung verhandelt.
Letzte Änderung: 14 Jahre 2 Monate her von Rosenbaum.

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14 Jahre 2 Monate her #5085 von Helmhut
Danke Rosenbaum für die Übersichtsskizze, auf der wohl die Betriebserweiterung erfolgen soll.

Die Frage, ob nun eine Halle errichtet werden soll von der Firma E & Z hat sich zunehmend auch geklärt:

Aus einer Antwort des Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz auf die Frage 28 Abg. Dr. Heinen-Kljajic (Grüne)

Entsorgung im Rahmen der Sanierung des Laugensumpfes der Asse

Aufgrund einer vertraglichen Regelung mit dem MU aus dem Jahr 2000 werden 1.485 Fässer mit radioaktiven Abfällen aus der ehemaligen LSSt Steyerberg im Zwischenlager Leese der Fa. EZN gelagert. Die Firma EZN (Anmerkung: Eckert & Ziegler-Nuclitec)
wurde vom MU beauftragt, ein Konzept zur Nachqualifizierung, Sanierung und endlagergerechten Verpackung dieser Altabfälle für deren Endlagerung im Endlager Konrad zu erarbeiten. Dies wird fachlich vom Gutachter des Endlagerbetreibers BfS, der Produktkontrollstelle Jülich, begleitet und bewertet.


Darüber hinaus werden bereits endlagergerecht konditionierte radioaktive Abfälle aus dem Betrieb der LSSt aufgrund einer vertraglichen Regelung zwischen der GNS als Betreiberin der LSSt und der Firma EZN im Zwischenlager Leese gelagert. Zurzeit sind das fünf „Konrad-Container“ des Typs IV.

Weiterhin ist der Landesregierung bekannt, dass das BfS die Firma EZN als Dienstleister mit der Entsorgung von nicht mehr benötigten radioaktiven Prüf- und Kalibrierstrahlern der Schachtanlage Asse II zur Ablieferung an die LSSt beauftragt hat.

Zu 3:

Das Gespräch am 25.05.2011 zwischen der Stadt Braunschweig, der Firma EZN, dem Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig und dem MU diente dazu, die Stadtverwaltung frühzeitig über Gegenstand, Ablauf und Zielsetzung des bei der Firma EZN geplanten Vorversuches mit 100 Litern Salzlauge aus der Schachtanlage Asse II zu informieren (s. Antwort zu Frage1).

In dem Gespräch machte der Vertreter des MU insbesondere deutlich, dass keine radioaktiven Versuchsabfälle am Standort Braunschweig verbleiben werden und des Weiteren eine Verarbeitung von Salzlauge am Standort Braunschweig über den einmaligen Versuch mit der 100 Liter-Probe hinaus derzeit nicht vorgesehen sei. ..."

www.ezag.com/fileadmin/ezag/user-uploads/pdf/13_3730_Frage_und_Antwort.pdf

In Leese hat man sich gewehrt...

RWG Leese duldet keinen Asse-Atommüll

Entwarnung?: Bundesamt für Strahlenschutz lehnt Auslagerung nach Braunschweig ab

Vorstand und Aufsichtsrat der Raiffeisen „Agil“ Leese haben sich festgelegt: Sie lassen nur Lastwa­gen in ihr Gewerbegebiet „Oehmer Feld“, die keinen Asse-Atommüll transportieren.

Leese (re). „Wir riskieren keine 90 Jahre aufgebautes Vertrauen“, machte Britta Ronnenberg klar: Atommüll aus dem skandalumwitterten Salzstock Asse bei Wolfenbüttel werden Aufsichtsrat und Vorstand der Raiffeisen „Agil“ in Leese auf ihrem Gewerbegebiet „Oehmer Feld“ nicht dulden. Darauf haben sich die Führungsgremien verständigt, nachdem „Agil“-Geschäftsführerin Britta Ronnen­berg den tatsächlichen Umfang der Pläne der börsennotierten Firma Eckert & ­Ziegler AG (Ezag / ­Berlin) erfahren hatte. Auch der Gemeinderat sagt ..."

www.dieharke.de/content/artikel.php?a=12064

Laut Auskunft des Landtages in seiner Antwort an die Grünen-Abgeordnete (s.o.) ist jedoch davon die Rede, dass sich bereits 5 Konrad-Container auf dem Gelände in Leese befinden.

