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Bündnis gegen Rechts in BS

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13 Jahre 10 Monate her - 13 Jahre 6 Monate her #2274 von Helmhut
Still, merkwürdig still ist es aktuell um die hiesigen Friedensinitiativen. Dabei wäre doch einiges zu berichten, wenn man den 65. Jahrestag zur Befreiung vom Faschismus betrachtet oder aber auch die Vorfälle im Gaza beziehungsweise die Überfälle Israels auf Hilfsaktionen in internationalen Gewässern.

So ist der folgende wichtige Termin ganz bescheiden auf der Homepage der Braunschweiger Friedenszentrums zu erfahren, aber woanders leider nicht.

08.05.2010  Sa, 11:30 Uhr, Schlossplatz, Bohlweg
8. Mai: 65. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus

Demonstration des Buendnis gegen Rechts
8. Mai 2010 11:30 Uhr vor dem "Schloss" (Bohlweg) Braunschweig
.


Wer die Demonstration und den Aufruf unterstuetzen moechte, bitte Mail an:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Die Bundesorganisationen jedoch berichten:
"Empörend", "erschütternd", "inakzeptabel", "verbrecherisch"
Reaktionen aus Friedensbewegung und Politik zum tödlichen Piratenakt der israelischen Streitkräfte - Die AG Friedensforschung der Uni Kassel dokumentiert eine Reihe von Pressemitteilungen aus der deutschen und internationalen Friedensbewegung: Gush Shalom, Israel; Bundesausschuss Friedensratschlag; Pax Christi; Palästinensische Gemeinde Deutschland; Stop the War Coalition, Großbritannien; Internationale Liga für Menschenrechte; Gregor Gysi (Die LINKE); Walter Steinmeier (SPD); Netzwerk Friedenskooperative
www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Gaza/schiff-bewegung.html

Weitere aktuelle Informationen finden sich u.a.:
The Free Gaza Movement
www.freegaza.org/

Auch auf der aktuellen Seite des Braunschweiger Friedenszentrums kein Statement
www.friedensbuendnis-braunschweig.de/

Rest in Peace
Helmhut
Letzte Änderung: 13 Jahre 6 Monate her von Helmhut.

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13 Jahre 7 Monate her - 13 Jahre 7 Monate her #2884 von Luziefer-bs1
"Wir erwarten von Ratspolitikern mehr als eine Resolution gegen Rechts"

Armin Kraft und Gundolf Algermissen fordern mehr Courage gegen Neonazis

Mehr Courage als vor fünf Jahren fordern Propst i.R. Armin Kraft und der frühere DGB-Regionsvorsitzende Gundolf Algermissen von den Ratspolitikern, wenn es am 4. Juni 2011 tatsächlich zu der angekündigten Neonazi-Demonstration in Braunschweig kommen sollte.

Mit durchsichtigen Ausreden, so Kraft, hätten sich beim letzten Aufmarsch der Rechtsextremisten 2005 die meisten Ratspolitiker ihrer Verantwortung entzogen. Dabei hatte es zuvor eine einstimmig im Rat beschlossene Resolution gegen Neonazis gegeben. Als es auf der Straße zum Treueschwur hätte kommen müssen, hätten viele Kommunalpolitiker, aber auch andere lokal relevante Persönlichkeiten nur durch Abwesenheit geglänzt.

Mit Blick auf die bevorstehenden Geschehnisse im nächsten Jahr fordern die beiden, seit langem im Widerstand gegen Faschisten führenden Protagonisten, endlich eine breite Bewegung. "Hinter dem existierenden Bündnis gegen Rechts können sich viele gesellschaftlich relevante Gruppen dieser Stadt nicht versammeln", sagt Algermissen.

Kraft fügt hinzu: "Wir brauchen kein Bündnis gegen Rechts, sondern ganz präzise ein Bündnis gegen Nazis. Der Begriff Rechts ist viel zu undifferenziert. Hinter ihm können sich genauso rechte Sozialdemokraten wie Thilo Sarrazin, konservative Christdemokraten oder sogar rechte Muslime verbergen."

