Hallo liebe Mitmenschen,
ich und viel anderen sind wieder aus den Widerstand zurück.
Und leider war es so, das die Polizei auf friedliche Frauen, Jugendliche und andere Aktivisten einschlug.
@ liebe Dioptrin, geh mal nach Gorleben in den Widerstand und du wirst selber erleben, wie in diesen Rechtsstaat unsere Polizei, die uns beschützen soll, jagt auf friedliche Menschen macht!
Jungen Mädchen, die ohne Grund, von einen Polizisten in den Schotter geschubst werden.
Ein älter Mann der getragen werden wollte, der ganz offensichtlich Parkinson hatte, was man sah (+als ich Ihn fragte er es auch bestätigte!), mit Schmerzgriffen zum Gehen gezwungen wurde.
Viele friedliche junge Menschen, die wie Säcke über /an einen Zaun geschmissen wurden.
Polizisten, die während sie auf an den Boden liegenden Menschen, schlugen lachten.
Polizisten die mit Pferden, in Blockierer reingeritten sind (das habe ich nicht selber erlebt, aber wurde mir von jemanden berichtet, der vertrauenswürdig ist, mitgeteilt)
Eine hartgesottene Krankenschwester, die Sanitäterin ist, apathisch sitzend an einen Baum runter gerutscht und nicht mehr fähig sich für die Misshandelten und Verletzten einzusetzen.
Weil die Polizei sie auch mehrfach geschlagen und beleidigt hat.
Nachdem die Polizei das Sanitäterzelt gestürmt hatte (nach Einfahrt der Castoren in das Zwischenlager!)
Und die darin befindlichen Personen rauszerrte und weiter verprügelte und weiter weg schubste!
Ich selber könnte Geschichten erzählen , die in den letzten Tag passiert sind die du dir wahrscheinlich nicht vorstellen kannst, das sie hier 1,5 Autofahrstunden entfernt von Braunschweig,passiert sind.
Und falls du denkst, das lag daran das die Polizei fertig war, dann bedenke wir waren auch den Stress ausgesetzt waren und ich habe niemanden geschlagen oder nur verbal beleidigt!
Und wenn du denkst das lag an Gorleben, dann bitte ich dich mal auf, folgenden Bericht zu gehen:
So gehen die BFE- Einheiten und Polizei immer wieder mit friedlichen Menschen um, die zivilen Ungehorsam leisten.
braunschweig-online.com/bibs-forum/28-umwelt-und-naturschutz/5429-bfe-einheit-aus-braunschweig-am-akw-grohnde-s2.html
Deshalb hier der offizielle Bericht, mit Nachtrag von der Sanitäterzentrale.
Pressemitteilung der Ersten-Hilfe-Koordination der BI (Sani-Zentrale)
zum 11. Castor-Transport nach Gorleben
castorticker.de/
I. Verletztenstatistik
Die ehrenamtlichen HelferInnen der Sani-Zentrale (ÄrztInnen, RettungssanitäterInnen und
andere medizinisch geschulte Personen) versorgen gemeinsam mit anderen Organisationen
(hauptamtlicher und ehrenamtlicher Rettungsdienst) Verletzte vor Ort.
Die uns bekannten Verletzten-Zahlen bilden daher nur einen Teil der Verletzungen ab.
Weiteres Ziel unserer Arbeit ist, durch die Interventionen bei Aktionen Verletzungen zu verhindern
(Betreuung von Angeketteten, Überwachung von Polizeimaßnahmen).
Insgesamt haben unsere Erste-Hilfe-Teams 355 Personen, die durch die Polizei verletzt wurden,
behandelt, davon 5 Schwerverletzte
(Kopfverletzungen durch Schlagstockeineinsatz,
ein Verdacht auf eine Wirbelfraktur).
Ein Drittel der Verletzungen sind auf den Einsatz von
OC-Kampfstoff /Pfefferspray zurückzuführen,
der andere Teil hauptsächlich auf Schlagstockeinsatz.
Eine Person wurde von einem Polizeipferd überrannt.
Einer Person wurde ein Zahn ausgeschlagen.
Behandelt wurden auch PolizistInnen, die von ihren eigenen Reihen OC-Kampfstoff abbekamen und PolizistInnen mit Erschöpfungszuständen(ca. 10 Fälle).
