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Umfrage Stadionausbau - JA oder NEIN?

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13 Jahre 3 Monate her - 13 Jahre 3 Monate her #3979 von Kulle Wumpenteich


Also jetzt muss ich sie mal fragen was sie konkret meinen mit AG. Das erklären Sie mir doch bitte mal.
Bei Eintracht handelt es sich um eine KG wenn auch aA.
Oder meinen Sie beides? Oder meinen Sie doch eher die KG.
Erklären Sie mir das doch mal. Meinen Sie das jetzt aus steuerlichem oder aus Gesellschafterlichem Blickwinkel? Oder meinen Sie das auch komanditärer Sicht.
Das ist mir jetzt doch zu unklar, insbesondere weil ja da noch der Verein drinsteckt.
Letzte Änderung: 13 Jahre 3 Monate her von Kulle Wumpenteich.

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13 Jahre 3 Monate her - 13 Jahre 3 Monate her #3980 von Rosenbaum
Das hier entscheidende Moment ist die Qualität "Aktiengesellschaft", wenn auch in der Form einer KG. Kannst Du nachschlagen, z.B.:

Die Kommanditgesellschaft auf Aktien, oder kurz KGaA, ist in einigen Rechtsordnungen eine Rechtsform für Unternehmen. Sie verbindet Elemente der Aktiengesellschaft (AG) und der Kommanditgesellschaft (KG) miteinander. Bei der KGaA handelt es sich um eine Aktiengesellschaft, die an Stelle eines Vorstandes über persönlich haftende Gesellschafter (Komplementäre) verfügt.

[...]die Lizenzspielerabteilungen einiger Bundesligavereine sind in der Form der KGaA verfasst (z. B. Hannover 96 GmbH & Co. KGaA, 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA, Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, Hertha BSC Berlin GmbH & Co. KGaA, DSC Arminia Bielefeld GmbH & Co. KGaA, Greuther Fürth GmbH & Co. KGaA), weil die Satzung des Ligaverbandes durch die geforderte Übernahmeresistenz die Rechtsform der KGaA privilegiert. Zudem wählen die Eigentümer deutscher Privatbanken oft die KGaA als Rechtsform (z. B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA, Hauck & Aufhäuser KGaA), Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA, um die traditionelle persönliche Haftung der Eigentümer aufrechtzuerhalten.[...]
de.wikipedia.org/wiki/Kgaa


Entscheidend für hiesige Hinweise also die Qualität "Aktiengesellschaft", um z.B. über die Ausgabe von Aktien an Finanzmittel zu gelangen, ohne ein allzugroßes Risiko der Fremdsteuerung einzugehen (KG).

Kulle, Du hattest ursprünglich noch mehr im letzten Beitrag angemerkt... wir können uns auch gern mal zusammensetzen und einiges Material zu Eintracht aufarbeiten.

Die Bürgerinitiativen hatten sich nämlich - wie Du wohl inzwischen recherchiert hast - im Zuge der letzten Krise 2007/2008 für Transparenz bei Eintracht eingesetzt und die Absetzung der alten stark politisch durchsetzten Leitung unterstützt.

Bei Eintracht lockte eben die Politiker und Geschäftsmacher nicht nur immer wieder das Geld, sondern auch der gesellschafliche Einfluß.
Auch ist es nicht verwunderlich, dass Parteien versuchen, mit trickreicher Ablenkung auf eher Emotionsfragen und -projekte von größeren Problemen abzulenken.

Mein Part bzw. der von BI´s kann deshalb zunächst nur sein, einige Fakten beizusteuern, wie z.B. die Frage der Privatfinanzierung von Dingen, die nicht unbedingt zur Daseinssorge einer Kommune gehören.

Vielleicht noch ein Aspekt vor allem die engagierten Fans betreffend: Die Fans von Eintracht wurden über Jahre durch Politiker an der Spitze des Vereins (aus)gebeutelt.
Sie tragen in Treue zu Eintracht das Geld in die Kasse, viel, zu viel versickerte im Gestrüpp der zurückliegenden Miß- und Kungel-wirtschaft.
Deswegen wurden die seinerzeitigen Protestmaßnahmen und Demonstrationen 2007 zur Absetzung von Glogo und Co. von Seiten der Bürgerinitiativen mit getragen, von der Kurt-schuhmacher Str. zur Hamburger Str., wobei auch die Zeitung ihr Fett abbekam ( ..."Lü-gen-blatt - Lü-gen-blatt ... " ) und eine weitere Kundgebung vor der Stadthalle, wo die alte Vereinführung angezählt wurde.
Vielleicht warst Du da mit dabei, Kulle ?