In der Tat beabsichtigt - neuer Hallenbau in Braunschweig

Auszug aus einem Schreiben Eckerts an die Grünen in Braunschweig und alle Rattsmitglieder:

"... In der Tat beabsichtigt unser Unternehmen, den Standort in Braunschweig zu modernisieren, u.a. durch den Bau einer neuen Halle, die etwa 20 Millionen € Kosten soll.

Dies wäre die erste große Investition am Standort seit vielen Jahren. Hierüber ist mit diversen Einzelpersonen, Politikern, Behörden und Ämtern auch und vor allem in Braunschweig seit geraumer Zeit gesprochen worden.
Dabei geht es nicht um Erweiterung der Kapazität, sondern um die Verbesserung der Sicherheit (durch großflächige Erdabschirmung, optimierte Abluftüberwachung u.a.), um die Effizienz der Abläufe und übrigens auch um mehr Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit: Die moderne, neue Halle in Braunschweig soll öffentlich zugänglich sein, geplant ist ein Besuchertrakt mit Vortragsraum und einem Café. Hier geschieht nichts, was nicht vorzeigbar und nicht verantwortbar wäre..."

gruene-braunschweig.de/wordpress/wp-content/uploads/Eckert-Ziegler-AG-Brief-an-allle-Ratsmitglieder-12.02.10.pdf

Herr Eckert gibt sich zwar offen und transparent, aber bereits lange vorher hat sich die Firma um Aufklärung, Information und vor allem Transparenz recht wenig geschert. Erst auf der von den Bürgerinitiativen angebotenen Informationsveranstaltung am 30.06.2011 erfuhren das erstaunte Auditorium (130 interessierte Bürger):

"Exakt diese 100 Liter Lauge waren im März nämlich schon einmal fast auf dem Weg nach Thune. Abgesprochen zwischen dem Land und Eckert & Ziegler, ohne dass man mit dem Bfs darüber gesprochen hätte. Diesen ersten Transport, der also quasi unter der Decke bleiben sollte, habe das Bfs, als es davon erfuhr, wegen eben der mangelnden Transparenz untersagt. Er meint, darüber habe es auch eine "gemeinsame Presseerklärung" gegeben.
Hat es offensichtlich nicht, erfährt Siemann vom BIBS-Ratsherrn Peter Rosenbaum, und auch von dem jetzt offenbar abgesegneten Laugentransport haben die Bürger von Seiten der Beteiligten Personen öffentlich nichts erfahren, kritisiert Rosenbaum."

bibs-fraktion


maps.google

Die Halle soll also definitiv entstehen. Das dafür vorgesehene Erweiterungsgrundstück ist im Vergleich zum jetzigen Betriebsgelände schätzungsweise fast dreimal so groß. Es handelt sich dabei, wie die Google-Map im Satellitenbild zeigt, um unbewohnte Fläche, also Äcker und Wiesengelände. Dieses Land hat doch wohl Eigner, die man zuordnen kann.

Herr Eckert versucht in seinem Bittschreiben an die Ratsmitglieder etwaigen Vermutungen, dass die damit verbundene größere Halle zu weitaus größeren Mengen kontaminierter Lauge bzw. Atommülls aus der Asse genutzt werden soll, mit Sicherheitsoptimierung und Modernisierungsvorhaben zuvor zu kommen, die dort lediglich durchgeführt werden sollen. Aktuell jedoch sind im Betrieb in Braunschweig-Thune bereits 100 Liter Asselauge zu Testzwecken angeliefert worden (18. Juli 2011), d.h. die Tests finden bereits statt und zwar in der alten unmodernisierten Halle.