[...]

Algermissen und Kraft befürchten, dass dieser gesellschaftspolitische Ansatz im Kommunalwahlkampf unterzugehen droht. "Das jetzt ein politischer Streit in Braunschweig schon darüber entbrannt ist, wer die Gegendemonstration anmeldet, ist katastrophal. Das spielt nur den Neonazis in die Karten", so Kraft.

[...]

Algermissen und Kraft warnen davor, dass das eigentliche Thema zwischen Fremdenhass und Integration im kleinkarierten politischen Alltagsgeschäft zerredet werden könnte. Sie sehen auch die Gefahr, dass die Neonazis durch das Parteiengezänk gar überbewertet werden.

Deswegen fordern sie einen Wettbewerb der Aufklärung. Algermissen sagt: "Es gibt eine Reihe von Institutionen, die das in Braunschweig können, von der Arbeitsstelle gegen Rechtsextremismus und Gewalt bis hin zu den Kirchen. Ob sie das wollen, das ist eine andere Frage."

Zur Aufklärung gehöre auch der Dialog mit den Zuwanderern – insbesondere mit jenen, die als konservative Muslime gelten. "Wir müssen miteinander und nicht übereinander reden", sagt Kraft.

[...]

Quelle:
www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/12863574

Das kann ich voll mit unterschreiben und vortallem den letzten Satz:

Für Algermissen und Kraft gibt es nur ein Rezept: Reden, reden, reden – und zuhören.

Zuhören nicht weghören sollte vielleicht noch zu gefugt werden.

;)
Letzte Änderung: 13 Jahre 7 Monate her von .

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13 Jahre 6 Monate her - 13 Jahre 6 Monate her #3082 von
Ja, wir fordern mehr von der Politik als Resolutionen gegen den nächsten NPD-Aufmarsch.

Z.B. die Trockenlegung des geistigen Sumpfes, aus welchem faschistoides Gedankengut immer wieder von Neuem ersprießt.

Deswegen hatten die Bürgerinitiativen zur letzten Ratssitzung die Debatte um die Agnes-Miegel str. angestossen und einen Antrag auf Umbenennung eingebracht.

Nun berichtet über den Vorstoss der Bürgerinitiativen Fraktion auch die Braunschweiger Zeitung:

Hitler-Verehrerin soll von Straßenschild verschwinden

www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/13037466


Wohlbemerkt wurde die Namen-Auswahl erst 1997 vorgenommen - nicht etwa unter Hoffmann, sondern unter SPD/Grüner Ratsmehrheit.

Der Urheber der Namensgebung sei nicht mehr feststellbar...

So stellt man sich die Aufarbeitung der faschistischen Vergangenheit vor?
Aber es reicht eben nicht, einmal im Jahr, wenn die NPD aufmarschiert um Anti-Rechts-Bündnisse zu streiten.

Siehe auch den Bericht dazu aus dem Rat vom 21.9.2010 Top 23.10
www.bibs-fraktion.de/index.php?id=166
Letzte Änderung: 13 Jahre 6 Monate her von .

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13 Jahre 6 Monate her #3083 von klartext


Rosenbaum schrieb:


Wohlbemerkt wurde die Namen-Auswahl erst 1997 vorgenommen - nicht etwa unter Hoffmann, sondern unter SPD/Grüner Ratsmehrheit.

Der Urheber der Namensgebung sei nicht mehr feststellbar...


Das gibt es doch wohl nicht, keiner ist es gewesen? Die Strasse hat sich doch nicht von allein benannt.
Strassennamen sind in den seltensten Fällen beliebig, schon gar nicht, wenn sie nach Personen benannt sind.
Damit würdigt eine Gemeinschaft die Leistungen und Persönlichkeitsprofile von Persönlichkeiten, hält die Erinnerung wach und schafft Vorbilder.

Wer wirkte hier in der Stadt im Verborgenen und warum haben die Parteien unter Ratsmehrheit von SPD und Grünen das für gut befunden?[/size]

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13 Jahre 6 Monate her #3085 von Luziefer-bs1
Eine gute Frage

Wer wirkte hier in der Stadt im Verborgenen und warum haben die Parteien unter Ratsmehrheit von SPD und Grünen das für gut befunden?