Bei der Räumung der Schienenblockade wurden Verletzungen durch unsere hohe Präsenz und schneller Intervention bei unangemessenem Vorgehen seitens der Polizei verhindert.
Wir sind davon überzeugt, dass es deshalb bei der Räumung der Blockade in Harlingen nur wenige Verletzte gab.
II. Behinderungen der Arbeit
Dank der vorherigen Absprachen zwischen Landkreis, Polizeiführung und Sani-Zentrale
konnten sich unsere Sanis an den Orten des Geschehens häufig frei bewegen; teilweise jedoch
erst nach Intervention bei der Einsatzleitung.
Teilweise wurde unseren Sanis allerdings auch der Zugang komplett verweigert, vor allem während des Straßentransports.
9 Sanis erhielten Platzverweise.
Einer Ärztin wurde am Donnerstag auf der Kundgebung in Metzingen verweigert, einen festgenommenen
Verletzten zu untersuchen.
In einem anderen Fall wurden Sanitäter beim Augenspülen eingekesselt.
Zudem ist es zu mehreren tätlichen Übergriffen der Polizei auf unsere Teams gekommen, z.B. wurde ein Sanitäter durch OC-Spray und ein weiterer durch mehrere Schlagstockhiebe verletzt.
Die Sani-Station in Laase wurde von der Polizei regelrecht überrannt.
Hierbei wurden Sanis bedroht, geschlagen und beleidigt.
III. Bilanz
Die Anzahl der Verletzten ist erschreckend hoch und wird wahrscheinlich noch erhöhen,
wenn uns endgültige Zahlen vorliegen.
Wir verurteilen den massenhaften Einsatz von OCSpray, Schlagstöcken
und Pferden.
Die von uns beobachteten Situation wären, ohne den Einsatz dieser Hilfsmittel – und damit, ohne eine derart hohe Zahl von Verletzten – lösbar gewesen.
Angriffe auf gekennzeichnete ErsthelferInnen sind nicht zu rechtfertigen.
Für Rückfragen: Tel. 0152 56171333
Die Menschen, welche sich hier unter hohem Einsatz an Zeit, Geld und Gesundheit am Castor-
Widerstand beteiligen,
nehmen die Aufgabe ernst, sich als Korrektiv unserer Gesellschaft
gegen eine völlig verfehlten Atom- und Endlagerpolitik einzusetzen und dürfen durch polizeiliche
Maßnahmen nicht zu Schaden kommen.
Die Sani-Zentrale muss ihre Zahlen korrigieren
www.bi-luechow-dannenberg.de/chronologisch/pressemitteilungen/die-sani-zentrale-muss-ihre-zahlen-korrigieren
30. 11. 2011
Eine junge Frau berichtet über die Ausschreitungen der Polizei
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) weist die einseitige Darstellung des Einsatzleiters der “Castor-Polizei”, Friederich Niehörster, und des niedersächsischen Innenministers Uwe Schünemann zurück, dass der 13. Castor-Transport von hoher Gewaltbereitschaft vonseiten der Atomkraftgegner bestimmt gewesen sei.
Zu den Vorhaltungen des Innenministers, die BI habe sich zu den Aktionsformen nicht klar positioniert,
sagte ihr Sprecher Wolfgang Ehmke: “Wir brauchen keinen Nachhilfeunterricht,
denn wir haben den Konsens der Gruppen im Wendland stets betont, dass von den Castor-Gegnern keine Gewalt ausgeht.
Es war von Anfang an zu spüren, dass die Polizei eine härtere Gangart als im Jahr zuvor wollte und die hohe Zahl Verletzter auf Seiten der Atomkraftgegner spricht eine deutliche Sprache”, schreibt die BI.
Die Sani-Zentrale der BI musste ihre erste Bilanz nun aktualisieren.
Ein Beispiel für viele sei das, was Nina Hensel (23) aus Berlin erlebt hat.
Sie hat am Protest gegen den Castor-Transport teilgenommen und gab der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg einen Bericht zu Protokoll (siehe unter Aktuelles).
Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
Korrektur der Sani-Zentrale (Aktualisierung)
Wir müssen die Zahlen und Bewertungen unserer Pressemitteilung teilweise revidieren.
I. Verletzung und Misshandlung durch die Polizei
Die Anzahl der von uns versorgten Verletzten hat sich nach Rückmeldung der letzten Teams auf 416 erhöht.
Die schweren Verletzungen haben sich auf 8 Fälle erhöht.