Bisher beteuert man gleichzeitig, dass es keine Verarbeitung von Asse-Müll in Braunschweig geben würde. Wenn schon vorher versucht wurde, die Öffentlichkeit und vor allem die Braunschweiger Bevölkerung außen vor zu lassen, ist es um die Glaubwürdigkeit des Firmenmanagements nicht sehr rosig bestellt. Weshalb also dann diese Millionenschwere Investition? Weist das nicht eher darauf hin, dass hier doch Größeres und Umfangreicheres geplant ist?

Weitere Vorhaben der Firma: Atommüll-Handel mit den USA

06.01.2011 Die Braunschweiger Firma Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH will wegen Kapazitätsproblemen im firmeneigenen Zwischenlager Leese rund 1000 Tonnen schwachradioaktiven Müll in die USA exportieren, um ihn dort durch Verbrennung im Volumen zu reduzieren; die Asche soll dann zurück nach Deutschland gebracht werden. Partner dieses Deals in den USA ist die Energy Solutions. Das Genehmigungsverfahren läuft noch.
www.anti-atom.de/doku.php?id=eckert_ziegler_nuclitec_gmbh

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14 Jahre 2 Monate her #5087 von Thomas2011
Rosenbaum schrieb:

@ helmhut und thomas2011:

Die erwähnte und erst noch großspurig mit einstimmigen Ratsbeschluß Anfang 2010 verhängteVeränderungssperre wurde vor einem Jahr im Juni 2010 mit der üblichen Ratsmehrheit von CDU/FDP wieder aufgehoben.

Der Bezirksrat unter Federführung von Frau Mundlos (alles nachzulesen z.B. auf der BITT-Homepage, die helmhut oben verlinkt hatte) hat das auch noch schön geredet und seither wird - natürlich nichtöffentlich - der Bauantrag zwischen E&Z und Rathausverwaltung verhandelt.


Wenn ich es richtig verstanden habe.
Ist die Veränderungssperre aufgehoben und der Bezirksrat verhandelt jetzt über den Verkauf des Baugründstückes. (Was eine Erweiterung bedeuten würde sollte jedem klar sein wo dies enden wird)

Im umkehrschluss heisst dies: Das Feld gehört der Stadt?

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14 Jahre 2 Monate her #5088 von Rosenbaum
Mißverständnis: Wem das Gelände gehört, kann ich nicht sagen, jedenfalls nicht der Stadt... vermutlich auch der Familie Buchler, weil das seinerzeit bei der Umsiedlung der Fa. Buchler aus der Frankfurter Str. nach Thune ein größeres Gewerbe-Areal am Kanal war.

Die städtischen politischen Gremien sind eingeschaltet bzgl. der planungs- und baurechtlichen Belange.

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14 Jahre 2 Monate her #5094 von Helmhut
Auszug aus einer Niederschrift des Stadtbezirksrates
zum Thema Veränderungssperren...

N i e d e r s c h r i f t
über die Sitzung des Stadtbezirksrates 323
- Wenden-Thune-Harxbüttel -

Lfd. Nr. 22 Datum 02. Februar 2010 Zeit 19:30 – 21:05 Uhr
Ort Braunschweig-Wenden, Veltenhöfer Straße 3,
Gemeinschaftshaus

Frau Bezirksbürgermeisterin Mundlos eröffnet die Sitzung und stellt die ordnungsgemäße Ladung und die Beschlussfähigkeit des Stadtbezirksrates fest.

§ 55 b Abs. 4 NGO):
„Die Tagesordnung wird um den Punkt 4 h – Resolution zu den geplanten Veränderungssperren im Stadtteil Thune, den Punkt 5 – Veränderungssperre für die Satzung zur Änderung von Teilen der Bebauungspläne TH 18 und WE 18 „Harxbütteler Straße-Süd“ WE 60 und Punkt 6 – Veränderungssperre für die Satzung zur Teilaufhebung der Bebauungspläne TH 18 und WE 18 „Gieselweg“ TH 21 – erweitert.“ ...