Eigentlich aber wurde die schon beantwortet von Herrn Lehmann.
Nachfragen wer wofür Verantwortlich ist, gilt nach seiner Meinung als Geschmacklos.
Schmutzige Wäsche waschen dagegen scheint legitim zu sein und gehört zum guten Ton.
Scheint so als wenn man Opferlämmer istalliert hat, die um so lauter brüllen wenn man sie erkannt und umgangen hat.
Mag ja durchaus sein das einige in der Situation damit leben können und wollen,aber ich glaube und hoffe das es zumindest den einen oder anderen gibt, dem das bisher nicht so bewußt war und vielleicht jetzt handlungsbedarf sieht.
Vielleicht und das hoffe ich auch, dass jetzt durch diese Diskussion ein wenig mehr in Augenschein genommen wird,was in der Stadt passiert und nicht alle, alles als Gott gegeben hinnehmen und abnicken.
Strippenzieher arbeiten gerne im verborgenen und lassen dann lieber andere über die Klinge springen, wenn es haarig wird.
Dazu gibt es sogar ein Buch,siehe Link:

www.amazon.de/Die-Strippenzieher-Manager-Minister-Deutschland/dp/3430130115

Ob wir den Drahtzieher oder Strippenzieher jemals heraus bekommen,sei mal dahin gestellt.
Aber Gefahr erkannt,Gefahr gebannt und jetzt besteht Handlungsbedarf!
Und spätestens beim nächsten mal hoffe ich, achtet man drauf wie welche Straße nach welcher Person benannt wird.
Trotz dem dürfen wir auch die Frage nach dem wer und warum nicht ganz aus den Augen verlieren.
Danke dafür!

:) ;)

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13 Jahre 6 Monate her - 13 Jahre 6 Monate her #3087 von Frau Mundvoll
Begründung der Münchener Benennung:
"Agnes-Miegel-Straße, *1983: Agnes Miegel
(1879-1964), Dichterin; schrieb viele Balladen und Erzählun-
gen, in denen sie Land und Leute ihrer ostpreußischen Heimat
darstellte."
www.randomhouse.de/content/edition/excerpts/28576.pdf

Wenn der 1997 erfolgte Vorschlag für eine Agnes-Miegel-Straße im Braunschweiger Rat in ähnlicher verharmlosender Weise vorgelegt wurde, wundert einen nichts mehr.
Selbst Gleichstellungsstellen verehren diese Frau, die sich Hitler ehrerbietungsvoll angedient hat bis heute - bizarrer Weise direkt neben Anne-Frank-Straße!!!
www.neuss.de/buergerservice/hilfestellungen/aemter/gleichstellungsbeauftragte/pdf/strassennamen.pdf

Da Miegel vor allem die Schriftsteller-Heilige der Ostpreußen ist, wird sie von vielen heimattümelnden Literaturkreisen, Literaturförderungs e.Vs., ALG etc. verehrt.

Auch in Braunschweig gibt es diverse Vereinchen, die die ehemaligen Landsmannschaften hochhalten. Der Vorschlag könnte gut aus diesen Literatenkreisen in den Braunschweiger Rat gelangt, dort in Unkenntnis von diversen Ahnungslosen einfach abgenickt worden sein. Auch die Bad Nenndorfer Szene ist höchst aktiv, was Miegel angeht.

Auch ein Ratsprotokoll von 1997 dürfte Erhellendes bringen, wenn es denn zur Diskussion gestanden hat, ob man in Braunschweig eine Agnes-Miegel-Straße wünscht bzw. vielleicht haben gleichzeitig noch andere Vorschläge stattgefunden, so könnte man wohl doch herausfinden, wer denn damals anwesend gewesen ist, um diesen mehr als fragwürdigen Vorschlag zu machen.

Frau Mundvoll
Letzte Änderung: 13 Jahre 6 Monate her von Frau Mundvoll.

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