Hierunter gab es folgende Fälle, die alle von einem Rettungssanitäter direkt beobachtet bzw. behandelt wurden und ins Krankenhaus verbracht werden mussten:
- Eine Frau erlitt einen epileptischen Anfall und lag am Boden. 5 Polizeibeamte standen mit gezogenen Schlagstöcken um sie herum. Erst nach Intervention eines Anwalts ließen die Beamten von ihr ab und ein Sanitäter konnte sie versorgen.
- Einer Person wurde aus nächster Nähe der gesamte Inhalt einer OC-Spray-Flasche ins Gesicht gesprüht.
- Einer Person wurde von einem Polizisten mit seinem Schlagstock auf das Schienbein geschlagen,
während ein anderer Polizist das Bein festhielt
(Verdacht auf Schienbeinfraktur).
-Eine Frau mit dem Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma wurde trotz Anwesenheit eines Arztes, der um die Freilassung der Person zur weiteren Behandlung bat, aus einem Polizeikessel heraus ohne Betreuung in ein Polizeifahrzeug gesperrt. Dort erbrach sie, bekam jedoch keine weitere ärztliche Betreuung.
Die Berichte über Polizeischikanen haben wir nicht gezählt.
Exemplarisch seien zwei Situationen beschrieben:
Bei der Blockade in Vastorf wurde den Angeketteten von dem anwesenden Polizeiarzt die Amputation der Arme mehrfach angedroht, während dem Arzt der Sani-Zentrale die Betreuung der Personen verweigert wurde.
Während eine angekettete Frau bei der Blockade in Hitzacker pinkeln musste und die anwesenden SanitäterInnen hierfür einen Sichtschutz errichteten, hielt ein Polizist die Videokamera über die Absperrung und filmte die pinkelnde Frau von oben.
II. Behinderung der Arbeit der Erste-Hilfe-Teams
Es gab deutlich mehr Übergriffe durch Schubsen und Beleidigungen auf Erste-Hilfe-Teams als zunächst angenommen.
Auch gab es weitere Berichte, nach denen Erste-Hilfe-Teams an Polizeiabsperrungen aufgehalten wurden.
An der Oldendorfer Brücke wurden DemonstrantInnen und SanitäterInnen von der Polizei, mit aus dem Wald selbst gesammelten Stöcken traktiert.
Einem Rettungssanitäter wurde von einem Beamten bei Grünhagen sein Mobil-Telefon abgenommen, und in absichtsvolller Weise fallengelassen und zertreten.
Dies passierte, während unser Sanitäter eine Situation dokumentieren wollte, bei der ihm der Kontakt zu verletzten Festgenommenen verweigert wurde.
I. Bilanz
Die vorherigen Absprachen zwischen Polizeiführung, Landkreis und Sani-Zentrale funktionierten in der Zeit des Straßentransportes nicht. Auch ist festzuhalten, dass die Polizeiführung in der Zeit davor zwar bemüht war, den Sani-Teams den Zugang zu ermöglichen, es allerdings nicht vermochte, diese Information vorab an die Einsatzkräfte weiterzugeben, von denen einige offenbar weitgehend autonom von den Vorgaben der Polizeileitung agierten.
Die Polizeiführung sollte zur Kenntnis nehmen, dass die Anwesenheit unserer Erste-Hilfe-Teams in vielen Fällen Verletzungen verhindert.
Die Behinderung und Schikanierung von Sani-Teams widerspricht daher in eklatanter Weise dem behaupteten Deeskalationskonzept der Polizei für den Castor-Transport.
Eine Sicherung friedlichen Protests (so Innenminister Schünemann), ist mit einer Polizei, von der Gewalttaten und Schikanen ausgehen, nicht möglich.
Für Rückfragen: Tel. 0152 56171333
Ich wünsche Euch allen,
eine friedvolle und lichtvolle Zeit.
Lieben Gruß Sonnenschein
P.S. und für alle die es immer noch nicht glauben können, siehe einen Bericht vorher, von Holzbock.
Ich kann bestätigen das Presse auch Schikaniert und geschlagen worden ist.
Oder das sie Platzverweise bekamen.
Das ist Skandalos, Pressefreiheit ist auch ein der höchsten Güter, in einer Demokratie!
Danke Holzbock das du deine Erfahrung mitgeteilt hast. Weil die offiziellen Medien konnten und wollten nicht unparteilich berichten!