Abstimmungsergebnis: 8 dafür 0 dagegen 0 Enthaltungen ...

Mitteilung des Fachbereichs 61, Stadtplanung und Umweltschutz, 61.12 vom 26. Januar 2010, Drucksache 13067/10 – Satzung zur Teilaufhebung der Bebauungspläne TH 18 und WE 18 „Gieselweg“ TH 21. ...

Punkt 3: Anfragen

a) Auswirkung der geplanten Rückholung des Mülls aus der Asse (CDU)

Die Antwort des Fachbereichs 61, Stadtplanung und Umweltschutz, 61.4, vom 27. Januar 2010, liegt vor. ...

h) Resolution des Stadtbezirksrats 323 – Wenden-Thune-Harxbüttel - zu den zur heutigen Sitzung vorliegenden Veränderungssperren

Beschluss: (Anregung gemäß § 55 c Abs. 5 NGO):

„Dem Stadtbezirksrat liegen – außer den bekannten Berichten der Braunschweiger Zeitung – bisher keine näheren Informationen zu einem Bauvorhaben bzw. einer Neuansiedlung im bestehenden Bebauungsplan TH 18 und WE 18 vor und er kann daher sachlich dazu noch keine Aussagen treffen. ...

Der Bezirksrat ist ungeachtet dessen sehr daran interessiert, das Wohnumfeld im Bezirk von zusätzlichen Umweltbelastungen freizuhalten. Deshalb dankt der Bezirksrat dem Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann und der Verwaltung für das schnelle, vorsorgliche Handeln in dieser Sache, um eine Aufbereitung von Atommüll aus der Schachtanlage Asse II in Thune und damit verbundene, um-
fangreiche Transporte durch Wohngebiete zu verhindern. Ein Zwischenlager darf hier nicht entstehen!

Gleichwohl weist der Bezirksrat darauf hin, dass es sich bei den von der Veränderungssperre betroffenen Betrieben auch um
alteingesessene Firmen handelt, die im Gesundheitswesen Deutschlands eine Schlüsselfunktion einnehmen:

- Die Firma Fagus/Buchler betreibt die einzige in Europa zertifizierte Produktionsstätte für die Herstellung des derzeit einzigen wirksamen Medikamentes gegen Malaria.

- Die Firma GE Healthcare Buchler ist alleiniger Hersteller in Deutschland für Schilddrüsendiagnostika und Therapeutika auf Jod-131-Basis und stellt täglich bis zu 1.400 auf den einzelnen Patienten individuell maßgeschneiderte Medikamente her.

... Eine absolute Veränderungssperre könnte diese Betriebe nicht nur in ihrer Existenz gefährden, sondern sogar mögliche sicherheits- und qualitätsgerichtete Veränderungen blockieren, was geradezu kontraproduktiv wäre.

Der Bezirksrat 323 bittet deshalb um die Aufnahme einer Öffnungsklausel für die o. g. alteingesessenen Betriebe, die sicherstellt, dass diese auf in ihrem Besitz befindlichen Grundstücken für die Fortführung ihrer Tätigkeiten entsprechende Veränderungs- und Erweiterungsmöglichkeiten behalten.“

Abstimmungsergebnis: 8 dafür 0 dagegen 0 Enthaltungen

Protokollnotiz:

Herr Schmidbauer vom Fachbereich 61, Stadtplanung und Umweltschutz, macht die Mitglieder des Stadtbezirksrates darauf aufmerksam, dass nur die Art und das Maß der baulichen Nutzung und die Geltungsbereiche über die Bauleitplanung regelbar sind. Eine Regelung für einzelne namentlich benannte Gewerbebetriebe ist rechtlich nicht zulässig.

Punkt 5: 13068/10 Veränderungssperre für die Satzung zur Änderung von Teilen der Bebauungspläne TH 18 und WE 18 „Harxbütteler Straße-Süd“ WE 60

- Anhörung –

Herr Schmidbauer vom Fachbereich 61, Stadtplanung und Umweltschutz, erläutert die Inhalte der Veränderungssperre.