Die neue Vereinsführung sowie das neue Management der Profi-AG benötigten nach Ausgliederung der Profi-AG immerhin noch Jahre, bis die Altschulden so einigermaßen im Griff waren. Noch die letzte Lizenz-Erteilung wäre beinahe an den Altlasten gescheitert
(Stichwort: nicht abgeführte Sozialversicherungsbeiträge).
Die Liquidität konnte nur mit dem Dauerkartenverkauf - also wieder über die treue Fan-Gemeinde - hergestellt werden.
Zusätzlich hatte die Stadt auch noch auf die Hälfte der Pacht verzichtet.

Soweit die Fakten, die auch zahlenmäßig hier im Forum dokumentiert sind.
Siehe dazu auch:
...braucht Eintracht noch mehr Zuschuss...

Die Fans wurden also abkassiert, wobei nur Teile dieser Einnahmen in den Fußball flossen. Die treue große Fangemeinde sorgte und sorgt für durchaus üppige Einnahmen, und zusätzlich zahlen die Fans über ihre Steuergelder für die zusätzlichen Zahlungen durch die Stadt.

Die Fans sind also doppelt gebeutelt.
Sich jetzt auf das politische Manöver genau dieser politischen Kreise und natürlich - nicht zu vergessen, der Braunschweiger Zeitung - einzulassen, wäre dumm.

Hier auch noch mal die Zahlen der städt. verlorenen Pachten:
...Abschmierwerkstätten für Politiker...

und hier einiges aus der alten Abschmiererei aus 2007
...Abfindung für Glogo?
... und...
...Glogo-Deal mit Ehrenbürgerschaft
Letzte Änderung: 13 Jahre 3 Monate her von Rosenbaum.

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13 Jahre 3 Monate her #3981 von Baumschlag
Wo sind die Zahlen?

Heute ist im "Heimatblättchen" mal wieder eine äußerst positive Darstellung zu lesen.

So antwortet z.B der Ebel auf die Frage

"Gibt es eine Bedarfsberechnung für Vip-Logen und Business-Seats?

Ebel: Die Nachfrage ist davon abhängig, wie erfolgreich Fußball gespielt wird. Zur Zeit sind wir ausgebucht. Fast einmalig im deutschen Fußball ist wohl, dass die Vip-Plätze auch in einer Zeit voll besetzt waren, in der wir nicht so erfolgreich waren. Der Bedarf würde signifikant steigen, wenn Eintracht in die 2. Liga aufstiege. St. Pauli ist ein positives Beispiel, wo sich die Investition in ein Stadion gelohnt hat. Magdeburg ist das Gegenbeispiel."
www.newsclick.de/index.jsp/menuid/13559206/artid/13567170

Was soll uns das jetzt sagen? Mit welchen Einnahmen wird gerechnet? Was verbleibt bei der AG?
Vermutlich gibt es gar keine Bedarfsrechnung!
Ach ja Herr Ebel, St. Pauli ist eben kein positives Beispiel, denn da gehen mittlerweile die Fans auf die Barrikaden gegen die VIPs.
Da hilft es sich einfach mal genauer zu informieren.

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13 Jahre 3 Monate her - 13 Jahre 3 Monate her #3986 von Fritzbrause
Baumschlag schrieb:

Wo sind die Zahlen?

Heute ist im "Heimatblättchen" mal wieder eine äußerst positive Darstellung zu lesen.

So antwortet z.B der Ebel auf die Frage

"Gibt es eine Bedarfsberechnung für Vip-Logen und Business-Seats?


Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:

"Ebel: Bei einem Sechs-Millionen-Etat machen die Einnahmen aus der Vermarktung von Sponsoren- und Vip-Plätzen gegenwärtig etwa zwei Millionen Euro aus. Nach dem Stadionausbau erwarten wir mindestens 250 000 Euro mehr. Das hängt von der Liga ab, in der wir spielen."