Beschluss: (Anhörung gemäß § 55 c Abs. 3 NGO):

„Für das im Betreff bezeichnete Stadtgebiet, das in der Anlage 2.2 dargestellt ist, wird gemäß §§ 14 ff. Baugesetzbuch (BauGB) die als Anlage beigefügte Veränderungssperre für zwei Jahre als Satzung beschlossen.“

Abstimmungsergebnis: 7 dafür 0 dagegen 1 Enthaltung

Punkt 6: 13069/10 Veränderungssperre für die Satzung zur Teilaufhebung der Bebauungspläne TH 18 und WE 18 „Gieselweg“ TH 21

- Anhörung -

Herr Schmidbauer vom Fachbereich 61, Stadtplanung und Umweltschutz, erläutert den Inhalt der Veränderungssperre. Er weist nochmals darauf hin, dass eine Aufteilung innerhalb eines bestehenden Gewerbegebietes gegen den Konkurrenzschutz verstößt.

Beschluss: (Anhörung gemäß § 55 c Abs. 3 NGO):

„Für das im Betreff bezeichnete Stadtgebiet, das in der Anlage 2.2 dargestellt ist, wird gemäß §§ 14 ff. Baugesetzbuch (BauGB) die als Anlage beigefügte Veränderungssperre für zwei Jahre als Satzung beschlossen.“

Abstimmungsergebnis: 7 dafür 0 dagegen 1 Enthaltung ...

m.braunschweig.de/politik_verwaltung/politik/stadtbezirksraete/323_22._NS_02.02.10.pdf

Hieraus geht hervor, dass die Veränderungssperre debattiert wurde und man überlegt hat, Teilaufhebungen dieser Veränderungssperre für die Firma Buchler zu erwirken, was ja dann aus rechtlichen Gründen nicht erfolgen konnte.

Später wurde, genau wie Rosenbaum darauf hinweist, die Veränderungssperre dann gänzlich für das gesamte Gewerbegebiet dort aufgehoben, so dass Eckert und Ziegler nun mit ihrem Bauantrag auf eine Halle auch eine Betriebserweiterung durchsetzen kann. Womöglich hängt also die Aufhebung der Sperre auch mit der "alteingesessenen" Firma Buchler/Fagus/Healthcare zusammen? Vermutlich gehört das Gelände um die aktuell bestehenden Betriebe wirklich nur einer Firma allein und das wäre dann, wie Rosenbaum andeutete, vermutlich die Firma Buchler. Ob man mit denen allerdings sachlich gegen eine Ausweitung einer Asselaugen-Einfuhr und -bearbeitung debattieren kann, steht dahin.

Und wir wissen auch, wie die "alteingesessene Firma" mit Altlasten, radioaktiven Müll umzugehen pflegt. Vertrauen ist da schon ziemlich schwer. Stichwort: Buchler-Müll in der Asse, kontaminiertes Gelände Frankfurter Straße, Müllenniumberg - überall sind die Hinterlassenschaften Buchlers im Nachhinein entdeckt worden.

Gruß
Helmhut

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14 Jahre 2 Monate her #5123 von Helmhut
Radioaktive Asse-Lauge und Gefährdung auch in Mascherode - Stöckheim - Südstadt-Rautheim - Westliches Ringgebiet - Nordstadt - Wenden-Thune?

Wie bereits durchsickerte, beabsichtigt die in Braunschweig (Thune) ansässige Firma Eckert und Ziegler aktuell zirka 100 Liter (laut Firma waren dazu schon 10 kleinere Lkw nötig!) der kontaminierten radioaktiven Asse-Lauge aus dem maroden Bergwerk Asse II erst einmal zu "Testzwecken" zu untersuchen, um eventuell später ein Verfahren zu entwickeln, die Lauge zu dekontaminieren bzw. unschädlich und lagerbar zu machen oder einer anderen Verwendung zuzuführen.

Die zukünftigen Pläne werden jedoch der Öffentlichkeit vorenthalten. Bekannt ist lediglich, dass diese Tests derzeit (seit 18.07.2011) stattfinden und die Firma eine Erweiterung ihrer Produktionsstätte beabsichtigt (Hallenbau).



Allein die vorgesehene Größenangabe der Halle (siehe Plan vom 11.11.2009) lässt vermuten, dass zukünftig noch mehr Asselauge, eventuell auch andere Mengen an Materialien aus der Asse (Asse-Müll?) nach Braunschweig-Thune gekutscht werden, damit Eckert und Ziegler die darin befindlichen Isotope zu medizintechnischen Zwecken nutzen kann.

Muss die Lauge denn zwangsläufig nach Braunschweig?

Eine Art durchaus legitime Rohstoffbesorgung sozusagen. Aber muss die Ansammlung radioaktiver strahlender und lebensgefährlicher Stoffe in Braunschweig gelagert werden?
Müssen denn insgesamt rund 2000 mal Lastkraftfahrzeuge oder Tankwagen mit schwappender Asselauge von der Asse über Wolfenbüttel bis hin nach Thune durch das Braunschweiger Land über solche unsicheren Wege durch Vekehrsgefahren, entlang an Feldern, Äckern, Gewässern und auch an bewohnten Häusern und Gärten quer durch Braunschweig gekarrt werden?

Mögliche Fahrtstrecke des Asselaugen-Transportes

Ihr denkt wohl, das betrifft doch wohl nur die Gegend um Asse II und dann nur Thune? Nein, sobald man sich mal die mögliche Fahrt- oder Transportroute ansient, wird jeden Blinden klar, dass man von der Asse bis nach Thune folgende Strecken demnächst mit kleckerweise verschütte(l)ter Laugenspuren - verstrahlter wohlbemerkt - vorfinden wird und eventuell auch zu dekonterminieren hat, wenn's denn an die Öffentlichkeit kommt. Tankwagen oder Behältnisse neigen zur Leckage, nichts ist absolut sicher.


Google-map

Von der Asse wird diese Strahlenlaugensuppe über die 79 nach Wolfenbüttel hin gefahren, also wären auch hier die Wolfenbütteler aufgerufen, sich des Themas zumindest mal ansatzweise anzunehmen, was hier im Gange ist.

Liebe dortigen Verantwortlichen und Anlieger, kümmert euch mal drum! Von Wolfenbüttel geht es dann über die 395 weiter bis hin zum Süden Braunschweigs - Mascherode - Stöckheim - Südstadt-Rautheim gar, je nach dem wie Verkehrssituation und wie eventuellen Hindernissen ausgewichen werden muss. Dann weiter übers westliche Ringgebiet bis hin zur Nordstadt, bis der Transport an seinem Bestimmungsort in Wenden-Thune endlich angelangt ist.
Quasi kutscht man die gefährliche Fracht quer durch ganz Braunschweig, für all jene, die jetzt noch denken mögen, ich wohne ja nicht in Thune, deshalb interessiert es mich nicht so.

ufwachen, ufpASSEn, ufstehen, Leute![/size]

Morgen könnten wir uns mal Gedanken machen, wie viele Lastwagen oder auch Tankwagen (also Gefahr-Gefährte und Gefahrensituationen) nötig wären, um einerseits erst einmal nur die Asse-Lauge nach Thune zu bringen und dann weiter drüber nachdenken, wenn das Zeug erstmal in der neuen großen Halle der Firma angelangt ist, wie man dort wohl mit den Reststoffen und der erhöhten Wassermenge, die man zur Dekontermination benötigen wird umgehen wird (Stichwort: Verdampfung, Abluft, Wasserkontimination).

Für heute reicht schon mal die Betrachtung der möglichen Fahrtroute, um zu zeigen, wer wohl alles betroffen sein wird, falls da mal ein kleines Leck auftauchen sollte, das diese Strahlenbrühe quer durchs Braunschweiger Land verteilt.

Gruß
Helmhut

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