Gibt es eine Bedarfsberechnung für Vip-Logen und Business-Seats?

"Ebel: Die Nachfrage ist davon abhängig, wie erfolgreich Fußball gespielt wird. Zur Zeit sind wir ausgebucht. Fast einmalig im deutschen Fußball ist wohl, dass die Vip-Plätze auch in einer Zeit voll besetzt waren, in der wir nicht so erfolgreich waren. Der Bedarf würde signifikant steigen, wenn Eintracht in die 2. Liga aufstiege. St. Pauli ist ein positives Beispiel, wo sich die Investition in ein Stadion gelohnt hat. Magdeburg ist das Gegenbeispiel."

Was ist denn daran jetzt unverständlich?
Letzte Änderung: 13 Jahre 3 Monate her von Fritzbrause.

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13 Jahre 3 Monate her - 13 Jahre 3 Monate her #3987 von bruno
Über das Provinzpossenspiel mit der gelenkten Abstimmung hat die TAZ berichtet:

Folgenlose Demokratie
...
Trotzdem bleibt ein Beigeschmack: Es ist diese provinziell klüngelnde Nähe von mittelprächtig sportlicher Leistung, wirtschaftlicher Beziehungspflege am Spielfeldrand und lokaler Politik, in der auch die Opposition nicht recht als solche erkennbar ist. Im Juni 2010 senkte der Verwaltungsausschuss schon mal die jährliche Pacht, die die Eintracht für die Nutzung des Stadions zu entrichten hat, von 524.000 Euro auf 285.000 Euro gesenkt....

So bleibt die jetzige Bürgerbefragung nur eine taktisch äußerst geschickt eingefädelte Imagekampagne für den OB. Nichts anderes zeigte die Veranstaltung am Dienstag in der Stadthalle.

www.taz.de/1/nord/artikel/1/folgenlose-demokratie/


Oftmals sieht man von etwas entfernterer Warte aus eher, um was es geht. Dem ist wohl nichts hinzuzufügen...

bis auf eine Replik auf "Teerfederfass", der ja auch hier unterwegs ist, er hat in der TAZ sein Faktenwissen hinterlassen...

20.01.2011 11:58 Uhr:
von Teerfederfass:

Die Senkung der Pacht wird hier als Gefälligkeit dargestellt.
Richtig ist, dass die Eintracht die zweithöchste Stadionmiete in den ersten drei Ligen gezahlt hatte.
Nur zwei Vereine lagen über 500.000 € alle anderen bewegten sich überwiegend zwischen 100.000 und 200.000 €.
Insofern ist hier ausschliesslich ein starker Wettbewerbsnachteil korrigiert worden.

...was hier gar nicht bestritten werden soll, nur war der städtische Verzicht wirklich keine Gefälligkeit?
Immerhin soll es ja um die Kaschierung von hinterzogenen Sozialversicherungsbeiträgen durch die alte politisch durchsetzte Eintracht-Führung gegangen sein. Man stelle sich die Schlagzeile vor: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ex-Präsidium mit Braunschweiger Ehrenbürger wegen Hinterziehung von Sozialabgaben...
Letzte Änderung: 13 Jahre 3 Monate her von bruno.

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13 Jahre 3 Monate her #3993 von Baumschlag
Fritzbrause schrieb:

Baumschlag schrieb:

Wo sind die Zahlen?

Heute ist im "Heimatblättchen" mal wieder eine äußerst positive Darstellung zu lesen.

So antwortet z.B der Ebel auf die Frage

"Gibt es eine Bedarfsberechnung für Vip-Logen und Business-Seats?



"Ebel: Bei einem Sechs-Millionen-Etat machen die Einnahmen aus der Vermarktung von Sponsoren- und Vip-Plätzen gegenwärtig etwa zwei Millionen Euro aus. Nach dem Stadionausbau erwarten wir mindestens 250 000 Euro mehr. Das hängt von der Liga ab, in der wir spielen."

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:


Was ist denn daran jetzt unverständlich?


Nicht nur lesen, sondern auch verstehen lieber Fritzbrause..

Google lieber selber mal nach Bedarfsrechnung, damit Du verstehst was da für Zahlen hineingehören :silly:

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